DE3316230C2 - Schutzschalter gegen Überstrom und Kurzschluß - Google Patents
Schutzschalter gegen Überstrom und KurzschlußInfo
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Abstract
Ein Leitungs- und Geräteschutzschalter (1) gegen Überstrom und Kurzschluß weist einen Hauptstromweg (5) auf, der mittels eines auf Kurzschluß ansprechenden, schnelleren BewegungsmechanismusΔ (7) sowie mittels eines auf Überstrom ansprechenden, langsameren BewegungsmechanismusΔ (6) trennbar (8) ist. Die von dem schnelleren Bewegungsmechanismus (7) betätigte Trennstelle (8) des Hauptstromweges (5) ist überbrückt durch einen Nebenstromweg (9) mit einem elektrischen Widerstand (10) und einer zweiten Trennstelle (12), die durch den genannten (6) und/oder einen weiteren langsameren Bewegungsmechanismus (11) zu öffnen ist. Hinter der zweiten Trennstelle (12) zweigt ein weiterer Stromweg (13) zum Nulleiter ab mit einer dritten Trennstelle (14), die mit der erstgenannten Trennstelle (8) derart gekoppelt ist, daß sie bei deren durch den schnelleren Bewegungsmechanismus (7) bewirktem Öffnen schließt, und die durch einen in dem genannten weiteren Stromweg (13) angeordneten weiteren schnelleren Bewegungsmechanismus (15) unter Schließung der erstgenannten Trennstelle (8) zu öffnen ist. Ein solcher Schutzschalter ist zu gegebenenfalls vor- und/oder nachgeschalteten Schutzeinrichtungen (2; 3) selektiv, ohne im Kurzschlußfall mehrmals ein- und ausschalten zu müssen. Als Geräteschutzschalter kann er beim Einschaltstromstoß den Hauptstromweg kurzzeitig unterbrechen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter gegen Überstrom und Kurzschluß, der gegenüber gegebenenfalls
nachgeschalteten Schutzeinrichtungen gegen Überstrom und Kurzschluß selektiv ist und der einen
Hauptstromweg aufweist, der mittels eines auf Kurzschluß ansprechenden, schnelleren Bewegungsmechanismus'
sowie mittels eines auf Überstrom ansprechenden, langsameren Bewegungsmechanismus trennbar ist,
wobei die von dem auf Kurzschluß ansprechenden Bewegungsmechanismus betätigte Trennstelle des Hauptstromweges
überbrückt ist durch einen Nebenstromweg mit einem elektrischen Widerstand und einer zweiten
TrennsteUe in Reihe, die durch den genannten und/ oder einen weiteren langsameren Bewegungsmechanismus
zu öffnen ist, und daß eine Einrichtung zum Schließen der erstgenannten TrennsteUe bei Wegfall des
Kurzschlusses vor dem öffnen der zweiten Trennstelle vorgesehen ist, die einen in Energieflußrichtung hinter
der zweiten TrennsteUe abzweigenden weiteren Stromweg umfaßt.
Ein solcher Schutzschalter ist aus der schweizerischen Patentschrift 2 30 792 aus dem Jahre 1944 bekannt als
ein Kurzschlußstromschnellbegrenzer, der einer Reihe von Leitungsschutzschaltcrn vorgeschaltet ist zu dem
Zweck, hohe Kurzschlußströme auf einen Wert zu begrenzen, der von den Leitungsschutzschaltern be-
herrscht wird, d. h. nicht zur Beschädigung eines von
dem Kurzschlußstrom durchflossenen Leitungsschutzschalters führt noch bevor er ansprechen und die Leitung
unterbrechen konnte. Um auch gegen Oberstrom sichern zu können» weist der Kurzschlußstromschnellbegrenzer
neben dem auf Kurzschluß ansprechenden, schnelleren Bewegungsmechanismus den auf Oberstrom
ansprechenden, langsameren Bewegungsiaechanismus
auf. : \
Die Einrichtung zum Schließen der erstgenannten Trennstulle bei Wegfall des Kurzschlusses weist einen in
dem weiteren Stromweg angeordneten Magnetmechanismus sowie einen Steuermechanismus zum Betätigen
einer in dem weiteren Stromweg angeordneten dritten Trennstelle auf, bei deren Schließung der Magnetmechanismus
Strom erhält und die erstgenannte Trennstelle, die bei dem Kurzschluß geöffnet hat, wieder schließt.
Der Steuermechanismus wird seinerseits durch einen in dem Nebenstromweg angeordneten Magneten gesteuert.
Durch den Nebenstromweg fließt bei Kurzschluß ein zwar durch den Widerstand erheblich begrenzter,
gegenüber dem Normalzustand aber stark erhöhter Strom. Dieser läßt den Magneten eine an dem Steuermechanismus
angreifende Feder spannen. Hat dann der betreffende Leitungsschutzschalter die Kurzschlußstelle
abgetrennt und damit in dem Nebenstromkreis den Normalzustand wiederhergestellt, zieht die Feder an
und führt damit zur Schließung der dritten Trennstelle, bis die erstgenannte Trennstelle schließt und während
ihrer Schließbewegung über eine entsprechende mechanische Koppelung die dritte Trennstelle wieder öffnet
Der vorliegenden Erfindung steht indessen in einem etwas anderen Zusammenhang, in dem der bekannte
Kurzschlußstromschnellbegrenzer nicht brauchbar ist Sie hat einen Leitungs- und/oder Geräteschutzschalter
zum Ziel, an den die Forderung der Selektivität gegenüber gegebenenfalls vor- und/oder nachgeschalteten
heutigen Schutzeinrichtungen gegenüber Strom und Kurzschluß gestellt ist
Für solche Schutzschalter bestehen verschiedenste Einsatzfälle. Besonders groß ist der Bedarf zur Verwendung
als Gruppenschutzschalter vor verschiedenen jeweils durch einen Leitungsschutzschalter gesicherten
Zweigen in Vertileranlagen, sei es in Wohnhäusern, sei
es in der Industrie.
