DE2854623C2 - Selektiver Hauptsicherungsautomat - Google Patents
Selektiver HauptsicherungsautomatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptsicherungsautomat gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Leilungsschutzschalter sowie Sicherungen dienen bekanntlich dazu, Zuführungsleitungen zu einem Verbraucher
sowie den Verbraucher selbst vor Überströmen oder Kurzschlußströmen zu schützen.
In einem mehrgeschossigen Wohnhaus beispielsweise werden die einzelnen Verbraucherleitungen von Leitungsschutzschaltern
abgesichert, denen gegebenenfalls ein Hauptsicherungsautomat vorgeschaltet ist, dem
selbst wiederum eine Schmelzsicherung vorgeschaltet sein kann. Die Charakteristiken der einzelnen Sicherungseinrichtungen
sind so zu wählen, daß beispielsweise ein Kurzschluß vor einem Verbraucher oder im
Verbraueher selbst lediglich die Auslösung des ihm zugeordneten Leiturigsschiitzschalters bewirkt, woge*
gen der Häuptsicherungsautomat, der mehreren Vef* brauchern Vorgeschaltet ist, den dem Verbraucher
zugeordneten Leitungsschutzschalter strombegrenzend Unterstützen soll, aber nicht auslösen darf. Andererseits
soll ein Kurzschluß zwischen dem HäUptsicherungsäutömat
und den den Verbrauchern zugeordneten Leitungsschwtzschaltern von diesem Haup'tsicherungsautomat
und nicht von der vorgeschalteten Sicherung abgeschaltet werden.
Ein selektiver Hauptsicherungsautomat der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 7 37 514 bekanntgeworden.
Bei diesem Hauptsicherungsautomat fließt im Falle eines Kurzschlusses hinter dem dem Verbraucher
zugeordneten Leitungsschutzschalter der Kurzschlußstrom durch eine Überstromauslösemagneispule, einen
beweglichen Kontakt, einen festen Kontakt ui;d durch
ίο den Leitungsschutzschalter selbst. Dabei wird über eine
Art Umschaltvorrichtung, die durch die Kontaktstelle im Hauptsicherungsautomat gebildet wird, der Strom zu
einem Begrenzungswiderstand kommutiert, so daß der nachgeordnete Leitungsschutzschalter mit begrenztem
's Strom beaufschlagt wird, den er ohne weiteres
abschalten kann. Wenn der Leitungsschutzschalter defekt ist oder wenn zwischen dem Hauptsicherungsautomat
und der den einzelnen Verbrauchern zugeordneten Leitungsschutzschaltern ein Kurzschluß besteht,
dann wird der Hauptsicherungsautomat durch Betätigung seines eigenen Schaltschlosses ausgeschaltet
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hauptsicherungsautomat der eingangs genannten Art zu schaffen, deren
thermisches Element als »flinkes« Element ausgebildet ist, ohne daß das Schaltschloß an dieses flinke
thermische Element angepaßt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Das thermische Element wird also nicht unmittelbar als Auslöser für das Schaltschloß verwendet, sondern dient der Steuerung des Zwischenhebels, der dann vom Schlaganker — das Schaltschloß auslösend — betätigt wird. In den Installationseinrichtungen werden heute überwiegend stark, strombegrenzende Schaltgeräte eingesetzt, so daß das thermische Element auf kleine J Pdf-Werte flink ansprechen muß. Derartige Bimetalle besitzen aber nur eine geringe Auslösekraft, die in der Praxis wegen der Rüttel- und Schockfestigkeit der Schaltschlösser zwangsläufig gcinger ist als die
Das thermische Element wird also nicht unmittelbar als Auslöser für das Schaltschloß verwendet, sondern dient der Steuerung des Zwischenhebels, der dann vom Schlaganker — das Schaltschloß auslösend — betätigt wird. In den Installationseinrichtungen werden heute überwiegend stark, strombegrenzende Schaltgeräte eingesetzt, so daß das thermische Element auf kleine J Pdf-Werte flink ansprechen muß. Derartige Bimetalle besitzen aber nur eine geringe Auslösekraft, die in der Praxis wegen der Rüttel- und Schockfestigkeit der Schaltschlösser zwangsläufig gcinger ist als die
