AT121701B - Anordnung zur Auslösung von Wechselstromschaltern bei kurzschlußartigem Überstrom. - Google Patents

Anordnung zur Auslösung von Wechselstromschaltern bei kurzschlußartigem Überstrom.

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AT121701B
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Reinhold Dr Ing Ruedenberg
E H Reinhold Dr Ing Ruedenberg
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Siemens Ag
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  Anordnung zur Auslösung von Wechselstromschaltern bei kurzschlussartigem Überstrom. Angemeldet am 7. November 1929i Priorität der Anmeldung im   Deutschen Reiche   vom 9. November 1928 beansprucht. 
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 Schwierigkeiten, weil die bei Störungen, insbesondere bei Kurzschlüssen, sich   entwickelnden   Leistungen solch enorme Beträge annehmen, dass sie mit unseren heutigen Mitteln nicht mehr beherrschbar sind. Man versucht zwar einerseits durch den Bau leistungsfähigerer Schalter die Grenzen der Abschaltleistung heraufzusetzen, ist jedoch nicht wesentlich über 500 MVA hinausgekommen.

   Anderseits versucht man, durch starke Unterteilung der Netze und Kraftwerke. durch Anwendung von Kurzschlussdrosselspulen, durch Schnellentregungsmethoden und ähnliche Mittel die auftretenden   Kurzschlussleistungen herabzusetzen, jedoch kommt man bei   grossen Kraftwerken nicht auf die oben genaunte Zahlengrenze herunter. Die Kurzschlussströme in den Netzen entwickeln sich nicht   plötzlich, sondern   sie erreichen ihren Spitzenwert ers ! innerhalb einer Halbwellendauer, bei   SOperiodigen Anlagen   also nach   1/100 Sekunde, hei     15periodigen   etwa nach   #   Sekunden. 



   Im oberen Teil der Fig. 1 stellt die Sinuskurve 2 den   normalen   Betriebsstrom der Wechselstromanlage dar, der nach dem Kurzschluss (angedeutet durch die Vertikale 1) auf 
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 einer Anzahl von Perioden auf den Dauerkurzschlussstrom 4 ab. Während es früher üblich war, die Schalter erst nach dem Abklingen des Stromstosses ausschalten zu lassen, wodurch sie weitgehend geschont wurden, pflegt man heute die Schalter schneller zu   betätigen, um   die schädlichen Wirkungen des Kurzschlussstromes auf die andern Aniageteile und das Herausfallen der Generatoren zu verhindern.

   Man sucht   dabei die Abschaltzeit   bis auf den Wert von 1/4 Sekunde   herabzudrücken.   Das Auslösen der   Schalter bewirkt man   dabei durch Relais oder ähnlich Anordnungen. die auf das Anwachsen des   Kurzschlussstromes   selbst in 
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 vollen Grösse ausgebildet hat. 



   Gemäss der Erfindung soll   nun     das Abschalten der Ströme   vor sich gehen, bevor die 
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 trischen Zustand des Netzes gesteuertes Anzeigemittel vorgesehen, das von der   Wechselstrom-   betriebsspannung im wesentlichen unabhängig ist und das   bezüglich der Auslösung des   Schalters schneller arbeitet als der gewöhnliche bisher die Auslösung des Schalters herbeiführende Betriebsstrom. In Kombination mit dieser Anordnung besitzt der Schalter noch   eine 11   Schaltermechanismus, der das Öffnen des Schalters in einer wesentlich kÜrzeren Zeit als einer   Halbwelle   des Betriebsstromes herbeiführt.

   Dies erfordert sehr schnell wirkende Schalter-   mechanismen,   die innerhalb der oben genannten Zeiten von   dz   bis   #   Sekunden arbeiten. 



  Dieses mechanische Problem au sich kann ähnlich gelöst werden wie bei den bekannten 
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 erregter Haltemagnet den Schalter entgegen der Kraft einer Feder in geschlossenem Zustande.   erhält : wobei   der Anker des Haltemagneten durch das von der Ursache des Kurzschlusses gesteuerte Hilfsmittel zum Abreissen gebracht wird. Bei einer andern Ausführungsform wird durch dieses Hilfsmittel eine Lamellenkupplung gelöst. Da sich innerhalb dieser kurzen Zeit 
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 weit darunter bleibt, so treten die obengenannten grossen Zahlen für die Ausschaltleistung gar nicht erst auf. Das Ausschalten des Stromes ist daher ausserordentlich erleichtert und erfolgt um so einwandfreier, je schneller man nach dem Eintritt des Kurzschlusses und nach dem Nulldurchgang des Wechselstromes die Schaltbewegung einleitet. 



