DE589378C - Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen - Google Patents
Einrichtung zum selektiven Abschalten von NetzteilenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/261—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
- H02H7/262—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of switching or blocking orders
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. DEZEMBER 1933
6. DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 589378 KLASSE 21 c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1931 ab
Es ist bekannt, an beiden Enden eines zu überwachenden Netzteiles Energierichtungsrelais
anzuordnen und diese so miteinander zu verbinden, daß nur bei ihrem gleichzeitigen
Ansprechen infolge eines zu beiden Seiten in den Netzteil hinein gerichteten Energieflusses
beide Netzschalter ausgelöst werden. Die Kontaktbewegung der Energierichtungsrelais
hat man dabei in der Weise von einem Überstrom oder von einer Spannungsverminderung
abhängig gemacht, daß man durch diese die Stromspulen der Energierichtungsrelais
überbrückt hat. Derartige Einrichtungen besitzen aber den Nachteil, daß beim Ab-
ig schalten der einen Energiequelle ein innerhalb des zu schützenden Anlageteiles entstehender
Kurzschluß das Verschwinden der Spannung an dem einen Ende zur Folge hat, so daß das Energierichtungsrelais an diesem
Ende seine Kontakte nicht betätigen kann. In einem solchen Falle stellt daher die Einrichtung
keinen wirksamen Schutz mehr dar.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die im Sinne der
Schließbewegung unter dem Einfluß einer zusätzlichen Richtkraft stehenden Kontakte der
. Energierichtungsrelais durch das . auf die Merkmale eines Kurzschlusses ansprechende
Relais, das mindestens an einem Ende des Leitungsabschnittes auf Spannungsrückgang
anspricht, mechanisch gesperrt sind.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der zu schützende
Netzteil ι wird von den beiden Stationen^ und B eingegrenzt. Die Überwachungseinrichtung
in beiden Stationen stimmt genau miteinander überein. In jeder Station ist ein Energierichtungsrelais 2 angeordnet, dessen
Stromspule 3 an einen S tromwandler 4 angeschlossen ist, während die Spannungsspule
5 über die Kontakte 6 eines Spannungsrückgangsrelais 7 an einen Spannungswandler
8, der gleichzeitig zur Speisung der Spannungsspule 9 des Relais 7 dient, geführt ist.
Das Relais 7 kann dabei als einfaches Spannungsabfall- oder als Unterimpedanzrelais
ausgebildet sein. Die Kontakte 10 des Energierichtungsrelais 2 erhalten eine Richtkraft
im Sinne ihrer Schließbewegung durch eine Feder 22. Im normalen Betrieb ist aber der
Kontakthebel 10 durch eine Klinken an seiner Bewegung verhindert. Erst beim
Schließen der Kontakte 6 wird die Klinke 11 bewegt und damit der Kontakthebel 10 freigegeben.
Die Kontakte des Energierichtungsrelais 2 sind einmal über eine Batterie
12 an Erde gelegt und über die Auslösespule
13 des Netzschalters durch eine Hilfsleitung
14 mit der entsprechenden Auslösespule der nächsten Station verbunden. Parallel zur
Auslösespule 13 und den Kontakten 10 ist eine Anzeigevorrichtung 15 gelegt, die sowohl
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe in Berlin-Karlshorst
bei Spannungsrückgang durch Schließen der Kontakte io des Relais 2 derselben Station^
als auch bei einer Erhöhung des Spannungsabfalls infolge Schließens der Kontakte 10 des
Energierichtungsrelais 2 der nächsten Station β ansprechen.
Zunächst sei angenommen, daß der Leitungsteil
1 sowohl bei A als auch bei B an energieliefernde Speiseleitungen angeschlossen
sei. Wenn dann ein Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1 auftritt, dann
sprechen zunächst die Spannungsrückgangsrelais 7 an und geben die Klinke 11 frei. Die
Kontakte 10 beider Energierichtungsrelais werden dann betätigt und damit der Stromkreis
über beide Auslösespulen 13 geschlossen. Wenn dagegen der Kurzschluß außerhalb
des zu überwachenden Netzteiles 1 auftritt, dann kann, selbst wenn die Spannungsrückgangsrelais
ansprechen, nur ein Energierichtungsrelais 2 betätigt werden, so daß ein zur Auslösung genügender Strom über die
Spulen 13 nicht fließen kann, da die Anzeigevorrichtungen 15 einen so hohen Widerstand
haben, daß der bei der Betätigung der Kontakte 10 in einer Station über die Auslösespule
13 derselben Station fließende Strom die zur Betätigung der Netzschalter erforderliche
Höhe nicht erreicht. Die Uberwachungsvorrichtung 15 wird aber in beiden
Stationen zur Anzeige gebracht. In der einen Station infolge der Spannungsverminderung
beim Kurzschließen der Kontakte 10, in der anderen infolge Erhöhung des Spannungs-Unterschiedes.