ίο notwendige Auslösekraft für das Schaltschloß. Aus
diesem Grunde wird die thertnsche Auslösung im Kurzschlußfalle durch das Vorsehen des Zwischenhebels
praktisch verstärkt.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann als thermisches Element ein Thermobimetall verwendet werden; gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Umschaltbewegung durch die Bewegung des Kontakthebels
angesteuert werden. Dabei wird die Umschaltvorrichtung zweckmäßigerweise durch die Trennstelle
gebildet. Diese Merkmale der Unteransprüche 2 bis 4 sind aus der DE-PS 7 37 514 an sich bekannt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Vorteile der Erfindung und ihre Wirkungsweise sollen anhand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigt
F ι g. 1 eine Schaltungsanordnung mehrerer Leitungsschutzschalter,
eines Hauptsicherungsautomaten und einer Vorsicherung in einem Verbrauchernetz,
Fig.2 die Durchlaßkennlinie der einzelnen Leilungs*
schutzschalter Und der Sicherung,
Fig.3 eine prinzipielle Schaltungsanordnung nach
der Erfindung zum Einsatz in einen Hauptsicherungs·"
automaten nach der FI g. 1,
F i g. 4 eine schematisierte Darstellung eines nach der Erfindung ausgeführten Hauptsicherungsautomaten
ntchclerFig, 1,
Fig,5 das elektrische Ersatzschaltbild des Schalters
gemäß F i g. 4,
F i g. 6a und 6b zwei Varianten von Schaltungsanordnungen
zur Unterstützung des Thermobimetalls in der Anordnung nach F i g. 4.
Ein Verteilungsnetz für die Hausinstallation besitzt mehrere Verbraucher 10, 12 und 14, denen jeweils ein
Leitungsschutzschalter 16,18 und 20 zugeordnet ist. Vor den Leitungsschutzschaltern 16,18,20, deren Eingänge
gemeinsam auf eine Hauptleitung 22 geschaltet sind, derart, daß die Leitungsschutzschalter 16,18 und 20 mit
ihren Verbrauchern 10, 12 und 14 zueinander parallel liegen, ist ein Hauptsicherungsautomat 24 geschaltet
und vor dem Hauptsicherungsautomat befindet sich nahe der Einspeisung 26 eine Vorsicherung 28.
Die Auslösekennlinie der einzelnen Leitungsschutzschalter 16,18 und 20 sowie 24 und der Vorsicherung 28
sind in den in F i g. 2 gezeigten Diagramm eingetragen, wobei auf der Abszisse der Logarithmus des prospektiven
Kurzschlußstromes Ik und auf der Ordinate der Logarithmus des Durchlasses P ■ dt eingetragen sind.
Die Auslösekennlinien sind gemäß den beigefügten Indizes den einzelnen Leitungsschutzschaltern in
folgender Weise zugeordnet, wobei die Abkürzung AK für Auslösekennlinie steht:
15
20
25
■40
AK2S = Auslösekennlinie der Sicherung 28
AKn — Auslösekennlinie des Hauptsicherungs-
automaten 24
A/C16. ie. 20 = Auslösekennlinie der Leitur.gsschuizschal-
A/C16. ie. 20 = Auslösekennlinie der Leitur.gsschuizschal-
ter 16,18 und 20.
Ferner ist die symmetrische Sinushalbwelle SH eingetragen.
Es seien nun folgende Fälle angenommen: «
Es seien nun folgende Fälle angenommen: «
1. Es besteht ein Kurzschluß zwischen dem Leitungsschutzschalter 16 und dem Verbraucher 10. In
diesem Falle muß der Leitungsschutzschalter 16 ansprechen, ohne daß der Hauptsicherungsautomat
24 auslöst bzw. die Sicherung 28 anspricht. Der Hauptsicherungsautomat 24 darf (braucht aber
nicht) jedoch einen Strombegrenzungsvorgang möglichst kurzunterbrechend unterstützen, so daß
auf diese Weise unter anderem eine verbesserte DurchlaSkennlinie VK als Sumn.e der Durchlaßkennlinien
AKu + -4^16.18.20 entsteht. Auf diese
Weise wird auch ein höheres Schaltvermögen eizielt.
