DE683965C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Leitungsstrecken - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer elektrische LeitungsstreckenInfo
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- DE683965C DE683965C DES90128D DES0090128D DE683965C DE 683965 C DE683965 C DE 683965C DE S90128 D DES90128 D DE S90128D DE S0090128 D DES0090128 D DE S0090128D DE 683965 C DE683965 C DE 683965C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/16—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass
- H02H3/17—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass by means of an auxiliary voltage injected into the installation to be protected
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich, auf eine Schutzeinrichtung
für elektrische Leitungsstrecken, insbesondere für Bahnen, mit Hilfsgeneratoren untereinander verschiedener netzfremder
Frequenz und entsprechenden Sperrkreisen an den Streckenenden.
Gemäß der Erfindung ist an jedem Strekkenende der Hilfsgenerator innerhalb der
durch die Sperrkreise abgegrenzten Strecke über ein so bemessenes Steuerrelais zwischen
Betriebsleitung und Erde angeschlossen, daß dieses Steuerrelais im gesunden Streckenzustand
bei dem hierbei fließenden normalen kleinen Hilfsstrom nicht anspricht, im
Fehlerfall dagegen infolge des dann fließenden anormalen großen Hilfsstromes netzfremder
Frequenz anspricht. In der Zuleitung des Hilfsgenerators zur Betriebsleitung wird
zweckmäßig eine Vorrichtung, z. B. ein Kondensator, vorgesehen, die den Strömen des
Hilfsgenerators nur einen geringen, dem Netzstrom dagegen einen hohen Widerstand
entgegensetzt. Außerdem liegt im Zuge der Verbindungsleitung zwischen Netz und Erde
zweckmäßig noch eine weitere Vorrichtung, vorzugsweise ein Sperrkreis, welcher einen
geringen Widerstand den Strömen des zugehörigen Hilfsgenerators hietet, während er
den Strömen von der Frequenz des am anderen Streckenende angeordneten Hilfsgenerators
einen hohen Widerstand entgegensetzt. Es ist auch möglich, die beiden Vorrichtungen
miteinander zu vereinigen, sie brauchen nur die Bedingung zu erfüllen, daß sie einen kleinen Widerstand für Ströme des
zugehörigen Hilfsgenerators bilden, während sie Strömen der Netzfrequenz und Strömen
der Frequenz des anderen Hilfsgenerators einen hohen Widerstand bieten.
Bei Dreiphasenanlagen wird man zweckmäßig dreiphasige Stromquellen verwenden.
Man kann aber auch einphasige Stromquellen vorsehen. Lastabzweige versieht man vorzugsweise mit Sperrkreisen, welche Ströme
der Hilfsstromquelle absperren und nur Ströme der Betriebsfrequenz hindurchlassen,
um Fehlschaltungen zu verhüten. Die in den Abzweigbelastungen auftretenden Fehler
werden durch in den Abzweigbelastungen angebrachte Auslösevorrichtungen unschädlich
gemacht. Durch solche Fehler bleibt also die übrige Anlage ungestört. Falls man erreichen
will, daß nach Beseitigung eines Fehlers die Schalter selbsttätig wieder eingeschaltet werden,
kann man an den Schaltern einen Stromkreis vorsehen, welcher durch das Auslöse-
relais nach Beseitigung des Fehlers geschlossen wird und das Wiedereinschalten des Schalters
bewirkt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Fig. ι ist eine Einphasenkraftanlage dargestellt mit mehreren Unterstationen und
mehreren parallel geschalteten Leitern. Die Speisung der Anlage erfolgt von den nicht
ίο dargestellten Unterstationen ii, 12 und 13
über Transformatoren, an welche die Speiseleiter 14, 15 und 16 angeschlossen sind.
Zwischen den Speiseleitern 14 und 15 liegen die parallel geschalteten Leiter 21 bis 24, zwisehen
den Speiseleitern 15 und 16 liegen die parallel geschalteten Leiter 25 bis 28. Diese
Hauptleiter, beispielsweise die Oberleitungen von elektrischen Bahnanlagen, sind mit
Schaltern 29 versehen, die am Ende jeder einzelnen Strecke liegen. Jeder Schalter besitzt
eine Ausschaltspule or, deren Stromkreis durch ein Relais 49 geschlossen werden kann.
