DE568147C - Schutzschaltung - Google Patents
SchutzschaltungInfo
- Publication number
- DE568147C DE568147C DEE38716D DEE0038716D DE568147C DE 568147 C DE568147 C DE 568147C DE E38716 D DEE38716 D DE E38716D DE E0038716 D DEE0038716 D DE E0038716D DE 568147 C DE568147 C DE 568147C
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- Germany
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- turns
- relay
- windings
- protection circuit
- ampere
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/10—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current additionally responsive to some other abnormal electrical conditions
- H02H3/105—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current additionally responsive to some other abnormal electrical conditions responsive to excess current and fault current to earth
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ASI
14. JANUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 6870
Schutzschaltung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1929 ab
Es ist bekannt, daß man den mit Erdschluß behafteten Teil einer elektrischen Leitung mit
Hilfe von Erdschlußrelais feststellen kann, die entweder an einen Unsymmetriestromwandler
gelegt sind oder eine mehrfache Bewicklung besitzen, die so geschaltet wird, daß bei normalem
Betriebe die Summe aller Amperewindungen gleich Null ist. Wenn ein Fehler auftritt, ist
die Summe verschieden von Null, und das Relais arbeitet.
Zweileiteranschlüsse, bei denen ein Leiter geerdet ist, kann man bei Gleich- und Wechselstromanlagen
gegen Überstrom und Erdschluß durch ein einziges Relais schützen. In Abb. 1
ist eine solche Anordnung für Wechselstrom dargestellt. Die beiden Leitungen L0 und L1,
die zum Verbraucher führen, sind über einen Unsymmetriestromwandler gelegt, dessen Sekundärwicklung
auf ein Relais arbeitet. Er-
ao fmdungsgemäß wird dieser Unsymmetriestromwandler nicht, wie bisher bekannt, mit gleichen
Primärwindungszahlen S0 und S1 versehen, sondern
mit verschieden großen, und wird derart in die Zweileiteranlage eingeschaltet, daß die
Primärwicklung mit geringerer Windungszahl in den geerdeten Leiter zu liegen kommt. Die
in den Leitern fließenden Ströme seien mit J0 und J1 bezeichnet. Wenn die Ströme /0 und J1
gleich sind und die Windungszahlen S0 und S1
zunächst ebenfalls gleich angenommen werden, heben sich die Amperewindungen in dem Unsymmetriestromwandler
auf, so daß durch das Relais kein Strom fließen kann. Wenn der Leiter L0 an Erde liegt, wie dies in den meisten
Anlagen der Fall ist, und der Außenleiter Schluß mit Erde bekommt, fließt ein Fehlerstrom Jf,
der sich zu dem Strom, den der Verbraucher aufnimmt, in der Leitung L1 addiert. Das Gleichgewicht
der Amperewindungen im Unsymmetriestromwandler ist gestört. Es wirkt die Amperewindungszahl // · S1 auf das Relais.
Das Relais möge ansprechen, wenn ein solcher Unsymmetriestrom fließt, daß beispielsweise
20 Amperewindungen im Primärkreis des Wandlers wirken.
Bisher ist angenommen, daß die primären Windungszahlen des Wandlers, wie bei den bekannten
Ausführungen, gleich groß sind. Für S0=S1= 20 Windungen und J0 = J1= 10 Ampere
erhält man z. B. 200 AW — 200 AW = o. Beträgt der Strom J1 11 Ampere, der Strom J0
dagegen 10 Ampere, fließt also ein Fehlerstrom J/ von ι Ampere, ist die primäre Amperewindungszahl
im Wandler 220 AW — 200 AW = 20 AW. Das Relais spricht also an.
Wenn man die Windungszahl S1 und S0 erfindungsgemäß
verschieden groß macht, kann man außer dem Erdschlußschutz auch einen Schutz gegen Überstrom dadurch erzielen, daß
man den Unsymmetriestromwandler derart in die Zweileiteranlage einschaltet, daß die Primärwicklung
mit geringerer Windungszahl in den
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Walter Bütow in Frankfurt a. M.
geerdeten Leiter zu liegen kommt. Es sei beispielsweise S1 = 22, S0 = 20 Windungen. Wenn
der Strom J0 — J1 wiederum io Ampere beträgt,
erhält man eine primäre Amperewindungszahl auf dem Wandler von 220 AW — 200 AW
= 20 AW. Das Relais spricht nunmehr an, trotzdem kein Unsymmetriestrom vorhanden ist.
In diesem Falle löst der Schutzschalter aus, weil ein Überstrom (10 Ampere) auftritt. Bei einem
normalen Strom von 6 Ampere erhält man 132 AW — 120 AW = 12 AW primär auf dem
Wandler. Das Relais kann noch nicht ansprechen.
