DE581789C - Schutzanordnung fuer Drehstromleitungen - Google Patents
Schutzanordnung fuer DrehstromleitungenInfo
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- DE581789C DE581789C DE1930581789D DE581789DD DE581789C DE 581789 C DE581789 C DE 581789C DE 1930581789 D DE1930581789 D DE 1930581789D DE 581789D D DE581789D D DE 581789DD DE 581789 C DE581789 C DE 581789C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Um ein Leitungsnetz durch von Strom und. Spannung abhängige Relais, z. B. Impedanzrelais
oder Reaktanzrelais, selektiv zu schützen, kann man eine der Zahl der Phasenleiter
entsprechende Anzahl von Relais vorsehen. Anderseits sind jedoch bereits Schaltungen
bekannt, bei denen ein einziges derartiges Relais zum Schutz eines Drehstrom-Dreileitersystems
ausreicht. Die Spannungsspule des Relais wird dabei in Abhängigkeit davon, in welchen Phasenleitern Überströme fließen, an
die geeignete Spannung angeschlossen, die Stromspule wird von der Differenz der Ströme zweier bestimmter Phasenleiter erregt.
Gemäß der Erfindung wird eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, durch welche bei Auftreten
eines Doppelerdschlusses nur der Spannungsanschluß für die Stromwandlerfreie Phase an Erde gelegt wird. Diese Umschaltvorrichtung
kann beispielsweise beim Auftreten einer Spannung zwischen Netznullpunkt und Erde bzw. beim Auftreten eines Summenstromes
ansprechen. Dadurch läßt sich erreichen, daß auch Doppelerdschlüsse von einem
einzigen Relais richtig erfaßt werden.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen einige schematisch gezeichnete Ausführungsbeispiele.
In Fig. ι sind mit R1 S1 T die drei Phasenleiter
einer Drehstromleitung bezeichnet; in den Leitungen R und T liegen Stromwandler
ι und 2. Der Sekundärstrom des Stromwandlers ι fließt über ein als Anregerelais
und Umschaltrelais für die Spannungsspule dienendes Überstromrelais 3, der Sekundärstrom
des Stromwandlers 2 über ein entsprechendes Überstromrelais 4. Die beiden Sekundärströme
bzw. ihre Differenz fließt über die Stromspule 5 eines Widerstandsrelais mit einer Spannungsspule 6. Sie kann als bewegliche
Rahmenspule ausgebildet sein, an welcher ein Arm 7 zur Betätigung eines Kontaktpaares
8 befestigt ist. Das Relaissystem 5, 6, 7, 8 ist beispielsweise ein Relais, bei dem
zwischen der Anregung des Relais und der Schließung des Kontaktpaares 8 eine Zeit verstreicht,
die von der Impedanz oder der Reaktanz des Kurzschlußkreises abhängig ist. Die Spannungsspule 6 ist beiderseitig mit je einem
Umschalter 9, 10 verbunden. In der Normalstellung liegen die Umschalter 9 und 10 wie
gezeichnet an zwei untereinander verbundenen Kontakten ir und 12. Wenn die beiden
Überstromrelais 3 und 4 ansprechen, werden die Kontakte 9 und 10 derart umgelegt, daß
sie die Gegenkontakte 13 und 14 schließen. Der Gegenkontakt 13 ist mit einem Span-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Joachim Sorge in Berlin,
nungspol r, der Gegenkontakt 14 mit einem Spannungspol t verbunden. Außerdem ist noch
ein Spannungspöl j und eine Anschlußklemme B- vorgesehen, die Spannungspole r,
s, E und t sind derart mit dem Netz bzw. Erde direkt oder unter Zwischenschaltung
von Wandlern oder Widerständen verbunden, daß die Spannung zwischen den Anschlußklemmen
r, s und t den verketteten Spannungen zwischen den Phasenleitern R, S und T
entsprechen. Die Spannungen zwischen den Anschlußklemmen r, s, t einerseits und E
anderseits entsprechen den Spannungen zwischen den Phasenleitern R, S, T und Erde.
Während die Gegenkontakte 13 und 14 mit dem Spannungspol r und t fest verbunden
sind, sind die untereinander parallel geschalteten Gegenkontakte 11 und 12 erfindungsgemäß
mit einem Umschalter 15 verbunden, der in der Normalstellung, wie dargestellt,
mit einer Anschlußklemme 16 Kontakt macht, die unter Zwischenschaltung eines Widerstandes
17 mit der Anschlußklemme ί verbunden
ist. Der Umschalter 15 wird in der gezeichneten Lage durch eine Feder oder durch ein
Gewicht gehalten, kann aber durch die Kraft einer Spule 18 in die entgegengesetzte Stellung
gebracht werden und legt dann über einen Gegenkontakt 19 die Kontakten und
12 an Erde. Die Spule 18 wird erfindungsgemäß entweder von der Spannung zwischen
Nullpunkt und Erde oder vom Summenstrom durchflossen. Sie wird also bei Auftreten
eines Erdschlusses erregt. Ob ein einfacher oder Doppelerdschluß vorliegt, wird bei der
dargestellten Schaltung dadurch erkennbar, daß in nicht geerdeten und gelöschten Netzen
bei einfachem Erdschluß keines der Überstromrelais 3 und 4 anspricht, während bei
Doppelerdschluß wenigstens eines dieser beiden Relais anspricht, sofern das Relais zwischen
Speisestelle und Fehlerstelle liegt. Solange weder der Stromwandler 1 noch der
Stromwandler 2 auf der Sekundärseite Überstrom führen, spricht das Relais nicht an,
denn die Spannungsspuleo bleibt kurzgeschlossen. Das Relais erfaßt also keinen einfachen
Erdschluß. Tritt gleichzeitig mit einem Überstrom in einer oder mehreren Leitern des
Netzes eine Nullpunktspannung oder ein Summenstrom auf, dann kann die Spannungsspule 6 folgende Spannungen erhalten:
i. Spannung zwischen Erde und Phasenleiter T.
