DE617265C - Schutzeinrichtung fuer parallele Leitungen eines Wechselstromnetzes - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer parallele Leitungen eines WechselstromnetzesInfo
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- DE617265C DE617265C DE1930617265D DE617265DD DE617265C DE 617265 C DE617265 C DE 617265C DE 1930617265 D DE1930617265 D DE 1930617265D DE 617265D D DE617265D D DE 617265DD DE 617265 C DE617265 C DE 617265C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Zum Schütze von parallelen Leitungen eines Wechselstromnetzes sind bereits. Einrichtungen bekannt, die von. dem bei 'einem
Fehler sich einstellenden Differemzwert der Leitungsströme abhängig· sind. Bei diesen
Einrichtungen sind in die parallelen Leitungen Stromwandler eingebaut, denen Stempunkte
miteinander verbunden sind, während die übrigen Anschlüsse der Stromwandler der einen Gruppe zu denen der anderen Gruppe
getrennt geführt sind. In diese Verbindungsleitung oder zwischen die Verbindungsleitungen 'und den gemeinsamen Sternpunkt
sind stromabhängige Relais eingebaut. Bei gleicher Stromverteilung in beiden Parallelzweigen
wird dann durch die Relais kein Strom fließen, während bei einer Störung
des Gleichgewichts die Relais zum Ansprechen gebracht werden. Gleiche Stromverteilung im
normalen Betrieb herrscht aber nur dann, wenn die Impedanzen beider Leitungen gleich
sind. Da dies im allgemeinen nicht der Fall ist, werden die Stromwandler so abgeglichen,
daß der Unterschied der Impedanz kompensiert ist. Diese Kompensation genügt aber
nicht für den Erdschlußfall, da ja nicht nur Unterschiede in der Impedanz der einzelnen
Leiter zueinander, sondern auch in der Impedanz der Leitungssysteme gegen Erde vorhanden
sein können. Wenn daher 'ein Erdschluß
außerhalb der beiden parallelen Leitungen auftritt, dann wird infolge der Kapazität
der Leitungen ein Erdschlußstrom in den beiden Parallelzweigen sich einstellen, dessen Größe aber von der Impedanz der
Leitungen gegen Erde abhängig ist. Bei Erdschlußschutzeinrichtungen genügt es demnach
nicht, die Impedanz der einzelnen Leitungen gegeneinander zu kompensieren, wenn
die Einrichtung auch bei einem Erdschluß selektiv arbeiten soll.
Diese Nachteile werden 'erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß in den Relaisfcreis Einrichtungen
eingebaut werden, welche den Einfluß des Unterschiedes der Impedanz der parallelen
Leitungssysteme gegen Erde kompensieren. Dazu können z. B. Transformatoren verwendet werden, deren Übersetzungsverhältnisse
sich zueinander verhalten wie die Impedanzen der Leitungszweige gegen Erde.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem eine
Erdschlußschlutzeinrichtung mit einer Differentialschutzeinrichtung
verbunden ist. An eine Dreiphasenleitung 1 sind zwei Parallelleitungen
2 'und 3 angeschlossen, in die Leistungsschalter 4 und 5 mit Betätigungsr
spulen 6 und 7 eingebaut sind. Für den Differentialschutz sand drei Relaissysteme 8, 9
und 10 mit Stromspulen 11, 12 und 13 vor-
gesehen, die von dem Stromkreis der Stromwandlersysteme
14 und 15^a1Us erregt werden.
Die Stromwandler 14 und 15 sind dabei in
Stern geschaltet j - -ihre beiden Sternpunkte S sind miteinander verbunden 'und an die einen
Anschlußpunkte der Stromspulen 11, 12 und
1-3.. geführt. Die noch freien Änsdarußpunkte
der Stromspulen ι Ij 12 'und 13 sind an die
Verbindungsleitungen angeschlossen, die je eine Stromwandlerklemme ieines Stromwandlers
des leinen und des anderen Systems 14 und 15 miteinander verbinden. Die Schaltung
ist so getroffen, daß im normalen Betrieb keine Ströme durch die Stromwandler spulen
11, 12 'und 13 fließen. Um die Impedanz
der einzelnen Phagemleitutigen gegeneinander
abzugleichen, sind die WJnduttigszahlen
der Stromwandler 14 und 15 entsprechend
gewählt.
Die Relais. 8, 9 und 10 besitzen außer
ihren Stromspulen noch Spannungsspulen 16, 17 und 18, die in Dreieck geschaltet 'und an
die Sekundärwicklung eines Spannungswandlers 19 angeschlossen sind. Die Schaltung
ist dabei so getroffen, daß die Relais. 8,
9 und 10 als Energierichtungsrelais arbeitein, d.h. daß der Ausschlag ihres Systems sich
mit der Energierichtung ändert» Entsprechend besitzt jedes Relais zwei Kontaktpaare,
das entweder den Erregerkreis der Betätigungsspule 6 oder den Erregerkreis der Betätigungsspule
7 sehließt.