Selektivität von in einer Verteilung hintereinandevgeschalteten Schutzschaltem ist erforderlich oder zumindest
erwünscht, damit jeweils nur der geringstmögliche Teil des Verteilungssystems abgeschaltet wird, in dem
der Kurzschluß oder die Ursache eines Überstroms vorliegt.
Sie ist ohne Schwierigkeit einzurichten mit Schmelzsicherungen.
In bezug auf den Überstrom bedeutet die Selektivität auch bei Schutzschaltern kein Problem. Die
in diesen auf Überstrom ansprechenden, in der Regel thermischen Auslöser können ohne weiteres auf verschiedene
Verzögerungen eingestellt werden, derart, daß immer der nachgeschaltete Schutzschalter, in dessen
Zweig die Ursache des Überstroms liegt, eher als der ihm vorgeschaltete Schutzschalter die Leitung
trennt. Problematisch ist jedoch der Kurzschlußfall. Die für diesen in den ScKutzschaltern gewöhnlich vorgesehenen
magnetische·') Auslöser, die besonders schnell sein sollen, lassen sich nicht so bauen, daß mit Sicherheit
immer zuerst der nachgesciialtete und dann der vorgeschaltete
Schutzschalter die Leitung trennt.
Eine wohl zuverlässige, ?ber sehr aufwendige Lösung
ist aus der DE-OS 25 25 192 bekannt Sie wird jedocfc
schon aus Kostengründen nur im Hochstrombereich eingesetzt
Einfachere selektive Schutzschalter sind der Gegenstand
einer Entwicklung, die ihren Niederschlag in der DE-PS 28 54 623, DE-OS 28 54637 und DE-OS
30 21 867 gefunden hat
Alle diese Lösungen beruhen auf dem Prinzip, den Schutzschalter, dem weitere Schutzschalter nachgeschaltet
sind, im Kurzschlußfall nach seinem Ausschalten ein- oder mehrmals wieder einschalten zu lassen für
den Fall, daß inzwischen ein nachgeschalteter Schutzschalter angesprochen hat, hinter dem der Kurzschluß
liegt; erst nach einer bestimmten Zahl von Ein- und Ausschaltungen bleibt die Ausschaltung endgültig.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
einen zu vor- und/oder nachgeschalteten Schutzschaltem selektiven Schutzschalter zu schaffen,
der nur einmal aus- und, im gewünsc'.ain Falle, wieder
einschaltet Gegenüber dem KurzscRiuBTtromschneiibegrenzer
nach der schweizerischen Patentschrift 2 30 792 besteht die Aufgabe darin, eine für den in Betracht
stehenden Zweck genügend genaue Wiedereinschaltung sicherzustellen.
Die Erfindung greift zu diesem Zweck die eingangs bezeichnete Anordnung auf und sieht vor, daß die Abzweigung
des weiteren Stromwegs auch hinter dem Widerstand liegt daß der weitere Stromweg zum Nulleiter
oder dem Leiter einer anderen Phase führt und daß der weitere Stromweg die Auslösung der Einrichtung zum
Schließen der erstgenannten Trennstelle bildet
Tritt hinter dem Schutzschalter ein Kurzschluß ein, wird der Hauptstromweg an der mittels des auf Kurzschluß
ansprechenden, schnelleren Bewegungsmechanismus' betätigten Trennstelle getrennt In dem diese
Trennstelle überbrückenden Nebenstromweg fließt jedoch weiter ein, allerdings durch den Widerstand verminderter.
Strom. Spricht eine nachgeschaltete Schutzeinrichtung ebenfalls an, d. h. wird die Kurzschlußstelle
abgetrennt, so wird durch die genannte Einrichtung die erstgenannte Trennstelle geschlossen und damit der
Hauptstromweg wiederhergestellt Liegt äie. Kurzschlußstelle
vor dem nachgeschalteten Schutzschalter oder dauert der Kurzschluß aus anderem Grunde an, so
bleibt die erstgenannte Trennstelle geöffnet. Der unter diesen Umständen durch den Nebenstromweg fließende
erhöhte Strom läßt nun den erstgenannten bzw. den weiteren langsameren Bewegungsmechanismus die
zweite Trennstelle öffnen und damit auch den Nebenstromweg unterbrechen. Der weitere Stromweg erhält
dann gleichfalls keinen Strom mehr.
Die i^fortige und — entweder durch den betrachteten
Schutzschalter oder durch den ihm nachgeschalteten Schutzschalter — endgültige Abtrennung dar Kurzschlußstelle
schont im Vergleich zu den bekannten praktizierten Lösungen in beträchtlichem Maße das
Leitungssystem und >m Falle eines Geräteschutzschalters auch das Gerät und ist auch in anderen Beziehungen
von Vorteil.
