DE272746C - - Google Patents

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DE272746C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/26Magazine arrangements
    • H01H85/28Magazine arrangements effecting automatic replacement

Landscapes

  • Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 272746 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1913 ab.
Die Erfindung betrifft eine Mehrfachsicherungsanlage mit selbsttätigem Ersatz durchgebrannter Sicherungen. Die Erfindung besteht darin, bei derartigen Anlagen besondere Sicherheiten und Vorteile dadurch zu erreichen, daß beim Ansteigen des Stromes auf eine vorher festgesetzte Grenze ein Elektromagnet die Mehrfachsicherungsanlage abschaltet, um ein unnötiges Durchschmelzen von Sicherungen
ίο der Reihe nach zu verhindern. Gleichzeitig soll statt der Hauptbeleuchtungsanlage eine Ersatzbeleuchtung wirksam werden. Nach Verringerung der übermäßigen Stromstärke wird die Mehrfachsicherungsanlage wieder angeschaltet. Ferner besteht die Erfindung in der besonderen Anordnung und Ausbildung der Ab- und Anschalt vorrichtungen.
Durch den Gegenstand der Erfindung werden noch folgende Vorteile erreicht: Selbst bei Kurzschluß ist immer noch statt der Hauptbeleuchtung eine Ersatzbeleuchtung vorhanden, auch während man neue Sicherungen einschaltet. Letzteres ist möglich, weil die Mehrfachsicherungsanlage abgeschaltet ist. Aus dem gleichen Grunde können beim Einsetzen neuer Sicherungen für den Handhabenden keine Gefahren entstehen oder durch ihn Kurzschlüsse veranlaßt werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Es seien 1 und 2 die Drähte einer die Lampen 3 speisenden Leitung.
Gemäß Fig. 1 befinden sich in der Leitung drei Sicherungen 4, 5 und 6 eingeschaltet. Zu den beiden Sicherungen 4 und 5 sind Elektromagnete 23 bzw. 24 in Nebenschluß geschaltet, über deren Armaturen 23' bzw. 24' der Strom zu den Bürsten 25 und 26 und von dort nach den Sicherungen 4 und 5 fließt. 27 ist ein mit dem Draht 13 verbundener und im Sinne des Pfeiles 28 unter der beständigen Wirkung einer Feder 29 stehender Schalthebel. Wenn die Armaturen der Elektromagnete nicht durch die letzteren angezogen sind, liegen sie in dem Wege des Endes des um 27' schwingenden Hebels 27.
Wenn alle Sicherungen unversehrt sind, ruht der Hebel 27 auf dem Kern 23' des Elektromagneten 23, und der Strom speist die Lampen 3 auf folgendem Wege: Draht ι, Ausschalter 12, Draht 13, Schalthebel 27, Kern 23', Bürste 25, Draht 30, Sicherung 4, Draht 14, Lampen 3, Draht 2.
Beim Durchbrennen der Sicherung 4 fließt der an der Bürste 25 anlangende Strom durch den Draht 31 in den Elektromagneten 23 und von hier über den Draht 32 zum Draht 14. Infolgedessen wird die Armatur 23' angezogen, und da sie sich nun nicht mehr im Wege des Schalthebels 27 befindet, wird letzterer unter der Wirkung der Feder 29 um 27' schwingen und sich gegen den Kern 24' des Elektromagneten 24 legen. Der am Draht 13 anlangende Strom fließt alsdann durch den Hebel 27, Kern 24', Bürste 26, Draht 33, Sicherung 5 und Draht 14.
Beim Schmelzen der zweiten Sicherung 5 fließt der an der Bürste 26 anlangende Strom durch den Draht 34, den Elektromagneten 24 und Drähte 35 und 32 zum Draht 14. Ganz
wie bei der ersten Sicherung wird der Kern 24' von dem Elektromagneten 24 angezogen, und der Schalthebel 27 schlägt unter der Wirkung I der Feder 29 gegen einen festen Kontakt 36, wodurch über den Draht 37 eine neue Sicherung 6 in den Stromkreis eingeschaltet wird. Beim Durchbrennen der letzteren wird der Strom nur noch über die zu den Sicherungen parallel liegenden Ersatzlampen 20 geführt, von denen noch später die Rede sein wird.
Es ist selbstverständlich, daß man eine beliebige Anzahl von Ersatzsicherungen gleich denjenigen 4 und 5 vorsehen kann.