Dasselbe tritt ein, wenn eine Spannungswandlersicherung· durchbrennt und dadurch die Relais 7 und 2 in der einen
Station ihre Kontakte betätigen. Auch bei einem Erdschluß der Hilfsleitung 14 wird das
auf den Rückgang der Spannung ansprechende Glied der Anzeigevorrichtung 15 zum Ansprechen
gebracht, ohne daß eine Auslösung erfolgt. Bei einem Drahtbruch der Hilfsleitung
14 ohne Erdschluß tritt ebenfalls keine
Auslösung ein.
Die Einrichtung arbeitet auch dann richtig, wenn der Netzteil 1 nur von einer Seite,
etwa von A her, gespeist wird. Bei einem Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1
sinkt dann die Spannung bei B so weit ab, daß Relais 7 die Sperrung der Kontakte 10
aufhebt. Wenn nun auch das Relais 2, dessen Spannungsspule 5 nicht erregt ist, keine
Richtkraft besitzt, so werden die Kontakte 10 dennoch durch die Feder 11 geschlossen. Da
die Schutzeinrichtung in A in derselben Weise wie bei doppelseitiger Speisung anspricht,
werden demnach beide Auslösespulen 13 erregt und die Netzschalter in A sowohl
als auch in B ausgelöst. Ist nun der Kurzschluß außerhalb des Leitungsteiles 1, aber so
nahe benachbart bei B, daß dennoch die Federkraft 11 größer ist als das von dem
Energierichtungsrelais 2 in entgegengesetztem Sinne ausgeübte Drehmoment, dann wird
dieser Kurzschluß ebenso wie ein Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1 behandelt. Es
ist daher möglich, auch noch einen Teil der angeschlossenen Anlage, z. B. die Sammelschienen,
in den Schutzbereich der Einrieb· rung mit einzubeziehen.
Ist von vornherein nur das Aussetzen einet bestimmten Energiequelle zu befürchten, dann
kann auch das Unterspannungsrelais 7 in der einen Station, und zwar in derjenigen, von
der aus immer die Speisung erfolgt, durch ein Uberstromrelais 16 (Abb. 2) ersetzt werden.
Die Stromspule 17 des Relais 16 liegt dann in Serie zu der Stromspule 3 des Energierichtungsrelais
2, während die Spannungsspule 5 des Energierichtungsrelais 2 über die Kontakte 6 des Relais 16 allein an den Spannungswandler
8 angeschlossen ist. Die Einrichtung stimmt im übrigen mit der der
Abb. ι vollkommen überein; namentlich ist in der Station B der Ersatz des auf Spannungsrückgang ansprechenden Relais 7 durch ein
Uberstromrelais nicht möglich, da sonst die Arretierung der Kontakte 10 beim Verschwinden
der Spannung, die ja bei einem Kurzschluß innerhalb des Leitungsteiles 1
keinen Überstrom zur Folge hat, nicht auf-1
gehoben werden könnte. Es kann also nur in einer einzigen Station das an sich einfachere
Uberstromrelais 16 an Stelle eines Spannungsabfalls-
oder Unterimpedanzrelais angeordnet werden. Die Arbeitsweise der Einrichtung stimmt im übrigen mit der der
Abb. ι völlig überein.
In Abb. 3 ist noch gezeigt, wie zur Ersparung der Hilfsleitung 14 eine drahtlose Übermittlung
der Relaisstellungen erfolgen kann. Dazu ist die Batterie 12 parallel zu den Kontakten
10 in Reihe zu einem Anwurf relais 18
geschaltet. Das Anwurf relais 18 setzt einen Sender 19 in Tätigkeit, der auf einen Empfänger
in der nächsten Station einwirkt. Der Empfänger 20 betätigt dann seine Kontakte
21, die in Serie zur Auslösespule 13 und den Kontakten 10 und der Stromquelle 12 liegen.
