DE512150C - Elektrisches Schutzsystem mit zwei UEberwachungsdraehten - Google Patents
Elektrisches Schutzsystem mit zwei UEberwachungsdraehtenInfo
- Publication number
- DE512150C DE512150C DER77211D DER0077211D DE512150C DE 512150 C DE512150 C DE 512150C DE R77211 D DER77211 D DE R77211D DE R0077211 D DER0077211 D DE R0077211D DE 512150 C DE512150 C DE 512150C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- monitoring
- wires
- wire
- protection system
- main
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/28—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
- H02H3/30—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel
- H02H3/307—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel involving comparison of quantities derived from a plurality of phases, e.g. homopolar quantities; using mixing transformers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schutzsysteme der Merz-Price-Bauart, bei der
eine Schutzschaltanordnung in Tätigkeit tritt, wenn der normale Ausgleich zwischen dem dem
geschützten Abschnitt an einem Ende zufließenden und dem den Abschnitt am anderen Ende
verlassenden Strom gestört ist. Bei diesen Systemen der üblichen Anordnung sind die Sekundären
von Stromtransformatoren an den Enden des geschützten Kreises miteinander durch Überwachungsdrähte so verbunden, daß
entweder ein normaler Ausgleich zwischen den elektromotorischen Kräften im Überwachungskreise besteht oder daß normal ständig ein
Strom diesen Kreis umfließt. Im ersteren Falle sind die Auslösrelais in Reihe mit dem
Überwachungskreis geschaltet, und im zweiten Fall sind sie in einen zusätzlichen Überwachungsdraht eingeschaltet, der Punkte gleichen Poten-
tials des Überwachungskreises verbindet, so daß normal kein Strom die Relais durchfließt.
Werden Schutzsysteme dieser Art zum Schutz von Speiseleitern oder sonstigen Kreisen verwendet,
deren Enden weit auseinander liegen, so hat sich die Schwierigkeit ergeben, das unerwünschte
Arbeiten der Schutzrelais infolge der starken Kapazitätsströme zu verhüten, die im Überwachungskreise fließen, wenn eine
schwere Störung in einem Teil des Haupt-■ systems außerhalb des geschützten Abschnittes
eintritt. Die Versuche, die bisher gemacht wurden, um diese Schwierigkeit zu beseitigen,
nötigten gewöhnlich entweder zur Anwendung von Sonderkonstruktionen des Überwachungskabels oder von verhältnismäßig verwickelten
und teuren Kompensierapparaten.
Die Erfindung hat in erster Linie die Aufgabe, ein Schutzsystem dieser Art so anzuordnen,
daß die Wirkungen der Kapazitätsströme ausgeglichen werden, ohne daß zusätzliche
Störungsausgleichapparate vorgesehen werden müssen. Die Erfindung ist zwar in erster Linie
zum Schutz von Speiseleitern o. dgl. Kreisen bestimmt, bei denen langgestreckte Überwachungsdrähte
notwendig sind; sie ist aber auch anwendbar für den Schutz von Transformatoren, Generatoren und sonstigen elektrischen
Apparaten.
Das elektrische Schutzsystem gemäß der Erfindung besteht aus einer Kombination zweier g0
Überwachungsdrähte, die von Stromtransformatoren am Ende des geschützten Kreises in
solcher Weise erregt werden, daß sie normal von einem Strom durchflossen werden, und
zwei zusätzlichen Überwachungsdrähten, deren jeder von einem Ende des Überwachungskreises
zu dem (elektrischen) Mittelpunkt eines der Überwachungsdrähte führt, sowie Relais oder
sonstigen Auslöseeinrichtungen, die so an den Enden der Überwachungsdrähte angeschlossen g0
sind, daß sie normal von den umlaufenden Strömen und von Kapazitätsströmen in diesen Krei-
sen unbeeinflußt bleiben, daß aber beim Eintreten einer Störung im geschützten Kreise ein
sie zur Wirkung bringender Strom in ihnen fließt Die beiden zusätzlichen Überwachungsdrähte
sind vorzugsweise mit ihren inneren Enden an den elektrischen Mittelpunkt des gleichen Haupt-Überwachungsdrahtes
angeschlossen; es kann aber auch einer der zusätzlichen Überwachungsdrähte an seinem inneren Ende an den elektrischen
Mittelpunkt eines Hauptüberwachungsleiters angeschlossen sein und an den elektrischen
Mittelpunkt des anderen Hauptüberwachungsdrahtes.
