DE512494C - Einrichtung zur Beseitigung der stoerenden Einfluesse von Fehlerstroemen in Erdschlussschutzanlagen - Google Patents
Einrichtung zur Beseitigung der stoerenden Einfluesse von Fehlerstroemen in ErdschlussschutzanlagenInfo
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- DE512494C DE512494C DEE38948D DEE0038948D DE512494C DE 512494 C DE512494 C DE 512494C DE E38948 D DEE38948 D DE E38948D DE E0038948 D DEE0038948 D DE E0038948D DE 512494 C DE512494 C DE 512494C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/42—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current
- H02H3/422—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current using homopolar quantities
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. NOVEMBER 1930
12. NOVEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
in Erdschlußschutzanlagen Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1929 ab
Für Generatoren, Transformatoren, Motoren und Apparate kann man einen . Erdschlußschutz
dadurch schaffen, daß man an den Nullpunkt einen Spannungswandler legt, während um die zu der zu schützenden Maschine
führenden Leitungen ein Stromwandler gelegt wird, durch den die Summe aller
Ströme oder die Summe von Teilströmen gebildet wird. Wie Abb. ι und 2 zeigen, werden
die Summen wandler W so angeordnet, daß die Summe der durch den Wandler fließenden
Ströme bei ungestörtem Betriebe gleich Null ist. Wenn jedoch in dem zu schützenden Apparat^ ein Erdschluß auftritt,
ist die Summe der Ströme von Null verschieden. Ein wattmetrisches Relais, dessen Spannungsspule
an die Sekundärseite des Spannungswandlers .E gelegt ist und dessen Stromspule
mit der Sekundärseite eines Wandlers W verbunden ist, wird dadurch zum Ansprechen
gebracht. Nach dem Patent 458 137 kann man erreichen, daß die an der Spannungsspule des Relais liegende Spannung unabhängig
von der Lage des Erdschlusses im Apparat A nahezu konstant bleibt. Auf diese
Weise läßt sich ein· hochempfindlicher Erdschlußschutz schaffen, besonders wenn Unsymmetriewandler
mit Schubwicklung (Patent 456 202) verwendet werden. Bei höheren Spannungen, wie sie bei Maschinen,
Transformatoren und Motoren in Hochspannungsanlagen üblich sind, machen sich bereits Einflüsse geltend, die zu fehlerhaften
Auslösungen des Erdschlußschutzes, führen können. Sie rühren einmal davon her, daß
nicht mit rein sinusförmigen Spannungen gearbeitet wird. Insbesondere Generatoren zeigen
im normalen Betriebe eine beträchtliche Spannung dreifacher Frequenz zwischen Nullpunkt
und Erde, so daß die Spannungsspule des. Erdschlußrelais bereits eine recht erhebliche
Spannung erhält. Das Anzeigegerät kann deshalb schon bei geringen Fehlerströmen fälschlicherweise ansprechen. Die Fehlerströme
fließen über die Kapazität der Wicklung gegen Erde. Durch sie werden die Ströme in Hin- und Rückleitung verschieden
groß, so daß in dem Summenwandler ein Strom fließt, der zu einer fehlerhaften Auslösung
führen kann. In bekannter Weise kann man die Fehlerströme durch eine Hilfswicklung
auf dem Summenwandler kompensieren. Dabei werden zur Aufhebung der durch den Wandler fließenden Fehler ströme, die von der
Kapazität des hinter dem Wandler liegenden Apparates gegen Erde herrühren, vor den
Stromwandler Kondensatoren oder Drosselspulen zwischen Phase und Erde angeordnet,
deren Strom über eine Tertiärwicklung des Stromwandlers geführt wird. Die Konden-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Walter Bütow in Frankfurt a. M.
w «ft
satoren bzw. Drosselspulen sowie die Tertiärwicklungen werden so bemessen, daß die
störenden Ströme ihrer Größe und Richtung nach aufgehoben werden. Diese Anordnung
ist wirksam, läßt sich aber oft dadurch vereinfachen, daß man nach Abb. 3 einen Strom
durch die Arbeitswicklung oder eine Tertiärwicklung des Summenwandlers schickt, der
dem Spannungswandler E unter Zwischenschaltung
einer passenden Impedanz, die in Abb. 3 durch den Kondensator C dargestellt
ist, entnommen wird. Es wurde bereits oben erwähnt, daß der Nullpunkt einer Maschine^
bei erdschlußfreiem Betriebe eine verhältnismäßig hohe Spannung dreifacher Frequenz
aufweist. Infolgedessen entsteht auf der Sekundärseite 5" des Summen wandler s W ebenfalls
ein Strom dreifacher Frequenz, der durch den durch die Tertiärwicklung T fließenden
Strom aufgehoben werden kann, wenn die Impedanz C so bemessen wird, daß der
Strom die richtige Größe und Phasenlage erhält. Da die störenden Ströme im allgemeinen
Kapazitätsströme sind, wird meist ein Kondensator als Impedanz genügen. Es sind
Fälle denkbar, in denen die Phasenlage durch den Wandler E verändert wurde, so daß Einrichtungen
zum Phasenschwenken angewendet werden müssen. Da diese hinreichend bekannt
sind, soll auf Einzelheiten nicht näher eingegangen werden. Es sei lediglich erwähnt,
daß eine Serienschaltung von Kondensatoren und Widerständen oder Parallelschaltungen
von Kondensatoren und Widerständen oder Kombinationen mit Drosselspulen
leicht den gewünschten Effekt geben. Man kann bei dieser Kompensation der störenden
Ströme so weit gehen, daß das Relais im normalen Betriebe ein entgegengesetztes Drehmoment
erhält, so daß ein fehlerhaftes Ansprechen mit Sicherheit vermieden wird.
