DE69833637T2 - Selektiver Auslöser für Leistungsschalter - Google Patents

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Description

    • – Die Erfindung betrifft eine selektive Auslöseeinrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, die einem Schaltmechanismus eines elektrischen Leistungsschalters zugeordnet ist.
  • Die Selektivität von Schutzeinrichtungen in elektrischen Leitungsnetzen kann als Voll- oder Teilselektivität ausgeführt sein, um Betreibern die bestmögliche Verfügbarkeit der Energieversorgung zu gewährleisten. Bei einer vollen Selektivität bewirkt das Auftreten eines Fehlerstroms, von der Überlast bis zum satten Kurzschluss, die Abschaltung des nächsten vorgeschalteten Leistungsschalters, während der Hauptleistungsschalter eingeschaltet bleibt. Bei einer Teilselektivität wird die oben beschriebene Bedingung nicht bis zum Maximalwert des Kurzschlussstroms, sondern bis zu einem Grenzwert erfüllt, der als Selektivitätsgrenze bezeichnet wird.
  • In den beiden Druckschriften FR-A-796774 und DE 1041585 wird jeweils ein Leistungsschalter mit einem elektromagnetischen Betätigungsorgan beschrieben, das zwei voneinander unabhängige bewegliche Anker umfasst. Einer der beiden Anker ist mit einer Verzögerungseinrichtung gekoppelt, um bei Auftreten einer länger andauernden Überlast die zeitverzögerte Auslösung zu bewirken. Der andere Anker bewirkt eine unverzögerte Auslösung bei Auftreten eines Kurzschlussstroms. Die beiden beweglichen Anker sind auf einer gemeinsamen Schwenkachse montiert.
  • Aus der Druckschrift FR 2.353.980 ist ein Selektivauslöser mit einem elektromagnetischen Betätigungsorgan bekannt, das bei Auftreten von zwei aufeinander folgenden Stromwellen, deren Amplitude über einem festgelegten Ansprechwert liegt, eine zeitverzögerte Auslösung des Schaltmechanismus' des Leistungsschalters bewirkt. Eine weitere, Schnellauslösung kann bei einem satten Kurzschluss wirksam werden, um die unverzögerte Abschaltung des Leistungsschalters zu bewirken, wenn der Strom den zweiten Ansprechwert übersteigt. Eine solche Auslöseeinrichtung kommt üblicherweise in industriellen Leistungsschaltern mit hohen Nennströmen zum Einsatz.
  • Aus der Druckschrift FR 2.621.748 ist eine Anordnung bekannt, in der ein in der Nähe der Kontakte angeordneter Lichtwellenleiter bei Kontaktrückprall eine unverzögerte Detektion des Lichtbogens erlaubt, um die Schnellauslösung des Leistungsschalters im Fehlerfall zu bewirken.
  • In der Druckschrift FR 2.661.776 wird eine Anordnung beschrieben, bei der der durch die Entstehung eines Lichtbogens erzeugte Druck dazu genutzt wird, um eine unverzögerte Auslösung über einen Kolbenmechanismus zu bewirken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selektive Auslöseeinrichtung mit einem leistungsfähigen elektromagnetischen Betätigungsorgan zu schaffen.
    • – Die erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung ist durch den Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
  • Nach einem kennzeichnenden Merkmal der Erfindung ist der Fliehkörper des Zeitverzögerungsmechanismus' auf einem Trägerhebel montiert, der begrenzt drehbar auf einer Achse gelagert ist und einen Rastanschlag umfasst, der dazu dient, bei der ersten Stromhalbwelle den Steuerhebel in einer Zwischenstellung des ersten Magnetankers anzuhalten, wobei die nachfolgende zweite Stromhalbwelle die Freigabe des Rastanschlags bewirkt, so dass der erste Magnetanker seine Bewegung in Richtung der Anzugsstellung fortsetzen kann und so die zeitverzögerte Auslösung bewirkt, indem der Betätigungsstößel in Anschlag gegen den Auslösehebel des Mechanismus' gelangt.
  • Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung umfasst das Wirkende der Schlageinrichtung der zweiten Auslösebaugruppe einen, dem Auslösehebel gegenüber liegenden, hervorstehenden Abschnitt sowie einen, dem beweglichen Kontaktarm gegenüber liegenden eingezogenen Abschnitt, wobei die Detektion des zweiten Rückprallschwellwerts durch Anziehung des zweiten Magnetankers die Selektivität aufhebt und eine unverzögerte Auslösung des Mechanismus' bewirkt.
  • Die Detektion des Rückprallschwellwerts durch Anziehung des zweiten Magnetankers hebt die Selektivität auf, da die Auslösung unverzögert erfolgt. Die Selektivität ist eine Teilselektivität, da sie nur zwischen dem ersten, magnetischen Ansprechwert und dem zweiten Rückprallschwellwert wirksam ist.
  • Nach anderer Ausbildung weist die Schlageinrichtung keinen hervorstehenden Abschnitt auf und wirkt bei Auftreten der ersten Halbwelle ausschließlich auf den Kontaktarm, wobei die Auslösung des Mechanismus' bei Auftreten der zweiten Halbwelle durch den Betätigungsstößel erfolgt. In diesem Fall handelt es sich um eine volle Selektivität.
  • Zum besseren Verständnis ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine Vorderansicht des mit der erfindungsgemäßen selektiven Auslöseeinrichtung ausgerüsteten Leistungsschalters;
  • 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der selektiven Auslöseeinrichtung aus 1;
  • 3 eine Vorderansicht der ersten Auslösebaugruppe für eine zeitverzögerte Auslösung des Betätigungsorgans aus 2;
  • 4 eine Vorderansicht der zweiten Auslösebaugruppe für eine unverzögerte Auslösung des Betätigungsorgans aus 2;
  • 5 eine schematische Ansicht der Auslöseeinrichtung bei Normalbetrieb des Leistungsschalters;
  • 6 bis 8 zu 5 analoge Ansichten bei einem Scheitelwert des Stroms zwischen dem ersten, magnetischen Ansprechwert und dem zweiten Rückprallschwellwert;
  • 9 bis 11 zu 5 analoge Ansichten bei einem Scheitelwert des Stroms über dem zweiten Rückprallschwellwert;
  • 12 eine zu 1 ähnliche Ansicht einer Ausführungsvariante ohne Darstellung der Lichtbogenlöschkammer;
  • 13 eine perspektivische Ansicht der Auslöseeinrichtung aus 12;
  • 14 eine Vorderansicht der Auslöseeinrichtung aus 12.
  • Die 1 und 2 zeigen einen Leistungsschalter 10, der in einem Isolierstoffgehäuse 11 angeordnet ist und einen feststehenden Kontakt 12, einen, auf einem verschwenkbaren Kontaktarm 16 montierten beweglichen Kontakt 14, einen, einem Handbetätigungs-Schaltknebel 20 sowie automatischen Fehler-Auslösemitteln zugeordneten Schaltmechanismus 18 sowie eine Lichtbogenlöschkammer 22 mit Entionisierungsblechen 24 umfasst, die dazu dienen, den bei Trennung der Kontakte 12, 14 zwischen diesen abbrennenden Lichtbogen zu löschen.
  • Der Schaltmechanismus 18 ist beispielsweise gemäß der in der Druckschrift EP-A295 158 beschriebenen Bauart ausgeführt und umfasst einen Auslösehebel 26, der mit einem Verklinkungshebel 28 zusammenwirkt, welcher über eine Kopplungsstange 30 mit dem Schaltknebel 20 verbunden ist. Der Kontaktarm 16 ist auf einer drehbaren Platte 32 montiert, die zwischen einer Einschaltstellung und einer Ausschaltstellung der Kontakte 12, 14 verschwenkt werden kann.
  • Die Auslösemittel des Leistungsschalters 10 umfassen eine selektive Auslöseeinrichtung, die mit dem allgemeinen Bezugszeichen 34 bezeichnet ist und aus einem elektromagnetischen Betätigungsorgan 36 mit einem ortsfesten Magnetkreis 38 und zwei beweglichen Magnetankern 40, 42 besteht. Die Erregung des Betätigungsorgans 36 erfolgt durch einen über einen Leiter 44 des Hauptstromkreises fließenden Strom, der in dem den beiden unterschiedlichen Magnetankern 40, 42 gegenüberliegenden Luftspalt 45 des Magnetkreises 38 ein Magnetfeld erzeugt. Der Leiter 44 trägt an einem seiner Enden den feststehenden Kontakt 12 und ist an seinem gegenüberliegenden Ende mit einem Anschluss 43 verbunden.