Das äußere Ende jedes zusätzlichen Überwachungsdrahtes kann so in den Überwachungskreis eingeschaltet sein, daß es auf einem Potential
gehalten wird, das zwischen den Potentialen der anliegenden Enden der beiden Hauptüberwachungsdrähte
liegt. Bei einer anderen Anordnung ist jeder zusätzliche Überwachungsdraht
am äußeren Ende mit dem Naehbarende eines der Hauptüberwachungsdrähte verbunden,
so daß er eine Verbindung zwischen dem einen Ende des Hauptüberwachungsdrahtes und dem
*5 elektrischen Mittelpunkt des anderen Überwachungsdrahtes bildet.
Die Art, in welcher die Relais oder sonstigen Auslöseeinrichtungen in den Überwachungskreis eingeschaltet sind, ändert sich entsprechend
der Anordnung der Überwachungsdrähte. So kann jedes Auslöserelais zwei Arbeitsspulen
haben, die in geeigneter Weise in die Überwachungsdrähte geschaltet sind und Kräfte
" ausüben, die normal gegeneinander abgeglichen sind. Wenn das äußere Ende jedes zusätzlichen
Überwachungsdrahtes so gestaltet ist, daß es auf einem Potential zwischen denen der
Enden der beiden Hauptüberwachungsdrähte - liegt, so wird es möglich, ein einspuliges Aus-
no löserelais an jedem Ende anzuwenden, das in
Reihe mit dem zusätzlichen Überwachungsdraht liegt.
Wenn der Mittelpunkt des Überwachungsdrahtsystems nicht leicht verfügbar ist, so
kann der elektrische Mittelpunkt in eine geeignete Lage dadurch verschoben werden, daß
man geeignete Widerstände in Reihe mit den Überwachungsdrähten anbringt. Reihenwider-•
stände können auch benutzt werden, wenn die so Überwachungsdrähte kurz sind, um die Größe
des umlaufenden Stromes zu verringern.
Selbstverständlich sind die Ausdrücke »Hauptüberwachungsdraht«
und »zusätzlicher Über- \ wachungsdraht« hier nur zum Zwecke der einfächeren
Beschreibung verwendet worden; in Wahrheit verwendet das Überwachungssystem drei gleichartige Überwachungsdrähte, die
durchlaufend oder an ihren elektrischen Mittelpunkten getrennt mit geeigneten Kreuzverbindungen
zwischen diesen Mittelpunkten versehen sein können.
Von den mancherlei Wegen, auf denen die
Erfindung praktisch durchführbar ist, sind zwei zweckmäßige Ausführungsbeispiele in den
Zeichnungen in einigen Abänderungen veranschaulicht, und zwar in beispielsweiser Anwendung
der Erfindung auf den Schutz eines Dreiphasenleiters. In der Zeichnung ist Abb. ι eine Schaltungsanordnung.
Abb. 2 bis 5 zeigen Abänderungen dazu. Abb. 6 veranschaulicht eine bevorzugte
Schaltungsanordnung, und
Abb. 7 und 8 zeigen weitere Abänderungen. In allen Anordnungen sind die Speiseleiter A, A1, A2 an beiden Enden mit Stromtransformatoren B, B1, B2 ausgerüstet. Die Anordnung dieser Stromtransformatoren kann verschieden sein; vorzugsweise sind sie derart, daß sie dem Schutzsystem ermöglichen, für alle Störungsarten wirksam zu werden.
Abb. 7 und 8 zeigen weitere Abänderungen. In allen Anordnungen sind die Speiseleiter A, A1, A2 an beiden Enden mit Stromtransformatoren B, B1, B2 ausgerüstet. Die Anordnung dieser Stromtransformatoren kann verschieden sein; vorzugsweise sind sie derart, daß sie dem Schutzsystem ermöglichen, für alle Störungsarten wirksam zu werden.
Bei geeigneten Anordnungen, die dem Schutzsystem ermöglichen, zwischen Erdschlüssen
und Phasenschlüssen zu unterscheiden, sind die Sekundärwicklungen der drei Einphasentransformatoren
(einer in jeder Phase des geschützten Kreises) so angeordnet, daß die EMKK, die induktiv von den drei Phasen abgezweigt
werden, dem Überwachungs- oder einem sonstigen Stromkreis im gleichen Sinne
zugeführt werden und sich voneinander vorzugsweise um eine relativ kleine Größe unterscheiden,
wodurch die Schutzanordnung hochempfindlich' für Erdschlüsse ist, dagegen verhältnismäßig
wenig empfindlich für Phasenschlüsse. .
