DE523713C - Elektrisches Schutzsystem fuer einen Hauptspeiseleiter mit einem oder mehreren T-foermig abgezweigten Speiseleitern - Google Patents
Elektrisches Schutzsystem fuer einen Hauptspeiseleiter mit einem oder mehreren T-foermig abgezweigten SpeiseleiternInfo
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- H02H3/28—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
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- H02H3/307—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel involving comparison of quantities derived from a plurality of phases, e.g. homopolar quantities; using mixing transformers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schutzsysteme für elektrische Speiseleiterkreise mit
einer oder mehreren T-Abzweigungen, insbesondere auf Systeme der Merz-Price-Bauart,
bei denen das Schutzsystem in Tätigkeit tritt, wenn das normale Gleichgewicht zwischen
dem in den geschützten Kreis eintretenden Gesamtstrom und dem den Kreis insgesamt
verlassenden Strom gestört ist.
Bei der üblichen Anordnung derartiger Schutzsysteme sind die Sekundärseiten von
Stromwandlern an den Enden des Hauptkreises und des oder der Abzweige über Überwachungsdrähte
derart verbunden, daß normal ein Gleichgewicht der EMKK in dem Überwachungskreis besteht, und die Auslöserelais
sind in Reihe mit dem Überwachungskreis geschaltet, so daß normalerweise kein Strom die Relais durchfließt.
Werden Schutzschaltungen dieser Art bei Speiseleiter- oder anderen Stromkreisen angewendet,
deren Enden weit auseinanderliegen, so haben sich Schwierigkeiten gezeigt,
ein unerwünschtes Ansprechen der Schutzrelais infolge der starken Kapazitätsströme
zu vermeiden, die im Überwachungskreis fließen, wenn eine starke Störung an einem
Teil des Hauptnetzes außerhalb des geschützten Abschnittes eintritt. Wenn weiter solche
Schaltungen bei T-Abzweigungskreisen benutzt werden, so ist festgestellt worden, daß
ein unbeabsichtigtes Arbeiten eines oder mehrerer Auslöserelais bei Erdschlüssen außerhalb
des geschützten Kreises auftreten kann, und zwar infolge der Unterschiede im Erdpotential
an den Enden der Überwachungskabel während des Fließens des Erdschlußstromes.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Schutzsystems für Speiseleiter u. dgl.
mit einem oder mehreren T-förmigen Abzweigen, die gegen das unerwünschte oder unbeabsichtigte
Arbeiten der Auslöserelais aus einem der angeführten Gründe gesichert sind.
Das Schutzsystem gemäß der Erfindung weist einen dreidrähtigen Überwachungskreis
zwischen den Enden der Hauptleiter und einen dreidrähtigen Überwachungskreis für
jede Abzweigung auf, dessen Überwachungsdrähte von den entsprechenden Uberwachungs-
drahten des Hauptüberwachungskreises T-förmig abgezweigt sind. An den Enden der
Hauptspeiseleiter und den freien Enden der Abzweigungen sind Stromwandler so angeordnet,
daß ein Strom, der vom Zustande an den Enden des geschützten Kreises abhängt,
normal im Überwachungsnetz fließt, in dem Relais oder sonstige Auslöseeinrichtungen so
an den Enden der Überwachungskreise angeordnet sind, daß sie normalerweise von den
umlaufenden und den Kapazitätsströmen im Kreise unbeeinflußt bleiben. Ferner ist eine
kurzschließende oder sonstige Verbindung zwischen Äquipotentialpunktert von zweien
der drei Überwachungsleiter derart vorgesehen, daß beim Eintreten einer Störung im
geschützten Kreise ein Arbeitsstrom durch ίο die Relais oder Auslösevorrichtungen fließt.
Praktisch ist die Speiseleiteranordnung gewöhnlich so, daß die "!""Abzweigungen ungleichmäßig
auseinanderliegen und verschiedene Längen aufweisen, derart, daß die Längen
der Schenkel des Überwachungskreises sich voneinander unterscheiden mit dem, Ergebnis,
daß die Äquipotentialpunkte der Überwachungsdrähte weit auseinanderliegen und nur durch zusätzliche Überwachungsdrähte
verbunden werden könnten. Um einen solchen Zusatz von weiteren Überwachungsdrähten zu vermeiden, können andere Einrichtungen,
wie Widerstände in den Zweigbzw, in den Hauptüberwachungsdrähten, vorgesehen
werden, durch welche die Äquipotentialpunkte in den drei Überwachungsdrähten zur gleichen Stelle des Netzes gebracht werden. Es können auch gegebenenfalls Kondensatoren
den Widerständen zugeordnet werden, um Kapazitäten zu schaffen, die annähernd äquivalent den verteilten Kapazitäten
der Längen von Überwachungsdraht sind, denen die Widerstände entsprechen.
