DE391230C - Erdschlussloescheinrichtung - Google Patents

Erdschlussloescheinrichtung

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DE391230C
DE391230C DEG54341D DEG0054341D DE391230C DE 391230 C DE391230 C DE 391230C DE G54341 D DEG54341 D DE G54341D DE G0054341 D DEG0054341 D DE G0054341D DE 391230 C DE391230 C DE 391230C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSCEGEBEN AM 29. FEBRUAR 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 61
(G 54341 VIIIj 21 cs)
„Elin" Akt-Ges, für elektrische Industrie in Wien.
Erdschlußlöscheinrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unions vertrage vom 2. Juni 19 π die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Österreich vom 17. Februar, 4. März und ß.Juni iq2i beansprucht.
Es ist bekannt, den Erdschlußstrom von Strom dadurch zu erhalten, daß man eine
Hochspannungsnetzen, .der kapazitiver Natur Drosselspule, deren Phasenzahl mit der Pha-
ist, durch einen überlagerten induktiven senzaiil der Leitungen übereinstimmt — die
Strom aufzuheben oder zu löschen: es ist auch gewöhnlich als einphasig bezeichneten Lei-
bekannt, diesen überlagerten induktiven tüngen -werden daher hier als zweiphasig 'be-
391280
zeichnet — im I deren Mittelpunkt (bzw. Sternpunkt) geerdet ist, an die Leitungen schaltet, wobei im Rückschluß jener Kraftlinien, welche dem Erdstrom der Drosselspule zugehören, einstellbare Luftschlitze vorgesehen sind, mittels welcher die Induktivität der Drosselspule geregelt wird. Die Ausführung dieser Anordnung stößt insofern auf technische Schwierigkeiten, als sie besondere ίο Genauigkeit hinsichtlich der Abmessung der Luftschlitze und eigene konstruktive Vorkehrungen für die Befestigung der Zwischenstücke erfordert und die Gefahr des Brummens oder Singens der Drosselspule mit sich bringt. Die Erfindung bezweckt, eine Drosselspule, deren Phasenzahl mit der Phasenzahl der Leitung übereinstimmt und deren Sternpunkt geerdet ist, zur Erdschlußstromlöschung durch Anbringung besonderer zusätzlicher Windüngen geeignet zu machen, durch welche die Induktivität der Spule für den Erdstrom im Falle des Erdschlusses eines Leiters auf den gewünschten, von dem im Leerlauf bestehenden abweichenden Wert gebracht wird. Die oben beschriebenen Schwierigkeiten und Nachteile sind bei dieser Einrichtung vermieden.
Diese zusätzlichen Windungen können zunächst als Gegenwindungen um die Schenkel der Drosselspule ausgestaltet sein, welche Gegenwindungen in Reihe zwischen Nullpunkt der Drosselspule und Erde geschaltet werden, so daß sie von dem gesamten Erdstrom der Löscheinrichtung durchflossen sind. In Abb. ι ist eine solche Anordnung für ein dreiphasiges Netz dargestellt. Die Gegenwindungen sind bei dieser Anordnung im ; erdschlußfreien Zustand, der im folgenden < als Leerlauf bezeichnet werden soll, stromlos, während sie bei Erdschluß Gegenamperewinlungen darstellen und die Induktivität der Drosselspule für die Erdströme herabsetzen. Bezeichnet man die Hauptwindungen mit ΛΓ, die Gegenwindungen mit N', so sind für die induktivität Lei Leerlauf pro Phase ]V-Winclungen pro Schenkel vorhanden, während für die Erdstörme N 3 N'-Windungen zur Wirkung kommen, da die Gegenwindungen die Summe der Erdströme der drei Schenkel, die untereinander annähernd gleich groß und gleichphasig sind, also den dreifachen Erdstrom eines Schenkels führen. Durch die Wahl dieser iV'-Gegenwindungen kann die Induktivität der Einrichtung für die Erdströme beliebig groß oder klein gemacht und damit der gewünschte Erdstrom erreicht werden.