Darüber hinaus ist der neue Schutzschalter, da die Ansprechzeit seines betreffenden langsameren Bewegungsmechanismus'
entsprechend bemessen werden kann, uneingeschränkt -selektiv. Die Selektivität der bekannten
Schutzschalter und auch der Schmelzsicherungen ist demgegenüber oberhalb gewisser Stromstärkegrenzen
nicht mehr gegeben. Auch gegenüber ihm vorgeschalteten Schutzschaltem oder Schmelzsicherungen
kann der neue Schutzschalter immer selektiv eingestellt
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werden. den genannten schnelleren Bewegungsmechanismus be-
kleiner gebaut sein. Dann ist der weitere Stromweg nur im Kurzschlußfal-
für den Geräteschutz. nen Möglichkeit, den weiteren Stromweg mit dem wei-
schweizerischen Patentschrift 2 30 792 hat insoweit et- deren schnellen Bewegungsmechanismus ständig ange- ?j
wa die gleiche Arbeitsweise. schlossen zu lassen und auf die dritte Trennstelle zu
Wird die Kurzschlußstelle durch eine nachgeschaltete die Schließkraft des weiteren schnelleren Magnetme-Schutzeinrichtung
abgetrennt, so fällt der sonst durch chanismus schwächt und damit das öffnen der erstgeden
Kurzschluß verursachte Spannungszusammen- nannten Trennstelle ermöglicht, wäre ein dauernder
bruch in dem weiteren Stromweg fort, und die Strom- 15 Verluststrom in Kauf zu nehmen,
stärke in dem weiteren Stromweg steigt so weit an, daß Als die genannten schnelleren Bewegungsmechanisdamit die Einrichtung zum Schließen der erstegenann- men stehen im Stand der Technik z. B. Magnetmechaten TrennsteKe ausgelöst werden kann. Der die Auslft- nisrner; zur Verfugung, als die genannten langsameren sung bestimmende Schwellwert wird in der Richtung Bewegungsmechanismen z. B. thermische Bimetali-Aussteigender Stromstärke überschritten. Dies kann we- 20 löser, die man meist über ein Schaltschloß wirken läßt, sentlich genauer erfaßt werden als das bei dem bekann- Es kommen aber auch vielerlei andere Elemente in Fraten Kurzschlußstromschnellbegrenzer erfolgende ge. Die schnelleren Bewegungsmechanismen könnten Überschreiten des Grenzwerts in der umgekehrten Bewegungsmechanismen mit einer schnelleren Birne-Richtung: Der dort im Nebenstromkreis angeordnete tallauslösung sein, die langsameren könnten Magnetme- und mit seinem Abfallen die Wiedereinschaltung auslö- 25 chanismen mit mechanischen Verzögerungsgliedern sende Magnet kann praktisch nicht so konstruiert und, sein, Verzögerungsglieder aus sogenannten Gedächtnisdimensioniert werden, daß die Auslösung befriedigend legierung·,,:; aufweisen u. a. m. Wesentlich sind nur die genau erfolgt Auch ist der hier für die Auslösung ver- unterschiedlichen Ansprechzeiten zwischen den schneiwendete Potentialunterschied innerhalb derselben Pha- leren und den langsameren Bewegungsmechanismen,
se weit weniger zweckdienlich als der nach der vorlie- 30 Ist dem Schutzschalter eine weitere Schutzeinrichgenden Erfindung benutzte Potentialunterschied zwi- tung — Schutzschalter oder Schmelzsicherung — nachsehen zwei Phasen oder zwischen einer Phase und null. geschaltet, zu der er selektiv sein soll, muß außerdem die
stärke in dem weiteren Stromweg steigt so weit an, daß Als die genannten schnelleren Bewegungsmechanisdamit die Einrichtung zum Schließen der erstegenann- men stehen im Stand der Technik z. B. Magnetmechaten TrennsteKe ausgelöst werden kann. Der die Auslft- nisrner; zur Verfugung, als die genannten langsameren sung bestimmende Schwellwert wird in der Richtung Bewegungsmechanismen z. B. thermische Bimetali-Aussteigender Stromstärke überschritten. Dies kann we- 20 löser, die man meist über ein Schaltschloß wirken läßt, sentlich genauer erfaßt werden als das bei dem bekann- Es kommen aber auch vielerlei andere Elemente in Fraten Kurzschlußstromschnellbegrenzer erfolgende ge. Die schnelleren Bewegungsmechanismen könnten Überschreiten des Grenzwerts in der umgekehrten Bewegungsmechanismen mit einer schnelleren Birne-Richtung: Der dort im Nebenstromkreis angeordnete tallauslösung sein, die langsameren könnten Magnetme- und mit seinem Abfallen die Wiedereinschaltung auslö- 25 chanismen mit mechanischen Verzögerungsgliedern sende Magnet kann praktisch nicht so konstruiert und, sein, Verzögerungsglieder aus sogenannten Gedächtnisdimensioniert werden, daß die Auslösung befriedigend legierung·,,:; aufweisen u. a. m. Wesentlich sind nur die genau erfolgt Auch ist der hier für die Auslösung ver- unterschiedlichen Ansprechzeiten zwischen den schneiwendete Potentialunterschied innerhalb derselben Pha- leren und den langsameren Bewegungsmechanismen,
se weit weniger zweckdienlich als der nach der vorlie- 30 Ist dem Schutzschalter eine weitere Schutzeinrichgenden Erfindung benutzte Potentialunterschied zwi- tung — Schutzschalter oder Schmelzsicherung — nachsehen zwei Phasen oder zwischen einer Phase und null. geschaltet, zu der er selektiv sein soll, muß außerdem die
Hintereinandergeschaltete Leitungsschutzschalter Ansprechzeit des die zweite Trennstelle öffnenden langnach
der Erfindung können auch untereinander selektiv sanieren Bewegungsmechanismus länger sein als die
sein. Die bekannten Kurzschlußstromschnellbegrenzer 35 Ansprechzeit der nachgeschalteten Schutzeinrichtung
könnten ^« selbst dann nicht, wenn man ihre Auslöse- im KurzschlußfalL Soll der Schutz-schalter als. insbesongenauigkeit
der Wiedereinschaltung sonst genügend dere unmittelbar vor einem Gerät angeordneter, Geräste
igern könnte. - teschutzschalter dienen, muß die Ansprechzeit des die
Für den Geräteschutz bietet der neue Schutzschalter zweite Trennstelle öffnenden langsameren Bewegungsnoch
eine weitere Möglichkeit. Er kann hier auch an 40 mechanismus langer sein als die Dauer des Einschaltletzter
Stelle, d. h. ohne eine nachgeschaltete Schutzein- Stromstoßes.