   Das das Wechselstromnetz bezüglich eines Kurzschlusses kontrollierende Hilfsmittel, das schneller arbeitet als der Betriebsstrom, kann verschiedener Art sein. Insbesondere eignet sich dazu eine dem Wechselstromnetz aufgedruckte   höherperiodige,   insbesondere hochfrequente Hilfsspannung, die bei einem Kurzschluss einen   hochfrequenten   Strom bzw. eine Änderung eines bereits bestehenden Hochfrequenzstromes erzeugt, die die Auslösung des Schalters herbeiführt.

   Man könnte aber auch dem Netz eine   Gleichspannung     überlagern,   (beispielsweise zum Schutz gegen   Erdschlüsse).   Nachdem diese Gleichspannung durch die   betriebsmässigen   Vorgänge im Netz nicht   beeinflusst   wird. so lassen sich leicht Anordnungen treffen. die bei einem Erdschluss eine sehr rasche Auslösung des Schalters durch den beim   Erdschll1ss   eintretenden Strom der Gleichspannung herbeiführen. 
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 nicht vom   Kurzschlussstrom   selbst ausgelöst, sondern es werden Auslösemittel verwendet, die nicht auf der Wirkung des   Kurzschlussstromes     beruhen ;   also auf einer Selbstüberwachung des Stromkreises, sondern die eine Fremdüberwachung der Stromkreise benutzen.

   Das Wesentliche dieser Verbesserung besteht in der Kombination eines auf den Schalter einwirkenden Anzeigemittels für Kurzschlüsse, das schneller arbeitet als der gewöhnliche Betriebsstrom, gemeinsam mit einem   Schaltermechanismus,   der den Schalter in einer wesentlich kürzeren Zeit als einer Halbwelle des Betriebsstromes zur Wirkung bringt. Es wird dadurch der Kombinationseffekt erreicht, dass der Schalter bereits zur Auslösung kommt. bevor der Betriebsstrom sich in einen Kurzschlussstrom umgewandelt hat bzw. über seine normale   Betriebsgrösse   hinausgestiegen ist. 



  Beispielsweise kann man die Leitungen. Apparate und Maschinen durch   Hochfrequenzströme   überwachen, die den Eintritt irgendeines Defektes, z. B. eines Kurzschlusses. Erdschlusses. 



  Windungsschlusses, ihrer   Überwachungsapparatur   sehr viel schneller melden können als Apparate. die mit der Betriebsfrequenz arbeiten. Benutzt man z. B. als Überwachungsmittel Hochfrequenzströme von 50. 000 Perioden pro Sekunde. so wird ein entstandener Fehler tausendmal schneller gemeldet, als es der Betriebsstrom vermag. Infolgedessen können die Schalter bereits nach   Vi oo Halbperiode   des Betriebswechselstromes in Tätigkeit gesetzt werden. wie es   r (ir   das   oben geschilderte Abschaltsystem   erforderlich ist. An Stelle des relativ trägen Betriel) swechselstromes wird also hier der ausserordentlich schnelle   Hochfrequeuzstrom   benutzt. 



   In der Fig. 1 ist diese Wirkungsweise schematisch dargestellt. Die obere Kurve stellt dar, wie der normale Betriebswechselstrom vorn Zeitpunkt des Eintrittes des Kurzschlusses bis auf einen sehr hohen Spitzenwert ansteigt. Auch für den Hochfrequenzstrom ist dargestellt. dass er durch den Eintritt des Kurzschlusses anwächst. Er ist aber bereits auf seinem neuen Wert angelangt, wenn der   Betriebskurzschlussstrom   noch in den Anfängen seiner Entwicklung steht. Man kann diesen daher bereits beim Punkte a zur Abschaltung bringen. in dem er sich noch gar nicht erheblich über den Normalstrom hinaus gesteigert hat. Im einzelnen be- 
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 Sammelschienen 15 gespeist wird. Der Leitung 13 werden   nun   mittels des Hochfrequenzgenerators 16 über die Kupplungskondensatoren 17 und 18 hochfrequente Schwingungen überlagert.