2. Spannung zwischen Erde und Phasenleiter R.
3. Spannung zwischen Phasenleiter R und Phasenleiter T.
Die drei Fälle entsprechen folgenden Erdschlußfällen:
Erdschluß der Phasenleiter T und S: Das Relais wird vom Fehlerstrom im Phasenleiter
T und der Spannung dieses Phasenleiters gegen Erde erregt.
Erdschluß ist entstanden auf den Phasen- 6g
leitern R und 5. Das Relais wird erregt vom Strom.des Phasenleiters R und der Spannung
des Phasenleiters R gegen Erde,
Erdschluß ist entstanden auf den Phasenleitern R und T bei doppelseitiger Speisung
bzw. bei einseitiger Speisung dann, wenn das Relais zwischen der Kraftstation und den beiden
Erdschlußstellen liegt. Das Relais wird wie beim Kurzschluß zwischen den Phasen R
und T vom Fehlerstrom in der Phase R und 7S
vom Fehlerstrom im Phasenleiter T erregt. Seine Spannungsspule erhält die Spannung
zwischen diesen beiden Leitern R und T.
Stets ist das Verhältnis aus der an der Spannungsspule liegenden Spannung und dem
im Stromsystem fließenden Strom gleich dem halben Widerstand des Kurzschlußkreises.
In den Beispielen erfolgt die Anregung des Relais durch die Überstrotnrelais 3 und 4,
d. h. in Abhängigkeit vom Überstrom der 8g Leitung. Die Anregung kann auch von anderen
Erscheinungen auf der zu schützenden Leitung ausgehen, beispielsweise vom Zusammenbruch
einer oder mehrerer verketteter Spannungen. Auch die Verminderung des Leitungswiderstandes unter eine gegebene
Mindestgrenze kann zur Anregung des Relais benutzt werden. Die Spannungsspulen müssen
dann derart geschaltet werden, daß sie diejenige Spannung erhalten, welche die Relais
zur Messung des Widerstandes eines Leiters vom Relaisort bis zur Fehlerstelle, wie oben
erläutert ist, brauchen.
Die Erfindung läßt sich auch in Verbindung mit Achterschutz für Doppelleitungen anwen- ΐαο
den. Gemäß Fig. 2 sind in je zwei Phasenleitern R und T der Doppelleitung Stromwandler
mit sekundärer Reihenschaltung eingefügt. Von der Verbindungsleitung der beiden in Reihe geschalteten Sekundärwicklungen
des einen Teiles der Doppelleitung geht eine Hilfsleitung 20" zu der entsprechenden,
für die Reihenschaltung der Sekundärwicklung erforderlichen Verbindungsleitung zwischen
den Wandlern des anderen Teiles der Doppelleitung. Außerdem liegen Verbindungsleitungen 21 und 22 zwischen den entsprechend
gleichen freien Wicklungsenden der Wandlersätze in dem einen und dem anderen Teil der Doppelleitung. Die Umschaltung des
Widerstandsrelais erfolgt durch zwei Hilfsrelais, von denen das eine, R', dem Relais 3
und das andere, T', dem Relais 4 der Fig. 1 entspricht. Die von dem Relais T' und R' vorgenommenen
Umschaltungen sowie der Spannungskreis des Widerstandsrelais Z sind in
der Darstellung weggelassen.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Schutzanordnung für Drehstromleitungen mit nur einem auf den Leitungswiderstand ansprechenden Relais, dessen Stromsystem an zwei in der Leitung liegende Stromwandler angeschlossen ist und dessen Spannungsspule durch Umschaltvorrichtungen an die bei einem Kurzschluß auf der Leitung am meisten betroffene Spannung gelegt wird, gekennzeichnet durch eine Umschaltvorrichtung (15, 16, 18, 19), durch welche bei Auftreten eines Doppelerdschlusses nur der Spannungsspulenanschluß für die strornwandlerfreie Phase (s) an Erde gelegt wird.
- 2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Spannungsspulen mit Erde unwirksam wird, wenn die beiden mit Stromwandlern ausgerüsteten Phasenleiter (R, T) Erdschluß bekommen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE581789T | 1930-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581789C true DE581789C (de) | 1933-08-02 |
Family
ID=6571121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930581789D Expired DE581789C (de) | 1930-07-13 | 1930-07-13 | Schutzanordnung fuer Drehstromleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581789C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740449C (de) * | 1934-12-11 | 1943-10-29 | Elin | Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen |
-
1930
- 1930-07-13 DE DE1930581789D patent/DE581789C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740449C (de) * | 1934-12-11 | 1943-10-29 | Elin | Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen |
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