  • Aus 3 geht hervor, dass der erste, obere Magnetanker 40 des Betätigungsorgans 36 Teil einer ersten, zeitverzögerten Auslösebaugruppe 46 ist, die einen fest mit einem ersten Stützelement 50 des Magnetankers 40 verbundenen Betätigungsstößel 48 umfasst. Das Stützelement 50 ist schwenkbar auf einer Gelenkachse 52 montiert, und eine erste Rückstellfeder 54 ist einem Einstellhebel 56 zugeordnet, der dazu dient, den ersten Magnetanker 40 in Richtung einer Rückzugs-Ruhestellung zu beaufschlagen, wenn die durch den Magnetkreis 38 ausgeübte Anziehungskraft kleiner ist als die Rückstellkraft der Feder 54. Auf der dem Magnetanker 40 entgegengesetzten Seite ist ein Steuerhebel 58 am ersten Stützelement 50 angeordnet, der mit einem Zeitverzögerungsmechanismus 60 mit Fliehkörper 62 zusammenwirkt, welcher Fliehkörper auf einem, begrenzt drehbar auf einer Achse 66 gelagerten Trägerhebel 64 montiert ist.
  • Der Trägerhebel 64 ist mit einem Rastanschlag 68, der dazu dient, gegen den Steuerhebel 58 geführt zu werden, sowie mit einer Doppelfeder 70 mit zwei Schenkeln 70a, 70b unterschiedlicher Länge versehen. Der Zeitverzögerungsmechanismus 60 ist zwischen der Lichtbogenlöschkammer 22 und dem Leiter 44 angeordnet, der sich an einer schmalen Seitenwand des Gehäuses 11 (1) abstützt.
  • 4 zeigt, dass der zweite, untere Magnetanker 42 des Betätigungsorgans 36 Teil einer zweiten, unverzögerten Auslösebaugruppe 76 ist, die mit einer, an einem zweiten Stützelement 89 des Magnetankers 42 befestigten Schlageinrichtung 78 ausgerüstet ist. Das zweite Stützelement 80 ist an eine Achse 82 angelenkt und einer zweiten Rückstellfeder 84 zugeordnet, die den zweiten Magnetanker 42 im Normalbetrieb des Leistungsschalters 10 in Richtung der Rückzugsstellung beaufschlagt.
  • Das Wirkende der Schlageinrichtung 78 der zweiten Auslösebaugruppe 76 ist in Querrichtung gesehen in zwei Abschnitte 72, 74 unterteilt (siehe 2), zwischen denen ein Längsversatz in der Richtung ausgebildet ist, in die sich die Schlageinrichtung 78 nach Anziehung des zweiten Magnetankers 42 verschiebt. Der hervorstehende Abschnitt 72 ist gegenüber einem Schenkel des Auslösehebels 26 des Mechanismus' 18 angeordnet, während der andere, eingezogene Abschnitt 74 der Innenfläche des Kontaktarms 16 gegenüber liegt.
  • Der Betätigungsstößel 48 und die Schlageinrichtung 78 liegen nebeneinander und verschieben sich in die gleiche Richtung, während die Stützelemente 50, und 80 in jeweils entgegengesetzter Richtung verschwenken, wenn die beiden Magnetanker 40 bzw. 42 angezogen werden.
  • Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen selektiven Auslöseeinrichtung 34 ist in den 5 bis 11 dargestellt, in denen aus Gründen der Übersichtlichkeit der Betätigungsstößel 48 aus der Einbauebene der Schlageinrichtung 78 heraus versetzt dargestellt ist.
  • Fließt kein Fehlerstrom über den Hauptstromkreis des Leistungsschalters 10, sondern beispielsweise der Nennstrom, sind die elektromagnetischen Anziehungskräfte im Luftspalt 45 kleiner als die Rückstellkräfte der beiden Ansprechwertfedern 54, 84, welche die beiden Magnetanker 40, 42 in ihrer von den Polflächen des Magnetkreises 38 zurückgezogenen Stellung halten. Das Betätigungsorgan 36 befindet sich in einem inaktiven Zustand, und die Doppelfeder 70 beaufschlagt den Trägerhebel 64 des Zeitverzögerungsmechanismus' in Richtung einer Gleichgewichtslage.