Die oben beschriebene Einrichtung ist in
Ein- und Mehrphasenwechselstromsystemen verwendbar. Sie kann auch dazu dienen, die
Wirkungen, die durch die Unsymmetrie des Netzes oder der zu schützenden Maschine
oder Apparate hervorgerufen werden, zu beseitigen. Vorteilhaft ist dabei, daß eine Verstellung
der Einrichtungen nicht erforderlich ist, da die Fehlerströme der Spannung am
Wandler E annähernd proportional sind.
Neben den Fehlerströmen dreifacher, neunfacher usw. Frequenz treten bei Maschinen
vielfach noch Oberwellen auf, die von den Nuten herrühren. Diese können unter Umständen
phasenwechselnd sein und insbesondere bei Ferraris-Relais stark stören. Sie
lassen sich aber sehr leicht dadurch beseitigen, daß man einen Kondensator K (Abb. 3)
oder einen Siebkreis, bestehend aus einer Induktivitätl,
und einem Kondensator K', parallel zur Sekundär- oder Tertiärwicklung des
S ummenwandlers W legt. Es genügen gewöhnlich
bereits verhältnismäßig kleine Kapazitäten, um die höherzahligen Harmonischen
im Sekundärkreis des Summenwandlers W vollkommen zu beseitigen, so daß das Relais
störungsfrei' arbeitet. Zu beachten ist, daß
das Einschalten der Impedanz C die Verhältnisse nicht ändert, daß aber durch das Einfügen
eines Siebkreises L und K' oder einer Kapazität K eine Phasenverschiebung zwischen
den Strömen auf der Primärseite des Summenwandlers W und dem Strom auf
seiner Sekundärseite hervorgerufen wird. Die Kapazität K kann also gleichzeitig dazu
dienen, um den Sekundärstrom so zu schwenken, daß ein fehlerhaftes Ansprechen des
Relais unter allen Umständen vermieden wird.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Beseitigung der störenden Einflüsse von Fehlerströmen in
Erdschluß schutzanlagen, bei denen die Summe der Ströme in einem oder mehreren S-unrmenwändlern gebildet wird, deren
Sekundärseite auf die Stromspule eines
• wattmetrischen Relais arbeitet, während die Spannungsspule des letzteren an einen
zwischen Nullpunkt und Erde gelegten Wandler geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hilfswicklung auf dem Summenstromwandler unter Zwischenschaltung einer geeigneten Impedanz mit
dem Wandler zwischen Nullpunkt und Erde verbunden wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer
Hilfswicklung die Arbeitswicklung des Summenstromwandlers verwendet wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Impedanz ein Kondensator, gegebenenfalls unter Parallel- oder Serienschaltung eines
Widerstandes verwendet wird.
4. Einrichtung zur Beseitigung der störenden Einflüsse von höheren Harmonischen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Hilfswicklung
oder zu der Arbeitswicklung des Summenstromwandlers Kapazitäten oder Resonanzkreise gelegt werden, die gleichzeitig
zur Phasenschwenkunig Verwendung 11g finden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE38948D DE512494C (de) | 1929-03-12 | 1929-03-12 | Einrichtung zur Beseitigung der stoerenden Einfluesse von Fehlerstroemen in Erdschlussschutzanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE38948D DE512494C (de) | 1929-03-12 | 1929-03-12 | Einrichtung zur Beseitigung der stoerenden Einfluesse von Fehlerstroemen in Erdschlussschutzanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE512494C true DE512494C (de) | 1930-11-12 |
Family
ID=7078490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE38948D Expired DE512494C (de) | 1929-03-12 | 1929-03-12 | Einrichtung zur Beseitigung der stoerenden Einfluesse von Fehlerstroemen in Erdschlussschutzanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE512494C (de) |
-
1929
- 1929-03-12 DE DEE38948D patent/DE512494C/de not_active Expired
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