DE535534C - Anordnung zur selektiven durch UEberstromrelais erfolgenden Abschaltung parallel geschalteter und an beiden Enden verbundener Leitungen bei Stoerungen - Google Patents
Anordnung zur selektiven durch UEberstromrelais erfolgenden Abschaltung parallel geschalteter und an beiden Enden verbundener Leitungen bei StoerungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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Description
Bei elektrischen Kraftübertragungsatilagen wird häufig ein Verbraucher von mehreren
Leitungen gespeist, die parallel geschaltet und an beiden Enden miteinander verbunden sind.
Tritt in einer der Leitungen ein Fehler, beispielsweise durch einen Erdschluß, ein, so will
man nur die kranke Leitung abschalten, da die übrigen Leitungen meist noch zur Speisung
ausreichen.
Man hat versucht, durch Anwendung wattmetrischer Relais, deren Spannungsspulen auf
den Potentialunterschied zwischen gesunder und kranker Leitung ansprechen, der Schwierigkeiten
Herr zu werden, und zu diesem Zweck Impedanzen in die Leitung geschaltet, durch
die ein ausreichender Spannungsabfall erzielt werden sollte. Man erkannte jedoch nicht,
daß sich auf einfache Weise auch mit reinem Überstromreiais eine selektive Abschaltung
der kranken Leitung gleichzeitig an beiden Enden erzielen läßt.
Erfindungsgemäß werden in die parallel arbeitenden Leitungen in die Nähe der Verbindungspunkte
der Parallelleitungen Impedanzen eingeschaltet, deren Größe etwa ein
Zehntel bis zur vollen Höhe der Leitungsimpedanz beträgt.
Man kann die Impedanz so groß werden lassen, daß der Fehlerstrom in einer kranken
Leitung größer ist als der durch den Fehler entstehende Strom der gesunden Leitung. Auf
diese Weise wird es ermöglicht, die Schalter an beiden Enden der Übertragungsleitung ":
nahezu gleichzeitig auslösen zu lassen, ohne daß die Gefahr einer Fehlabschaltung besteht.
Die Erfindung hat besondere Bedeutung für Bahnanlagen, bei denen in der gesunden Leitung
bereits Stützbelastung in erheblicher ? · Höhe vorhanden sein kann und in denen daher
ein besonderes Bedürfnis nach einem wirksamen und einfachen Selektivschutz besteht.
Würde man den Versuch machen, bei parallel geschalteten Leitungen die kranken
Leitungen durch Überstromreiais mit Zeitstaffelung auszusondern, so würden bei einem
Fehler an einem Ende der Leitung an diesem Ende die Überstromauslöser schnell arbeiten
und die Leitung trennen. An dem anderen Ende der kranken Leitung würde der Fehlerstrom
jedoch kaum größer sein als in den parallelen Leitungen, da diese Parallelleitungen
zugleich die Speisung des Fehlers über die Querverbindung an dem dem Fehler benachbarten
Leitungsende übernehmen. Die
Folge des geringen Fehlerstromes wäre bei Zeitstaffelung eine lange Auslösezeit, so daß
die kranke Leitung zwar an dem einen Ende schnell, an dem anderen Ende aber erst nach
längerer Zeit abgeschaltet würde.
Im übrigen scheitert eine einfache Staffelung der Auslöserelais der Schalter in vielen
Fällen daran, daß die Generatorenleistung sich mit der Belastung ändert, so daß dann
ίο die Staffelung der Relais zugleich mit der
Belastung ebenfalls geändert werden müßte. Bei Parallelleitungen in Bahnanlagen wird
eine selektive Abschaltung der kranken Leitung häufig noch dadurch erschwert, daß der
Strom der kranken Leitung geringer sein kann als der der gesunden Leitungen. Tritt
beispielsweise ein Fehler in der Nähe des Endes einer Leitung ein, so wird die Fehlerstelle
im1 wesentlichen gleichmäßig von allen Leitungen gespeist. Befindet sich in einer
• der gesunden anderen Leitungen noch eine Nutzlast, so hat diese gesunde Leitung unter
Umständen einen größeren Strom als die kranke Leitung.