Zweckmäßig werden die Überwachungsdrähte so erregt und an ihren Enden geschältet,
daß zwei davon ein Paar eines geteilten Überwachungsdrahtes bilden oder
daß einer der Drähte ein Überwachungsnullleiter ist (s. Patent 512 150).
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise praktisch verwirklicht werden; zwei
zweckmäßige Ausführungsbeispiele in Anwendung auf einen Dreiphasenspeiseleiter mit
einem einzigen T"Abzweig sind an Hand der
Zeichnung beschrieben. Darin ist
Fig. ι ein Schaltschema der bevorzugten Anordnung und
Fig. 2 einer anderen Ausführungsform. In beiden Anordnungen sind drei Einphasenstromwandler
C, C1, C2 mit gleicher
Übersetzung an jedem Ende der Hauptleiter Α,Α^,Α2 und der Abzweigleiter BxB1, B3 angeordnet, und zwar je einer in jeder Phase.
Die Sekundärwicklungen sind sterngeschaltet, und der Sternpunkt ist mit einem Ende der
Primärwicklung D1 eines Summiertransformators D verbunden. Die freien Enden der
Sekundärwicklungen der Stromwandler C bis Cz sind an drei Anzapfpunkten der Primärwicklung
D1 angeschlossen, so daß eine mit Unterscheidungsvermögen ausgestattete
Transformatoranordnung geschaffen ist, deren Empfindlichkeit gegen Phasenschlüsse unabhängig
von der gegen Erdschlüsse ist und vorzugsweise geringer als diese.
Die beiden Anordnungen unterscheiden sich voneinander hauptsächlich bezüglich der
Art der Schaltung der Überwachungsdrähte. Bei der Anordnung nach Fig. 1 sind die Sekundärwicklungen
D2 der Summiertransformatoren D an den beiden Enden der Hauptspeiseleiter
A, A1, A2 an einer Seite miteinander durch einen einfachen Überwachungsdraht E verbunden und an der anderen Seite
durch zwei Überwachungsdrähte E1, E2, die
als geteilte Überwachungsdrähte bezeichnet seien. Die Sekundärwicklung D2 des Summiertransformators
D am Ende der Abzweigung B bis B2 ist mit einer Seite an einen
einfachen Uberwachungsdraht F gelegt, der T-förmig von dem einfachen Uberwachungsdraht
E abgezweigt ist, und die andere Seite ist an die zwei geteilten Überwachungsdrähte
F1, F2 angeschlossen, die gleichfalls T-förmig
von den beiden geteilten Hauptüberwachungsdrähten E1, E2 abzweigen. Die Sekundärwicklungen
D2 der drei Summiertransformatoren sind so angeordnet, daß sie einander
unterstützen, so daß normalerweise ein Strom durch den Überwachungskreis läuft, der in go
einer Richtung durch die beiden geteilten Überwachungs drähte fließt und in der
anderen Richtung durch den einzelnen Überwachungsdraht.
