DE608495C - Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen ist - Google Patents
Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen istInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/28—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
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Description
Es ist bekannt, Leitungsgebilde durch einen Differentialschutz mit zusätzlichen Sperrelais
zu schützen. Den Sperrelais fällt dabei die Aufgabe zu, eine Abschaltung der Strecke infolge
ungleicher Sättigung der Stromwandler bei außenliegendem Fehler zu verhindern. Wenn
von einer Leitung eine weitere Leitung, die zu den Abnehmern führt, abgeht, wobei es gleichgültig
sein mag, ob über diese Abnehmerleitung
auch eine Rückspeisung möglich ist, so muß die Abnehmerleitung in den Differentialschutz einbezogen
werden. Auch bei solchen Anordnungen kann das wattmetrische Sperrelais gemäß dem
Hauptpatent angewendet werden.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung in einpoliger Darstellung. Bei mehrphasigen
Anlagen wird eine der Zahl der Phasen entsprechend größere Zahl von Stromwandlern
verwendet, oder aber es werden Kunstschaltungen, wie z. B. die Kreuzschaltung der Stromwandler,
angewendet, und an diese werden die Relais angeschlossen, so daß man mit möglichst
wenig Hilfsleitungen auskommt. Fig. 1 zeigt z. B. drei Hilfsleitungen zwischen den Stromwandlern
1 und 2, von denen die Hilfsleitungen 4 und 6 in bekannter Weise einen Strom führen,
der dem normalen Betriebsstrom entspricht, und Leitung 5 die Brückenleitung des Differentialschutzes
darstellt, über welche ein Fehlerstrom bei einer etwaigen Beschädigung der überwachten Leitungsstrecke fließt. An
den Enden 1 und 2 dieser Leitungsstrecke sind in der Fehlerstromleitung 5 Relais 18 und 20
vorgesehen, welche durch den Fehlerstrom bei Beschädigungen der Strecke zum Ansprechen
kommen und die Schalter an den Stellen 1 und 2 in bekannter Weise auslösen.
Um diesen Schutz unempfindlich gegen Ungleichheiten der Wandler, z. B. infolge von
Sättigungserscheinungen, zu machen, sind wattmetrische Stromrelais mit den Spulen 7 und 8
in den Anschlußstellen der Fehlerstromleitung 5 in den Stationen 1 und 2 vorgesehen. Diese
Relais sprechen bei außenliegenden Kurzschlüssen an und verhindern Fehlauslösungen.
WTill man an ein solches Leitungsgebilde einen
Abnehmer anschließen, wobei es möglich ist, daß dieser Abnehmer Rückspeisung hat oder nicht,
so wird die Hilfsleitung mit den Adern 4, 5 und 6 über diese Abnehmerstation geführt. Man legt
in die Fehlerstromleitung 5 ein Relais 19, welches bei Fehlern auf der überwachten Strecke
anspricht und den Schalter in der Station 3 auslöst. Um auch dieses Relais unempfindlich gegen
Wandlersättigungen und fehlerhaftes Über-Setzungsverhältnis zu machen, werden erfindungsgemäß
ebenfalls Sperrelais vorgesehen. Der Anschluß erfolgt erfindungsgemäß so, daß
die eine Spulenhälfte 15 bzw. 16 (Fig. 1) in den
Zug der Wandlerleitung des Abnehmers, die andere, 14 bzw. 17, in die Verbindungsleitung 4
und 6 des Differentialschutzes gelegt wird. Eine andere Anordnung zeigt Fig. 2. Hierbei
ist das Differentialrelais in der Fehlerstromleitung wieder mit 19 gekennzeichnet. Die
Spulen der Sperrelais liegen jedoch zu beiden Seiten der Anschlußstellen der Stromwandlerleitungen
der Station 3, und zwar so, daß die eine Spule jeweils eines Sperrelais, z. B. 15
bzw. 16, in der einen Wandlerleitung 4 liegt, die anderen beiden Spulen, d. h. 14 bzw. 17, dagegen
in der anderen Wandlerleitung 6. In der Fig. 2 ist beispielsweise der Stromverlauf bei
einem außerhalb der überwachten Strecke liegenden Kurzschluß eingezeichnet, wobei die
Ströme J1 und J3 in die überwachte Strecke
hineinfließen, /2 aus der Strecke wieder heraus. In diesem Falle darf keine Auslösung eintreten,
da ja der Fehler außerhalb der überwachten Strecke liegt. Wie man aus dem eingezeichneten
Stromverlauf ersieht, kommen in diesem Falle alle Sperrelais zum Ansprechen, da jeweils ihre
beiden Spulen von Strömen in gleicher Richtung durchflossen werden. Ein fehlerhaftes Auslösen
der eigentlichen Differentialrelais 18, 19, 20 ist also mit Sicherheit verhindert, und zwar so, daß
die Sperrelais mit den Spulen 7, 8 das Auslösen des Differentialrelais 18 bzw. 20 verhindern.