  • Das Auftreten einer Überlast, beispielsweise ab 1,4 In (In = Nennstrom) wird vom thermischen Bimetallauslöser (in den Figuren nicht dargestellt) erfasst, der direkt auf den Auslösehebel 26 wirkt, um das Lösen der Verklinkung des Mechanismus' 18 und die Abschaltung der Kontakte 12, 14 zu bewirken.
  • Durch den Fehlerstrom werden Anziehungskräfte im Luftspalt 45 des Betätigungsorgans 36 erzeugt, die von der Höhe des Kurzschlussstroms abhängen. Die Einstellung der Federn 54, 84 ist so berechnet, dass das Betätigungsorgan 36 der selektiven Auslöseeinrichtung 34 inaktiv bleibt, solange der Scheitelwert des Stroms unter 7,5 In liegt. Die erste Ansprechwertfeder 54 der ersten, zeitverzögerten Auslösebaugruppe 46 ist auf 7,5 In, entsprechend dem magnetischen Ansprechwert eingestellt.
  • Die zweite Ansprechwertfeder 84 der zweiten, unverzögerten Auslösebaugruppe 76 ist auf 17 In, entsprechend dem Rückprallschwellwert der Kontakte 12, 14 des Schalters eingestellt. Bei einem Leistungsschalter der Nenngröße 125 A beträgt der Rückprallschwellwert etwa 3000 A.
  • Arbeitsweise bei einem Scheitelwert des Stroms unterhalb des magnetischen Ansprechwerts von 7,5 In
  • 5 zeigt den Normalbetrieb des Leistungsschalters 10, bei der die beiden Magnetanker 40, 42 nicht vom Magnetkreis 38 des Betätigungsorgans 36 angezogen werden und in ihrer Rückzugsstellung verharren. Der Betätigungsstößel 48 und die Schlageinrichtung 78 verharren in ihrer Ruhestellung. Die Betriebskontinuität ist gewährleistet, da keine Auslösung des Mechanismus' 18 erfolgt und der bewegliche Kontakt 14 in seiner Einschaltstellung verharrt.
  • Arbeitsweise bei einem Scheitelwert des Stroms zwischen dem magnetischen Ansprechwert (7,5 In) und dem Rückprallschwellwert (17 In)
  • Dieser Strombereich entspricht der aktiven Selektivitätszone, deren Betriebsphasen in den 6 bis 8 dargestellt sind.
  • Nur der erste Magnetanker 40 verschiebt sich in der durch den Pfeil F1 gekennzeichneten Anzugsrichtung, während der andere Magnetanker 42 in seiner Stellung verharrt (siehe 6). Das erste Stützelement 50 verschwenkt im Uhrzeigersinn um die Gelenkachse 52, bis der Steuerhebel 58 in Anlage an den Rastanschlag 68 des Trägerhebels 64 des Fliehkörpers 62 gelangt. In diesem Augenblick kommt die Anzugsbewegung des ersten Magnetankers 40 aufgrund der Masseträgheit des Fliehkörpers 62 zum Stillstand.
  • Der Betätigungsstößel 48 gelangt nicht in Berührung mit dem Auslösehebel 26, der in der Gespanntstellung verharrt. Dieser Anziehungs-Vorlaufhub des ersten Magnetankers 40 erfolgt während der ansteigenden Flanke der ersten Sinushalbwelle.
  • Während der absteigenden Flanke der ersten Halbwelle nimmt die elektromagnetische Kraft im Luftspalt 45 ab, und die erste Ansprechwertfeder 54 bewirkt die Rückführung des Magnetankers 40 in die zurückgezogene Ausgangsstellung (siehe 7). Der Trägerhebel 64 verschwenkt geringfügig im Uhrzeigersinn und hat eine Abnahme der Verrastungskraft des Steuerhebels 58 im Anschlag 68 zur Folge.
