DE253416C - - Google Patents

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DE253416C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M3/00Automatic or semi-automatic exchanges
    • H04M3/08Indicating faults in circuits or apparatus
    • H04M3/12Marking faulty circuits "busy"; Enabling equipment to disengage itself from faulty circuits ; Using redundant circuits; Response of a circuit, apparatus or system to an error

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV! 253416 -KLASSE 21 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit selbsttätigem oder halbselbsttätigem Betrieb, bei denen die Teilnehmer- * leitungen, die in Gruppen geteilt sind, bei einem Anruf mittels eines ihnen zugeordeten Vorwählers mit einem freien ersten Gruppenwähler verbunden werden.
Bei derartigen Anlagen kommt es vor, daß infolge einer Störung an einer Teilnehmerleitung oder einem Vorwähler der letztere sich auf einen freien Gruppenwähler einstellt. Häufig sind nun die Störungen derart, daß sie durch dauernde Einschaltung von Arbeitsmagneten nicht nur Sicherungen im Gruppen- wähler zum Durchschmelzen bringen, sondern gleichzeitig auch die Prüf leitung, über die der eingestellte Vorwähler auf der belegten Leitung festgehalten wird, derart beeinflussen, daß der Vorwähler ausgelöst wird. Das kann
z. B. in Fällen, in denen sämtliche Stromkreise des Gruppenwählers über eine gemeinsame Sicherung geführt sind, über die auch ein den Vorwähler festhaltender Strom fließt, eben durch das Durchschmelzen dieser Sicherung herbeigeführt werden.
In solchen Fällen ist nun die Gefahr vorhanden, daß sich der Vorwähler der gestörten Leitung, nachdem er den zuerst belegten Gruppenwähler durch Zerstörung der Sicherung außer Betrieb gesetzt hat, auf einen zweiten Gruppenwähler einstellt und diesen in der gleichen Weise beschädigt.
Die Erfindung bezweckt, das Auftreten derartiger Mängel, durch die unter Umständen eine ganze Teilnehmergruppe infolge Störungen nur einer Teilnehmerleitung lahmgelegt werden kann, mit Sicherheit zu vermeiden. Gemäß der Erfindung sind die Sicherungen am Gruppenwähler so eingerichtet, daß sie beim Durchschmelzen zugleich die Prüfleitung in einen Zustand bringen, durch den der eingestellte Vorwähler mit Sicherheit auf der Zuleitung zu dem betreffenden Gruppenwähler blockiert wird.
Durch die Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar ist nur der einer Teilnehmerstation zugewiesene Vorwähler mit einem von diesem belegten Gruppenwähler in der Stellung dargestellt, die sie während des Bestehens einer Gesprächsverbindung einnehmen würden. Weitere Gruppenwähler und Leitungswähler, die die Verbindung mit einem anderen Teilnehmer vollenden würden, sind als für die Erfindung unwesentlich und bekannt nicht dargestellt.
Das Beispiel bezieht sich auf ein Selbstanschlußsystem, bei dem die Einstellung der Wähler durch Stromimpulse bewirkt wird, die die Erdung des einen Leitungszweiges in der Teilnehmerstation hervorruft, während die Erdung des zweiten Zweiges zur Wählersteuerung und die gleichzeitige Erdung beider Leitungszweige zur Auslösung der Wähler dient. Der dem Teilnehmer zugewiesene Vorwähler VW gehört zu der Gattung der mit Satzschalter arbeitenden Vorwähler, wie sie z. B. das Patent 215982 beschreibt.