Statt den zur Erde fließenden Strom der
Löscheinrichtung- selbst durch 'die Gegenwin-
düngen zu führen, kann man ihn auch durch einen Transformator, der im ErJstroinkreis liegt, in sie übertragen, wobei die Größe dieses Stromes von der Wahl des Übersetzungsverhältnisses abhängt. Die Primärseite dieses Transformators wird vom Erdstrom durchflossen, während seine Sekundärseite die in Reihe geschalteten Gegenwindungen speist. In Abb. 2 ist eine solche Anordnung für zwei Phasen (Einphasenstrom) dargestellt.
Man kann auch sowohl die Gegenwindungen (Abb. 3), als auch den Serientransformator (Abb. 4) in an sich bekannter Weise mit Anzapfungen versehen, um die Größe des Löschstromes zu regeln, wobei die Einstellung des Kontaktes auf die Anzapfstellen von Hand oder mittels Motors erfolgen kann. Gemäß Abb. 5 wird eine Regelung des Löschstromes durch eine regelbare Drosselspule als induktiver Widerstand im Sekundärkreis des erwähnten Transformators ermöglicht.
Während die Verstellung eines Kontaktes an Anzapfungen nur eine sprunghafte Regelung ergibt, kann eine stetige durch Anwendung eines einphasigen Drehtransformators (DR) erreicht werden, dessen Primärwicklung vom gesamten Erdstrom durchflossen ist, während an der Sekundärwicklung die in Reihe geschalteten Gegenwindungen aller Schenkel liegen (Abb. 6). Es kann auch zweckmäßig erscheinen, wie es in Abb. 7 zur Darstellung gebracht ist, einen Teil der Gegenwindungen (N') unmittelbar, einen anderen Teil (N") durch einen Transformator vom Erdstrom zu speisen. Wählt man als solchen Transformator einen Drehtransformator in der oben beschriebenen Schaltung, so erreicht man damit, daß der gesamte Wert der Gegenamperewindungen um einen Mittelwert zwischen zwei Grenzwerten stetig geregelt werden kann (Abb. 8). In diesem Falle stellen nämlich die ΛΓ'-Gegenwindungen die vom Erdstrom Ie selbst durchflossen sind, N' /,,-Gegenamperevvindungen dar, während die vom Transformator gespeisten Λ^'-λΥίη-düngen N" Te · a-Gegenamperewindungen bilden, wenn mit α das Stromübersetzungsverhältnis des Transformators bezeichnet wird. Es können somit, da der Drehtransformator eine stetige Änderung seines Übersetzungsverhältnisses zwischen + α und — a gestattet, die Gegenamperewindungen zwischen Ie (N' + aN") und Ie (N'- a N") stetig verändert werden. In ihrer Wirkung ist diese Anordnung identisch mit der nach Abb. 1, mit dem Unterschied, daß die Zahl der Gegenwindungen zwischen (N' + a N") und (N' a N") geregelt werden kann. Damit wird der technische Effekt erzielt, daß die Induktivität der Einrichtung, ausgehend von einem bestimmten Mittelwert, gegeben durch
die Einstellung a = O1 entsprechend N' Ic-Gegenamperewindungen, um einen gewissen Betrag auf- und abwärts geregelt werden kann, um auf diese Weise kleinen Kapazitätsänderungen des Netzes gerecht zu werden. Da es sich bei dieser Regelung nur um einige Prozente auf- und abwärts- handeln wird, braucht der Drehtransformator auch nur auf diesen prozentuellen Betrag der Löschleistung
• o bemessen zu sein.