Damit der Empfänger nur dann betriebsbereit wird, wenn seine Kontaktbewegungen
eine Betätigung der Auslösespule 13 auch
herbeiführen kann, ist es zweckmäßig, ihn auch mit dem Anwurf glied 18 zu kuppeln.
Nur wenn demnach die Kontakte 10 der eigenen Station geschlossen sind und wenn
gleichzeitig, durch den Sender der benachbarten Station veranlaßt, der Empfänger 21
seine Kontakte schließt, wird die Spule 13 betätigt. Da aber gleichzeitig in der benachbarten
Station dieselben Vorgänge erfolgt
sein müssen, wird auch in dieser der Netzschalter ausgelöst. Eine derartige drahtlose
Schutzeinrichtung wird namentlich für ausgedehnte Netzteile vorteilhaft sein.
5
5
Claims (7)
1. Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen mit Hilfe von Energie-
to richtungsrelais und weiteren auf die
Merkmale eines Kurzschlusses ansprechenden Anregerelais, die zu beiden Seiten des zu überwachenden Netzteiles angeordnet
und so miteinander verbunden
»5 sind, daß nur beim Ansprechen der Anrege- und Energierichtungsrelais an beiden
. Enden die Netzschalter ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sinne
der Schließbewegung unter dem Einfluß einer zusätzlichen Richtkraft (22) stehenden
Kontakte (10) der Energierichtungsrelais (2) durch das auf die Merkmale
eines Kurzschlusses ansprechende Anregerelais (7), das mindestens an einem Ende des Leitungsabschnittes als ein auf Spannungsrückgang
ansprechendes Relais ausgebildet ist, mechanisch gesperrt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Span-
.30 nungsrückgang ansprechende Relais (7) als Spannungsabfall- oder als Unterimpedanzrelais
ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Netzteile, die immer von beiden Seiten
aus gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte beider Energierichtungsrelais
durch auf Spannungsrückgang ansprechende Relais (7) mechanisch gesperrt sind.
* 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Netzteile, die nicht immer an beiden
Seiten mit energieliefernden Stationen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an demjenigen Ende, an dem die
energieliefernde Station zeitweise abgeschaltet wird, die Kontakte des Energierichtungsrelais
(2) durch ein auf Spannungsrückgang ansprechendes Relais (7), am anderen Ende dagegen durch ein Überstromrelais
(16) mechanisch gesperrt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4 mit einer die Kontakte der Energierichtungsrelais
verbindenden Hilfsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Kontakten des Energierichtungsrelais (2)
und der Netzschalterauslösespulen (13) eine Anzeigevorrichtung (15) geschaltet
ist, die sowohl beim Verschwinden des Spannungsabfalls als auch bei seinem Ansteigen
über den normalen Wert anspricht.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4 mit drahtloser Übermittlung der Relaisstellung,
gekennzeichnet durch einen Sender (19), der die Kontaktstellung des
Energierichtungsrelais (2) auf die nächste Station überträgt, und einen Empfänger
(20), der bei erfolgter Kontaktschließung der Energierichtungsrelais der nächsten
Station anspricht und seine im Auslösekreis des Netzschalters liegenden Kontakte
(21) betätigt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein bei erfolgter Kontaktschließung
der Energierichtungsrelais (2) ansprechendes Anwurfglied (18), das
den Sender (19) betätigt und den Empfänger (20) betriebsbereit macht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61122D DE589378C (de) | 1931-03-12 | 1931-03-13 | Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE401701X | 1931-03-12 | ||
DEA61122D DE589378C (de) | 1931-03-12 | 1931-03-13 | Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589378C true DE589378C (de) | 1933-12-06 |
Family
ID=25893580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61122D Expired DE589378C (de) | 1931-03-12 | 1931-03-13 | Einrichtung zum selektiven Abschalten von Netzteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589378C (de) |
-
1931
- 1931-03-13 DE DEA61122D patent/DE589378C/de not_active Expired
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