DE683217C - Anordnung zur UEberwachung von Sicherungen in Starkstromnetzen, insbesondere fuer Drehstromnetze - Google Patents

Description

• Anordnung zur Überwachung von Sicherungen in Starkstromnetzen, insbesondere für Drehstromnetze In Starkstromnetzen werden die von dem Hauptstrang abgezweigten, zu den Verbrauchern führenden Leitungen über Sicherungen geführt. Derartige Abzweigstellen Befinden sich beispielsweise in von der Zentrale entfernt liegenden Transformatorstationen. Zur Kontrolle der in diesen unüberwachten Transformatorstationen vorgesehenen Sicherungen für die Abzweigleitung ist es bekannt, für jede Sicherung ein Überwachungsrelais vorzusehen, das parallel zu der Sicherung geschaltet ist und bei deren Auslösung die Einschaltung eines Signals in der Zentrale bewirkt. Eine derartige Sicherungsüberwachung ist insbesondere bei Drehstromnetzen kostspielig, da je Phase und Abzweig ein Überwachungsrelais erforderlich ist.
• Weiter ist eine Anordnung bekannt, bei der zur Sicherung eines Drehstromnetzes gegen Störungen, insbesondere Drahtbrüchen, das am Stern- oder Nullpunkt auftretende Potential zur Signalgabe ausgenutzt wird. Zu diesem Zweck ist an den Enden einer Sicherung ein Transformator vorgesehen, in dessen geerdeten Sternpunkt die Schaltmittel zur Störungsmeldung eingeschaltet sind. Eine solche Anordnung läßt sich jedoch nicht ohne erheblichen Aufwand zur Sicherungsüberwachung in Abzweigleitungen verwenden, besonders wenn in einer Verteilerstelle eine größere Anzahl Leitungen abzweigt. In diesem Falle müßte jeder Abzweig einen derartigen Transformator mit je drei Wicklungen erhalten, in deren Nulleiter :die überwachungsschaltmittel eingeschaltet sind.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherungskontrolleinrichtung, die weder eine Vielzahl von Überwachungsrelais noch die jedem Abzweig individuellen Transformatoren benötigt und daher für Drehstromnetze besonders geeignet ist. Erfindungsgemäß erfolgt die überwachung der zu einer Netzabzweigleitung gehörigen Sicherungen durch Spannungsvergleich über künstliche, unmittelbar vor und hinter den Sicherungen vorgesehene Nullpunkte in der Weise, daß zwischen die künstlichen Nullpunkte der Abzweigleitung je -eine Primärwicklung eines mehreren Abzweigleitungen gemeinsam zugeordneten Transformators geschaltet ist, dessen Sekundärkreis:;: beim Auftreten von Spannungsunterschiede, die Auslösung von Signal- oder Anzeigsschaltmitteln bewirkt. Bei dieser Anordnung des Transformators ist eine einzige Primärwicklung allen Phasen der betreffenden Abzweigleitung gemeinsam zugeordnet. Durch zusätzliche Mittel kann weiterhin bewirkt werden, daß nicht nur beim Auslösen bzw. Abschalten einer oder mehrerer Sicherungen, sondern auch bei gleichzeitigem Auslösen aller zu der Netzabzweigleitung gehörigen Sicherungen ein Spannungsunterschied auftritt. Der für die Signalsteuerung erforderliche Gleichstrom wird zweckmäßig dem Netz mittels eines Transformators und einer Gleichrichteranordnung entnommen, wodurch es bei geeigneter Anordnung der Signalstromkreise ermöglicht wird, die gleiche Signaleinschaltung, die beim Auslösen einer Sicherung erfolgt, auch beim Ausbleiben der Netzspannung zu bewirken.
• Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit R, S, T ist der Hauptstrang eines Drehstromnetzes bezeichnet. Von diesem Hauptstrang sind beispielsweise in einer Transformatorenstation drei Leitungen I, II; III abgezweigt. Die Abzweigleitungen sind über Sicherungen geführt. Gemäß der Erfindung ist für jede Abzweigleitung eine PrimärwicklungPrl, Pr2, Prs eines Transformators TrI vorgesehen, die über in Sternschaltung angeordnete Widerstände Wil bis Wis und Wis bis Wi7 für Leitung I derart an das Netz angeschlossen ist, daß bei ordnungsgemäßem Zustand der Sicherungen kein Spannungsunterschied an den Wicklungsenden besteht. An dem Netz liegt ferner ein Transformator Tr II, auf dessen Sekundärseite eine Gleichrichteranordnung Gl eingeschaltet ist; die den Gleichstrom für die Signalsteuerstronikreise liefert.
• Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Sind alle Sicherungen eingeschaltet und in ordnungsgemäßem Zustand, so besteht,. wie schon erwähnt, Nullspannung an den beiden Enden der Primärwicklungen. Es fließt demnach auch kein Strom durch diese. Löst jedoch beispielsweise die Sicherung Sie der Leitung I aus, so wird die Symmetrie der zu beiden Seiten der Sicherungen angeordneten Sternwiderstände aufgehoben, so daß ein Spannungsunterschied an den Enden der Primärwicklung Prl auftritt. Der dadurch in der Sekundärwicklung S des Transformators induzierte Strom bewirkt die Erregung des an den Enden der Sekundärwicklung angeschlossenen Relais R. Durch den Kontäktr wird der Ruhestrom für den Melder M unterbro-"#.l.en, wodurch dieser in bekannter Weise aus-und über die Signalleitung a-b in nicht .er dargestellter Weise eine Stromstoßreihe aussendet: In der Zentrale wird hierdurch 'ein Signal eingeschaltet. Durch den Kontakt r wird gleichzeitig das Relais H eingeschaltet, das sich über die Taste RT und seinen eigenen Kontakt h7 hält. Durch die Kontakte hl bis h6 werden sämtliche Widerstände und die Primärwicklungen des Transformators von dem Netz abgeschaltet. Die Abschaltung hat den Zweck, daß bei Ausfall sämtlicher Sicherungen einer Leitungsabzweigung die Leitung zum Verbraucher spannungslos ist. Die Abschaltung wird nach Erneuerung der gestörten Sicherungen durch Betätigen der Taste RT wieder aufgehoben. Die gleichen Vorgänge spielen sich bei gleichneitigem Auslösen mehrerer Sicherungen ab. Für den Fall, daß alle drei Sicherungen einer. Netzabzweigleitung gleichzeitig durchbrennen, ist der Widerstand Wi¢ (Leitung I) vorgesehen, über den an das durch die Sicherungen abgeschaltete Ende der Primärwicklung des Transformators Spannung angelegt wird, so daß wieder ein Spannungsunterschied an den Wicklungsenden herrscht.
• Bleibt aus irgendeinem Grunde die Netz-Spannung in der Zentrale weg, so wird dieser Vorgang durch .die gleichen Signalstromkreise gemeldet. In diesem Fäll: wird nämlich der Ruhestrom für den Melder M, der an den Gleichrichter Gl angeschlossen ist, unterbrochen, so @daß dieser auslöst und, wie oben beschrieben, abläuft. In der Zentrale findet demnach auch in diesem Fall eine Signaleinschaltung statt.
• Selbstverständlich kann mit der Ferneinschaltung eines Signals auch eine örtliche Signaleinschaltung erfolgen, wenn es sich z. B. um Verteilerstellen mit Überwachung handelt.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Überwachung von Sicherungen in Starkstromnetzen, insbesondere für Drehstromnetze, dadurch gekennzeichnet, daß die überwachung der zu einer Netzabzweigleitung gehörigen Sicherungen durch Spannungsvergleich über künstliche; unmittelbar vor und hinter den Sicherungen vorgesehene Nullpunkte in der Weise erfolgt, daß zwischen die künstlichen Nullpunkte der Abzweigleitung je eine Primärwicklung eines mehreren Abzweigleitungen gemeinsam zugeordneten Transformators geschaltet ist, dessen Sekundärkreis beim Auftreten von Spannungsunterschieden die Auslösung von Signal- oder Anzeigeschaltmittel bewirkt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklungen des Transformators über zu beiden Seiten der Sicherung in Sternschaltung angeordneten Widerständen an die Netzabzweigung in der Weise angeschlossen sind, daß im ordnungsgemäßen Zustand der Leitungen kein Spannungsunterschied an den Enden der Primärwicklungen besteht.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß parallel zu einer der Phasensicherungen ein Widerstand (Wi4 beim Abzweig I) derart geschaltet ist, daß bei gleichzeitigem Abschalten bzw. Auslösen aller Phasensicherungen ein Spannungsunterschied an den Enden der Primärwicklung des Transformators entsteht.
4. 4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Signaleinschaltung infolge Abschaltung bzw. Auslösung einer oder mehrerer Sicherungen die Abschaltung der künstlichen Leitungen und Primärwicklungen des Transformators erfolgt (durch hl bis he,).
5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschal-.ung' durch einen auftrennbaren LokalsfYomkreis aufrechterhalten wird. A
6. 6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dädurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung für die Steuerung der Signalstromkreise mittels eines Transformators (Tr 11) und einer auf der Sekundärseite dieses Transformators liegenden Gleichrichteranordnung dem Netz entnommen wird. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausbleiben der Netzspannung ein beim ordnungsgemäßen Zustand der Anlage im Ruhestrom erregtes Relais (M) stromlos wird, wodurch die Signaleinschaltung erfolgt.