Die Ruhekontakte der Sperrelais 14,15 und 16,17 sind ebenso wie in Fig. 1 in Reihe geschaltet,
so daß beim Ansprechen nur eines dieser beiden Relais das Differentialstromrelais
19 nicht auslösen kann.
Falls beispielsweise ein Leitungsende keine Rückspeisung hat und deshalb keinen Kurzschlußstrom
liefern kann, kann man unter Umständen eins der Sperrelais 14, 15 oder 16,17
weglassen, je nachdem welches Leitungsende keinen Kurzschlußstrom liefern kann.
Claims (4)
1. Differentialschutzanordnung mit Sperrrelais zum Schutz einer Leitung, an welche
ein Abnehmer mit oder ohne Rückspeisemöglichkeit angeschlossen ist nach Patent 586 577, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Anschlußstelle in der Brückenverbindung der Differentialschutzhilfsleitungen ein s°
Fehlerrelais (Stromrelais 19) angeordnet ist und der Anschluß der Wandlerleitungen des
Abnehmers an die Differentialschutzhilfsleitungen (4, 6) unter Verwendung von wattmetrischen
Sperrelais (14, 15 bzw. 16, 17)
erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zwecke der Sperrung der Differentialschutzeinrichtung bei fälschlichem Ansprechen der Differentialrelais
(18, 19, 20) infolge ungleicher Wandlereigenschaften
durch je einen Satz wattmetrischer Sperrelais das Produkt aus dem Wandlerstrom
des hinzugekommenen Abnehmers und dem Strom in der betreffenden Differentialschutzhilfsleitung (4 bzw. 6) überwacht
wird (Fig. 1).
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten einer
Anschlußstelle der Stromwandlerleitungen des Abnehmers durch die wattmetrischen Sperrelais das Produkt der Ströme in den
beiden Differentialschutzhilfsleitungen (4, 6) überwacht wird, welche diejenigen Ströme
führen, die nicht dem Fehlerstrom entsprechen (Fig. 2).
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Netzgebilden
mit nur beschränkter Einspeisemöglichkeit nur ein Satz wattmetrische Glieder (3:4, 15 So
bzw. 16, 17) an einer Seite der Abnehmeranschlußstelle
vorgesehen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES111723D DE608495C (de) | 1933-11-15 | 1933-11-15 | Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen ist |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES111723D DE608495C (de) | 1933-11-15 | 1933-11-15 | Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen ist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608495C true DE608495C (de) | 1935-01-24 |
Family
ID=7531174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES111723D Expired DE608495C (de) | 1933-11-15 | 1933-11-15 | Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608495C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE944444C (de) * | 1939-06-11 | 1956-06-14 | Siemens Ag | Differentialschutz |
-
1933
- 1933-11-15 DE DES111723D patent/DE608495C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE944444C (de) * | 1939-06-11 | 1956-06-14 | Siemens Ag | Differentialschutz |
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