Wenn der Teilnehmer T seinen Hörer abhebt, so kommt dadurch ein Stromstoß über den Anlaßmagneten AM seines Vorwählers VW zustande. Der Elektromagnet veranlaßt ein
Einschnappen der Schaltarme des Vorwählers auf die Kontakte der Zuleitungen eines freien Gruppenwählers, vor denen sie durch das Satzschaltwerk 55 · in bekannter Weise vorher gemeinsam mit den übrigen freien Vorwählern - der Teilnehmergruppe, zu der der Teilnehmer T gehört, eingestellt waren. Tn dem Augenblick der Verbindung der Vorwählerkontakte mit der Zuleitung des Gruppen-Wählers GW wird diese Zuleitung an einem Kontakt des Satzschaltwerks in bekannter Weise besetzt gemacht, so daß das Einschalten eines zweiten Vorwählers auf die Leitung verhindert wird, und zugleich kommt ein Stromfluß von der Batterie G über die Batteriezuleitung g, den Vorwählerauslöseelektromagneten MV (der hierbei jedoch nicht zum Ansprechen kommt), die Prüf leitung c, ein Überwachungsrelais UR des belegten Grup-
ao penwählers und den in erster Stellung befindlichen Steuerschalterarm S1 des Gruppenwählers nach Erde zustande, der UR zum Ansprechen bringt. Dieses schließt über seinen Kontakt 1 den Stromkreis für eine Überwachungslampe UL, die erkennen läßt, daß der Gruppenwähler GW bzw. seine Zuleitung belegt worden ist, jedoch seine Ruhelage noch nicht verlassen hat (bzw. wieder in die Ruhelage zurückgekehrt ist). Würde diese Lampe dauernd bzw. für längere Zeit aufleuchten, so würde das Personal des Amtes daraus erkennen, daß ein Vorwähler sich nicht infolge eines Anrufs, sondern infolge zufälliger Störungen auf den Gruppenwähler eingestellt hat und würde in der weiter unten erläuterten Weise Schritte zur Abhilfe tun.
Wenn der Teilnehmer T zwecks Einstellung der Wähler seine Nummernscheibe in Tätigkeit setzt und dadurch zunächst den α-Zweig der Leitung wiederholt und darauf einmal den δ-Zweig erdet, so spricht in bekannter Weise ein Relais A im Gruppenwähler wiederholt, darauf ein Relais B desselben einmal an. Das erstere veranlaßt' bei jedem Ansprechen einen Stromimpuls über den Hubelektromagneten H des Wählers und somit ein Heben der Schaltwelle desselben. Das Relais B dagegen bewirkt durch sein Ansprechen einen Stromimpuls über den Steuerelektromagneten 5 des Wählers, der die Steuerschalterarme in die zweite Stellung übergehen läßt. In dieser ist, wie üblich, der Drehelektromagnet D des Gruppenwählers in einen Unterbrecherstromkreis eingeschaltet, so daß er die Schaltwelle des Gruppenwählers so lange dreht, bis ihre Schaltarme die zu einem freien zweiten Gruppenwähler bzw. einem Leitungswähler (nicht dargestellt) führende Verbindungsleitung O1, bv C1 aufgefunden haben, bei deren Erreichen die Steuerschalterarme in die dritte Stellung übergehen. In dem dann belegten weiteren Wähler sind Relais, die entsprechend den Relais A und B geschaltet sind, an die Sprechleitungszweige gelegt, während an der Prüf leitung C1 ein Besetztzustand herrscht, welcher z. B. durch Erdung über den Steuerschalterarm s2 am Gruppenwähler hergestellt ist.
Der in die dritte Stellung übergehende Arm S1 des Steuerschalters des Gruppenwählers bringt durch Erdung einer Leitung 2 eine Lampe L zum Aufleuchten, die somit anzeigt, daß der Gruppenwähler auf · die zu einem zweiten Gruppenwähler führende Leitung eingestellt ist und diese belegt hält. Es genügt im allgemeinen, wenn diese Lampe L nicht jedem einzelnen Gruppenwähler, sondern einem Satz von solchen zugewiesen ist, z. B. dem Satz aller der Gruppenwähler, die von der Unterzentrale des Teilnehmers T erreichbar sind. In diesem Falle würde also die Lampe L auch dann leuchten, wenn irgendeiner der Steuerschalterarme S1', S1" dieser · weiteren Grnppenwähler des Satzes sich in dritter Stellung befindet. Die Lampe wird also, abgesehen davon, daß Störungen das Hängenbleiben eines Gruppenwählers veranlaßt haben, auch immer leuchten, solange ein Teilnehmer der Unterzentrale, zu der T gehört, sich im Gespräch befindet.