2. Sofern der Kurzschlu? zwischen dem Hauptsiche- w
rungsautomat 24 und dem Knotenpunkt 30, von dem die einzelnen Leitungen zu den Verbrauchern
abgehen, auftritt, dann muß der Hauptsicherungsautomat 24 nicht nur strombegrenzend öffnen,
sondern auch auslösen. Nun kann der Hauptsicherungsautomat 24 beim ersten Schaltvorgang
zunächst nicht unterscheiden, ob der ihn durchfließende Kurzschlußstrom auf einen Kurzschluß am
Orte zwischen dem Leitungsschutzsciialter 16 und seinem Verbraucher 10 oder am Orte zwischen sich eo
und dem Knotenpunkt 30 zurückzuführen ist. Er kann dies erst dann feststellen, wenn er nach der
- Unterbrechung des ersten Stromimpulses ohne zunächst die Auslösung zu betätigen wieder
einschaltet. Wa? der Kurzschluß zwischen dem Leitungsschutzschalter 16 und dem Verbraucher 10,
so hat der LeitungsscVitzschalter 16 ausgelöst und
der Kurzschluß besteht nicht mehr. In diesem Falle
darf der Hauptsicherungsautomat 24 nicht auslösen, damit die benachbarten gesunden Einspeisungen
zu den Verbrauchern 12 und 14 nicht stromlos werden. Anderenfalls öffnet der Hauptsicherungsautomat
24 aufs neue strombegrenzend, wobei er in diesem Falle auslösen muß.
Befindet sich ein Kurzschluß zwischen dam Hauptsicherungsautomat 24 und der Sicherung 28,
so muß die Sicherung 28 ansprechen.
10 Der Hauptsicherungsautomat der F i g. 3 besitzt einen
Hauptstrompfad 40, in dem sich die Hauptkontaktstelle (Trennstelle 42) befindet. Diese Trennstelle ist in
üblicher Weise ausgebildet und besteht aus einem festen Kontaktstück und einem beweglichen Kontaktstück,
welches am freien Ende eines drehbar gelagerten Kontakthebels angeordnet ist (vergl. auch Fig.4). In
den Hauptstrompfad 40 ist eine Umschaitvurrichtung 44
geschaltet, die bei Aufti eten eines Kurzschlusses und bei Öffnen der Trennstelle 42 von dem beweglichen
Kontakthebel zumindest einen Teil .vs Stromes vom Hauptstrompfad 40 auf einen Neben_iromweg 46
kommutiert. Zwischen der Umschaltvorrichtung 44 und der Trennstelle 42 ist elektrisch leitend ein thermisches
Element, hier ein Bimetall 94, geschaltet, welches mit dem N;benstromweg 46 über eine Litze 100 in
Verbindung steht. An dem Bimetall 94 ist ein Zwischenhebel 52 angelenkt, der in Ruhestellung (dick
ausgezogene Linie) außerhalb des Betätigungsweges eines Stößels 54 steht, der mit dem beweglichen
Kontaktstück der Trennstelle 42 in Verbindung steht und wie aus der strichlierten Zeichnung ersichtlich ist.
relativ zum Bimetall verdreht werden, wie weiter unten näher erläutert werden soll, und dabei ein Schaltschloß
56 zur Auslösung des HRuptleitungsschutzschalters betätigen kann.
Diese Prinzipskizze bzw. prinzipielle Anordnung ist bei einem Sicherungsautomaten realisiert, dessen
einzelne Bauelemente in der Fig.4 schemaiisch
dargestellt sind. Der Hauptsicherungsautomat besitzt, wie oben erwähnt, eine Trennstelle 42, die gebildet ist
von einem festen Kontaktstück 60 und einem bewegbaren Kontaktstück 62, welches an einem in einer Achse
64 drehbar gelagerten Kontakthebel 66 angeformt ist. Das Festkontaktstück 60 steht mit einem nur schematisch
dargestellten Klemmenanschluß 68 in Verbindung und setzt sich in ein Lichtbogenleitblech 70 fort. Am
Kontakthebel 66 ist eine Litze 72 angebracht, die mit einem weiteren Lichtbogenleitblech 74 in Verbindung
steht, wobei zwischen dem Lichtbogenleitblech 70 und dem Lichtbogenleitbiech 74 eine aus mehreren Löschblechen
76 bestehende Lichtbogenlöschkammer 7f> angeordnet ist.
