DE622310C - Nach Art eines Schuetzes ausgebildeter Selbstschalter - Google Patents
Nach Art eines Schuetzes ausgebildeter SelbstschalterInfo
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- DE622310C DE622310C DE1930622310D DE622310DD DE622310C DE 622310 C DE622310 C DE 622310C DE 1930622310 D DE1930622310 D DE 1930622310D DE 622310D D DE622310D D DE 622310DD DE 622310 C DE622310 C DE 622310C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H75/00—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of power reset mechanism
- H01H75/02—Details
- H01H75/04—Reset mechanisms for automatically reclosing a limited number of times
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- Push-Button Switches (AREA)
Description
Bei den bisher bekannten, als Überstromschalter dienenden Schalterschützen wird
meist durch die Auslöser der Stromkreis des Einschaltmagneten unterbrochen. Wird der
gefährdete Stromkreis durch die Ausschaltung des Schützes unterbrochen, so schließen
die Auslöserkontakte wieder den Stromkreis des Einschaltmagneten, der infolgedessen die
Kontaktbrücke des Schützes wieder anzieht.
Hierdurch entsteht das bekannte unangenehme und gefährliche Flattern des Schalterschützes.
Der Umstand, daß bei den üblichen Schützenschaltern
die Kontaktbrücke mit dem schweren Magnetkern bzw. Anker des Einschaltmagneten mechanisch gekuppelt ist, bedingt
verhältnismäßig lange Ausschaltzeiten. Je länger die Ausschaltzeiten sind, desto
weiter wird die Kurzschlußfestigkeit des Schalters, insbesondere diejenige der thermischen
Auslöser, herabgesetzt.
Die Erfindung, die vor allem den Übelstand des sog. Flatterns oder Pumpens beseitigt,
bezieht sich auf einen nach Art eines Schützes ausgebildeten Selbstschalter, dessen Kontaktbrücke
durch den Einschaltmagneten in der Haltestellung gehalten und dessen Ausschaltung
durch Unterbrechung des Magneterregerstromkreises eingeleitet wird.
Erfindungsgemäß ist an einem solchen Schalter zur Vermeidung des Pumpens eine
Vorrichtung vorgesehen, die schon beim Nachlassen der Haltekraft des Magneten eine
den Magnetanker und die Kontaktbrücke in Einschaltstellung miteinander verbindende
Freiläufkupplung löst, bevor die Kontaktbrücke infolge der Enterregung des Magneten
in die Ausschaltstellung gelangt.
Es sind bereits Schalter bekannt, bei denen eine Freilaufkupplung zwischen den Betätigungsmagneten
und die Kontaktbrücke geschaltet ist. Bei diesen Schaltern erfolgt die Auslösung nicht durch Unterbrechung des
Stromkreises des Einschaltmagneten. Infolgedessen besteht bei diesen bekannten Schaltern
auch nicht die Gefahr des Flatterns oder Pumpens. Die Auslösung durch Unterbrechung
des Stromkreises des Einschaltmagneten ist aber unter Umständen viel vorteilhafter als
die bei den obenerwähnten bekannten Schaltern vorgesehene Auslösung durch rein mechanische
Lösung der Freilaufkupplung durch Auslöser. Dies gilt vor allem, insoweit es sich
um thermische Auslösung handelt. Durch Auslöser mit geringer Auslösekraft, wie es
etwa thermische Über Stromauslöser sind, kann man an sich die Freilaufkupplung eines
schweren Schalterschützes nicht oder nicht zuverlässig öffnen. Man muß demnach zwischen
den Auslöser und die Freilaufkupplung einen Kraftspeicher, etwa in Gestalt einer
gespannten Feder, schalten, der durch die schwache Kraft des thermischen Auslösers
ausgelöst wird und dessen hierdurch freiwerdende große Kraft auf die Freilaufkupp-
lung einwirkt. Die Notwendigkeit, einen bzw. mehrere Kraftspeicher für die thermischen
Auslöser oder andere Auslöser mit nur ge-
622M0
ringer Auslösekraft vorsehen zu müssen/ bedeutet
eine erhebliche Komplizierung und Verteuerung, zumal auch Mittel zur Wiederaufladung
des Kraftspeichers bzw. der Kraftspeicher vorgesehen werden müssen.
Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dar.
Der Hauptstrom geht von den Sammeln schienen R, S, T über die thermischen Auslöser
i, 2, 3, die beweglichen Schaltstücke der Kontaktbrücke 4 und die Magnetspulen 5 für
Kurzschlußauslösung zum Ständer des Drehstrommotors 6. Wenn der Stromkreis des
Einschaltmagneten 8 durch den Hilfsschalter 10 geschlossen wird, zieht sein Anker 7 mittels
dier Freilaufkupplung 9, die wie bei dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
lerne KHrikien-, aber audh eine Kniehebelkupplung
sein kann, die Brücke 4 in die Schließstellung. Der Stromkreis des Einschaltmagneten
verläuft folgendermaßen i Phase R,
Auslöser 1, Spule 8, Unterbrechungsschalter 11 der Auslöser, Hiifsschalter 10, Hilfsschalter 12, Phase T. Beim Auftreten eines verhältnismäßig
sehwachen, abeir längere Zeit anhaltenden Überstromes sprechen ein oder
mehrere thermische Auslöser, die etwa durch Bimetallstreifen, Dehnungsdrähte, manometrische
Dehnungskörper oder Schmelzrädchen gebildet sein können, an und öffnen mittels
des Übertragungsgliedes 19 den Unterbrechungsschälter
11 der Auslöser. Infolge des Nächlassens der Haltekraft des Einschaltmagneten
bewegen sich vorerst der Anker 7 und die Kontaktbrücke 4 gemeinsam nach abwärts.
Alsbald aber schlägt die Freilaufkupplungsklinke 9 auf das durch die Klinke 20 gebildete
Glied, das die Klinke 9 im Uhrzeigersinne
dreht,, so daß die Ktihkenverbindung
zwischen dem Anker 7 und der Brücke 4 gelöst
wird. Nunmehr bewegt sich die leichte Brücke 4 ohne den Anker 7 mit erhöhter Geschwindigkeit
in die Aüsschaltstellüng.
Mit der Kontaktbrücke 4 ist ein Bauteil
beweglich, der beim Ausschalten die Unterbrechungsstelle des durch einen.oder mehrere
der Auslöser geöffneten Stromkreises des Einschaltmagneten 8 nach Entkupplung der
Kontaktbrücke 4 wieder schließt. Diese Schließttrrg
kann entweder durch Wiedereinlegen des' durch .die Auslöser geöffneten Schalters
Ii oder durch Überbrücken desselben erfolgen. Dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt die zuletzt genannte Möglichkeit zugrunde. Mit der Kontaktbrücke 4
sind die Schaltstücke 13 beweglich, die auf
den Kontaktstücken 14 und 21 gleiten und die beim Ausschalten die durch die Auslöser
1, 2, 3 bewirkte Unterbrechung des Stromkreises des Einschaltmagneten 8 überbrücken.
Der HiTfsschalter 10 dient als Einschalter
und der Hilfsschalter 12 als Ausschalter. Der Schalter 10 steht unter dem
Einfluß einer ihn in seine Ausschaltstellung und der Schalter 12 unter dem Einfluß einer
ihn in seine Einschaltstellung bewegenden Kraft, etwa derjenigen von Federn. Die an
der Brücke 4 befestigten Schaltstücke 13 überbrücken
in der Einschaltstellung mittels der Kontaktstücke 14 und 15 und der Hilfsleitung
22 den Schalter 10.