Die sämtlichen, die Arbeit des Gruppen-Wählers regelnden Relais sowie seine Arbeitselektromagneten erhalten ihren Strom von der Batterie G aus über eine Schmelzsicherung Si, die so eingerichtet ist, daß sie die Stromzufuhr unterbricht,; sobald insbesondere einer der Arbeitselektromagnete des Gruppenwählers dauernd Strom bezieht. Es sei z.B. angenommen, daß der Auslöseelektromagnet M des Wählers GW für längere Zeit unter Strom bleibt. Dieser Elektromagnet wird im Falle des Beispiels im gewöhnlichen Betriebe dadurch unter Strom gesetzt, daß der Teilnehmer bei Anhängen seines Hörers beide Leitungszweige vorübergehend erdet, wodurch im für die Verbindung benutzten Leitungswähler zum Ansprechen kommende Relais Spannung an die Prüfleitung C1 legen, die ein Auslöserelais des Leitungswählers und auch das Auslöserelais N des Gruppenwählers zum Ansprechen bringt. Letzteres schaltet seinerseits den Auslöseelektromagneten M ein, der den Wähler in die Ruhelage zurückbringt und über einen Kontakt 3 und die Prüfleitung c den Auslöseelektromagneten MV des Vorwählers vorübergehend erregt und dann wieder stromlos macht, so daß auch die Auslösung des Vorwählers herbeigeführt wird. Würde an einer Teilnehmerleitung eine Störung auftreten, würden z. B. die Leitüngszweige a, b, ohne daß ein Anruf vorliegt, für längere Zeit geerdet werden, so würde der Vorwähler der betreffenden Teilnehmerleitung
sich auf eine Gruppenwählerleitung einstellen. Im Gruppenwähler würden die beiden Relais A, B unter Strom gesetzt werden, und dadurch würde, neben dem Steuerelektromagneten 5 auch der Auslöseelektromagnet M für die Dauer der Erdung der beiden Leitungszweige unter Strom gesetzt werden. Bei diesem dauernden Stromfluß kommt die Sicherung S* zum Schmelzen. Ihre auf das Sternrädchen 4 einwirkende Feder 5 trennt sich von der Feder 6 und macht dadurch die genannten Elektromagnete stromlos, so daß eine Beschädigung derselben verhindert wird. Mit dem Stromloswerden von M würde der vorher über Kontakt 3 unter Strom gesetzte Auslöseelektromagnet MV des Vorwählers der gestörten Leitung stromlos werden und der Vorwähler würde in die Ruhelage zurückkehren. Wenn dann die Störung an der Leitung noch nicht beseitigt wäre, würde er vom neuem zum Ansprechen kommen und würde sich auf die nächste freie Verbindungsleitung einstellen und würde in dem zu dieser gehörigen Gruppenwähler dasselbe Ergebnis hervorrufen wie am Gruppenwähler GW, nämlich das Schmelzen der Sicherung und damit das Außerbetriebsetzen des betreffenden Wählers. Auf diese Weise wurden von einer einzigen gestörten Leitung aus die sämtlichen, einer Unterzentrale zugänglichen Gruppenwähler außer Betrieb gesetzt werden können. Um dies zu verhindern, wird nach dem Schmelzen einer Sicherung der auf den Gruppenwähler eingestellte Vorwähler, von dessen Teilnehmerleitung in der Regel die Störung ausgegangen ist, festgehalten. Die gestörte Teilnehmerleitung wird damit bis zur Beseitigung der Störung blockiert. Zu diesem Zwecke wird an der Sicherung ein Kontakt 7 angebracht, der in dem Augenblick beschlossen wird, in dem die Sicherung in Tätigkeit tritt (durchschmilzt). Über diesen Kontakt wird die Prüfleitung c des Gruppenwählers über eine die Störung anzeigende Lampe St und ein Relais R geerdet. Durch die Erdung wird der Auslösemagnet MV unter Strom gehalten, so daß der Vorwähler nicht in die Ruhelage zurückkehren kann, und durch die Lampe St wird die Störung sofort zur Anzeige gebracht.