In jeder Unterstation sind Hilfsstromquellen 41 bzw. 42 bzw. 43 vorgesehen, von denen
beispielsweise die erste und dritte eine Frequenz von 500, die mittlere eine Frequenz
von 600 besitzt. Man kann auch andere Frequenzen wählen, erforderlich ist nur, daß
die an den beiden Enden einer Strecke verwendeten Hilfsstromquellen verschiedene Frequenz
besitzen. Als Hilfsstromquelle kann man, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt,
Generatoren verwenden, welche durch Motoren 44 angetrieben werden. Man kann aber
auch beispielsweise Röhren oder andere Hilfsstromquellen benutzen. Der Hilfsgenerator 41
ist über je ein Relais 481 an die Leitungen 21 bis 24 angeschlossen. Entsprechendes gilt für
die Generatoren 42 und 43. In der Zuführungslaitung liegt eine Sperrvorrichtung, im
Ausführungsbeispiel ein Kondensator 48, durch welchen der Strom der Betriebsfrequenz gesperrt wird, während der Strom
der Hilfsfrequenz hindurchgelassen wird. In den Speisestromkreisen liegen ferner noch
Sperrkreise 45 bzw. 46 bzw. 47. Der Zweck des Sperrkreises 45 ist es zu verhindern, daß
ein Strom der Hilfsstromquelle 42 über den Generator 41 fließt. In entsprechender Weise
verhindert der Sperrkreis 46, daß Ströme des Hilfsgenerators 41 oder 43 über den Generator
42 fließen. Der Sperrkreis 47 verhindert den Durchtritt von Strömen von der Frequenz
des Generators 42. Im Ausführungsbeispiel müssen daher die Sperrkreise 45 und einen hohen Widerstand bei 600 Perioden
und einen niedrigen Widerstand bei 500 Perioden besitzen, während der Sperrkreis 46
einen hohen Widerstand bei 500 Perioden und einen kleinen Widerstand bei 600 Perioden
haben muß.
Am Ende jedes Leiters 21 bis 28 sind Sperrkreise 31 angebracht, die einen Durch-,
tritt der Hilfsströme sperren. Sie müssen
-deshalb sowohl bei 500 als auch bei 600 Peri-■'ijpen
einen hohen Widerstand besitzen.
Wie das Ausführungsbeispiel für die mittlere Unterstation zeigt, genügt ein einziger
Hilfsgenerator für Anfang und Ende zweier benachbarter Leitungsstrecken. 7^
Im normalen Betrieb werden die Leitungen 21 bis 28 von den Unterstationen 11, 12 und
13 aus gespeist. Die Schalter 29 sind geschlossen und die Hilfsgeneratoren 41,42 und
43 arbeiten, ohne einen nennenswerten Strom abzugeben. Wenn nun ein Fehler 33 im
Leiter 21 auftritt, dann liefert sowohl der Generator 41 als auch der Generator 42 einen
starken Fehlerstrom über die Fehlerstelle (Stromweg, z. B. Erde, Sperrkreis 45, Generator
41, Relais 49, Kondensator 48, Fehlerstelle 30, Erde). Der Hilf sstrom bringt die
Relais 49 an den beiden Enden der Strecke 21 zum Ansprechen, wodurch die Schalter 29
an den beiden Streckenenden ausgelöst werden. Dabei werden die gesunden Leitungsstrecken infolge der Verwendung der Sperrkreise
nicht unterbrochen, weil in ihnen kein nennenswerter Strom von der Frequenz der Hilfsspannungsquelle fließen kann.
