DE652316C - Installationsselbstschalter mit thermischer Ausloesevorrichtung fuer Stromkreise, deren Stromstaerke waehrend der Einschaltperiode groesser ist als nach vollendeter Einschaltung - Google Patents
Installationsselbstschalter mit thermischer Ausloesevorrichtung fuer Stromkreise, deren Stromstaerke waehrend der Einschaltperiode groesser ist als nach vollendeter EinschaltungInfo
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- DE652316C DE652316C DEA75230D DEA0075230D DE652316C DE 652316 C DE652316 C DE 652316C DE A75230 D DEA75230 D DE A75230D DE A0075230 D DEA0075230 D DE A0075230D DE 652316 C DE652316 C DE 652316C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/16—Electrothermal mechanisms with bimetal element
Description
In Anlagen mit Apparaten oder Motoren, die einen großen Einschaltstromkreis hervorrufen,
der um ein Vielfaches höher ist als der normale Betriebsstrom, müssen die Selbstschalter
mit Vorrichtungen versehen sein, um ein vorzeitiges Auslösen der Selbstschalter bei Überströmen von kurzer Dauer zu verhindern.
Zu diesem Zweck hat man bei Selbstschaltern eine der Ausschaltkraft entgegenwirkende
Feder angeordnet, welche während des Einschaltvorganges mechanisch stärker gespannt wird, so daß die Auslöseempfindlichkeit
für' die kurze Zeit des Einschaitens herabgesetzt wird. Bei größeren Anlagen,
insbesondere solchen mit Motoren größerer Anlaufstromstärken, hat man während des Einschaltens zwangsläufig einen
Hilfswiderstand parallel zur Auslösespule geschaltet, wobei das Abschalten des Hilfs-Widerstandes
selbsttätig beim Einlegen des Anlassers in die Endstellung erfolgt. Ferner ist es bekannt, bei derartigen
Selbstschaltern nach beendigtem Einschalten den Hilfswiderstand durch einen von der Einschaltstromstärke abhängigen Elektromagneten
oder Thermostaten selbsttätig wieder abzuschalten. Bei diesen bekannten Vorrichtungen
handelt es sich durchweg um solche, die beim Einschalten des Selbstschalters die
Auslösekraft der Auslösespule vorübergehend herabsetzen. Derartige Schalter können wohl
in solchen Anlagen verwendet werden, bei denen nur kurze, aber hohe Anlauf ströme auftreten;
dagegen sind sie nicht für solche Anlagen geeignet, bei denen, wie z.B. in Gasentladungsanlagen, tdie Anlaufströme zwar
geringer im Verhältnis zum Nennstrom sind als bei Motoren, deren Dauer jedoch bei
weitem größer ist. Es genügt hierbei nicht, elektromagnetische Auslösung in Verbindung
mit solchen thermischen Überstromauslösern zu verwenden, da schon vor dem Abklingen
der Anlaufspitze die thermischen Überstromauslöser ansprechen würden. Die bekannten
Vorrichtungen beruhen also darauf, durch einen zur Auslösespule parallel geschalteten
Widerstand die magnetische Auslösung zu ändern. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung die Charakteristik des thermischen
Auslösers geändert, der allein oder in Verbindung mit einer magnetischen Auslösung
verwendet wird, und zwar dadurch, daß der während der Einschaltperiode dem thermischen Auslöseglied parallel geschaltete
Widerstand bei Erreichen der Anlaufspitze durch die Bewegung des thermischen Auslösegliedes
selbsttätig abgeschaltet wird.
In der Zeichnung ist das thermische Auslöseglied gemäß der Erfindung schaubildlich
dargestellt.
Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Fehrenbach in Annaberg, Ersgeb.
Das arbeitende thermische Auslöseglied besteht aus den beiden Bimetallstreifen ι und ia,
die in an sich bekannter Weise durch, die Isolierstoffplatte 5 miteinander verbunden sind,,
Die Erwärmung des Auslösegliedes erfolgt
durch die Heizwicklung 2. Parallel zu den Bimetallstreifen 1 und i« ist der Streifen 3 geschaltet,
so daß zu dem eigentlichen Heizstrom, der durch die Heizwicklung 2 geht,
ein Parallelstrom a, b, c, d geschaltet ist, der
bei nicht eingeschaltetem Stromkreis und nach der Einschaltung einige Zeit geschlossen ist.