Unter Umständen kann es notwendig sein, die zusätzlichen Windungen nicht als Gegenwindungen sondern als Hilfswindungen zu schalten, so daß sie im Sinne der Hauptamperewindungen magnetisierend wirken, z. B. in dem Falle, daß sich infolge der gewählten Sättigungsverhältnisse der Erdstrom der Löscheinrichtung bei Erdschluß, bei welchem die auf jeden Schenkel entfallende Spannung eine höhere ist, zu hoch ergeben würde. Durch die Hilfswindungen Ar' wird die Induktivität erhöht und der Strom herabgedrückt. Auch für diesen Fall können alle vorher beschriebenen Schaltungen und Anordnungen in Anwendung kommen.
Während in vorstehend' beschriebenen Schaltungen im Leerlauf die zusätzlichen Windungen stromlos sind und für denselben keine Amperewindungen bringen, ergibt die im folgenden angeführte Schaltung den Vorteil, daß die Windungen, die für die Erdströme als Gegenwindungen wirken, im Leerlauf magnetisierende Ampere windungen bilden, wodurch eine Ersparnis an Wicklungsmaterial erzielt wird. Zu diesem Zwecke werden die Windungen auf den einzelnen Schenkeln in Gruppen geteilt, und man läßt diese Gruppen von den Strömen der einzelnen Phasen in Zickzackschaltungen durchfließen, wobei, wie es dem Sinn der an sich bekannten Zwischenschaltung entspricht, eine Windungsgruppe jedes Schenkels gegenüber den anderen \ erkehrt gewickelt bzw. durchflossen wird. In Abb. 9 ist eine solche Ausführung für Dreiphasenstrom dargestellt. In der Zeichnung bedeuten N, N' und N" die einzelnen Windungsgruppen, welche nach ihrer Phasenzugehörigkeit die Indizes i, 2, 3 führen. Eine Windtmgsgruppe jedes Schenkels, z. B. N, soll im entgegengesetzten - Sinn bewickelt bzw. geschaltet sein als die anderen. Wegen der Symmetrie der ganzen Anordnung werden im Leerlauf drei gleiche, in der Phase um i2O° verschobene Ströme fließen, deren magnetisierende Amperewindungszahl durch die vektorielle Summe N · Z10N' J20 N" J30 gegeben ist. Für die Erdströme, welche gleichphasig sind, Jle = JSe — Jie = 7, betragen die Amperewindungen jedes Schenkels die algebraische Summe N N' N" · J, Diese ist von der Amperewindungssumme bei Leerlauf verschieden, was zugleich bedeutet, daß die Induktivität für die Erd'ströme eine andere ist als bei Leerlauf. Für den speziellen Fall, daß N' = N" ist, ergibt sich für den Leerlauf strom NJ10 N' (J20 + Z80). Da aber die Summe der drei Ströme gleich Null ist, also J20 + /30 = — Jio> ist die Summe der Amperewindungen (N-\-N') · J10; für die Erdströme beträgt die Summe der Amperewindungen (AT — 2 N') · J1 d. h. für die Induktivität im Leerlauf kommen N -\- N', für die Erdströme N — 2 N'-Windungen zur Wirkung. Durch geeignete Wahl des Verhältnisses N' : N läßt sich jedes beliebige Verhältnis der Induktivitäten bei Leerlauf und Erdschluß (NfN') : (N- 2 N') erreichen. Abb. 10 stellt diese Anordnung für eine zweiphasige Einrichtung (also für Emphasenstrom) dar. Aus der Zeichnung ist ersiehtlieh, daß für den Leerlauf strom J0 die Amperewindungen für einen Schenkel J0- (N -\- N') betragen, für den Erdstrom J jedes Schenkels dagegen nur J · (N N') oder mit anderen Worten, die wirksame Windungszahl für jeden Schenkel ist in dem einen Fall N + N', in dem anderen Fall NN'. Diese Zickzackschaltung unterscheidet sich von der bekannten durch die Forderung, daß N' nicht gleich AT sein darf, was bei der bekannten Zickzack-Schaltung an Transformatoren geradezu gefordert wird.