Durch diesen Kunstgriff ist die Anordnung empfindlicher gegen Fehlerströme bei Erdschluß geworden. Es möge wiederum ein Fehlerstrom // = ι Ampere über die Leitung L1 fließen. Der Strom in L1 beträgt also J1 = T- Ampere, während der Strom J0 = 0 ist. Man er-
Durch diesen Kunstgriff ist die Anordnung empfindlicher gegen Fehlerströme bei Erdschluß geworden. Es möge wiederum ein Fehlerstrom // = ι Ampere über die Leitung L1 fließen. Der Strom in L1 beträgt also J1 = T- Ampere, während der Strom J0 = 0 ist. Man er-
ao hält dann 22 AW — ο = 22 AW primär auf dem
Wandler. Das Relais löst aus. Bei 6 Ampere Belastung erhält man J1 — η Ampere, J2
= 6 Ampere. Demnach 154 AW — 120 AW = 34AW auf dem Wandler. Die Anordnung wird
also empfindlicher, wenn das Netz belastet ist. Die bei leer laufendem Netz erreichte Empfindlichkeit
genügt vollständig, denn bei einem 380/220 Voltnetz genügt ein Erdwiderstand von
100 bis 200 Ohm, um einen für die Auslösung reichenden Strom zum Fließen zu bringen.
Diese Bedingung ist sehr leicht zu erfüllen.
Das Prinzip der Erfindung besteht also darin, daß man, um neben dem Erdschlußschutz einen
Überstromschutz zu erzielen, eine Unsymmetrie im Wandler oder im Relais herstellt. Dies läßt
sich auch dadurch erreichen, daß man bei einem Wandler oder Relais mit zwei gleichen Wicklungen
parallel zu einer eine Impedanz, z. B. einen Widerstand, legt. Man kann ferner auch
dadurch eine Auslösung bei Überstrom erzielen, daß man die Wicklungen nicht symmetrisch
anordnet. Beispielsweise hat eine Wicklung einen größeren Einfluß, wenn sie näher an dem Eisenkern oder wenn sie näher
an dem beweglichen Anker liegt. In diesem Falle wäre das Aufbringen^einer Schubwicklung fehlerhaft.
Abb. 2 zeigt ein entsprechend ausgebildetes Relais, bei dem die Spulen S1 und S0 gleiche
Windungszahlen haben sollen. Trotzdem überwiegt der Einfluß der Spule S1.
Man kann die erforderliche Windungszahl anstatt auf dem Wandler direkt auf einem Relais
unterbringen. Diese Anordnung ermöglicht die Herstellung eines sehr kleinen Schalters, der
besonders als Ersatz für Hausanschlußsicherungen auch in Gleichstromnetzen brauchbar ist.
Ein besonderer Vorteil der neuen Anordnung' liegt darin, daß Überstrom- und Erdschlußauslösung
durch ein einziges Relais bewirkt werden, während bisher zwei erforderlich waren.
Bei den bisher bekannten Anordnungen müssen die Erdschlußrelais ferner auf ein Hilfsrelais
arbeiten, das beispielsweise die Spannungsspule eines Nullspannungsautomaten unterbricht oder
ein weiteres Relais einschaltet, welches seinerseits die Abschaltung bewirkt. Bei der Anordnung
gemäß der Erfindung wirken im Relais bereits genügend Amperewindungen, so daß die
Zugkraft auch bei Erdschluß zur Abschaltung ausreicht.
Claims (7)
- Patentansprüche:
- i. Schutzschaltung für Überstrom und Erdschluß in Zweileiteranlagen, deren einer Leiter geerdet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Primärwicklungen eines einzigen Stromwandlers mit verschieden großen Amperewindungszahlen auf den Eisenkern und damit auf den Sekundärstromkreis wirken und derart in die Zweileiteranlage eingeschaltet sind, daß die Primärwicklung mit geringerer Amperewindungszahl in den geerdeten Leiter zu liegen kommt. 2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Primärwicklungen des Stromwandlers verschieden große Windungszahlen aufweisen.
- 3. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklungen des Stromwandlers gleich große Windungszahlen aufweisen und daß die eine der Primärwicklungen durch eine Impedanz überbrückt ist.
- 4. Schutzschaltung für Überstrom und Erdschluß in Zweileiteranlagen, deren einer Leiter geerdet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Wicklungen eines einzigen Relais mit verschieden großen Amperewindungszahlen wirken und derart in die Zweileiteranlage eingeschaltet sind, daß die Wicklung mit geringerer Amperewindungszahl in den geerdeten Leiter zu liegen kommt.
- 5. Schutzschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Wicklungen des Relais verschieden große Windungszahlen aufweisen.
- 6. Schutzschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Wicklungen des Relais gleiche Windungszahlen aufweisen und daß die eine der Wicklungen durch eine Impedanz überbrückt ist.
- 7. Schutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Wicklungen des Relais gleiche Windungszahlen aufweisen, aber unsymmetrisch angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE38716D DE568147C (de) | 1929-02-02 | 1929-02-02 | Schutzschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE38716D DE568147C (de) | 1929-02-02 | 1929-02-02 | Schutzschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE568147C true DE568147C (de) | 1933-01-14 |
Family
ID=7078426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE38716D Expired DE568147C (de) | 1929-02-02 | 1929-02-02 | Schutzschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE568147C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128534B (de) * | 1960-02-19 | 1962-04-26 | Siemens Ag | Fehlerstromschutzschalter |
DE102010039163A1 (de) * | 2010-08-10 | 2012-02-16 | Ifm Electronic Gmbh | Erdschlusswächter für ASI Bussystem |
-
1929
- 1929-02-02 DE DEE38716D patent/DE568147C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128534B (de) * | 1960-02-19 | 1962-04-26 | Siemens Ag | Fehlerstromschutzschalter |
DE102010039163A1 (de) * | 2010-08-10 | 2012-02-16 | Ifm Electronic Gmbh | Erdschlusswächter für ASI Bussystem |
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