Da beim - Ausschalten die von den Auslösern i, 2, 3 bewirkte Unterbrechung des
Stromkreises des Einschaltmagneten 8 selbsttätig aufgehoben wird, ist dieser Stromkreis
nunmehr durch den offenen Druckknopfschalter 10 unterbrochen. Beim Herabdrücken des
Knopfes des Schalters i"o wird der .Magnet 8 erregt. Sein Anker 7, der beim Ausschalten
herabgesunken ist und sich mit der Klinke 9 verbunden hat, zieht die Kontaktbrücke 4 wieder
in ihre-Einschaltstellurig hoch. Da die
Schaltstücfee 13 in der Einschaltstellung den Schalter io- überbrücken, bleibt der Stromkreis
des Magneten 8 geschlossen, auch wenn der Knopf des Schalters -10 losgelassen wird,
so daß der Schalter 10 in die Offenstellung übergeht.
Bleibt die Netzspannung aus; so fällt die
Brücke 4 unter Lösung der Freilaufkupplung in die Ausschaltstellung. Um bei wiederkehrender
Netzspannung das Schaltgerät wieder in die Einschaltstellung zu bringen, muß der Schließdruekknopf 10 herabgedrückt werden.
Demnach besitzt das Schaltersehütz den
Charakter eines Schalters mit Nullspannungsauslösung..
Soll dem Schaltersehütz dieser Charakter aus irgendeinem Grunde genommen
werden, wie dies, beispielsweise bei automatischen Pumpenantrieben erwünscht ist, so
wird statt des Druckknopfes io eine Kontakteinrichtung vorgesehen, die so lange geschlossen
bleibt, als der Betrieb des Motors gewünscht
wird; In diesem Fall wird der Kontakt 15, die Überbrückungsleitung 22 und der
Öffnungsdruckknopf 12 nicht vorgesehen.
Bei kurzschlußartigen Überströmen ziehen die elektromagnetischen Schnellauslöser 5 ihre
Anker 16 an, wodurch die mit entsprechenden Anschlägen versehene Auslösestange 17
mittels des Winkelhebels 18 die Kupplung 9 entkuppelt, so daß die unter Federzug
itehende Kontaktbrücke 4 in die Ausschaltstellung gerissen und der Hauptstrom unterbrochen
wird.
Die Freilaufkupplung bewirkt unter allen Umständen eine Freiauslösung.
Tritt, während man auf den Einschaltdrückknopf 10 drückt, eine kurzschlußartige
Überlast auf, so bleibt der Anker 7 des Einscbaltmagneten zwar in. der Einschaltstellung,
doch die Kontaktbrücke 4 bewegt sich infolge
Lösung der Freilaufkupplung in die Ausschaltstellung. Erst wenn man den Druckknopf
io wieder freigibt, fällt der Anker 7 herab und kuppelt sich mit der Kontakttraverse
4, so daß eine neue Einschaltung vorgenommen werden kann.
Angenommen, daß der Kontakt des Druckknopfes 10 dauernd geschlossen gehalten
würde, wie dies beispielsweise der Fall wäre, wenn man den Druckknopfschalter durch
einen Schwimmerschalter ersetzt. Beim Ansprechen eines thermischen Auslösers würde
dann der Stromkreis des Magneten 8 durch den Schalter 11 geöffnet und die Freilauf ■
kupplung durch das Glied 20 gelöst werden, so daß die Brücke 4 sich unter dem Einfluß
der auf sie einwirkenden Feder in die Ausschaltstellung bewegen würde. Hierbei würden die Kontaktstücke 13 die durch
den Schalter 11 hervorgerufene Unterbrechung überbrücken, und der Anker 7 würde durch
die wiedererregte Spule 8 hochgezogen werden, bevor er so tief herabgesunken wäre,
daß er sich mit dem Kuppelglied 9 wieder verbinden könnte. Erst wenn man den Druckknopf
10 wieder freigäbe oder den Druckknopf 12 herabdrücken würde, könnte der
Anker 7 herabsinken und sich mit dem Bauteil 9 verbinden. Nunmehr wäre der Schalter
wieder einschaltbereit.