Man kann die beschriebene Löscheinrichtung auch an die Wicklungsmittelpunkte von an die Leitungen geschalteten Induktivitäten legen, wie es in Abb. 11 beispielsweise bei Dreiphasen und Dreieckschaltung dieser Induktivitäten dargestellt ist, wodurch die Spannung an der Löscheinrichtung selbst auf die Hälfte erniedrigt wird, was unter Umständen gewisse technische Vorteile bringt.
In Abb. 9 ist eine Ausführung für Dreiphaisenstrom beschrieben, bei welcher die Windungen, die im Störungsfalle z. B. als Gegenwindungen wirken, im Leerlauf als Magnetisierungswindungen dienen. Dies wird dort erreicht durch1 Zickzackverbindung der Windungsgruppen N, N', N", in welche jede Schenkelwicklung unterteilt wird, wobei jede Phase um alle drei Schenkel geführt wird. Eine besondere Ausgestaltung dieser Ausführungsform ergibt sich für die Wahl AT" = Null: die Zickzackverbindung erstreckt sich dann immer nur über zwei Schenkel der dreiphasigen Drosselspule, wie es in der beigegebenen Abb. 12 dargestellt ist. Hierbei unterscheidet sich die sich so ergebende Wicklung von der bekannten Zickzackschaltung dadurch, daß N und1 AT' einander nicht gleich sein dürfen, was für die bekannte Zickzackschaltung
ja gerade erwünscht ist und gefordert wird. Würden nämlich die Windungszahlen N und Λ7' der Windungsgruppen hei gegensinniger Schaltung einander gleich gemacht werden, so würde sich für die in allen Schenkeln gleichphasigen und gleich großen Erdströme bei Erdschluß einer Leitung die resultierende Amperewindungszahl Null ergeben. Dadurch würde die Induktivität der Drosselspule für ίο die Erdströme, abgesehen von der wenige Prozent betragenden Streuung, XuIl werden; unbeabsichtigt große Erdströme wären die Folge. Es muß vielmehr die resultierende Windungszahl ArN' so gewählt werden, daß sie zusammen mit dem durch die Sättigungsverhältnisse und Dimensionen bestimmten magnetischen Widerstand des Eisenkreises im Erdschlußfalle eine Induktivität von solcher Größe ergibt, daß der durchfließende Strom die zur Löschung des kapazitiven Erdschlußstromes erforderliche Größe erhält. Diese Windungszahl N — Λ" bzw. bei gegebenem ΛΓ das Verhältnis N' : Λ* läßt sich berechnen. Bei der hier beschriebenen und hei der in Abb. 9 dargestellten Zickzackschaltung ist die Wirkung auch dadurch, laß die zyklische Verbindung der verschiedenen Windungsgruppen nicht unmittelbar, sondern transformatorisch erfolgt, erreichbar, wie dies für Dreiphasen und einfache Zickzackwicklung in Abb. 13 dargestellt ist. Aus dieser sieht man, daß die Windungsgruppe X1' auf Schenkel 2 von der Phase 1 durch einen Transformator gespeist ist, die Windungszahl N, auf Schenkel 3 von der Phase 2 usw. Auch hier können wieder die transformatorisch gespeisten Windungen (s. Abb. 14) oder die speisenden Transformatoren (s. Abb. 15) Anzapfungen für den Zweck der Regelung des Erdstromes erhalten. Es kann ferner die Zickzackschaltung mit anderen bereits beschriebene» Schaltungen vereinigt werden. So können z. B., wie es in Abb. 16 dargestellt ist, gleichzeitig Zickzackschaltung(K, N") und zusätzliche Windungen (Nz), die zwischen Nullpunkt, der Drosselspule und Erde liegen, zusammenwirken, oder Zickzackschaltungen und transformatorisch vom Erdstrom gespeiste zusätzlich in Reihe geschaltete Windungen über alle Schenkel (Abb. 17). Bemißt man eine solche