Falls der Fehler in der Anlage nicht vorübergehend, sondern andauernd wäre, mithin ein übermäßiges Ansteigen des Stromes zur Folge hätte, würden alle Sicherungen der Reihe1 nach schmelzen. Um diesem Übelstande zu begegnen, ist unter Vermittlung der Drähte 15 und 16 von den Drähten 1 und 14 ein Elektromagnet 17 abgezweigt, dessen Kern 18 den Ausschalter 12 in beliebiger Weise betätigen kann, z. B. indem derselbe an den Unterbrecher angelenkt ist. · Steigt nun, etwa durch einen Kurzschluß, der Strom auf oder über eine vorher festgesetzte Grenze, dann wird dieser Elektromagnet 17 beim Durchschmelzen einer Sicherung genügend stark erregt, und zwar auf dem Wege: Drähte 1, 15, Elektromagnet 17, Drähte 16,14, Lampen 3, Draht 2. Demzufolge wird der Kern 18 angezogen und der Unterbrecher 12 geöffnet, wodurch die ganze Sicherungsanlage abgeschaltet und so verhindert wird, daß die Sicherungen der Reihe nach zerstört werden.
Damit infolge der Stromunterbrechung nicht vollständige Dunkelheit herrsche, wird zugleich mit der öffnung des Schalters 12 eine Anzahl von Hiifslampen 20 auf folgende Weise gespeist : Drähte 1, 21, Hiifslampen 20, über die Fehlerstelle bei den Lampen 3, Draht 2; in diesem Falle ersetzen also die Lampen 20 die gewöhnliche Beleuchtung.
Nach Behebung der Kurzschlusses schließt sich der Unterbrecher 12 von neuem und schaltet die Sicherungsanlage wieder an, so daß der Strom die Hauptbeleuchtung speist, während die Lampen 20 verlöschen.
'. Der Sekundärstromkreis wird wie der Hauptstromkreis durch eine bei 22 dargestellte Sicherung mit Parällelwiderstand geschützt.
Bei jeder Versetzung des Schalthebels 27 bestreicht dieser einen Kontakt 15 oder 15', welcher einen Stromkreis über ein Läutewerk oder einen beliebigen Melder schließt, um den vor sich gehenden Ersatz einer Sicherung zu signalisieren. Der zweite Kontakt dieses Stromkreises kann z. B. mit dem Hebel 27 verbunden sein.
Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Erfmdungsgegenstandes. Hierbei halten die Armaturen α oder b der Elektromagnete A1 B den Schalthebel 27 fest, aber ohne zum Durchfluß des Stromes zu dienen, da dieser durch die Kontaktstücke c, d oder e geht. Zwischen diesen Hauptkontakten sind die Nebenkontakte f und f angeordnet. Der Stromverlauf ist zunächst folgender: Draht 1, Schalthebel 27, Kontakt c, Draht g, Sicherung 4, Draht h, Lampen 3, Draht 2.
Beim Durchbrennen der Sicherung 4 wird eine Potentialdifferenz zwischen den Drähten g und h, zwischen die der Magnet A geschaltet ist, hervorgerufen, infolgedessen dieser seine Armatur« anzieht. Da die letztere in normalem Zustande als Anschlag für den Schalthebel 27 dient, welcher mit Hilfe einer Feder das Bestreben hat, sich-im Sinne des Uhrzeigers zu drehen, so wird* jetzt der Hebel 27 über den Kontakt f auf den Kontakt d gleiten, wo er von neuem durch den Anschlag b festgehalten wird. Der Strom fließt hierauf über den Kontakt d, Draht i, Sicherung 5, Draht h, Lampen 3 zur Rückleitung 2.
Wenn die Sicherung 5 ihrerseits schmilzt, zieht der zwischen den Kontakt d und den Draht h geschaltete Elektromagnet B seinen Kern b an, infolgedessen der nunmehr wieder freigegebene Schalthebel 27 über den Kontakt f zum Kontakt e gleitet, von wo aus der Strom durch Draht j, Sicherung 6, Draht h und die Lampen 3 fließt und durch die Leitung 2 zurückkehrt. Sobald der Hebel 27 sich auf dem letzten Kontaktstück e befindet, legt er sich gegen den Klotz k. ' :
Bei der beschriebenen Arbeitsweise handelt es sich nur um ein durch einen vorübergehenden Fehler verursachtes einfaches Schmelzen der Sicherung.
Wenn aber z.B. ein Kurzschluß vorliegt, dann wird der Schalthebel 27 bei seinem Übergehen von c nach d oder von d nach e auf dem Zwischenkontakt f oder f durch eine Bremse M" festgehalten, welche sich gegen den mit Zähnen versehenen Teil 27' des Hebels legt. Dies geschieht in folgender Weise:
Sobald der Schalthebel 27 auf dem Kontakt f oder P ankommt, erhält der Elektromagnet M (mit Justierwiderstand I)1 der zwischen diese Kontakte und die Leitung h geschaltet ist, Strom. Übersteigt der letztere eine vorher festgesetzte Grenze, wie es z. B. beim Kurzschluß der Fall ist, dann wird der Magnet M genügend stark erregt. Infolgedessen wird der Kern M' angezogen, was wiederum das Andrücken der gezahnten Bremse M" gegen den Teil 27' des Hebels 27 verursacht, wodurch dieser festgehalten und vermieden wird, daß eine neue Sicherung die vorhergehende ersetzt, solange der Kurzschluß oder die Überlastung andauert. Nach Aufheben des Kurzschlusses sinkt der Strom durch den Magneten M derart, daß dieser nicht mehr imstande ist, die Bremse an-