  • Wenn die Wirkdauer des Scheitelwerts des Stroms eine Halbwelle nicht überschreitet, verharrt der Magnetanker 40 in seiner Ausgangsstellung, ohne den Mechanismus 18 zu betätigen.
  • Übersteigt die Wirkdauer des Scheitelwerts des Stroms eine Halbwelle, nimmt die elektromagnetische Anziehungskraft im Luftspalt 45 zu, und der erste Magnetanker 40 wird erneut in Richtung des Pfeils F1 angezogen (siehe 8). Das erste Stützelement 50 verschwenkt um die Achse 52, und der vom Rastanschlag 68 gelöste Steuerhebel 58 verschwenkt den Trägerhebel 64 um die Achse 66 und ermöglicht so die Fortsetzung der Anziehungsbewegung des Magnetankers 40 in Richtung der Anzugsstellung. Der Betätigungsstößel 48 wirkt auf den Auslösehebel 26, um den Mechanismus 18 zu entklinken und so das Verschwenken der Kontaktarme 16 sowie die Öffnung des beweglichen Kontakt 14 zu bewirken. Anschließend kehrt der Zeitverzögerungs mechanismus 60 durch die Wirkung der im kurzen Schenkel 70a der Doppelfeder 70 gespeicherten potentiellen Energie in die Ausgangslage entsprechend 5 zurück.
  • Arbeitsweise bei einem Scheitelwert des Stroms oberhalb des Rückprallschwellwerts 17 In (siehe 9 bis 11).
  • Bei diesem Wert des Kurzschlussstroms ist keine Selektivität mehr gegeben. Während der ansteigenden Flanke der ersten Stromhalbwelle werden die beiden Magnetanker 40, 42 vom Magnetkreis des Betätigungsorgans angezogen (siehe 9). Die Bewegung des ersten Magnetankers 40 wird durch den Rastanschlag 68 gestoppt, der zweite Magnetanker 42 führt jedoch seine vollständige Bewegung bis in die Anzugsstellung aus.
  • Die Schlageinrichtung 78 wirkt auf den Auslösehebel 26, um den Mechanismus 18 zu entklinken, und schlägt gleichzeitig gegen den Kontaktarm 16, der mit hoher Geschwindigkeit in die Ausschaltstellung überführt wird (siehe 10). Am Ende der Bewegung ist der bewegliche Kontakt 14 vollständig geöffnet, und die Magnetanker 40, 42 sowie der Trägerhebel 64 des Fliehkörpers 62 kehren in ihre Ausgangslage zurück (siehe 11).
  • Auf diese Weise kann die Betätigung des Mechanismus' 18 durch eine der beiden unabhängig voneinander arbeitenden Auslösebaugruppen 46, 76 erfolgen, wobei die eine Auslösegruppe durch den Zeitverzögerungsmechanismus 60 verzögert wird, wenn der Strom den magnetischen Ansprechwert überschreitet, und die andere Baugruppe unverzögert wirkt, wenn der Strom den Rückprallschwellwert übersteigt. Die Detektion des Rückprallschwellwerts durch Anziehung des zweiten Magnetankers 42 hebt somit die Selektivität auf, da die Auslösung unverzögert erfolgt. Die Selektivität ist nur zwischen dem magnetischen Ansprechwert und dem Rückprallschwellwert wirksam. Durch eine solche Funktionsweise der Auslöseeinrichtung 34 lässt sich eine Teilselektivität erzielen.
  • Bei der Ausgestaltung gemäß 12 bis 14 entsprechend einer Funktionsweise mit voller Selektivität ist der hervorstehende Abschnitt 72 der Schlageinrichtung 78 des zweiten Magnetankers 42 nicht vorhanden, so dass eine geradlinige Kante entsteht, die mit dem anderen Abschnitt 74 fluchtet. Bei der ersten Halbwelle des Kurzschlussstroms wirkt die Schlageinrichtung 78 nicht mehr auf den Auslösehebel 26, sondern nur noch als Schlagstift auf den Kontaktarm 16. Besteht der Kurzschlussstrom auch nach der ersten Halbwelle weiter, bewirkt der Betätigungsstößel 48 die Auslösung des Mechanismus' 18 wie bei der oben beschriebenen Teilselektivität.