Zickzackschaltung für den höchsten zu erwartenden Löschstrom oder etwas größer als denselben, so kann seine Verminderung auf den richtigen Wert durch eine regelbare Induktivität herbeigeführt werden, wobei es zweckmäßig sein kann, diese Induktivität, in an sich bekannter Weise von dem Erdstrom transformatorisch speisen zu lassen. Dies wird in Abb. 18 zur Darstellung gebracht, wobei die Regelbarkeit durch Anzapfung dieser Induktivität erreicht wird, welche im Sekundärkreis eines primär vom Erdstrom durchflossenen Transformators liegt. Eine Veränderlichkeit der Induktivität läßt sich auch dadurch gewinnen, daß man den magnetischen Widerstand des Eisenkreises derselben veränderlich macht (Abb. 19). Durch Verdrehen des in der Zeichnung dargestellten beweglichen Schlußstückes wird der magnetische Eisenschluß für die Kraftlinien der Drosselspule mehr oder weniger vollständig gestaltet. Bisher sind Erdschlußstromlöscheinrichtuugen beschrieben worden, welche im Wesen dadurch gekennzeichnet sind, daß magnetisch verkettete Induktivitäten zwischen die Phasenleitungen und Erde geschaltet sind, wobei durch geeignete Anordnung von zusätzlichen Windungen und deren besonderer Schaltung die Stromabgabe dieser Induktivitäten an den Erdanschluß auf einen bestimmten Wert eingestellt wird. Im weiteren sollen einige Ausführungen beschrieben werden, die unter Umständen eine Verbesserung darstellen.
Sind die Teilkapazitäten der Leitungen gegen Erde ungleich, so können l>ei Anwendung gleicher Induktivitäten pro Phase, welche auf den Mittelwert der Kapazitäten abgeglichen sind, im ungestörten ierdschlußfreien) Betrieb unter Umständen unerwünschte Resonanzüberspannungen auftreten. Um diese zu vermeiden, empfiehlt es sich, in diesem Falle auch die einzelnen Induktivitäten ungleich zu machen, und zwar jede der betreffenden Phasenkapazität angepaßt zti wählen. Diese Ungleichheit kann durch verschiedene Zahl der Haupt- oder Gegenwindungen oder der in Zickzack geschalteten Windungsgruppen oder durch zusätzliche in den einzelnen Phasen liegende Drosselspulen (DR) geschaffen werden. In Abb. 20 ist ein dreiphasiger Löscher mit über zwei Schenkel laufender Zickzackschaltung dargestellt. Die Ungleichheit der Erdstrominduktivitäten wird dadurch geschaffen, daß z. B. N1 größer gemacht wird als X/ und N:.'. öder, wie in derselben Abbildung gleichzeitig dargestellt ist, daß N bzw. N' auf allen Schenkeln untereinander gleiche Werte haben, aber in die einzelnen Abteilungen zur Erde drei ungleiche, magnetisch unverkettete Drosselspulen Dr1, Dr2 und Dr3 als zusätzliche induktive Widerstände geschaltet sind. Derselbe Erfolg kann auch erreicht werden, wenn man die Induktivitäten der einzelnen Zweige der Löscheinrichtung (LE) gleich beläßt, dafür aber durch einen Zusatztransformator Tr ungleiche Spannungen den einzelnen Schenkelwicklungen der Löscheinrichtung aufdrückt, so daß den kapazitiven Strömen der Phasen entsprechende induktive Ströme zur Erde ge-
leitet werden. Dies ist in Abb. 21 dargestellt, wobei LE die Löscheinrichtung und Tr einen für die verschiedenen Phasen magnetisch verketteten Transformator bedeutet. Dabei kann der Zusatztransformator selbst wieder geerdet oder nicht geerdet sein, einen bewickelten oder unbewickelten überzähligen Schenkel besitzen oder ohne einen solchen ausgeführt sein (Abb. 21).