Der hauptsicherungsautomat nach Fig.4 besitzt
weiterhin einen Schlagankermechanismus 80, der sich zusammensetzt aus einem Joch 82 und einem an diesem
befestigten Magnetkern 84, einem bewegbaren Schlaganker 86. einer Wicklung 90 und dem Schlagstift 88. Ein
derartiges Magneonkersystem ist an sich bekannt und befindet sich in handelsüblichen Leitungsschutzschaltern.
Der Schlagankerstift 88 des Sehlagankers 86 wirkt auf den bewegiichen Kontakthebel 66 ein, während das
andere Ende 87 des Schlagankers 86 durch den Magnetkern 84 hindurchgreift und das joch 82 im
Bereich des Magnetkernes 84 durchgreift und über diese
hinausragt.
Am Punkte 92 ist ein Bimetall 94 ortsfest gelagert, an dessen freiem Ende der Zwischenhebel 52 angelenkt ist
bzw. federnd befestigt ist. Das bei 92 fest angeordnete Ende des Bimetalls 94 ist über eine Leitung 98 mit dem
Ltchlbogenleitblech 70 Und das freie Ende des Bimetalles 94 über eine mit einer Litze 100 versehene
Leitung 102 mit einem Hilfslrenrischälter 104 und mit
der zur anderen Klemme 106 verläufenden Hauptleitung
verbunden. Der von der Klemme 106 zum einen Ende der Wicklung 90 und von der Wicklung 90 über
eine Litze 108 zum beweglichen Kontakthebel 66 und Üer Trennstelle 42 zum anderen Klemmanschluß 68
verlaufende Strompfad entspricht dem Hauptstrompfad 40 in der Darstellung nach F i g. 3.
Die Umschaltvorrichtung 44 ist durch die Trennstelle 42 selbst realisiert (siehe Fig.5). Der Hauptstrompfad
40 ist nach öffnung der Trennstelle 42 durch den Nebenstromweg 46 überbrückt; deshalb ist der Hilfstrennschalter
104 erforderlich.
Es ist weiterhin noch ein Übertragungshebel 110 vorgesenen. der an der Achse \\2 drehbar und ortsfest
gelagert ist und der über die Wirklinie 114 auf das Schaltschloß 56 einwirkt.
Die Wirkungsweise der Anordnung nach F i g. 4 sei im folgenden beschrieben:
In der dick ausgezogenen Darstellung, wenn also der Kontakthebel 66 in der gezeichneten, geschlossenen
Stellung ist. fließt ein Strom über den Hauptstrompfad.