Claims (4)

  1. Selektive Auslöseeinrichtung (34), die einem Schaltmechanismus (18) eines elektrischen Leistungsschalters zugeordnet ist und ein elektromagnetisches Betätigungsorgan (36) mit Magnetkreis (38) umfasst, das – einen ersten beweglichen Magnetanker (40), welcher dazu dient, mit einem Zeitverzögerungsmechanismus (60) zusammenzuwirken, um eine verzögerte Auslösung zu gewährleisten, wenn der Strom einen ersten magnetischen Ansprechwert überschreitet, wobei – der erste Magnetanker (40) an einen Betätigungsstößel (48) gekoppelt und fest mit einem ersten Stützelement (50) verbunden ist, das schwenkbar auf einer ersten Gelenkachse (52) gelagert ist, – dem ersten Magnetanker (40) eine erste Rückstellfeder (54) zugeordnet ist, um den ersten, magnetischen Ansprechwert einer ersten Auslösebaugruppe (46) zu definieren, – und einen zweiten beweglichen Magnetanker (42) umfasst, der dazu dient, eine unverzögerte Auslösung zu gewährleisten, wenn der Strom einen zweiten magnetischen Ansprechwert überschreitet, der über dem ersten Ansprechwert liegt, wobei – der zweite Magnetanker (42) zur Bildung von zweiten, unverzögerten Auslösemitteln einer zweiten Auslösebaugruppe (76) des Mechanismus' (18) an eine Schlageinrichtung (78) gekoppelt ist, – dem zweiten Magnetanker (42) zur Definition des genannten zweiten Ansprechwerts eine zweite Rückstellfeder (84) zugeordnet ist, – wobei der genannte zweite Ansprechwert dem Rückprallschwellwert der Kontakte (12, 14) entspricht, derart dass eine Teilselektivität zwischen dem ersten Ansprechwert und dem zweiten Ansprechwert bzw. eine volle Selektivität oberhalb des zweiten Ansprechwerts erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – das erste Stützelement (50) einen Steuerhebel (58) umfasst, – das Zeitverzögerungssystem (60) einen Fliehkörper (62) umfasst, der auf einem Trägerhebel (64) montiert ist, welcher begrenzt drehbar auf einer dritten Achse (66) gelagert ist und einen Rastanschlag (68) umfasst, der dazu dient, bei der ersten Stromhalbwelle den Steuerhebel (58) in einer Zwischenstellung des ersten Magnetankers (40) anzuhalten, wobei die nachfolgende zweite Stromhalbwelle die Freigabe des Rastanschlags (68) bewirkt, so dass erste Magnetanker (40) seine Bewegung fortsetzen kann und so zeitverzögerte Auslösung bewirkt, indem der Betätigungsstößel (48) in Anschlag gegen den Auslösehebel (26) des Mechanismus' (18) gelangt, – der zweite Magnetanker (42) an einem zweiten Stützelement (80) befestigt ist, welches an eine zweite Achse (82) angelenkt ist und die genannte, neben dem Betätigungsstößel (48) angeordnete Schlageinrichtung (78) trägt.
  2. Selektive Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anzug des jeweiligen Magnetankers (40, 42) das erste Stützelement (50) in entgegengesetzter Richtung verschwenkt wie das zweite Stützelement (80).
  3. Selektive Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirkende der Schlageinrichtung (78) der zweiten Auslösebaugruppe (76) einen, dem Auslösehebel (26) gegenüber liegenden, hervorstehenden Abschnitt (72) sowie einen, dem beweglichen Kontaktarm (16) gegenüber liegenden eingezogenen Abschnitt (74) umfasst, wobei die Detektion des zweiten Rückprallschwellwerts durch Anzug des zweiten Magnetankers (42) die Selektivität aufhebt und eine unverzögerte Auslösung des Mechanismus' bewirkt.
  4. Selektive Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlageinrichtung (78) keinen hervorstehenden Abschnitt (72) aufweist und bei Auftreten der ersten Halbwelle ausschließlich auf den Kontaktarm (16) wirkt, wobei die Auslösung des Mechanismus' bei Auftreten der zweiten Halbwelle durch den Betätigungsstößel (48) erfolgt.
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