Ein Schutzrelais G liegt an jedem Ende des Hauptüberwachungskreises und an dem
Ende des Zweigüberwachungskreises. Es ist mit der Sekundärwicklung eines Hilf stransformators
H verbunden, der zwei Primärwicklungen aufweist, die in Reihe mit den beiden
geteilten Überwachungsdrähten E1, E2 bzw. F1, F2 liegen. Die Primärwicklungen jedes
der Transformatoren H sind differential geschaltet, so daß das Relais so lange untätig
bleibt, wie gleiche Ströme in derselben Riehtung durch die geteilten Überwachungsdrähte
fließen. Jedes Auslöserelais G steuert an seinen Arbeitskontakten G1 die Auslösespule
71 eines Hauptschalters 7 am benachbarten
Ende des geschützten Kreises. Gegebenenfalls kann ein Differentialauslöserelais
verwendet werden, dessen beide Spulen in Reihe mit den beiden Überwachungsdrähten
liegen statt eines einzelnen Schutzrelais und des Difterentialhilfstransfor- 1x5
mators H. Die dargestellte Anordnung hat jedoch den Vorteil, daß das Auslöserelais
gegen den Überwachungskreis isoliert ist. Offenbar wird der umlaufende Strom und
ebenso der Kapazitätsstrom normal gleichförmig über die beiden geteilten Überwachungsdrähte
verteilt werden, so daß die
Relais G normalerweise nicht zur Wirkung kommen. Es läßt sich zeigen, daß unter normalen
Verhältnissen oder bei Störströmen, die die Hauptspeiseleiterstrecke oder Hauptleiter
und T-Abzweigung in einer Richtung durchfließen, ein Äquipotentialpunkt in den Überwachungsdrähten E, E1, E2 an einem
elektrischen Mittelpunkt K an einer bestimmten Stelle, welche von der relativen Länge
ίο der Schenkel der Überwachungsdrähte von
der T-Abzweigung abhängt, in dem längsten Schenkel liegt, vorausgesetzt, daß die beiden
anderen Schenkel gleiche Länge haben oder elektrisch einander gleichwertig sind.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist angenommen,
daß der Schenkel des Überwachungsdrahtnetzes, das vom Verzweigungspunkt nach der linken Seite des Hauptspeiseleiters
führt, der längste ist und der Schenkel des Überwachungsdrahtnetzes vom T-Punkt zum Ende des Zweigleiters der kürzeste
Schenkel. Um den kürzesten Schenkel elektrisch gleich dem Schenkel zu machen, der
vom Verzweigungspunkt nach dem rechten Ende des Hauptspeiseleiters führt, ist ein
Widerstand L in den Überwachungsdraht F
eingefügt worden. Es kann ein Kondensator L1 zwischen die Über wachungs drähte
gelegt werden, um eine Kapazität herzustellen, die annähernd ein Äquivalent der verteilten
Kapazität der Länge von Überwachungsdraht ist, dem der' Widerstand L
entspricht.
Bei dieser Anordnung bleiben die Überwachungs drähte E1 E1, E2 auf gleicher Spannung
an dem elektrischen Mittelpunkt K nicht nur, wenn ein gerade durchfließender
Störungsstrom die beiden Enden des geschützten Kreises durchfließt, sondern auch,
wenn der durchlaufende Störungsstrom sich zwischen den drei Enden verteilt, gleichgültig,
ob der Strom, der in einem Schenkel des Überwachungsdrahtnetzes fließt, sich gleichmäßig
oder ungleichmäßig auf die beiden anderen Schenkel verteilt, weil die Summe
der Spannungsabfälle in den Schenkeln, die die schwächeren Ströme führen, immer dem
Spannungsabfall in dem Schenkel gleich sein wird, der den größten Strom führt. Der
Überwachungsdrahtkreis bleibt auf diese Weise unter allen Verhältnissen stetig. Um
das Ansprechen der Auslöserelais G an Störstellen zu erzielen, ist der Überwachungsdraht E mit dem Draht E1 an den elektrischen
Mittelpunkt K entweder unmittelbar durch einen Kurzschluß K1 angeschlossen oder über
einen Widerstand oder eine Reaktanz. Diese Verbindung stört die normalen Verhältnisse
nicht, sondern sie bewirkt, daß die Ströme, welche durch die zwei geteilten Überwachungsdrähte
E1, E2 bzw. F1, F2 fließen,
voneinander bei inneren Störungsverhältnissen sich unterscheiden, derart, daß die Sekundärwicklung
eines oder mehrerer Hilfstransformatoren erregt und das zugekehrte Schutzrelais oder die zugeordneten Schutzrelais G
in Tätigkeit gesetzt werden, um den geschützten Kreis abzutrennen.
Wenn die abgezweigten Speiseleiter B, B1, B2 vom Mittelpunkt der Hauptleiter A,
A1, A2 T-förmig abgezweigt sind und die gleiche Länge haben wie der halbe Hauptspeiseleiter,
so sind die T-Punkte der Überwachungsdrähte selbst die Äquipotentialpunkte,
und die Verbindung K1 kann dann an dieser Stelle vorgenommen werden. Weiter
kann auch gewünschtenfalls der T-Punkt immer zum Äquipotentialpunkt gemacht werden,
indem man entsprechende Widerstände in die beiden kürzeren. Schenkel des Überwachungsdrahtnetzes
legt, so daß also die drei Schenkel dann einander elektrisch gleichgemacht sind.