Eine Vervollständigung der Ausbildung des Schützes könnte darin bestehen, in den Weg
des Ankers 7 des Einschaltmagneten 8 einen verschiebbaren Anschlag zu legen, der den
Anker vorerst daran hindert, der Bewegung der Kontaktbrücke 4 zu folgen, und der durch
die Bewegung der Kontaktbrücke derart gesteuert wird, daß er den Anker freigibt, wenn
die Kontaktbrücke ihre äußerste Ausschaltlage erreicht hat: Diese Anordnung ist dann
zweckmäßig, wenn der Anker 7 im Verhältnis zur Kontaktbrücke 4 nicht träge genug ist,
so daß sein zu tiefes Abwärtsfallen befürchtet werden muß.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Nach Art eines Schützes ausgebildeter Selbstschalter, dessen Kontaktbrücke durch den Einschaltmagneten in der Haltestellung gehalten und dessen Ausschaltung durch Unterbrechung des Magneterregerstromkreises beispielsweise durch. Überstromauslösung eingeleitet wird, dadurch, gekennzeichnet, daß zur Vermeidung des Pumpens eine Vorrichtung (20) schon beim Nachlassen der Haltekraft des Magneten (7, 8) eine den Magnetanker (7) und die Kontaktbrücke (4) in Einschaltstellung miteinander verbindende Freilaufkupplung (9) löst, bevor die Kontaktbrücke infolge der Enterregung des Magneten in die Ausschaltstellung gelangt.
- 2. Schalter rfach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit der Kontaktbrücke (4) beweglichen Bauteil (13), der beim Ausschalten die Unterbrechungsstelle (11) des durch einen oder mehrere Auslöser (1, 2, 3) geöffneten Stromkreises des Einschaltmagneten (8) nach Entkupplung der Kontaktbrücke (4) wieder schließt.
- 3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Einschaltmagneten (8) zwei Hilfsschalter (io, 12) liegen, von denen der eine unter dem Einfluß einer ihn in die Ausschaltstellung und der andere unter dem Einfluß einer ihn in die Einschaltstellung bewegenden Kraft steht, und daß mit der Kontaktbrücke (4) Schaltstücke (13) beweglich sind, die in Einschaltstellung der Kontaktbrücke den ersten (10) der beiden Hilfsschalter (10, 12) und beim Ausschalten der Brücke die durch die Auslöser bewirkte Unterbrechung (it) des Stromkreises des Einschaltmagneten (S) überbrücken.
- 4. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Weg des Ankers (7) des Einschaltmagneten (S) ein verschiebbarer Anschlag liegt, der den Anker vorerst daran hindert, der Bewegung der Kontaktbrücke (4) zu folgen, und der durch die Bewegung der Kontaktbrücke derart gesteuert wird, daß er den Anker freigibt, wenn die Kontaktbrücke ihre äußerste Ausschaltlage erreicht hat.
- 5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langsam ansprechenden thermischen Auslöser (1, 2, 3) den Stromkreis des Einschaltmagneten (8) öffnen, wogegen die elektromagnetischen Schnellauslöser (5, 16) mechanisch auf die Freilaufkupplung einwirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE622310T | 1930-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622310C true DE622310C (de) | 1935-11-25 |
Family
ID=6577694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930622310D Expired DE622310C (de) | 1930-03-30 | 1930-03-30 | Nach Art eines Schuetzes ausgebildeter Selbstschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622310C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740687C (de) * | 1940-01-11 | 1943-10-26 | Elektrotechnische Fabrik J Sou | Elektromagnetisches Schuetz |
-
1930
- 1930-03-30 DE DE1930622310D patent/DE622310C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740687C (de) * | 1940-01-11 | 1943-10-26 | Elektrotechnische Fabrik J Sou | Elektromagnetisches Schuetz |
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