Bei der Anordnung gemäß Abb. 1 haben die
drei Einphasentransformatoren Übersetzungsverhältnisse, die sich voneinander um einen
verhältnismäßig kleinen Betrag unterscheiden, und die Sekundärwicklungen B, B1, B2 sind
hintereinander geschaltet, obwohl sie auch parallel geschaltet werden können. Somit
hängt die Empfindlichkeit gegen Erdstörungen von dem Übersetzungsverhältnis der Transformatoren
in der fehlerhaften Phase ab, während die Empfindlichkeit gegen Störung zwischen den Phasen vom Unterschied der
Übersetzungsverhältnisse der beiden durch die Störung beeinflußten Transformatoren abhängt.
An Stelle von Stromtransformatoren mit verschiedenen
Übersetzungen können drei Transformatoren gleichen Übersetzungsverhältnisses
benutzt werden, und man kann das wirksame Übersetzungsverhältnis der drei Phasen dadurch
unterschiedlich machen, daß man Ohmsche Widerstände oder Impedanzen verschiedenen
Wertes zwischen die Transformatoren parallel oder in Serie schaltet, je nachdem deren Sekundärwicklungen in Serie oder
parallel geschaltet sind. Bei einer anderen ;weckmäßigen Anordnung sind drei Transformatoren
gleichen Übersetzungsverhältnisses
sterngeschaltet und der Sternpunkt ist mit einer Seite der Primärwicklung eines Summierungstransformators
verbunden. Die freien Enden der Sekundärwicklungen der Dreistromtransformatoren
sind an getrennte Abzweigpunkte an der Primärwicklung des Summierungstransformators
angeschlossen, und dessen Sekundärwicklung ist mit dem Überwachungskreis in Verbindung. Nach Wunsch kann auch
ίο ein Summierungswiderstand oder eine Drossel
(Autotransformator) statt des Summierungstransformators verwendet werden.
In der ersten Anordnung nach Abb. ι sind die abgehenden Leitungen C, C1 eines Satzes
von Stromtransformatoren am Ende des Speiseleiters miteinander durch zwei Überwachungsdrähte D, D1 verbunden, wobei die Anschlüsse
so erfolgt sind, daß die sekundären elektromotorischen Kräfte der Transformatoren normal
einander unterstützen und veranlassen, daß ein Strom in den beiden Überwachungsdrähten
kreist. Eine Impedanz oder ein Widerstand E mit Mittelpunktsabzweigung ist an jedem Ende
der Hauptüberwachungsdrähte D, D1 in Brücke dazu angeschlossen, und die beiden Abzweigpunkte
sind durch einen dritten oder neutralen Überwachungsdraht D2 verbunden, in den an
jedem Ende die Arbeitsspule eines Schutzrelais F eingeschaltet ist, das einen Auslösekreis
F1 eines Hauptschalters F2 am Ende des geschützten Speiseleiters A, A1, A2 steuert.
Bei dieser Anordnung läßt sich zeigen, daß die elektrischen Mittelpunkte der drei Überwachungsdrähte
D, D1, D2 normal Punkte gleichen Potentials sind, so daß der neutrale
Leiter D2 normal über seine ganze Länge hin auf einem Potential gehalten wird, das zwischen
den beiden Potentialen der Hauptüberwachungsdrähte D1 D1 liegt, so daß kein Ka-
+0 pazitätsstrom im mittleren Überwachungsleiter D2 fließt. Somit wird kein Strom im neutralen
Überwachungsleiter D2 fließen, und die Relais F bleiben unbeeinflußt.
Damit ein Schaltstrom durch die Relais F beim Eintreten von Störungen fließen kann,
sind die elektrischen Mittelpunkte des neutralen Überwachungsdrahts -D2 und einer der
Hauptüberwachungsleiter D1 bei G miteinander verbunden, und zwar, wie dargestellt, unmittelbar
oder durch einen Widerstand oder eine Reaktanz. Da diese Mittelpunkte normal Punkte gleichen Potentials sind, so wird diese
Verbindung den Normalzustand nicht beeinflussen, und die Relais werden deshalb normal
weder von dem umlaufenden Strom noch von Kapazitätsströmen beeinflußt werden. Dagegen
wird beim Eintreten eines Schlusses ein Strom durch die Mittelpunktverbindung G und
den Überwachungsdraht D2 fließen, so daß die Relais ansprechen.
