DE525663C - Einrichtung zum Selektivschutz von Dreiphasenleitungen - Google Patents

Einrichtung zum Selektivschutz von Dreiphasenleitungen

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DE525663C
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Germany
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relay
selective
coil
relays
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DE1930525663D
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BBC Brown Boveri France SA
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BBC Brown Boveri France SA
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Description

Es ist bekannt, zum Schütze von Drehstromleitungen widerstandsabhängige Relais nur in zwei Phasen einzubauen, um Relais und Stromwandler zu sparen und so den Umfang der Schutzeinrichtungen möglichst zu beschränken. Geschieht indessen diese Beschränkung auf zwei Relais ohne zusätzliche Maßnahmen, so wird der Schutzwert der Einrichtung in gewissen Fällen, z. B. bei zweiphasigem Kurzschluß, erheblich
ίο verschlechtert.
Erfindungsgemäß läßt sich die volle Wirksamkeit des Schutzes bei zweiphasigen Kurzschlüssen zwischen beliebigen Phasen sowie bei Dreiphasenkurzschlüssen dadurch erreichen, daß an Stelle des fehlenden widerstandsabhängigen Relais in der dritten Phase ein einfaches, momentan wirkendes Überstromrelais gesetzt wird, welches im Zusammenwirken mit den beiden widerstandsabhängigen Relais entweder die letzteren blockiert oder ihre Spannungskreise umschaltet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung schematisch dargestellt. An die beiden Phasen RT des Netzes RST sind über zwei Stromwandler α und zwei Spannungswandler δ zwei widerstandsabhängige Selektivrelais r und t angeschlossen, die aus einem Kreuzspulzeitauslöser mit den Stromspulen e und der Spannungsspule f und aus der Ansprechspule g bestehen und die Kontaktorgane h und i betätigen. In die gemeinsame Rückleitung der stromdurchflossenen Spulen e, g ist die Spule s eines Höchststromrelais mit drei Kontaktorganen m, η, ο eingebaut. Wenn infolge Überstroms in der Ansprechspule g die Relais r oder t ansprechen und bis zur Auslösung ablaufen, so schließen sie ihren Kontakt h bzw. i, wodurch von der Batterie f der Ausschaltmagnet q des Hauptschalters c erregt und der Schalter c geöffnet wird. Beim Ansprechen des Relais t wird die Ansprechspule g des Relais r durch den Kontakt k momentankurzgeschlossen; beim Ansprechen des Höchststromrelais s wird durch den Kontakte der Kurzschluß der Ansprechspule g des Relais t geöffnet und zugleich durch die Kontakte η und 0 die Spannungsspule f des Relais r von der Spannung RT auf die Spannung RS umgeschaltet. Die Spannungsspule f des Relais t liegt dauernd ander Spannung ST.
Im folgenden sei die Wirkungsweise der Einrichtung in den vier verschiedenen Kurzschlußfällen erläutert.
i. Bei einem Kurzschluß zwischen den Leitungen R und T erhalten die Stromspulen e beider Relais r und t Überstrom, ferner die Ansprechspule g des Relais r, während diejenige des Relais t durch den Kontakt m kurzgeschlossen ist. Von den Spannungsspulen f der beiden Relais ist die des Relais r, die über Kontakt η an den Phasen RT liegt, infolge des Kurzschlusses fast unerregt, die an den Phasen ST liegende des Relais t dagegen normal erregt. Das Relais s führt keinen Überstrom und spricht daher nicht an. Infolge von gleichzeitigem Überstrom und Unterspannung am Kreuz-
spulorgan vollendet das Relais r seinen Schaltweg und bringt durch Schließen seines Kontaktes h den Schalter c zur Auslösung.
2. Bei einem Kurzschluß zwischen den Leitungen R und S fließt der Überstrom durch die Spulen e und g des Relais r sowie durch das Relais s, während das Relais t nur vom Normalstrom durchflossen wird. Beide Spannungsspulen f erhalten zunächst Normalspannung
ίο von den gesunden Phasen RT und ST. Durch das Ansprechen des Relais s wird aber momentan die Spannungsspule f des Relais r von der Spannung RT abgetrennt und über den Kontakt ο an die zusammengebrochene Spannung RS gelegt. Wiederum kommt also das Kreuzspulorgan e, f des Relais r zum Arbeiten und öffnet durch Schließen seines Kontaktes h den Hauptschalter c.
3. Tritt ein Kurzschluß zwischen den Phasen S und T ein, so erhalten die Stromspulen 0 des Relais r Normalstrom, die Spule e des Relais t und das Relais s jedoch Überstrom. Zunächst spricht nur das letztere, s, an und öffnet den Kurzschluß der Spule g des Relais t, dessen Spannungsspule an der Kürzschlußspannung S T liegt. Das Relais t spricht nun an und arbeitet weiter, bis sein Kontakt i den Schalter c öffnet.
4. Ein Kurzschluß zwischen zwei oder allen drei Phasen RST bewirkt zunächst das Ansprechen der beiden Relais r und s. Da hierbei durchöffnen des Kontaktes w die Ansprechspule g des Relais t ebenfalls Kurzschlußstrom erhält, spricht dieses Relais an und schließt nun sofort mittels des Kontaktes k die Ansprechspule g des Relais r kurz, so daß dieses in seine Ruhelage zurückkehrt und blockiert bleibt, obwohl auch sein Kreuzspulorgan von Überstrom und Unterspannung gespeist wird. Dagegen arbeitet das Relais t weiter bis zur Auslösung des Schalters c durch den Kontakt i.
Auf diese Weise ist also die Aufgabe gelöst, mittels zweier Selektivrelais, zweier Stromwandler, zweier Spannungswandler und eines
gewöhnlichen Überstromrelais die verschiedenen Kurzschlußfälle eines dreiphasigen Netzes einwandfrei zu beherrschen.
Die Erfindung umfaßt selbstverständlich auch Abänderungen, z. B. den Einbau des Höchststromrelais s in die dritte Phase S, sowie den Einbau mehrerer Höchststromrelais. Sie umfaßt ferner die entsprechenden Schutzschaltungen bei Verwendung von Distanzrelais anderer Bauart oder Schaltung, als in dem Ausführungsbeispiel gezeigt. Schließlich ist die Erfindung auch bei mehr als drei Phasen anwendbar.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Selektivschutz von Dreiphasenleitungen durch nur in zwei Leitungsphasen eingebaute widerstandsabhängige Selektivrelais, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem ein momentan wirkendes Höchststromrelais vorgesehen ist, bei dessen Ansprechen entweder eines der beiden Selektivrelais blockiert oder seine Spannungsspule an andere Phasenleitungen angeschlossen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Höchststromrelais in die dritte Leitungsphase eingebaut ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Höchststromrelais "in die gemeinsame Rückleitung der Stromspulen der beiden Selektivrelais verlegt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Höchststromrelais beim Ansprechen sowohl die Ansprechspule des einen der beiden Selektivrelais einschaltet als auch die Spannungsspule des anderen auf eine andere Spannungsphase des Netzes umschaltet.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ansprechen des einen der beiden Selektivrelais das Ansprechorgan des anderen blockiert wird (Schalter k).
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Ansprechen die Ansprechspule des anderen Selektivrelais blockierende Selektivrelais dasjenige ist, dessen eigene Ansprechspule normalerweise vom Höchststromrelais blockiert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930525663D 1930-01-24 1930-01-24 Einrichtung zum Selektivschutz von Dreiphasenleitungen Expired DE525663C (de)

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