Ebenso wie die Lampe L kann auch die Lampe Si zur Anzeige des Zustandes einer ganzen Gruppe von Wählern verwendet werden, während eine Sicherung Si natürlich jedem einzelnen Wähler GW zugewiesen sein wird. Das in Reihe mit einer Lampe St unter Strom gesetzte Relais R, das dazu dient, einen Wecker in Tätigkeit zu setzen, um das Aufsichtspersonal sofort zur Kontrolle der Lampen St und der Sicherungen Si zu veranlassen, kann dagegen für eine größere Anzahl von Gruppen gemeinsam dienen, eventuell für sämtliche Gruppenwähler des Amtes nur einmal vorhanden sein. Wird das Amtspersonal durch das Aufleuchten einer Lampe St oder das dauernde Leuchten einer Lampe L auf, eine Störung in einer Gruppe gleichartiger und vorzugsweise in den Wählergest eilen nebeneinander angeordneter Wähler aufmerksam gemacht, so kann es durch die Betrachtung der Wähler ohne jede Mühe feststellen, an welchem Wähler der Gruppe der außergewöhnliche Zustand vorhanden ist.
Wird eine neue Sicherung Si eingesetzt, bzw. wird diese wieder in den arbeitsfähigen Zustand zurückgebracht, so wird der Vorwähler ausgelöst. Natürlich wird diese Auslösung erst bewirkt werden, wenn die Störung, die zum Durchschmelzen Anlaß gab, nicht mehr besteht. . .
Falls ein Vorwähler z. B. infolge einer vorübergehenden zufälligen Erdung sich auf einen Gruppenwähler eingestellt hat, was durch Aufleuchten der Lampe UL nach dem anfangs Gesagten zum Ausdruck kommt, so kann die Störung vom Gruppenwähler aus beseitigt werden, indem das Aufsichtspersonal die Kontakte 8, 9 der Relais A und B gleichzeitig schließt (durch Zusammendrücken der Federn) und kurz darauf wieder öffnet. Es ist also in diesem Falle nicht erforderlich, zu der unter Umständen weiter entfernt liegenden Unterzentrale Personal zu entsenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit selbsttätigem oder halbselbsttätigem Betrieb, bei welchem die Teilnehmerleitungen über ihnen zugeordnete Vorwähler mit ersten Gruppenwählern selbsttätig verbunden werden und die Sperrung und Auslösung eines Vorwählers über eine dem von ihm belegten Gruppenwähler zugeordnete Leitung (Prüfleitung) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine z. B. infolge dauernder Einschaltung von Arbeits-. elektromagneten, bei [Störungen an einer Teilnehmerleitung durchschmelzende Sicherung (Si) eines Gruppenwählers neben der Einschaltung eines Aufmerksamkeitssignals (St) gleichzeitig eine Sperrung des auf die Gruppenwähler eingestellten Vorwählers und der zugehörigen Teilnehmerleitung bewirkt, zum Zwecke, eine Einwirkung der Störung auf mehrere Gruppenwähler zu verhindern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE253416C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740255C (de) * 1940-05-30 1952-10-06 Siemens & Halske A G Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE740255C (de) * 1940-05-30 1952-10-06 Siemens & Halske A G Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen

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