richtung, zu der er selektiv wäre, mit außerordentlichem Insofern ist ein an sich schnellerer Bewegungsmecha-
schaltstromstoßes, indem er ihn wie einen Kurzschluß gerungseinrichtung, insbesondere für den genannten
aufnimmt, einfach kurzzeitig ab und läßt sich deshalb 45 weiteren langsameren Bewegungsmechanismus, von
der Stromstärke des Gerätes enger und daher mit bes- Vorteil: Er bietet genaueste zeitliche Einstellbarkeit und
serer Schutzwirkung anpassen als die bekannten damit beliebig differenzierte, sicherste Selektivität. Die
daß sie auf den Einschaltstromstoß nicht ansprechen. den erstgenannten schnelleren Bewegungsmechanis-
chung der Einrichtung zum Schließen der erstgenannten Halbwellenzähleinrichtung aufbauen.
auch die übrige Einrichtung in dem weiteren Stromweg derstand sein. Einen indiktiven Widerstand könnte man
gebildet ist durch einen darin angeordneten weiteren 55 statt des erstgenannten schnelleren Bewegungsmecha-
schnelleren Bewegungsmechanismus. nismus' für die vorerwähnte Auslösung der Verzöge-
genannten Trennstelle aus dem genannten weiteren Soweit von den genannten Elementen des Schutz-Stromweg
zu ziehen, könnte man auch andere Hilfs- schalters keine bestimmte Anordnung angegeben ist,
Stromkreise vorsehen oder Energiespeicher, auch Batte- 60 bestehen verschiedenerlei Möglichkeiten. Bei dem gerien.
nannten weiteren Stromweg ist darauf zu achten, daß er
dem weiteren Stromweg gezogen wird, ist es vorteilhaft, schlossen ist, d. h. daß er parallel zum Verbraucher ge-
nach einer Weiterbildung der Erfindung in dem weite- 65 schaltet ist
ren Stromweg eine dritte Trennstelle anzuordnen und Soll der erstgenannte, auf Oberstrom ansprechende,
sie mit der erstgenannten Trennstelle derart zu koppeln, langsamere Bewegungsmechanismus nicht eine gcson-
daß sie bei deren Schließen öffnet und bei deren durch derte, außerhalb des Nebenstromweges im Haupt-
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stromweg angeordnete Trennstelle betätigen, sondern, Der erfindungsgemäße Leitungsschutzschalter 1 ist in
wie man es bevorzugen wird, gleichfalls auf die erstge- einem Verteilungssystem jeweils zwischen einem Vorsinannte
Trennstelle wirken, so wird vorgeschlagen, daß cherungselement 2, das gleichfalls ein Leitungsschutzdcr
erstgenannte langsamere Bewegungsmechanismus, schalter ist, und einer Gruppe von nachgeschalteten
vorzugsweise über ein Schaltschloß, primär die, im Nor- 5 Schutzeinrichtungen (Leitungsschutzschaltern 3) angemalzustand
geschlossene, zweite Trennstelle betätigt ordnet. Bei 4 sind Verbraucher angedeutet. Sowohl zu
und ditri- mit der erstgenannten Trennstelle derart ge- dem Vorsicherungselement 2 als auch zu den nachgekoppelt
ist, daß die erstgenannte Trennstelle zusammen schalteten Leitungsschutzschaltern 3 soll der Leitungsmit
der zweiten Trennstelle öffnet. schutzschalter 1 selektiv sein.
