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Schutzeinrichtung für Generatoren.
In kleinen Kraftanlagen handelt es sich häufig darum, trotz einfachster Einrichtungen einen ausreichenden Schutz für alle Teile der Anlage bei Betriebsstörungen zu erreichen. Für die Generatoren derartiger kleiner Kraftstationen sind Schutzeinrichtungen bekannt, bei denen der Maschinenschalter und die Feldschwächungseinrichtung durch ein Überstromrelais in der
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Schutzeinrichtungen eine besondere Hilfsstromquelle für die Auslösekreise des Maschinen- schalters und des Feldschwächungsautomaten zu vermeiden, lässt. sich das an sich bekannte
Prinzip der Stromwandlerauslösung anwenden.
Um nun die Stromwandler gleichmässig auszunutzen, werden erfindungsgemäss die Auslösespule des Maschinenschalters und des Feld- schwächungsautomaten über Hilfskontakt des Maschinenschalters abwechselnd in den Strom- kreis der gleichen die Auslösung bewirkenden Stromwandler gelegt, derart, dass bei geschlossenem
Maschinenschalter seine eigene Auslösespule, bei geöffnetem Maschinenschalter dagegen die
Auslösespule des Feldschwächungsautomaten eingeschaltet ist.
Dadurch wird erreicht, dass gleichzeitig immer nur eine der beiden Betätigungsspulen vom Stromwandler gespeist wird und dass
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werk an ein Überlandwerk angeschlossen ist. 1 ist ein Generator. der über den Maschinen- schalter 2 mit der zum Überlandwerk abgehenden Leitung verbunden ist. 3 ist ein Umschalter. welcher die Eigenbedarfslage des Kraftwerkes entweder mit dem Generator oder mit der ab- gehenden Leitung verbindet. Der Generator 1 besitzt eine Erregermaschine 4, in deren Neben- schlusskreis in an sich bekannter Weise ein Feldschwächungswiderstand 5 liegt. Der Feld- schwächungswiderstand besteht aus mehreren, z. B. zwei. im allgemeinen ungleichen Teilen.
Der linke Teil des Widerstandes 5 Ist im normalen Betriebe durch einen Schalter 11, den sogenannten Feldschwächungsautomaten, überbrückt, der eine Auslösespule 9 besitzt. Der rechte
Teil des Feldschwächungswiderstandes wird bei geschlossenem Schalter 2 durch die von diesem gesteuerten Hilfskontakt 12 kurzgeschlossen. An die im offenen Nullpunkt des Generators liegenden Stromwandler 6 ist ein Relais 7 angeschlossen, das bei Überstrom den Stromkreis für die Auslösespule 8 des Schalters 2 bzw. für die Auslösespule 9 des Schalters 11 schliesst.
Bei offenem Schalter 2 ist nach der Erfindung durch die Hilfskontakte 10, die Auslösespule 8, bei geschlossenem Schalter, 2 die Auslösespule 9 kurzgeschlossen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende : Im normalen Betriebe sind die Schalter 2 und 11 geschlossen und der Feldschwächungswidersland somit vollständig überbrückt. Tritt nun im Generator aus irgendeinem Grunde ein Überstrom auf, so spricht das Relais 7 an und löst den Schalter, 2 aus. Hiedurch wird der Generator vom Netz abgeschaltet und gleichzeitig durch Öffnen der Kontakte 12 der rechte Teil des Feldschwächungswiderstandes in den Neben-
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sehlusskreis der Maschine eingeschaltet. Diese letztere Massnahme hat den Zweck zu verhüten. dass infolge der Entlastung des Generators seine Klemmenspannung übermässig ansteigt.
Diese Anordnung ist also insbesondere in solchen Anlagen am Platze, wo kein selbsttätiger Spannungsregler vorhanden ist. Man bemisst zweckmässig den Teil des FeldschwächungswIdestandes, der beim Auslösen des Schalters 2 eingeschaltet wird, so. dass er gerade die durch die Entlastung des Generators hervorgerufene Spannungserhöhung annähernd aufhebt. Da diese Spannungserhöhung von der Erregung des Generators abhängt, so ist es weiter vorteilhaft, den Feldschwächungswiderstand veränderlich zu machen und seine Regelvorrichtung mit dem Xebenschlussregler 13 so zu kuppeln, dass bei grösserer Erregung auch ein grösserer Teil des Feld- schwächungswiderstandes eingestellt ist.
Bei geeigneter Bemessung lässt sich dann erreichen. dass bei jeder Stellung des Nebenschlussreglers die Leerlaufspannung des Generators nach Abschalten des Schalters 2 annähernd immer die gleiche ist.
Durch das Auslösen des Schalters 2 wird nur die Verbindung mit dem thertandwerk getrennt, während der Eigenbedarf weiterhin angeschlossen bleibt. Ist jetzt der Überstrom ver-
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schwächungsautomat 11, dessen Auslösespule 9 jetzt durch die Kontakte 10 nicht mehr überbrückt ist, geöffnet und schaltet den ganzen Feldschwäehungswiderstand ein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzeinrichtung für Generatoren in Anlagen, bei denen der Maschinenschalter und die Feldschwächungseinrichtung durch ein Überstromrelais in der Weise gesteuert sind. dass die Feldschwächungseinrichtung nur dann in Tätigkeit tritt, wenn nach dem Abschalten des Maschinenschalters der Überstrom noch besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösespulen des Maschinenschalters (2) und des Feldschwächungsautomaten (11) über Hilfskontakte des Schalters (2) abwechselnd im Stromkreis der gleichen die Auslösung bewirkenden Stromwandler liegen, derart, dass bei geschlossenem Schalter (2) seine eigene Auslösespule (8), dagegen bei geöffnetem Schalter (2) die Auslösespule (9) des Feldschwächungsantomaten eingeschaltet ist.