Die Empfindlichkeit jedes Auslöserelais G kann durch eine veränderliche Reaktanz M
verändert werden. Diese Reaktanz, die auf einen Eisenkern gewickelt ist, liegt im Nebenschluß
zum Auslöserelais und ist mit einer Erregungsspule M1 versehen, welche in Reihe
mit dem Überwachungsdrahtkreis liegt, so daß die Kraftflußdichte im Eisenkern sich
entsprechend dem Strom ändert, der im Überwachungsdrahtkreise fließt; die Hauptneben schlußwicklungsspule
M und die Erregungsspule M1 sind so auf den Kern gewunden,
daß die Spule M1 keine resultierende induktive Wirkung auf die Nebenschlußspule
M ausübt. Bei einer zweckmäßigen Ausführung ist die Hauptspule M in
zwei Hälften auf die äußeren Schenkel eines dreischenkeligen Kernes gewickelt und die
Erregungsspule M1 auf den Mittelschenkel, so daß sie Kraftflüsse im Kern erzeugt, die
die äußeren Schenkel in solcher Richtung durchfließen, daß die induktiven Wirkungen
auf die beiden Hälften der Nebenschlußspule einander neutralisieren. Es kann auch der
Überwachungskreis durch die Einfügung von Kondensatoren bzw. Induktanzen so abgestimmt
werden, daß die Relais G unempfindlich gegen die Einwirkung von Hochfrequenzstörungen
werden.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind die Auegangsleitungen der Sekundärwicklungen
D2 der beiden Summiertransformatoren an den Enden der Hauptspeiseleiter miteinander
durch zwei Überwachungsdrähte O, O1
verbunden, an die in T-förmiger Abzweigung die beiden Zweigüberwachungsdrähte P, P1
angeschlossen sind; die Sekundärwicklungen der drei Transformatoren sind so angeordnet,
daß sie einander normal unterstützen und
einen Strom durch die Überwachungsdrähte fließen lassen.
An jeder der Sekundärwicklungen D" der beiden Transformatoren an den beiden Hauptleiterenden
ist eine Mittelpunktanzapfung Ds vorgesehen; die beiden Punkte sind durch
einen dritten oder neutralen Überwachungsdraht O~ verbunden, von dem T-förmig der
neutrale Überwachungsdraht P2 abzweigt, der ίο von einer entsprechenden Anzapfstelle D3
der Sekundärwicklung D2 des Transformators
D des Zweigleiters ausgeht. Ein Äuslöserelais R liegt in Reihe mit dem neutralen Überwachungsdraht
an jedem Ende des Hauptleiters und dem Ende des Zweigleiters, und diese
Relais steuern an ihren Arbeitskontakten R1 die Auslösespule/1 des Hauptschalters J am
Nachbarende.
Die neutralen Überwachungsdrähte O2 und
P" werden somit normalerweise über ihre ganze Länge hin auf einem Potential erhalten,
das sich in der Mitte zwischen den Potentialen der Überwachungsdrähte O, O1
bzw. P, P1 befindet, so daß kein Kapazitätsstromfluß
in den neutralen Drähten vorhanden ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist angenommen,
daß die Zweigleiter B, B1, B2 T-förmig vom
Mittelpunkt der Hauptleiter A, A1, A2 abgezweigt
und kurzer sind als jeder Schenkel des Hauptleiters. Infolge ist die Länge der
Überwachungsdräh'te P, P1 elektrisch gleichwertig der Länge der Überwachungsdrähte O1 O1 vom T-Punkt zu jedem Ende
dadurch gemacht worden, daß in den Draht P ein Widerstand 6* gelegt ist. Außerdem ist
ein Kondensator S1 von einer Kapazität, die annähernd der verteilten Kapazität einer
Länge des Überwachungsdrahtes gleichwertig ist, welcher der Widerstand vS" entspricht,
zwischen die Überwachungsdi-ähte P und P1
geschaltet, wenn der Unterschied zwischen der Länge der Sehenkel des Überwachungsdrahtnetzes, welchen der Widerstand 5 auszugleichen
hat, groß ist.