So ist auf eine einfache Weise das öffnen und Schlie- to Durch den Leitungsschutzschalter 1 führt ein Haupt-Ben
der erstgenannten Trennstelle im Kurzschlußfall stromweg S, in dem ein auf Überstrom ansprechender
unabhängig von der zweiten Trennstelle, d. h. bei ge- langsamerer Bewegungsmechanismus (thermischer
schiossener zweiter Trennstelle, möglich, und dennoch Auslöser 6), ein auf Kurzschluß ansprechender schnellewird
im Überstromfall sowohl der Hauptstromweg als rer Bewegungsmechanismus (Magnetmechanismus 7)
auch der Nebenstromweg unterbrochen. is und eine von dem thermischen Auslöser 6 aus und von
Es besteht jedoch auch die grundsätzlich andere dem Magnetmechanismüs 7 betätigte Trennstelle 8 anMöglichkeit
einer im Normalzustand geöffneten zwei- geordnet sind.
ten Trciinsiciic, die nur im KufzscniüSiäi! geschlossen Der mägncüTiccnamsfnus 7 und die Tfcnnsicüc δ sind
wird. Die im Normalzustand geschlossene zweite überbrückt durch einen Nebenstromweg 9. In diesem
samere Bewegungsmechanismus wirkt zweckmäßiger- chanismus (thermischer Auslöser 11) und eine zweite
weise über ein Schaltschloß unmittelbar oder mittelbar Trennstelle 12 angeordnet Hinter den Trennstellen 8
auf die erstgenannte Trennstelle, in das ein Handschal- 2s und 12 zweigt ein weiterer Stromweg 13 zum Nulleiter
ter und/oder ein Fernbedienungsschalter für das will- ab. Er führt fiber eine dritte Trennstelle 14 und einen
kürliche Ein- und Ausschalten des Schutzschalters inte- weiteren schnelleren Bewegungsmechanismus (Ma-
griert ist. gnetmechanismus 15).
nismus kann Über dasselbe Schaltschlöß wirken. Er ist 30 schloß 16 auf die zweite Trennstelle IZ Diese ist mecha-
jedoch entbehrlich, wenn unter den gegebenen Verhält· nisch sowie über ein weiteres Schaltschloß 17 mit der
nissen der erstgenannte langsamere Bewegungsmecha- Trennstelle 8 derart gekoppelt, daß die Trennstelle 8
nismus die zweite Trennstelle in der gewünschten Weise unabhängig von der zweiten Trennsteile 12 öffnen und
bei Ausbleiben einer Trennung durch die nachgeschal- schließen kann, aber bei öffnen der zweiten Trennstelle
tete Schutzeinrichtung betätigen kann. 35 12 gleichfalls öffnet Der weitere thermische Auslöser 11
vergleichsweise geringfügige Bedienungskräfte ver- Auch der Magnetmechanismus 7 wirkt mechanisch
langt und die Fernbedienung daher mit kleinen und billi- sowie über das weitere Schaltschloß 17 auf die Trenngen
Elektromagneten möglich ist Denn bei dem erfin- 40 stelle 8.
dungsgemäßen Konzept des Wiedereinschaltens steht Der weitere Magnetmechanismüs 15 wirkt auf die
ohnehin auch die für das Schließen des eigentlichen Trennstelle 8 mechanisch.
nötigte Energie in irgendeiner Form an Ort und Stelle mechanisch so gekoppelt daß die eine öffnet, wenn die
zur Verfügung. 45 andere schließt In
nannten Trennstelle wird man unmittelbar mechanisch net In
gestalten, so daß immer, gleich durch welchen Bewe- F i g. 3 sind die betreffenden mechanischen Elemente
gungsmechanismus, die eine öffnet, wenn die andere dargestellt
schließt Im Prinzip kommt es aber nur auf die in der 50 Wie F i g. 3 erkennen läßt, greifen der Maghetmecha-
vorstehenden Erfindungsdefinition angegebenen Beta- nismus 7 Und der weitere Magnetmechanismus 15 in
tigungenan. verschiedenem Drehsinn an einem bei 18 gelagerten
sind in Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden einem festen Kontaktstück 20 zusammenwirkendes
die in den Zei chnungen dargestellt sind. Die Teile 19 bis 21 stellen die Trennstelle 8 dar.
Fig.4 zeigt ein Schahbild eines weiteren Schutz- in Fig.3 gezeigten Berührungsstellung der Kontaktschalters,
stücke 20 und 21, d.h. in Schließstellung der Trennstelle
ters. 65 d. h. die genannte dritte Trennstelle 14 in öffnungsstel-
F i g. 6 zeigt in Anlehnung an F i g. 3 eine andere me- lung, gehalten sind bzw. ist und daß in der öffnungsstelchanische
Konkretisierung eines Teils des Schutzschal- lung der Trennstelle 8 das Ende des Hebels 19 die Konters
nach F i g. 2. taktstücke 22 und 24 unter Auslenkung zuerst der Blatt-
9 10
feder 23 und dann auch der Blattfeder 40 aneinander- die Trennstelle 14 öffnet. Letzteres geschieht erst im
drückt und damit die dritte Trennstelle 14 geschlossen letzten Abschnitt der Bewegung des Hebelendes, näm-
■st Hch dann, wenn die Blattfeder 40 in ihre Normalstellung
Durch Anziehen des Magnetmechanismus 7 wird der zurückgekehrt ist und bei weiterer Rückbewegung der
Hebel 19 im Gjgenuhrzeigersinn gedreht und die 5 Blattfeder 23 die Kontaktstücke 22 und 24 sich trennen.
Trennsteüe 8 geföffnet und zugleich die Trennstelle 14 Der Magnetmechanismus 15 erhält damit verhältnismägeschlossen.