Diese Anordnung kann mannigfach abgeändert werden. Nach Abb. 2 sind die Stromtransformatorsekundären
B, B1, B2 nicht unmittelbar an die beiden Hauptüberwachungsdrähte
D, D1 angeschlossen, wobei eine Impedanz oder ein Widerstand in Brücke dazu
liegt, sondern es können die Sekundär-EMKK den Primären H von Transformatoren zugeführt
werden, deren Sekundäre H1 mit den Hauptüberwachungsdrähten D, D1 verbunden
sind, während die Mitten der Sekundären mit dem neutralen Überwachungsdraht Ds in Verbindung
stehen.
Es kann auch das einspulige Relais F im Überwachungsdraht D2 nach Abb. 3 durch zweispulige
Differentialrelais J1J1 ersetzt werden,
deren beide Spulen in Serie zu den beiden Hauptüberwachungsdrähten D, D1 liegen. In
diesem Falle werden die umlaufenden Ströme und die Kapazitätsströme, die normal durch die beiden Relaisspulen /, J1 fließen,
gewöhnlich einander gleich sein, so daß die Relais aberregt bleiben; bei einer Störung aber
werden die Ströme nicht mehr gleich sein, und die Relais werden infolgedessen ansprechen
und die Speiseleiter abschalten.
Abb. 4 zeigt eine andere Abänderung, bei der die beiden Spulen K, K1 eines Differentialrelais
hintereinander in Brücke zu den beiden Hauptüberwachungsdrähten D, D1 liegen, während
der Verbindungspunkt zwischen den beiden Spulen mit dem neutralen Überwachungsdraht D2 in Verbindung steht; hier ist also das
Relais selbst dazu benutzt, die Impedanz oder den Widerstand E der Abb. 1 zu ersetzen. Bei
dieser Anordnung werden, wie in Abb. 3, die beiden Spulen K, K1 normal gleiche Ströme
führen außer beim Auftreten eines Schlusses. Statt einen durchlaufenden neutralen Überwachungsdraht
D2 zu verwenden, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt eines der Hauptüberwachungsdrähte
D verbunden ist, können, wie Abb. 5 zeigt, zwei Überwachungsdrähte Dz, Di% von halber Länge benutzt werden,
deren innere Enden mit dem Mittelpunkt der beiden Hauptüberwachungsdrähte D bzw. D1
verbunden sind, während die äußeren Enden wie vorher an Mittelpunktsabzweigungen an
Impedanzen oder Widerständen E oder an Mittelpunktsabzweigungen von Transformatorsekundären,
wie H1 (Abb. 2), oder am Verbindungspunkt der Spulen eines Zweiwicklungsrelais,
wie in Abb. 4, angeschlossen sind.
Bei der bevorzugten Anordnung, die Abb. 6 wiedergibt, sind die abgehenden Leitungen C, C1
der Stromtransformatorsekundären B, B1, B2
wie vorher miteinander durch die beiden Hauptüberwachungsdrähte L, L1 verbunden,
und ein dritter Überwachungsdraht L2 ist zwischen die Enden eines der Hauptüberwachungsdrähte,
hier L1, geschaltet. Mit anderen Worten sind die Sekundären B, B1, B2
an einer Seite miteinander durch zwei parallel
geschaltete Überwachungsdrähte U, Z,2 (ge teilte Überwachungsdrähte) verbunden, auf der
anderen Seite durch einen gemeinsamen Rückleitungsüberwachungsdraht L. Die beiden
Sätze von Transformatorsekundären unterstützen einander in solcher Weise, daß normal
ein Strom den Überwachungskreis umfließt und zwar in einer Richtung durch die beiden
ίο Teildrähte U, L2 und in der anderen Richtung
durch den Rückleitungsdraht L. An jedem Ende des geteilten Leiters ist ein kleiner Transformator
vorhanden, dessen Kern M zwei gleiche und entgegengesetzt gewickelte Primär-"15
wicklungen AfVAf2 in Reihe mit den beiden
Drähten U, Z.2 trägt und eine Sekundärwicklung M3 im Stromkreise eines Relais N1 welches
den Auslösekreis für den Hauptschalter i"2 im
Speiseleiter steuert. Der Kreis des Relais N so ist bei Λτ1 geerdet. Man sieht, daß die Relaisanordnung
einem Differentialauslöserelais gleichwertig ist, dessen beide Spulen in Reihe mit
den Teilüberwachungsdrähten in solcher Weise liegen, daß sie unwirksam bleiben, solange
gleiche Ströme die Teildrähte durchfließen. Die Anordnung des Transformators ermöglicht
jedoch, das Relais gegen das Überwachungssystem zu isolieren und demnach mit Sicherheit
zu handhaben. Die Erdverbindung N1 trägt gleichfalls dazu bei.