Da bei den verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen der Löschinduktivität im : Falle des Erdschlusses durch die einzelnen Schenkelwicklungen annähernd gleich große und gleichphasige Ströme zur -Erde fließen, so entspricht diesen Strömen keine Verkettung ; der Kraftlinien mehr, d. h. die Kraftlinien der Amperewindungen des einen Schenkels ' finden nicht mehr ihren Rückfluß durch den oder die übrigen Schenkel. Es empfiehlt sich, diesen Kraftlinien einen vorwiegend eisengeschlossenen Rückweg zu bieten. Dies kann erreicht werden durch die bekannte Anordnung eines oder mehrerer überzähliger unbewickelter Schenkel oder durch Ausbildung der Löschinduktivität nach Art eines Manteltransformators.
Ordnet man in diesem so geschaffenen Rückschluß für die unverketteten Kraftlinien einen Luftspalt an, so kann man eine stetige Regelung des Erdstromes auch dadurch erzielen, daß man in diesem Luftspalt einen ; Eisenkörper einführt, der so gestaltet ist, : daß durch ihn bei seiner Bewegung der Luftspalt in stetig veränderlichem Maß aus- :
gefüllt wird. Für den Leerlauf, d. h. ungestörten Betrieb, ist der bzw. sind diese unbewickelten Schenkel belanglos, der Luft- spalt bzw. die Luftspalte daher auch ohne '. Einfluß auf den Leerlaufstrom. Bei Erd- ; Schluß einer Leitung wird die Größe des von der Löschspule zur Erde gegebenen Stromes von der Größe dieses Luftspaltes bzw. dieser Luftspalte abhängen, so daß sich dadurch auch ■ eine höchst einfache Veränderbarkeit oder Regelbarkeit des Löschstromes ergibt. Eine i derartige Ausführungsform bringt Abb. 22 ; zur Anschauung, in welcher K ein Rad vor- ; stellt, dessen Kranz einen über den Umfang' sich stetig veränderten Querschnitt besitzt und durch den Luftspalt bewegt werden kann. Da eine Drosselung pulsierender Kraftlinien durch Kurzschlußwindungen einer Vergrößerung des magnetischen Widerstandes gleichkommt, so kann auch auf diesem Wege eine Veränderbarkeit des Löschstromes erzielt werden. Zu diesem Zwecke braucht man nur in den Kraftlinienweg des unbewickelten Schenkels bzw. der unbewickelten Schenkel eine drehbare Kurzschlußwickluug so anzuordnen, daß durch deren Verstellung die Zahl .
der uhgedrosselten Kraftlinien eine verschiedene wird. Dadurch wird die Größe der Stromabgabe der Löscheinrichtung verändert (Abb. 23).

Claims (18)

Patent-Ansprüche:
1. Erdschlußstromlöscheinrichtung, bestehend aus einer Drosselspule, deren Pha- senzahl gleich der Phasenzahl der Leitungen ist und die im Nullpunkt (Sternpunkt) geerdet und an die Leitungen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß besondere zusätzliche Windungen um die Schenkel der Drosselspule gelegt sind, welche vor-oder hinter dem Nullpunkt mit den Hauptwindungen in Reihe geschaltet und derart bemessen sind, daß die Induktivität der Drosselspule für die Erdströme, die im Falle des Erdschlusses einer Leitung durch die Schenkelwindungen fließen, einen zur Kompensation des kapazitiven Erdschlußstromes ausreichenden Wert annimmt.
2. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Windungen um die Schenkel untereinander in Reihe zwischen Nullpunkt der Drosselspule und Erde geschaltet sind (Abb. 1).
3. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen in Reihe geschalteten Windungen durch einen Transformator, der zwischen Sternpunkt und Erde geschaltet ist, vom Erdstrom gespeist werden (Abb. 2).
4. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekenn- iUo zeichnet, daß entweder die zusätzlichen Windungen oder der Serientransformator mit Anzapfungen versehen sind (Abb. 3 und 4).
5. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stromkreis der transformatorisch gespeisten zusätzlichen Windungen eine Drosselspule, gegebenenfalls mit Anzapfungen zur Einstellung ihrer Wirkung, geschaltet ist (Abb. 5).
6. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch r, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Transformator für die Speisung der zusätzlichen Windungen ein Drehtransformator verwendet wird (Abb. 6).
7. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der zusätzlichen Windungen
unmittelbar, ein anderer Teil transformatorisch von dem Erdstrom der Löscheinrichtung gespeist wird (Abb. 7).
8. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die transformatorische Speisung eines Teiles der zusätzlichen Windungen ein Drehtransformator verwendet wird (Abb. 8).
9. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Windungen zur Magnetisierung im Leerlauf dadurch herangezogen werden, daß sie mit den anderen Windüngen in Zickzackschaltung verbunden sind (Abb. 9 und 10).
10. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Löscheinrichtung nicht unmittelbar an die Leitungen, sondern an die Mittelpunkte von an die Leitungen angeschlossenen, Induktivitäten geschaltet ist (Abb. 10).
11. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zickzackschaltung für Dreiphasenstrom in der Weise ausgeführt wird, daß die Windungen jeder Phase zyklisch wechselnd nur auf zwei der drei Schenkel verteilt sind und die in Reihe geschalteten Windungsgruppen 'ungleiche Windungszahlen haben (Abb. 12).
12. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungsgruppen des einen Systems zyklisch wechselnd von den Windungsiinippen des anderen Systems transformatorisch gespeist werden, wobei entweder die transformatorisch gespeisten Windungsgruppen oder die speisenden Transformatoren Anzapfungen zur Regelung des Löächstromes besitzen (Abb. 14 und 15).
13. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zickzackschaltung mit unmittelbar (Abb. 16) oder transformatorisch (Abb. 17), vom Erdstrom gespeisten zusätzlichen Windungen vereinigt zur Anwendung kommt.
14. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 4, 5, 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdstrominduktivität der Löscheinrichtung von einem bestimmten kleinsten Wert aufwärts durch eine unmittelbar im Erdstromkreis liegende oder transformatorisch vom Erdstrom gespeiste zusätzliche regelbare Induktivität vergrößert werden kann (Abb. 18).
15. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichzeichnet, daß im Falle ungleicher Erlkapazitäten der Leitungen die Induktivitäten der einzelnen Phasen ungleich gemacht werden, wobei diese Ungleichheiten durch ungleiche Zahl der Windungen jedes Schenkels (Haupt- oder Gegen- oder in Zickzack geschaltete Windungen) oder durch ztisätzliche Drosselspulen in jeder der Phasen erzielt werden.
16. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ungleichheit in den einzelnen Phasen der Löschspulen durch verschiedene Spannungen mittels eines Zusatztransformators geschaffen, wird, wobei dieser Zusatztransformator im Sternpunkt auch geerdet sein und einen überzähligen unbewickelten Schenkel oder mehrere solcher besitzen kann.
I1J. Erdschlußstromlöscheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16, wobei ein oder mehrere unbewiekelte überzählige Schenkel angeordnet sind und in diesen unbewickelten Schenkeln mindestens je ein Luftspalt vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Bewegung eines diesen Luftspalt in stetig veränderlichem Maße ausfüllenden eisernen Jochstückes eine stetige Veränderung des Löschstromes herbeigeführt wird (Abb. 22).
18. Erdschluß Stromlöscheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 17 mit mindestens einem überzähligen Schenkel, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kraftlinienweg dieser überzähligen Schenkel eine drehbare Kurzschlußwicklung angeordnet ist, zu dem Zwecke, die Größe der Erdströme stetig zu regeln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DEG54341D 1921-02-17 1921-07-17 Erdschlussloescheinrichtung Expired DE391230C (de)

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DE968624C (de) * 1953-11-09 1958-03-13 Asea Ab Schutzeinrichtung in Mehrphasennetzen mit Kurzschlussfortschaltung

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