Die angeführten Schwierigkeiten werden durch die Anordnung nach der Erfindung
sämtlich vermieden. Das Verfahren nach der Erfindung gestattet ein selektives Abschalten
der kranken Leitung gleichzeitig an beiden Enden. Erfindungsgemäß werden Impedanzen
in die parallel arbeitenden Leitungen in die Nähe der Verbindungspunkte der Parallelleitungen
eingeschaltet. Diese Impedanzen werden so groß gewählt, daß der Fehlerstrom
in einer kranken Leitung in jedem Falle größer sein muß als der durch den Fehler
entstehende Strom der gesunden Leitungen. Auf diese Weise, wird ■ es ermöglicht, die
Schalter an beiden Enden der Übertragungsleitung nahezu gleichzeitig auslösen zu lassen,
ohne daß die Gefahr einer falschen Abschaltung besteht.
In Abb. ι ist ein Anwendungsbeispiel der Erfindung bei einer einphasigen Bahnanlage
dargestellt. Mittels der Hauptübertragungsleitung ι und der Transformatoren 2, 3 und 4
sind die parallel arbeitenden Fahrleitungen 5, 6 und 7 gespeist. Jede der Leitungen 5, 6 und 7
kann an beiden Enden durch Hauptschalter 8 bis 13 abgetrennt werden, deren Auslösung abhängig
von den Überstromrelais 14 bis 19 erfolgt.
Nach der Erfindung sind an jeder Abzweigstelle in jede der parallel arbeitenden Leitungen Zusatzimpedanzen 20 bis 25 eingeschaltet.
In dem dargestellten Anwendungsbeispiel sind die Impedanzen als Drosselspulen
angenommen. 26 ist ein an die Leitung 7 angeschlossener Stromverbraucher. Die eingetragenen
Pfeile zeigen den Stromlauf bei einem Fehler an der Stelle 27. Mit Hilfe der eingeschalteten Impedanzen wird eine selektive
Abschaltung der kranken Leitung 7 erreicht, da in jedem Falle die nach der Fehlerstelle
27 in den rechts und links von der Fehlerstelle liegenden Leitungsabschnitten der
Leitung 7 fließenden Ströme größer sein müssen als die Ströme der benachbarten Leitung.
Abb. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Drehstromanlage. Die Sammelschienen31
und 32 sind durch die parallelen Leitungssysteme
A, B, C und A', B', C verbunden. 33 bis 36 sind die Schalter an den
Enden der Leitungen, die durch Relais 37 ausgelöst werden. Durch die Einschaltung
der Drosseln 38 gelingt es, beispielsweise bei einem Erdschluß 39, die nach der Erdschlußstelle
fließenden Ströme in der Leitung C größer werden zu lassen als den Strom der
Leitung C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur selektiven durch Überstromrelais erfolgenden Abschaltung parallel geschalteter und an beiden Enden verbundener Leitungen bei Störungen, wobei an beiden Enden der Parallelleitungen Schalter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in allen Parallelleitungen in der Nähe der Verbindungsstellen Zusatzimpedanzen eingeschatet sind, deren Größe etwa ein Zehntel bis zur vollen Höhe der Leitungsimpedanz beträgt.Hierzu 2 Blatt ZeichnungenGEDkÜ'Ckr UJ bER
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US535534XA | 1927-09-07 | 1927-09-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535534C true DE535534C (de) | 1931-10-12 |
Family
ID=21985064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES87261D Expired DE535534C (de) | 1927-09-07 | 1928-08-31 | Anordnung zur selektiven durch UEberstromrelais erfolgenden Abschaltung parallel geschalteter und an beiden Enden verbundener Leitungen bei Stoerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE535534C (de) |
-
1928
- 1928-08-31 DE DES87261D patent/DE535534C/de not_active Expired
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