Ist am Leiter 21 eine Last 34 abgezweigt, so fließt auch ein Teil des Hilfsstromes über
diesen Abzweig. Diese Ströme reichen aber in ihrer Höhe nicht aus, die Relais 49 zum
Ansprechen zu bringen, da im allgemeinen die Lastabzweige einen relativ hohen Widerstand
gegen Ströme von 500 bzw. 600 Perioden haben. Wie bereits eingangs erwähnt, kann man jedoch noch vor die Abzweigleitungen Sperrkreise gegen die überlagerten
Hilfsströme vorsehen und die Abzweigleitungen mit besonderen auf Ströme der
Netzfrequenz ansprechenden Schutzeinrichtungen versehen.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, und zwar für ein Dreiphasensystem, das von den Unterstationen 11 und 12 gespeist wird. Die
einzelnen Strecken sind mit 214, 2iß, 2ic
bzw. 22Λ, 22ß und 22C bezeichnet. 29 sind uo
wieder die Schalter an den Streckenenden, die Sperrkreise. Im Ausführungsbeispiel
werden als Hilfsgeneratoren dreiphasige Hilfsgeneratoren
75 bzw. 76 verwendet, die von Motoren 44 angetrieben werden. Der erste Generator hat wieder eine Frequenz von
z. B. 500, der zweite eine Frequenz von z.B. Perioden. Der Generator 75 ist ähnlich
wie in Fig. 1 wieder über Sperrkreise 45, Relais 49 und Kondensatoren 48 mit den einzelnen
Leitern verbunden. Entsprechendes gilt für den Generator 76. Statt dreiphasiger
Generatoren kann auch ein Einphasengenerator vorgesehen werden, man muß dann nur
dafür sorgen, daß zwischen den Phasenleitern eine Spannungsdifferenz der Hilfsspannungsquelle
besteht, was man durch Verwendung von zusätzlichen Transformatoren, über welche die Spannung der Hilfsfrequenz den
einzelnen Phasenleitern aufgedrückt wird, leicht erreichen kann.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Schutzeinrichtung für elektrische Leitungsstrecken, insbesondere für Bahnen, mit Hilfsgeneratoren untereinander verschiedener netzfremder Frequenz und entsprechenden Sperrkreisen an den Strekkenenden, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Streckenende der Hilfsgenerator innerhalb der durch die Sperrkreise abgegrenzten Strecke über ein so bemessenes Steuerrelais zwischen Betriebsleitung und Erde angeschlossen ist, daß dieses Steuerrelais im gesunden Streckenzustand bei dem hierbei fließenden normalen kleinen Hilfss.trom nicht anspricht, im fehlerhaften Streckenzustand dagegen infolge des dann fließenden anormalen großen Hilfsstromes netzfremder Frequenz anspricht.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung des Hilfsgenerators mit der Leitungsstrecke eine Vorrichtung liegt, die den Strömen der Betriebsfrequenz einen hohen, den Strömen des Hilfsgenerators einen niedrigen Widerstand entgegensetzt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung zwischen Lekungsstrecke und Erde, in welcher der Hilfsgenerator liegt, eine weitere Vorrichtung (z. B. Sperrkreis) angeschlossen ist, die den Strömen des zugehörigen Hilfsgenerators einen kleinen Widerstand entgegensetzt, während sie einen hohen Widerstand für Ströme der Frequenz des am anderen Leitungsende angeordneten Hilfsgenerators besitzt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie 21 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorrichtungen miteinander vereinigt sind.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 für Dreiphasennetze, dadurch gekennzeichnet, daß dreiphasige Hilfsstromquellen verwendet werden.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abzweigbelastungen Sperrkreise für die dem Netz überlagerten Ströme betriebsfremder Frequenz vorgesehen sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Steuerrelais nach Beseitigung des Fehlers ein Stromkreis geschlossen wird, welcher das Wiedereinschalten des Schalters bewirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US258894A US1871724A (en) | 1928-03-03 | 1928-03-03 | Multifrequency circuit breaker control system and protective system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683965C true DE683965C (de) | 1939-11-20 |
Family
ID=22982592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES90128D Expired DE683965C (de) | 1928-03-03 | 1929-02-24 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Leitungsstrecken |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1871724A (de) |
DE (1) | DE683965C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017215820B4 (de) | 2017-09-07 | 2022-12-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Leistungsschalter und Verfahren |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
US2432328A (en) * | 1943-07-16 | 1947-12-09 | Gen Electric | Current responsive time delay relay |
US2688933A (en) * | 1953-02-05 | 1954-09-14 | Louden Machinery Co | Conveyer apparatus and control system therefor |
US3119049A (en) * | 1958-03-25 | 1964-01-21 | Charbonnages De France | Protection device for electric networks |
FR1231201A (fr) * | 1959-04-09 | 1960-09-27 | Charbonnages De France | Dispositif perfectionné de protection de réseaux électriques |
-
1928
- 1928-03-03 US US258894A patent/US1871724A/en not_active Expired - Lifetime
-
1929
- 1929-02-24 DE DES90128D patent/DE683965C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017215820B4 (de) | 2017-09-07 | 2022-12-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Leistungsschalter und Verfahren |
Also Published As
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US1871724A (en) | 1932-08-16 |
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