Der T-Punkt der Überwachungsdtähte ist auf diese Weise der elektrische Mittelpunkt,
und die drei Überwachungs drähte sind an diesem Punkt auf gleichem Potential; damit ein
Arbeitsstrom durch die Auslöserelais R bei Störungsverhältnissen fließt, ist dieser Äquipotentialpunkt
an dem neutralen Überwachungsdraht mit dem entsprechenden Punkt eines der anderen Überwachungsdrähte,
und zwar dem Draht O1 in der Zeichnung, entweder unmittelbar durch eine Kurzschlußverbindung
T verbunden oder über einen Widerstand oder eine Reaktanz. Da die Punkte normal Äquipotentialpunkte sind,
wird die Verbindung T den Normalzustand nicht beeinflussen, und die Relais bleiben infolgedessen
unbeeinflußt sowohl von dem umlaufenden Strom wie auch von Kapazitätsströmen, während beim Eintritt eines inneren
Schlusses ein Strom durch die Verbindung T und die neutralen Überwachungs drähte O" und
P- fließen, die Relais R in Tätigkeit setzen und somit die Isolation des geschützten Kreises
herbeiführen wird.
Wenn die Länge der drei Schenkel des
Überwachungsnetzes ungleich ist, so können zusätzliche Widerstände mit oder ohne Kondensatoren
dort vorgesehen werden, wo es notwendig ist, wie dies schon an Hand der
Schaltung nach Fig. 1 beschrieben wurde, um die Äquipotentialpunkte zusammen an den
T-Punkt oder in irgendeine andere Stellung des Überwachungsnetzes zu bringen. Wie
bei Fig. 1 kann die Empfindlichkeit der Schutzrelais gegebenenfalls durch eine veränderliche
Reaktanz verändert werden, und die Relais können durch Kondensatoren abgestimmt werden, so daß sie unempfindlich
gegen die Wirkungen von Hochfrequenzstörungen werden.
Jede der beschriebenen Anordnungen kann für den Schutz eines Speiseleiters mit zwei
oder mehr T-Abzweigungen benutzt werden, indem nach Bedarf Widerstände vorgesehen
werden, welche es gestatten, die Äquipotentialpunkte zusammen an eine geeignete Stelle go
des Überwachungsnetzes zu bringen.
Bei den beiden beschriebenen Schaltungsanordnungen erfolgt der Anschluß der
Stromwandler an die Überwachungsdrähte über Summiertransformatoren; diese Transformatoren
können durch einen Summierwiderstand oder eine Summierdrossel (Autotransformator)
ersetzt werden. Nach Wunsch können die drei Stromwandler gleicher Übersetzung unmittelbar mit dem Überwachungskreis
verbunden werden, in welchem Falle zur Erzielung der Unterscheidungsfähigkeit
die Sekundären in Reihe im offenen Dreieck im gleichen Sinne geschaltet sind und einen
Shunt von Widerständen oder Impedanzen verschiedenen Wertes aufweisen, so daß die
wirksamen Übersetzungsverhältnisse der drei Transformatoren sich unterscheiden. Es
können auch Widerstände oder Impedanzen verschiedener Werte in Reihe mit den Sekundären
geschaltet werden, so daß die Stromwandler verschiedene effektive Übersetzungen
haben, und es können die drei Sekundären zusammen mit ihren sterngeschalteten Widerständen an beiden Seiten der beiden
Sternpunkte die Ausgangsleitungen ergeben, welche mit dem Überwachungskreise verbunden sind.
In anderen Anordnungen werden Stromwandler mit verschiedenen Übersetzungen
benutzt. Diese können in umgekehrter Dreieckanordnung geschaltet sein, in welchem
Falle die Sekundären von zwei Stromwandlern mit verschiedener Übersetzung in Reihe
im gleichen Sinne und entgegengesetzt dem des dritten Wandlers geschaltet sind, dessen
Übersetzungsverhältnis gleich dem des einen der beiden erstgenannten ist, oder auch in
dem unterscheidungsfähigen Dreieck, in welchem Falle sämtliche Wandler mit verschiedener
Übersetzung ausgestattet sind und
ίο die drei Sekundären in Reihe im offenen
Dreieck liegen; ferner kann die Unterscheidung im unterscheidungsfähigen Stern erfolgen.