Man sieht, daß bei dieser Anordnung der umlaufende Strom und auch der Kapazitätsstrom
normal in gleicher Weise zwischen den beiden Teildrähten U-, Z2 aufgeteilt wird, so daß die
Relais Λτ normal unwirksam bleiben. Dieser
Zustand würde auch im Falle einer Störung eintreten, wenn der Kreis unbeeinflußt gelassen
wurde. Um ein Ansprechen des Relais bei Störungsverhältnissen zu erzielen, sind die
elektrischen Mittelpunkte vonTeilüberwachungsdraht Z.3 und Rückleitungsdraht L bei O entweder
wie dargestellt unmittelbar oder durch einen Widerstand oder eine Drossel verbunden.
Da die beiden Mittelpunkte normal Punkte gleicher Spannung sind, so wird die Verbindung O
die normalen Verhältnisse nicht beeinflussen, aber sie wird veranlassen, daß die Ströme,
die durch die beiden Teildrähte U, ZA fließen, voneinander verschieden sind, wenn eine Störung
vorliegt, so daß das Relais N anspricht. Um die Anlage störungsfrei gegen die Wirkungen
von Hochfrequenzströmungen zu machen, die im geschützten Abschnitt fließen, ist ein Kondensator P in Brücke zu den Üb.erwachungsteildrähten
Z.1, L2 an jedem Ende eingeschaltet.
Auch die Anordnung der Abb. 6 läßt sich mannigfach abändern. So kann man, wie
Abb. 7 zeigt, statt eines durchlaufenden dritten Überwachungsdrahtes Z.2, der einem der Hauptdrähte
U parallel liegt, den dritten Überwachungsdraht in zwei getrennte Halblängen
von Überwachungsdrähten Z,3, Z,4 zerlegen,
die als Verbindungen zwischen einem Ende des Hauptüherwachungsdrahtes L und dem 6g
elektrischen Mittelpunkt des zweiten Leiters Z,1 dienen, bzw. zwischen dem gegenüberliegenden
Ende des zweiten Hauptdrahtes L1 und dem Mittelpunkt des ersten Hauptüberwachungsdrahtes
L, so daß der Teil des Überwachungssystems eine Art Parallelogrammgebilde darstellt,
wobei die beiden Differentialauslöserelais Q (oder die beiden Transformatoren zum
Betrieb der Auslöserelais) an gegenüberliegenden Ecken des Parallelogramms liegen. Es
läßt sich leicht zeigen, daß bei dieser Abänderung die Auslöserelais normal· vom umlaufenden
Strom wie von den Kapazitätsströmen unbeeinflußt bleiben, während die Ströme, die durch die
beiden Spulen jedes Relais fließen, bei Störungszuständen
sich voneinander unterscheiden.
Abb. 8 zeigt eine weitere Abänderung, die als Zwischenstufe zwischen der Anordnung nach
Abb. ι und der nach Abb. 6 betrachtet werden kann. Bei. dieser Abänderung ist der dritte
Überwachungsdraht R2 mit Zwischenpunkten, :
und zwar von den Mittelpunkten verschiedenen, von Impedanzen oder Widerständen S verbunden,
die in Brücke zu den beiden Hauptüberwachungsdrähten R, R1 liegen, oder von Sekundären
von Transformatoren, deren Primäre von den Schutzstromtransformatoren entsprechend
Abb. 2 erregt werden. Ein Differentialrelais T an jedem Ende des Überwachungssystems liegt mit seinen beiden Wicklun-
gen T1J T2 in Reihe mit einem der Hauptüberwachungsdrähte
J?1 sowie mit dem dritten Überwachungsdraht R2. Da in diesem Falle die
Ströme durch die beiden Spulen T1, T2 nur
verhältnisgleich statt gleich sind, ist es notwendig, daß die Anzahl der Wicklungen der
beiden Spulen nach Maßgabe des Verhältnisses gewählt wird, so daß unter Normalverhältnissen
das Relais aberregt bleibt.