Zicnt dann der weitere Magnetmechanis- ßig lange, also verhältnismäßig viel Energie,
mus 15 an, so schwenkt er den Hebel 19 im Uhrzeiger- Damit ist der Normalzustand des Leitungsschutzsinn zurück und schließt die Trennstelle 8, wobei die schalters 1 wiederhergestellt. Alle anderen nachgeschal-Blattfeder 23 die Trennstelle 14 öffnet 10 teten Verbraucher 4 als derjenige, in dessen Zweig sich
mus 15 an, so schwenkt er den Hebel 19 im Uhrzeiger- Damit ist der Normalzustand des Leitungsschutzsinn zurück und schließt die Trennstelle 8, wobei die schalters 1 wiederhergestellt. Alle anderen nachgeschal-Blattfeder 23 die Trennstelle 14 öffnet 10 teten Verbraucher 4 als derjenige, in dessen Zweig sich
An seinem von dem Kontaktstück 21 abgekehrten der Kurzschluß befindet, haben weiterhin Spannung.
Ende greift der zweiarmige Hebel 19 mit einem bei 25 Tritt der Überstromfall ein, so schaltet, wenn die Urgelagerten, weiteren zweiarmigen Hebel 26 zusammen, sache hinter einem der nachgeschalteten Leitungsder wiederum mit seinem anderen Ende in eine nicht schutzschalter 3 liegt, von vornherein dieser vor dem gezeichnete öse o.dgl. an einer längsverschiebbaren 15 Leitungsschutzschalter 1 ab. Die auf den Überstrom anStange 27 faßt Die Stange 27 verbindet die Trennstelle sprechenden thermischen Auslöser in den Leitungs-12 mit dem Schaltschloß 17, das sie bei Zug auslöst. Schutzschaltern 1 und 3 können ohne weiteres ausrei-
Ende greift der zweiarmige Hebel 19 mit einem bei 25 Tritt der Überstromfall ein, so schaltet, wenn die Urgelagerten, weiteren zweiarmigen Hebel 26 zusammen, sache hinter einem der nachgeschalteten Leitungsder wiederum mit seinem anderen Ende in eine nicht schutzschalter 3 liegt, von vornherein dieser vor dem gezeichnete öse o.dgl. an einer längsverschiebbaren 15 Leitungsschutzschalter 1 ab. Die auf den Überstrom anStange 27 faßt Die Stange 27 verbindet die Trennstelle sprechenden thermischen Auslöser in den Leitungs-12 mit dem Schaltschloß 17, das sie bei Zug auslöst. Schutzschaltern 1 und 3 können ohne weiteres ausrei-
Irs gleicher Wc;sc wsrd durch eine !aügsveräcniculicuc chend genau mit solche unterschiedlicher Ansprechzeit
Stange 29, jedoch bei Druck, das Schaltschloß 16 von gewählt werden, daß sie selektiv zueinander sind,
dem thermischen Auslöser 6 wie auch von dem thermi- 20 Liegt die Ursache des Überstroms in der Leitung zwischen Auslöser 11 ausgelöst Die damit bewirkte öff- sehenden Leitungsschutzschaltern 1 und3,so spricht in nung der Trennstelle 12 ist mit der Wirklinie 30 ange- dem Leitungsschutzschalter 1 der thermische Auslöser 6 deutet an. Er löst über die Stange 29 das Schaltschloß 16 aus.
dem thermischen Auslöser 6 wie auch von dem thermi- 20 Liegt die Ursache des Überstroms in der Leitung zwischen Auslöser 11 ausgelöst Die damit bewirkte öff- sehenden Leitungsschutzschaltern 1 und3,so spricht in nung der Trennstelle 12 ist mit der Wirklinie 30 ange- dem Leitungsschutzschalter 1 der thermische Auslöser 6 deutet an. Er löst über die Stange 29 das Schaltschloß 16 aus.
aus der Zeichnung ersichtlich, auch die Wirksamkeit des bei 26 und zweitens auf dem weiteren Weg über das
den Richtungen. Ie 8 öffnet. Auch in diesem Fall ist die Unterbrechung
schlosses 16 durch eine(n) integrierten) Handschalter 30 gültig.
(Handtaste 31) angedeutet Gleichermaßen kann dies durch Betätigen der Hand-
tige Stromfluß über den Nebenstromweg 9, in dem die daß über das Schaltschloß 16 die Trennstelle 12 ge- I
ist durch die, geöffnete, Trennstelle 14 unterbrochen. bereits beschrieben, die Trennstelle 14 öffnet und die
Tritt ein Kurzschluß auf, zieht der Magnetmechanis- Trennstelie 8 im Hauptstromweg 5 schließt,
mus 7 an und bewegt den Hebel 19 im Sinne der öff- Diese durch die Erfindung ermöglichte Art der Wienung der Trennstelle 8. Der dabei über den Hebel 26 40 dereinschaltung ist insofern äußerst vorteilhi.it, als bei ausgeübte Zug an der Siange 27 löst zugleich das Einschalten von Hand während eines Kurzschlusses die Schaltschloß 17 aus, das die öffnung der Trennstelle 8 erste Trennstelle 8 nicht mit dem Kurzschlußstrom, ununterstützt und beschleunigt Der durch die Trennung vermeidlicht unter starker Lichtbogenbildung, beaufder Kontaktstücke 20 und 21 entstehende Funke wird in schlagt wird. Die zweite Trennstelle 12 öffnet zwar die eine Löschkammer 32 üblicher Bauart geleitet und darin 45 erstgenannte, schließt sie aber nicht durch die Koppegelöscht lung, sondern über die Auslösung in dem weiteren
mus 7 an und bewegt den Hebel 19 im Sinne der öff- Diese durch die Erfindung ermöglichte Art der Wienung der Trennstelle 8. Der dabei über den Hebel 26 40 dereinschaltung ist insofern äußerst vorteilhi.it, als bei ausgeübte Zug an der Siange 27 löst zugleich das Einschalten von Hand während eines Kurzschlusses die Schaltschloß 17 aus, das die öffnung der Trennstelle 8 erste Trennstelle 8 nicht mit dem Kurzschlußstrom, ununterstützt und beschleunigt Der durch die Trennung vermeidlicht unter starker Lichtbogenbildung, beaufder Kontaktstücke 20 und 21 entstehende Funke wird in schlagt wird. Die zweite Trennstelle 12 öffnet zwar die eine Löschkammer 32 üblicher Bauart geleitet und darin 45 erstgenannte, schließt sie aber nicht durch die Koppegelöscht lung, sondern über die Auslösung in dem weiteren
verminderter Strom weiter. des Widerstands 10 im Nebenstromkreis 9 kein Lichtbo-
dem Leitungsschutzschalter 1 und einem der nachge- tung bei Kurzschluß wieder geöffnet durch den thermi-
schalteten Leitungsschutzschalter 3, so betätigt nach ei- sehen Auslöser 11.