   Damit diese Schwingungen nicht auf die   Sammelschiene   15 übertreten und   dori   durch betriebsmässige Zu- und Abschaltungen beeinflusst werden. sind zwischen der Leitung 13 und den   Sammelschienen 15 Sperrkreise 19 und 20   eingeschaltet. Parallel zu dem Hoch-   frequenzgenerator   16 ist noch ein Ausgleichswiderstand 21 geschaltet. der. aus   Ohmscheu.   induktiven oder kapazitiven Widerständen bestehen kann. An den einen Pol des Generators 16 ist die Mitte der Primärwicklung eines   Differentialtransformators.   22 angeschlossen, wobei die beiden Enden der Primärwicklung einerseits mit der Leitung 13, anderseits mit den Wider-   ständen 21   verbunden sind.

   Der aus dem Hochfrequenzgenerator 16 austretende Strom durchfliesst also die beiden Hälften der   Primärwicklung   des Transformators 22   2 m entgegengesetztem   Sinne. Durch entsprechende Abgleichung des Widerstandes 21 kann man es daher erreichen, dass während des normalen   Betriebszustandcs   der Leitung 13 an der   Sekundärwicklung   des Transformators 22 im wesentlichen keine Spannung auftritt. Stellt sich hingegen an der   Leitungsanlage 13   ein   Kurzschluss   ein. so ändert sich auch der hochfrequente Strom in der   entsprechenden   Hälfte   der Primärwicklung des Transformators 3. und der Transformator   

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 entwickelt sekundär eine hochfrequente Spannung.

   Diese   Spannung   ist nun über eine als Gleichrichter und als Verstärker wirkende Elektronenröhre   28   der Spule   24   des Haltemagneten 25 zugeführt. Der mit   Gleichstrom   über die   Spule : ! 6 erregte Haltemagnet   hält den Schalter 14 entgegen der Kraft   der Feder 37 in geschlossenem Zustande.   Wird jedoch die Spule 24 in der geschilderten Weise mit gleichgerichtetem strom erregt. so wird   der Haltemagnet ent-   magnetisiert, und sein Anker 28 wird durch die Feder 27 abgerissen und damit auch der Schalter   geöffnet.   Damit sich die Entmagnetisierung durch die   Spule.

   34 voll   auswirken kann, ist mit der   Magnetisierungsspule   26 eine Drosselspule   3N in   Reihe geschaltet, die einer 
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 wachung des Gesundheitszustandes der Leitung im einzelnen verwendet werden. ist für die Erfindung gleichgültig: man kann die Hochfrequenzströme allen Leitungen parallel zu den Betriebsströmen überlagern und durch sie das gesamte Verteilungsbild derselben kopieren lassen. Dann braucht man nur die Auslöser oder Relais selektiv auf   Hoehfrequenzströme   arbeiten zu lassen, was durch   einfa he Sperrvorrichtungen möglieh   ist. Man kann auch die Leitungen abschnittsweise durch Hochfrequenzströme überwachen, um dadurch eine bessere Selektivität oder einen   guten Fehlerstromschutz   zu erzielen.

   Schliesslich kann man die Eigenfrequenzen der verschiedenen Leitungsteile, die im   allgemeinen     sein'hoch über   der Betriebsfrequenz liegen,   überwachen   und zur Anzeige von Fehlern im System henutzen. In jedem Falle gelingt es durch derartige   Anordnungen,   die   Schalte]'sehr   viel schneller zum Auslösen zu bringen als durch die bisherigen   Methoden,   so dass der Ausschaltvorgang bereits beendet sein kann, hevor sich die unmässig grossen und für die Schalter gefährlichen Kurzschlussströme entwickelt haben. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
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 strom, gekennzeichnet durch ein auf die   Auslösung   des Schalters einwirkendes durch Ver-   änderungen   im elektrischen Zustand des Netzes gesteuertes Mittel. das von der Wechselstrombetriebsspaunung im wesentlichen unabhängig ist und das bezüglich der   Auslösung   des Schalters schneller arbeitet als der gewöhnliche Betriebsstrom, gemeinsam mit einem Schaltermechanismus. der den Schalter in einer wesentlich kürzeren Zeit als einer Halbwelle des Betriebsstromes zur Wirkung bringt.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch der zu schützenden elektrischen Anlage überlagerte höherperiodige (zwckm2ssig hochfrequente) Schwingungen. deren durch den Kurzschluss herbeigeführte Änderung in Strom. Spannung oder Frequenz die Auslösung des Schalters herbeiführt. EMI3.3
AT121701D 1928-11-09 1929-11-07 Anordnung zur Auslösung von Wechselstromschaltern bei kurzschlußartigem Überstrom. AT121701B (de)

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