Bei Auftreten eines Kurzschlußstromes öffnet der Schlaganker 86 die Trennstelle 42, wobei der Schlaganker
86 gegen den Magnetkern 84 gezogen wird. Durch die öffnung der Trennstelle 42 wird ein Lichtbogen 79
gezogen, welcher in die Lichtbogenlöschkammer 78 hineingetrieben wird: und durch die Wirkung des
Lichtbogens fließt ein Teil des Kurzschlußstromes auch über die Leitung 102 zum Bimetall 94 und über die
Leitung 98 und dem Lichtbogenleitblech 70 zum festen Kontaktstuck 60. Das Bimetall 94 erwärmt sich
hierdurch und wird verformt, wie in der F i g. 4 strichliert dargestellt ist. Dabei schiebt sich der
Zwischenhebel 52 hin zum Bewegungsbereich des Endes 87 des Schlagankerstiftes 88, der aber das
Schaltschloß noch nicht auslöst. Diese Öffnungsbewegung unterstützt den Leitungsschutzschalter 16 beim
Öffnen strombegrenzend, wenn ein Kurzschluß im Bereich zwischen dem Leitungsschutzschalter 16 und
dem Verbraucher 10 entsteht. In diesem Falle schaltet der Leiiungsschutzschalter 16 ab und wenn der
Kontakthebel 66 wieder schließt, passiert nichts weiter,
da der Kurzschluß vom Leitungsschutzschalter 16 abgeschaltet ist. In dem Falle aber, wenn ein Kurzschluß
zwischen dem Hauptsicherungsautomat 24 und der Verzweigungssteiie 30 liegt ist der Kurzschluß noch
über die Klemmen 106 und 68 wirksam, so daß bei einem Einschalten auf den Kurzschluß eingeschaltet wird und
^der Schlaganker sofort wieder anzieht Der Zwischenhebel
52, der in diesem Falle nicht die Zeit hat, sich wieder zurückzubewegen, weil das Bimetall 94 noch
erwärmt und ausgebogen ist, bewegt sich aufgrund der weiteren Ausbiegung des Bimetalls in den Bewegungsbereich des Schlagankers 86, welcher nun mit seinem
Ende 87 auf den Zwischenhebel 52 einschlägt und diesen in Pfeilrichtung Fverdreht wodurch der Ubertragungshebel
110 im Uhrzeigersinn verdreht wird. Durch den Übertragungshebel 110 wird das Schaltschloß 56
ausgelöst so daß der Kontakthebel 66 in ausgeschalteter Stellung verbleibt und die Hilfstrennstelle 104
geöffnet wird. Eine Auslösung bei erstmaligem Öffnen des Kontakthebels durch den Schlaganker erfolgt nicht;
dementsprechend ist auch das SchaltschloB ausgebildet.
10
20 Das Nebenschlußbimetall ist niederohmig ausgelegt, damit es durch den Schaltlichtbogenspannungsimpuls
ausreichend aufgeheizt wird. Andererseits muß es so ausgelegt sein, daß es unter keinen Kurzschlußbedingiingen
zerstört werden kann.
Zur Erweiterung des Arbeitsbereiches der Schaltungsanordnung gemäß der Fig.4 können zusätzliche
Anordnungen nach F i g, 6 vorgesehen sein, in dem man
in Reihe mit dem Bimetall 94 einen PTC-Widerstand 120 vorsieht; bei Aufheizüng der PTG-Widerstandes 120
erhöht sich dessen Widerstand, so daß der Strom durch das Bimetall 94 bzw. 48 begrenzt wird, damit das
Bimetall nicht überlastet wird. In der Fig.6b ist eine
Anordnung dargestellt, mit der das Bimetall 94 kurzgeschlossen werden kann; zu diesem Zwecke
besitzt es ein Kontaktstück 122 am freien Ende, welches bei Ausbiegung mit einem festen Kontaktstück 124 in
Verbindung gelangt. Dann fließt der Strom nicht mehr über das ThertTScbime'.aH. sonde"1 parallel hierzu durch
einen Parallelzweig 126, wodurch sich das Thermobimetall 94 selbst vor Überlastung schützt.
In der Fig.5 ist das Ersatzschallbild des Schalters
nach der F i g. 4 dargestellt. Man erkennt das Thermobi-
metall 94. den Schlagankermechanismus 80 und die
Trennstelle 42. Man erkennt ferner in Reihe mit den Thermobimetall 94 die Trennstelle 104.
Der bei öffnung der Trennstelle 42 aufgrund des Lichtbo^ns (vergl. in der Fig.4 Bezugsziffer 79)
entstehende Spannungsabfall zuzüglich dem Span· nungsabfall, der in den einzelnen elektrischen Leitungen
vorhanden ist, wird mit Ub bezeichnet. Dieser Spannungsabfall Ub erzeugt einen Stromfluß durch das
Thermobimetall 94.
Durch die öffnung der Trennstelle 42 wird gewährleistet,
daß bei vollständiger Stromkommutation in den Nebenzweig der Schlaganker 86 kraftlos wird, zurückfährt
und dadurch den Hauptweg über die geschlossene Trennstelle 42 wieder einschaltet, wodurch der Nebenweg
bzw. der Prarallelzweig durch Kurzschließen geschützt ist.