Die Ermittlung des genauen elektrischen Mittelpunktes der Überwächungsdrähte ist eine
wichtige Frage. Gewöhnlich wird er mit dem geometrischen Mittelpunkt zusammenfallen. Ist
dieser Punkt nicht leicht verfügbar, so kann der elektrische Mittelpunkt nach einer geeigne- no
ten Stelle verschoben werden, indem man geignete Widerstände in Reihe mit den Überwachungsdrähten
legt, und zwar mit oder ohne in Brücke zu den Überwachungsdrähten geschalteten
Kondensatoren, In anderen Fällen können Reihenwiderstände eingefügt werden,
so, wenn die Überwachungsdrähte kurz sind, damit die normal kreisenden Ströme nicht zu
groß werden oder um die Empfindlichkeit des Apparates herabzusetzen, wenn diese zu groß iao
für die Art von Schutzapparaten ist, die anewendet werden sollen.
Es sind eine Mehrzahl von verschiedenen Anordnungen im einzelnen beschrieben und
beispielsweise gegeben, doch sind Abänderungen außer besonderen erwähnten innerhalb des Erfindungsbereiches
möglich. Wenn auch die Erfindung von besonderem Wert für den Schutz von Speiseleitern u. dgl. ist, so kann sie auch
für den Schutz von elektrischen Apparaten Anwendung finden, und es können Abänderungen
getroffen werden, um sich der besonderen Art von Apparaten oder Kreisen anzupassen,
um deren Schutz es sich handelt. Manche Abänderungen sind nur unter Bezug auf eine der
verschiedenen Anordnungen beschrieben, können aber in vielen Fällen auch für andere Anordnungen
Benutzung finden. So können beispielsweise die Differentialrelais der Abb. 3, 4, 7
und 8 durch eine Transformatorrelaisanordnung entsprechend der der Abb. 6 ersetzt werden.
Auch kann das System der Abb. 8 so abgeändert werden, daß man einen unterbrochenen
dritten Überwachungsdraht wie bei Abb. 5 und 7 benutzt.
Claims (8)
1. Elektrisches Schutzsystem mit zwei Überwachungsdrähten, die von Stromtransformatoren
am Ende des geschützten Kreises aus derart erregt werden, daß normal ein Strom durch sie kreist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzlicher Überwachungsdraht (Z)3, Di; Z.2, Ls, L1; R2) von einem
Ende des Überwachungskreises zu dem (elektrischen) Mittelpunkt eines der Haupt-Überwachungsdrähte
(z. B. D, Z)1) führt, wobei die Relais und sonstigen Auslösevorrichtungen
so an die Enden des Überwachungskreises angeschaltet sind, daß sie normal von den umlaufenden Strömen und
Kapazitätsströmen im Kreise unbeeinflußt bleiben, daß aber beim Eintreten einer Störung im geschützten Kreise ein Erregungsstrom
sie durchfließt.
2. Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zusätzliche
Überwachungsdrähte an ihren inneren Enden an den elektrischen Mittelpunkt des gleichen Hauptüberwachungsdrahtes angeschlossen
sind.
3. Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Zusatzüberwachungsdrähte
am inneren Ende mit dem elektrischen Mittelpunkt eines Hauptüberwachungsleiters verbunden ist,
während der andere am inneren Ende mit dem Mittelpunkt des anderen Hauptüberwachungsdrahtes
verbunden ist.
4. Schutzsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
innere Ende jedes zusätzlichen Überwachungsdrahtes so in den Überwachungskreis eingeschaltet ist, daß es auf einem
Potential erhalten wird, das zwischen den Potentialen der Nachbarenden der beiden
Hauptüberwachungsdrähte liegt.
5. Schutzsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
zusätzliche Überwachungsdraht am äußeren Ende mit den Nachbarenden eines der Hauptüberwachungsdrähte so verbunden ist,
daß er eine Verbindung zwischen einem Ende des einen Hauptüberwachungsdrahtes und dem elektrischen Mittelpunkt des anderen
Überwachungsdrahtes bildet.
6. Schutzsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auslöserelais
zwei Arbeitsspulen aufweist, die in die Überwachungsdrähte so eingeschaltet sind, daß sie Kräfte ausüben, die normal
gegeneinander abgeglichen sind.
7. Schutzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auslöserelais
eine einzige Arbeitsspule in Reihe mit dem zusätzlichen Überwachungsdraht aufweist,
die so angeordnet ist, daß normal kein Strom in ihr fließt.
8. Schutzsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Mittelpunkte der Überwachungsdrähte durch Anbringung von Reihenwiderständen in eine bequem
erreichbare Stellung verschoben sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB512150X | 1928-03-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE512150C true DE512150C (de) | 1930-11-12 |
Family
ID=10459088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER77211D Expired DE512150C (de) | 1928-03-17 | 1929-02-14 | Elektrisches Schutzsystem mit zwei UEberwachungsdraehten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE512150C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935742C (de) * | 1937-11-30 | 1955-11-24 | Siemens Ag | Einrichtung zum Schutz gegen gefaehrliche Beruehrungsspannungen bei Erdleiterbruch, Erdschluss oder Phasenleitungsbruch in Wechselstromanlagen fuer Abbaubetriebe |
DE971593C (de) * | 1951-08-07 | 1959-02-26 | Licentia Gmbh | Schutzeinrichtung fuer Leitungsabschnitte zum Anschluss ortsveraenderlicher Stromverbaucher |
-
1929
- 1929-02-14 DE DER77211D patent/DE512150C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935742C (de) * | 1937-11-30 | 1955-11-24 | Siemens Ag | Einrichtung zum Schutz gegen gefaehrliche Beruehrungsspannungen bei Erdleiterbruch, Erdschluss oder Phasenleitungsbruch in Wechselstromanlagen fuer Abbaubetriebe |
DE971593C (de) * | 1951-08-07 | 1959-02-26 | Licentia Gmbh | Schutzeinrichtung fuer Leitungsabschnitte zum Anschluss ortsveraenderlicher Stromverbaucher |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE744451C (de) | Differentialschutzeinrichtung | |
DE2852582C2 (de) | ||
DE1588293A1 (de) | Schutzeinrichtung gegen Erdschluss | |
DE512150C (de) | Elektrisches Schutzsystem mit zwei UEberwachungsdraehten | |
DE1463016B1 (de) | Schaltungsanordnung zur UEberwachung der Isolation eines einen isolierten Nullpunkt aufweisenden Wechselstromsystems gegen Erde | |
DE670766C (de) | Erdschlussschutzeinrichtung | |
DE500795C (de) | Einrichtung zur UEberwachung paralleler Stromkreise mittels Differenz-Relais | |
DE269797C (de) | ||
DE643585C (de) | Erdschlussschutzeinrichtung | |
DE674280C (de) | Schutzschaltung | |
DE523713C (de) | Elektrisches Schutzsystem fuer einen Hauptspeiseleiter mit einem oder mehreren T-foermig abgezweigten Speiseleitern | |
DE734968C (de) | Schutzschaltung gegen Beruehrungsspannung | |
DE245170C (de) | ||
DE608495C (de) | Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen ist | |
DE668633C (de) | Anordnung zur vollstaendigen oder nahezu vollstaendigen Unterdrueckung des bei einem Erdschluss oder Kurzschluss in einer Mehrfachleitung entstehenden Fehlerstromes | |
DE876723C (de) | Gestellschlussschutzeinrichtung | |
DE588301C (de) | Schutzschaltung zur selbsttaetigen Steuerung der Schalter einer Leitungsstrecke | |
DE973720C (de) | Schutzschaltung fuer elektrische Leitungsanlagen | |
DE927939C (de) | Anregeeinrichtung fuer Selektivschutzrelais in Netzen mit unmittelbar geerdetem Sternpunkt | |
DE618220C (de) | Erdschlussschutzschaltung fuer den Schutz von Energieverteilungsnetzen mit parallelen Leitungen | |
DE606710C (de) | Einrichtung zur Regelung der Spannung | |
DE762982C (de) | Einrichtung zur Feststellung der kranken Phase in starr geerdeten Netzen | |
DE493807C (de) | Elektrische Schutzanordnung fuer Speise- oder sonstige Leiter oder Leitergruppen | |
DE577158C (de) | Phasenwaehlanordnung fuer Dreiphasen-Schutzsysteme | |
DE506563C (de) | Vorrichtung zum Abschalten paralleler Leitungen, insbesondere eines in mehrere Leiter unterteilten Kabels |