ner bestimmten Zeitspanne, auf die er ausgelegt ist, der Bei dem Schutzschalter nach F ig. 4, in der gleiche
thermische Auslöser 11 über die Stange 29 das Schalt- Teile gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 3 tragen,
schloß 16 und öffnet damit auch die Trennstelle 12. Die 55 ist die genannte weitere Trennstelle 12 ein Doppelkon-
nun vollständig und endgültig. tere Stromweg 13 angeschlossen ist Der elektrische Wi-
Liegt der Kurzschluß hinter einem der nachgeschalte- derstand 10 ist aufgeteilt; er sitzt je etwa zur Hälfte als
ten Leitungsschutzschalter 3, so spricht dieser in der Teilwiderstand 34 bzw. 35 auf der einen und auf der
Regel etwa gleichzeitig mit dem Magnetmechanismus 7, 60 anderen Seite des Doppelkontakts. In dieser Abwandauf
jeden Fall aber noch lange vor dem thermischen lung ist der Schutzschalter unabhängig von der AnAuslöser
11 an und trennt die Kurzschlußstelle ab. Da- schlußrichtung. Die genannte weitere Trennstelle liegt
mit steigt die Spannung am Eingang des weiteren auf beiden Seiten der Abzweigung, die Abzweigung also
Stromwegs 13. In dem Stromweg 13, dessen Trennstelle iasmer hinter der Trennung von dein weiter unter Span-14
beim öffnen der Trennstelle 8, wie oben beschrieben, 65 nung stehenden Leitungsteil. Durch die Aufteilung des
geschlossen worden ist, fließt nun ein Strom solcher Widerstands in die Teilwiderstände 34 und 35 ist dem
Stärke, daß'der Magnetmechanismus 15 anspricht und weiteren schnelleren Magnetmechanismus 15 in beiden
über den Hebel 19 die Trennstelle 8 wieder schließt und Anschlußrichtungen ein Widerstand vorgeschaltet
11
Der Schutzschalter nach F i g. 5, in der wiederum gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in F i g. 1 bis 4 tra-
„tn, weist statt der beiden thermischen Auslöser 6 und
11 einen deren beider Funktionen erfüllenden langsameren Bewegungsmechanismus (thermischen Auslöser
36) im Nebenstromkreis auf. Zwischen diesem und dem Widerstand 10 ist der Nebenstromkreis mit der hier als
Doppelkontakt ausgebildeten Trennstelle 8 verbunden. Bei dieser Lösung kann der Auslöser 36 empfindlicher
gewählt werden.
F i g. 6 zeigt eine mechanische Kopplung derart, daß die dritte Trennstelle 14 zusammen mit der zweiten
Trennstelle 12 öffnet.
Die Anordnung der Trennstelle 8 und der dritten Trennstelle 14 ist ungefähr wie in F i g. 3, doch sind diese ts
beiden Trennstellen hier durch eine Stange 37 gekoppelt und die zweite Trennstelle ist dazwischen verlegt
und gleichfalls mit dsr dritten durch cir.c Stange gekoppelt,
die mit 38 bezeichnet ist. Die Trennstelle 8 und die zweite Trennse, Ke 12 öffnen und schließen, unabhängig
voneinander, jeweils wechselseitig mit der dritten Trennstelle 14.
Die Anordnung hat den Vorteil, daß eine im Fehlerfalle
etwa hinter dem Schutzschalter auf dessen Hauptstromweg 5 gelangende Spannung keinen Stromfluß auf
dem genannten weiteren Stromweg 13 hervorrufen und damit nicht zur Schädigung des weiteren Magnetmechanismus'
15 oder gar zum Wiedereinschalten des Schutzschalters führen kann.
Die gleiche Sicherheit liefert übrigens die Ausgestaltung nach F i g. 4.
Damit sich seine Ansprechschwelle bei Temperaturveränderungen nicht verschiebt, kann der weitere Magnetmechanismus
15 temperaturkompensiert sein, etwa durch einen mit einer (Kupfer-)Wicklung in Reihe geschalteten
NTC-Widerstand.