In diesem Falle haben die drei Wandler verschiedene Übersetzungen, und die drei Sekundären sind an beiden Seiten sterngeschaltet;
die Sternpunkte bilden dann die Ausgangsleitungen zum Anschluß an den l'berwachungskreis.
Wird irgendeine der oben beschriebenen Stromwandleranordnungen mit unmittelbar
an die Überwachungskreise geschalteten Stromwandlern bei der Schaltung mit neutralem
Überwachungsdraht benutzt, so wird ein Widerstand oder eine Reaktanz mit einer Mittelpunktabzweigung für den neutralen
Überwachungsdraht vorgesehen und zwischen die Ausgangsklemmen geschaltet.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Elektrisches Schutzsystem für einen Hauptspeiseleiter mit einem oder mehreren T-förmig abgezweigten Speiseleitern und einem Überwachungskreis, der Strom von an den Enden angeordneten Stromwandlern in solcher Weise empfängt, daß in ihm normal ein Strom fließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsdrähte eines dreidrähtigen Überwachungskreises für jede Abzweigung in T-Form an die entsprechenden Drähte eines dreidrähtigen Überwachungskreises für den Hauptleiter angeschlossen sind, und daß zwischen Äquipotentialpunkten zweier der drei Überwachungsdrähte eine Kurzschluß- oder eine sonstige Verbindung vorgesehen ist, derart, daß beim Eintreten eines Schlusses im geschützten Kreise ein Arbeitsstrom durch Relais oder sonstige Auslöseeinrichtungen an den Enden des Überwachungskreises fließt, die normal durch die imKreise fließenden Umlaufströme und Kapazitätsströme unbeeinflußt bleiben.
- 2. Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstände o. dgl. in den Überwachungsdrähten der Abzweigung bzw. in den Hauptüberwachungsdrähten derart angeordnet sind, Äquipotentialpunkte in den drei Drähten an der gleichen Stelle des Netzes entstehen.
- 3. Schutzsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch den Widerständen zugeordnete Kondensatoren von einer Größe, die annähernd gleichwertig der verteilten Kapazität der Überwachungsdrahtlängen ist, denen die Widerstände entsprechen.
- 4. Schutzsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden zweier Hauptüberwachungsdrähte und die äußeren Enden der entsprechenden Überwachungsdrähte jeder Abzweigung so miteinander verbunden sind, daß sie ein Paar geteilter Überwachungsdrähte bilden, und daß Äquipotentialpunkte an einem der geteilten Drähte und am dritten Überwachungsdraht verbunden sind.
- 5. Schutzsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Hauptüberwachungsdrähte und die entsprechenden beiden Überwachungsdrähte in jeder Abzweigung von Strom- wandlern in solcher Weise gespeist werden, daß normal ein Strom durch sie fließt, und daß der dritte Hauptüberwachungsdraht und die entsprechenden Zweigdrähte an ihren Enden so verbunden sind, daß go sie normal über ihre ganze Länge auf einem Potential zwischen den Potentialen der ersten beiden Überwachungsdrähte gehalten werden. ,
- 6. Schutzsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerstand in Reihe mit einem der Überwachungsdrähte des kürzesten Schenkels des Überwachungsdrahtkreises liegt, so daß die Länge dieses Schenkels elektrisch gleichwertig der Länge des kürzeren der beiden anderen Schenkel ist.
- 7. Schutzsystem für einen Hauptspeiseleiter mit einer einzigen T-Abzweigung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstände in einem oder mehreren Schenkeln des Überwachungskreises angeordnet sind, so daß die wirksame Länge der Schenkel von der T-Abzweigung zu den Enden der Speiseleiter und der Abzweigung im wesentlichen gleich sind, und daß eine Kurzschluß- oder Widerstandsverbindung an dem T-Punkt zwischen zwei der Uberwachungsdrähte angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB523713X | 1929-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523713C true DE523713C (de) | 1931-04-27 |
Family
ID=10463667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930523713D Expired DE523713C (de) | 1929-06-05 | 1930-05-31 | Elektrisches Schutzsystem fuer einen Hauptspeiseleiter mit einem oder mehreren T-foermig abgezweigten Speiseleitern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523713C (de) |
-
1930
- 1930-05-31 DE DE1930523713D patent/DE523713C/de not_active Expired
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