Zum Anschluß des Erdschhißrelais 23 ist nun erfindungsgemäß zwischen, je einem Sternpunkt
der Stromwandlersysteme 14 und 15 tmd den über die Relais 8, 9 und 10 hergestellten
gemeinsamen Sternpunkt beider Stromwandlersysteme je ein Transformator 20 und 21 eingebaut, deren Übersetz'ungs-.
Verhältnisse sich zueinander verhalten wie die Impedanzen der parallelen Leitungszweige
gegen Erde. Die Sekundärspulen der Transformatoren 20 und 21 liegen in Gegenschaltung
derart, daß die an die Verbindungsleitungen angeschlossene Stromspule 22 das
Erdschlußrelais 23 im normalen Betrieb nicht erregt. Das Relais 23 besitzt außer
seiner Stromspule bekannterweise 'eine Spannungsspule
24, die im offenen Dreieck eines Spannungswandlers 25 liegt, dessen Primär-•wicklung
an den Netzspaninungswandler 19 angeschlossen ist. Die Kontakte des Erdschlußirelais
23 'dienen je nach dessen Aussthlagrichtungj
d. h. je nachdem, ob der Erdschluß in der Leitung 2 oder 3 aufgetreten ist, zur
Erregung entweder der Spule 6 oder 7 der entsprechenden Schalter 4 und 5.
Bei einem Überstrom oder Kurzschluß in den Leitungen 2 und 3 sprechen dann die
Relais 8, 9 und ro des ■ Differentialschutzsystems an, während bei 'einem Erdschluß das
Relais 23 auslöst. Da aber die Relais 8, 9 und 10 auch bei 'einem Erdschluß ihre Kontakte
schließen können und dadurch die selektive Auswahl des Erdschlußrelais vereiteln,
werden zweckmäßig diese Relais entweder auf größere Unempfmdlichkeit eingestellt
oder mit einem Verzögerungsglied ausgerüstet. Dadurch wird erreicht, daß der Erdschluß, wenn er in den Leitungen 2 und 3
auftritt, von dem Relais 23 abgeschaltet wird, wenn er dagegen außerhalb auftritt, das zu
der fehlerbehafteten Leitungsstrecke gehörige Erdschlußrelais zum Ansprechen kommt, ehe
die Relais 8, 9 und ι ο ihre Kontakte betätigen. Das Erdschlußrelais 23 wird infolge
der Anordnung der Transformatoren 20 und 21 von einem Erdschluß außerhalb· der
zu schützenden Leitung nicht betroffen.
Die Erfindung kann natürlich auch dann angewendet werden, wenn ein Überstromdifferentialschutzsystem
nicht vorhanden ist, sondern nur eine Erdschlußschutzeinrichtung. Die Schaltung des Erdschlußrelais bleibt
dieselbe. Im Primärkreis der Transformatoren2O
und 21 kommen die Spulen 11, 12
und 13 in Wegfall, so daß bei den Stromwandlersystemen 14 und 15 ein zweiter Sternpunkt
unmittelbar an den Wandlern selbst hergestellt werden kann und diese Sternpunkte
miteinander und mit der Verbindungsleitung der Transformatoren 20 und 21 zu
verbinden sind.
Claims (2)
1. Schutzeinrichtung für parallele Leitungen 'eines Wechselstromnetzes, wobei
in jeder Leitung in Summenschaltung liegende Stromwandlersysteme eingebaut sind, deren Summenströme in Gegenschaltung
auf ein Exdschlußrelais einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß in den Relaiskreis Einrichtungen eingebaut
sind, welche den Einfluß des Unterschiedes der Impedanz der parallelen Leitungssysteme
gegen Erde kompensieren.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
parallel geschalteten Stempunkten der beiden Stromwandlergruppen Transformatouen
(20,21) .eingebaut sind, deren Übersetzungsverhältnisse sich zueinander
verhalten wie die Impedanzen der Leitungszweige gegen Erde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB617265X | 1929-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617265C true DE617265C (de) | 1935-08-15 |
Family
ID=10487373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930617265D Expired DE617265C (de) | 1929-12-23 | 1930-12-24 | Schutzeinrichtung fuer parallele Leitungen eines Wechselstromnetzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617265C (de) |
-
1930
- 1930-12-24 DE DE1930617265D patent/DE617265C/de not_active Expired
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