Zum Widerstand 10 sei schließlich noch bemerkt, daß er, wenn dem Schutzschalter Schmelzsicherungen nachgeschaltet
sein sollen, ein genügend großes Volumen aufweisen muß, um den Sicherungen das Durchschmelzen
in einer bestimmten geeigneten Zeitspanne zu ermöglichen und die Selektivität zu gewährleisten.
Der Schutzschalter nach der Erfindung ist für alle Anwendungsbereiche vorteilhaft, gleich ob Wohnungsbau
oder Industrie, Leitungs- oder Geräteschutz, Niederspannung oder höhere Spannungen und/oder
Stromstärken.
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Claims (11)
1. Schutzschalter (1) gegen Oberstrom und Kurzschluß, der gegenüber gegebenenfalls nachgeschalteten
Schutzeinrichtungen (3) gegen Oberstrom und Kurzschluß selektiv ist und der einen Hauptstromweg
(5) aufweist; der mittels eines auf Kurzschluß ansprechenden, schnelleren Bewegungsmechanismus'
(7) sowie mittels eines auf Oberstrom ansprechenden,
langsameren Bewegungsmechanismus' (6) trennbar ist, wobei die von dem auf Kurzschluß ansprechenden
Bewegungsmechanismus (7) betätigte Trennstelle (8) des Hauptstromweges (5) überbrückt
ist durch einen Nebenstromweg (9) mit einem elekfrischen
Widerstand (10) und einer zweiten Trennstelie (12) in Reihe, die durch den genannten (6) und/
oder einen weiteren langsameren Bewegungsmechanismus (JIl) zu öffnen ist, und daß eine Einrichtung
(13—IS) zum Schließen der erstgenannten Trennstelle (8) bei Wegfall des Kurzschlusses vor
dem öffnen der zweiten Trennstelle (12) vorgesehen ist, die einen in Energieflußrichtung hinter der zweiten
Trennwelle (12) abzweigenden weiteren Stromweg (13)umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abzweigung des weiteren Stromwegs (13) auch hinter dem Widerstand (10) liegt, daß der weitere
Stromweg (13) zum Nulleiter oder dem Leiter einer anderen Phase führt und daß der weitere
Stromweg (1-) die Auslösung der Einrichtung (13—15) zum Schließet! der erstgenannten Trennstelle
(8) bildet
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (13—15) im übrigen durch einen in dem weiteren Stromweg (13) angeordneten
weiteren schnelleren Bewegungsmechanismus (15) gebildet ist
3. Schutzschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem weiteren Stromweg (13)
eine dritte Trennstelle (14) angeordnet ist, die mit der erstgenannten Trennstelle (8) derart gekoppelt
ist, daß sie bei deren Schließen öffnet und bei deren durch den erstgenannten schnelleren Bewegungsmechanismus (7) bewirktem öffnen schließt
4. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte, auf Überstrom ansprechende, langsamere Bewegungsmechanismus
(6) gleichfalls auf die erstgenannte Trennstelle (8) wirkt, wobei er primär die im
Normalzustand geschlossene, zweite Trennstelle (12) betätigt und diese mit der erstgenannten Trennstelle
(8) derart gekoppelt (18,19,25-27) ist daß die
erstgenannte Trennstelle (8) zusammen mit der zweiten Trennstelle (12) öffnet
5. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte, auf Überstrom ansprechende, langsamere Bewegungsmechanismus
(6) und/oder der weitere langsamere Bewegungsmechanismus (11), über ein Schaltschloß
(16) auf die erstgenannte Trennstelle (8) wirkt bzw. wirken, in das ein Handschalter (31) und/oder
ein Fernbedienungsschalter für das willkürliche Ein- und Ausschalten des Schutzschalters (1) integriert ist
bzw. sind.
6. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Trennstelle (14) mit der erstgenannten Trennstelle (8) unmittelbar
mechanisch gekoppelt ist.
7. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Trennstelle
(14) mit der zweiten TrennsteUe (12) derart, vorzugsweise
unmittelbar mechanisch, gekoppelt (38) ist, daß sie zusammen mit der zweiten Trennstelle
(12) öffnet
8. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet daß die zweite'TrennsteUe (12) ein Doppelkontakt mit einem Mittenabgriff
für die Abzweigung des weiteren Stromweges
(13) ist und der elektrische Widerstand (10) vorzugsweise in zwei auf den beiden verschiedenen Seiten
des Doppelkontakts (Ϊ2) in dem Nebenstromweg (9) angeordnete Widerstände (34; 35) aufgeteilt ist
9. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die erstgenannte TrennsteUe (8) ein Doppelkontakt mit einem Mittenabgriff
ist, der mit dem Nebenstromweg (9) an einer Stelle verbunden ist, die in Energieflußrichtung hinter
dem, im Nebenstromweg angeordneten, erstgenannten langsameren Bewegungsmechanismus (36)
und vor dem Widerstand (10) und der zweiten Trennstelle (12) liegt "
10. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere langsamere
Bewegungsmechanismus (11) zum öffnen der zweiten TrennsteUe (12) einen an sich schnelleren
Bewegungsmechanismus mit einer, vorzugsweise durch den erstgenannten schnelleren Bewegungsmechanismus (7) ausgelösten. Verzögerungseinrichtung
aufweist
11. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 2 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere schnellere
Bewegungsmechanismus (15) einen temperaturkompensierten Elektromagneten aufweist, vorzugsweise
einen Elektromagneten mit Kupferdrahtwicklung, die mit einem NTC-Wideretand in Reihe geschaltet
ist.
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Family Applications (1)
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