Claims (3)

gedrückt zu halten; der Schalthebel wird also freigegeben und kann sich normal weiterbewegen. Die Einschaltung der Hilfsbeleuchtung 20 erfolgt ebenfalls über die Nebenkontakte f oder f und ist im übrigen ähnlich wie beim ersten Beispiel. Pa te ν τ -Ansprüche: 10
1. Mehrfachsicherungsanlage mit selbsttätigem Ersatz durchgebrannter Sicherungen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansteigen des Stromes auf eine vorher festgesetzte Grenze ein Elektromagnet (17 in Fig. 1) die Mehrfachsicherungsanlage abschaltet und statt der Hauptbeleuchtungsanlage (3) eine Ersatzbeleuchtung (20) wirksam macht, nach Verringerung der übermäßigen Stromstärke jedoch die Mehrfachsicherungsanlage wieder anschaltet.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Einrichtung : Der Ersatz der Sicherungen (4, 5) erfolgt durch einen eine Reihe von Hauptkontakten (c,d, e) mit dazwischen liegenden Nebenkontakten (f, P) bestreichenden Schalthebel (27); dieser wird auf den mit den Sicherungen verbundenen Hauptkontakten durch Sperrungen (a, b) festgehalten, die beim Schmelzen der zugehörigen Sicherungen (4, 5) durch einen diesen parallel geschalteten Magneten (A, B) ausgelöst werden; hierauf wird der Schalthebel (27) durch eine Feder o. dgl. über den Nebenkontakt hinweg auf den nächsten Hauptkontakt gebracht und dort wieder gesperrt. Überschreitet jedoch die Stromstärke die festgesetzte Grenze, dann wird der Schalthebel (27) bei Berührung eines Nebenkontaktes durch einen über die letzteren (f, f) mit der Hauptleitung in Reihe geschalteten Elektromagneten (M) festgehalten und hierdurch die Ersatz- · beleuchtung (20) eingeschaltet. Nach Verringerung der übermäßigen Stromstärke erfolgt wieder die Weiterschaltung des Hebels auf den nächsten Hauptkontakt (Fig. 2).
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während jedes Ersatzes einer Sicherung der Schalthebel (27) den Stromkreis einer Meldevorrichtung schließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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