Im Augenblick des Einschaltens besteht in dem thermischen Auslöseglied eine Stromverzweigung,
d. h. die Heizwicklung 2 des thermischen Auslösegliedes nimmt nur einen Teilstrom auf, der durch den Widerstand des
parallel geschalteten Streifens 3 bestimmt wird. Dadurch tritt beim Anlauf eine erhebliehe
Verzögerung ein, welche so lange anhält, bis das durch den Teilstrom beheizte
thermische Organ 1 und ia-sich von dem Kontakt b abhebt. Von diesem Zeitpunkt an
arbeitet ausschließlich das für den genauen Betriebsstrom dimensionierte thermische Auslöseglied
i, iß, welches nun mit dem vollen
Betriebsstrom, der durch die Heizwicklung 2 fließt, belastet wird. Ein Wiederschließen des
Kontaktes b während des normalen Betriebes ist nicht möglich, da die Stromverzweigung
bei geschlossenem Kontakt b so abgestimmt ist, daß das thermische Organ bereits bei
einem Strom unterbricht, welcher seiner Größe nach erheblich unter dem Betriebsstrom
liegt. Der den Parallelschluß bildende,
z. B. aus Widerstandsblech bestehende federnde Streifen 3 erhält zwecks Begrenzung
.der Durchfederung bei α einen Anschlag. Die
!Unterbrechung bei b ist durch, die Kontaktschraube 4, der Arbeitsweg des thermischen
'Organes durch die Schraube 6 einstellbar.
Claims (2)
1. Installationsselbstschalter mit thermischer Auslösevorrichtung für Stromkreise,
deren Stromstärke während der Einschaltperiode größer ist als nach vollendeter
Einschaltung, mit einem dem thermischen Auslöseglied während der Einschaltperiode
parallel geschalteten Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelwiderstand (3) bei Erreichen der
Anlaufspitze durch die Bewegung des thermischen Auslösegliedes (1, ia) selbsttätig
abgeschaltet wird.
2. Installationsselbstschalter nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß der
thermische Auslöser aus zwei an ihrem freien Ende durch eine Isolierplatte (5)
verbundenen, mittelbar durch Heizspulen fio
(2) beeinflußten Bimetallstreifen (r, ia)
und aus einem den Parallelstrom führenden, mit dem einen Bimetallstreifen (ia)
elektrisch und mechanisch verbundenen Widerstandsblechstreifen (3) besteht, der
bei nicht· eingeschaltetem Stromkreis und nach der Einschaltung eine Zeitlang über
einen Einstellkontakt (4) des anderen Bimetallstreifeüs
(1) die Heizwicklung (2) des thermischen Auslösers überbrückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75230D DE652316C (de) | 1935-02-05 | 1935-02-05 | Installationsselbstschalter mit thermischer Ausloesevorrichtung fuer Stromkreise, deren Stromstaerke waehrend der Einschaltperiode groesser ist als nach vollendeter Einschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75230D DE652316C (de) | 1935-02-05 | 1935-02-05 | Installationsselbstschalter mit thermischer Ausloesevorrichtung fuer Stromkreise, deren Stromstaerke waehrend der Einschaltperiode groesser ist als nach vollendeter Einschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652316C true DE652316C (de) | 1937-10-28 |
Family
ID=6946390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA75230D Expired DE652316C (de) | 1935-02-05 | 1935-02-05 | Installationsselbstschalter mit thermischer Ausloesevorrichtung fuer Stromkreise, deren Stromstaerke waehrend der Einschaltperiode groesser ist als nach vollendeter Einschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652316C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967679C (de) * | 1939-11-28 | 1957-12-05 | Siemens Ag | Schalter mit temperaturabhaengiger Ausloeseeinrichtung |
DE1075206B (de) * | 1953-07-29 | 1960-02-11 | Ellenberger &. Poensgen GmbH Altdorf bei Nürnberg | An wendung eines Bimetallschalters als Motorschutzschalter fur Elektromotoren mit zwei Wicklungsgruppen |
-
1935
- 1935-02-05 DE DEA75230D patent/DE652316C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967679C (de) * | 1939-11-28 | 1957-12-05 | Siemens Ag | Schalter mit temperaturabhaengiger Ausloeseeinrichtung |
DE1075206B (de) * | 1953-07-29 | 1960-02-11 | Ellenberger &. Poensgen GmbH Altdorf bei Nürnberg | An wendung eines Bimetallschalters als Motorschutzschalter fur Elektromotoren mit zwei Wicklungsgruppen |
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