Es ist in der oben genannten Beschreibung dargestellt worden, daß der Hauptsicherungsautomat gemäß der
F i g. 4 ein öffnen der Trennstelle, ein Schließen und zur Selektivität ein nochmaliges Öffnen und Auslösen
ausführt. Dies wird durch eine geeignete Auslegung des Bimetalles 94 bewirkt Wenn der Hauptsicherungsautomat
in der Hierarchie näher an der Einspeisestelle angeordnet ist, wobei zwischen dem Hauptsicherungsautomaten
und den einzelnen Verbraucherschalter ein so weiterer vorgeordneter Leitungsschutzschalter vorgesehen
ist, dann muß das Bimetall so ausgelegt sef\ daß
erst nach zweimaligem öffnen ein Auslösen erfolgt. Man kann das Bimetall dann so auslegen, daß ein
Auslösen des Schaltschlosses 56 und damit des Schalters erst nach mehrmaligen Kurzunterbrechungen erfolgt;
dies hängt davon ab, an welcher Stelle dieser Schalter eingesetzt werden soll.
In der DE-OS 28 54 968 ist auch beschrieben worden, wie die Verbindung zwischen dem Thermobimetall 94
und dem Zwischenhebel 52 erfolgen kann. Der Zwischenhebel 52 muß natürlich gegenüber dem
Thermobimetall verdrehbar sein, derart daß im Ruhezustand zwischen dem Zwischenhebel und dem
Thermobimetall ein rechter Winkel gebildet ist daß aber bei einer Ausbiegung des Bimetalls bei einer
Einwirkung des Schlag-ankers auf den Zwischcnhebel
eine Verdrehung zwischen dem Thermobimetall und dem Zwischenhebel möglich ist
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Selektiver Hauptsicherungsautomat
mit einem Schlaganker, der auf einen Kontakthebel zu dessen öffnung direkt einwirkt,
mit einer Umschaltvorrichtung, mit der der Strom bei Auftreten eines Kurzschlusses auf ein parallel zum Hauptstrompfad liegendes thermisches Element zumindest teilweise aufgeschaltet wird,
und mit einem Schaltschloß, das die bleibende Öffnung des Kontakthebels bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem thermischen Element (Bimetall 94) ein Zwischenhebel (52) verbunden ist, der von dem thermischen Element so gesteuert ist, daß letzterer sich in den Weg des Schlagankers (86) und in den Bereich des Schaltschlosses (56) bewegt, so daß bei einer Betätigung des Schlagankers in Ausschaltrichtung das Schaltschloß von dem Schlaganker über den Zwischenfaeael ausgelöst wird. - 2. Hauptsicherungsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische Element ein Bimetall (94) ist.
- 3. Hauptsicherungsautomat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung dur"h die Bewegung des Kontakthebels angesteuert wird.
- 4. Hauptsicherungsautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (44) durch die Trennstelle (42) gebildet ist.
- 5. Haup. jcherungsautomat nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch "«kennzeichnet, daß in Reihe mit dem thermischen Element ein stromabhängiger PTC-Widerstand (12(V geschaltet ist.
- 6. Hauptsicherungsautomat nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zwischenhebel (52) und dem Schaltschloß (56) ein Übertragungshebel (110) angeordnet ist.
- 7. Hauptsicherungsautomat nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel (52) drehbar am Bimetall (Q4) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782854623 DE2854623C2 (de) | 1978-12-18 | 1978-12-18 | Selektiver Hauptsicherungsautomat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854623 DE2854623C2 (de) | 1978-12-18 | 1978-12-18 | Selektiver Hauptsicherungsautomat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2854623A1 DE2854623A1 (de) | 1980-06-26 |
DE2854623C2 true DE2854623C2 (de) | 1982-09-09 |
Family
ID=6057532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782854623 Expired DE2854623C2 (de) | 1978-12-18 | 1978-12-18 | Selektiver Hauptsicherungsautomat |
Country Status (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |