DE622210C - Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze - Google Patents
Schutzvorrichtung fuer DreiphasennetzeInfo
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- DE622210C DE622210C DEA71833D DEA0071833D DE622210C DE 622210 C DE622210 C DE 622210C DE A71833 D DEA71833 D DE A71833D DE A0071833 D DEA0071833 D DE A0071833D DE 622210 C DE622210 C DE 622210C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
22. NOVEMBER 1935
22. NOVEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- KLASSE 21 c GRUPPE 68so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze
Zusatz zum Patent 592
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1933 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 1. Februar 1931.
Das Patent 592 505 betrifft eine Schutzvorrichtung, mit welcher es möglich ist, Dreiphasennetze
unter Verwendung eines einzigen Schutzrelais selektiv richtig zu schützen. Die Stromspule des Relais wird hierbei von
der Differenz zweier Phasenströme durchflossen. Damit bei zweipoligem Kurzschluß
zwischen jenen Phasen, in welche die Stromwandler eingebaut sind, sowie bei dreipoligem
Kurzschluß das Relais keimen größeren Strom erhält als bei den anderen zweipoligen
Kurzschlußfällen, 'wird ein Widerstand zur Stromspule parallel geschaltet, der den wirksamen
Relaisstrom entsprechend vermindert. Bei Doppelerdschlüssen erfolgt keine Parallelschaltung
zur Stromspule des Relais. Es wird nämlich von der Annahme ausgegangen,
daß im Doppelerdschlußfall in einem bestimmten Abzweig nur in einer Phase Strom fließt. Dies trifft in nicht oder wenig vermaschten
Netzen, wie aus Abb. 1 hervorgeht, im allgemeinen zu. Unter dieser Annahme ist
es auch richtig, den Doppelerdschlußfall von den anderen Kurzschlußfällen zu unterscheiden.
. '
In stark vermaschten oder Ringnetzen fließen jedoch entsprechend der Abb. 2 in
einem Abzweig bei Doppelerdschluß in beiden vom Erdschluß betroffenen Phasen Überströme.
Die im Hauptpatent beschriebenen Schaltungen reichen dann nicht mehr zur .distanzgetreuen und selektiven Erfassung der
Doppelerdschlüsse aus. Die erforderlichen Schaltmaßnahmen ergeben sich aus der Überlegung,
daß der Strom im Stromsystem in allen Fällen mit der Spannung im Spannungssystem den gleichen Widerstandswert liefern
muß. Bei Doppelerdschluß wird nun am Einbauort des Selektivrelais die Spannung Ero
der vom Erdschluß betroffenen Phase R gegen 4Q
Erde dem Relais zugeführt. Sie errechnet sich aus dem Leiterstrom J1., dem Erdstrom
Je, der Leiterimpedanz ζ und der Erdimpedanz
ze zu Er0 = Jrz -f- Je ze. Da aber
das Relais die der Schleifenimpedanz 2 ζ proportionale
Fehlerentfernung messen soll, muß
*/ Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Vendel Szieghart in Budapest.
622 21Θ
ihm neben der Spannung Er0 der Strom
1I-Z (fr + ~ Ie) zugeführt werden.
Nach der Erfindung wird also bei .der Schutzeinrichtung des Patents 592 505 . die
Verminderung der wirksamen Amperewindungen des Stromsystems bei jedem Doppelerdschluß
durchgeführt. Ferner wird das Stromsystem außer von den Phasenströmen vom Unsymmetriestrom in der Weise beeinflußt,
daß die von dem Unsymmetriestrom hervorgerufene Wirkung zu der von den
Phasenströmen hervorgerufenen Wirkung im Verhältnis der Impedanz der Erdrückleitung
zur Leiterimpedanz steht.
Die Abb. 3a bis c zeigen Schaltungen des Hauptpatents, ergänzt durch die Zusatzerfindung,
ι und 2 sind zwei in Achterschaltung liegende Stromwandler, die zur Speisung der
Stromspule des Relais 3 dienen. Mit 4 ist ein zur Stromspule parallel geschalteter
Widerstand bezeichnet, der bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen R und T oder
RST durch den Kontakt'5 eingeschaltet wird. In Abb. 3 a und 3b wird der Kontakt 5
auch durch ein bei Doppelerdschluß ansprechendes Relais betätigt; in Abb. 3c ist zu
'diesem Zwecke ein besonderer Kontakt 6 vorgesehen. Der Unsymmetriestrom wird durch
Parallelschaltung von drei Stromwandlern 11, 12, 13 gewonnen. In Kabelnetzen ist es
natürlich, ebensogut möglich, den. Unsymmetriestrom
durch einen Kabelringwandler zu erhalten. Der Unsymmetriestrom wird in Abb. 3a der gleichen Stromspule 3 des
Distanzrelais zugeführt wie die Phasen-
ströme. Der Faktor ^ wird durch passende
Bemessung des Übersetzungsverhältnisses der Unsymmetriewandler berücksichtigt. Um
an gegenüber der Hochspannung isolierten Stromwandlern zu sparen, können gemäß
Abb. 3b die Phasenströme über HilfsWandler 14, 15 aus denselben Stromwandlern gewonnen
werden wie der Unsymmetriestrom. In diesem Fall kann zur Berücksichtigung des
Faktors —- den Hilfswandlern 14, 15 oder
einem besonderen Zwischenwandler 16 eine passende Übersetzung gegeben werden. Es
ist auch möglich, wie in Abb. 3c gezeigt, die Stromspule des Selektivrelais in zwei Teile 3
und 3' zu unterteilen, wobei der Faktor -^f-
wieder durch passende Wahl'der Übersetzung
der Haupt- oder Zwischenwandler oder durch passende Wahl der Windungszahlen der beiden
Spulenhälften zu berücksichtigen ist. Der Parallelkreis zur Strotnspule wird entweder
durch ein von der Unsymmetriespannung oder ein vom Unsymmetriestrom erfolg- '
tes Hilfsrelais 6 eingeleitet, dessen Kontakt parallel zu dem Kontakt 5 liegt, der seinerseits
bei Kurzschlüssen RT oder RST betätigt wird.
Im'Doppelerdschluß zwischen den Phasen 5"
und T muß der Unsymmetriestromkreis umgepolt werden (Abb. 3c). Da nämlich wegen
der Differenzschaltung der beiden Stromwandler ι und 2 der Wandler der Phase T
im entgegengesetzten Sinne auf das Distanzrelais einwirkt wie jener der Phase R, so muß
auch die Richtung des Unsymmetriestrom.es im Doppelerdschlußfall ST die entgegengesetzte
sein gegenüber der im Doppelerdschlußfall RS, damit nicht in einem Falle Subtraktion statt Addition von Phasenstrom
und Unsymmetriestrom erfolgt. Diese Umpolung muß von einer Vorrichtung eingeleitet
werden, welche bei Doppelerdschluß zwischen den Phasen 5 und T anspricht. Sie kann
z. B. aus einem Unterspannungsrelais 7 bestehen, das an der Spannung S-T liegt. Daß
dieses Relais auch im Kurzschluß ST anspricht, ist belanglos, da dann ohnehin kein
Unsymmetriestrom vorhanden ist. Dieselbe Wirkung kann auch durch ein Hilfsrelais erreicht
werden, welches über einen Ruhekontakt des vom Phasenstrom R erregten Relais
8 (Abb. 3c) und einen Arbeitskontakt go des vom Phasenstrom T erregten Relais 9 in
Serie an einer Hilfsspannungsquelle liegt und nur dann betätigt wird, wenn das Relais 9
angesprochen hat, das Relais 8 aber nicht.
Der Spannungskreis des Distanzrelais kann in allen Fällen nach einem anderen Zusatzpatent
zu Patent 592 505, nämlich dem Patent 601 513, ausgebildet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze mit einem distanzabhängigen Auslöserelais nach Patent 592 5°Sj bei der das Stromsystem durch Änderung der wirksamen Amperewindungen bei allen Kurzschlüssen auf die gleiche Empfindlichkeit gebracht wird, insbesondere für vermaschte und Ringnetze, dadurch gekennzeichnet, daß die Verminderung der wirksamen Amperewindungen des Stromsystems auch bei jedem Doppelerdschluß erfolgt und daß das Stromsystem außer von den Phasenströmen vom Unsymmetriestrom in der Weise beeinflußt wird, daß die von dem Unsymmetriestrom hervorgerufene Wirkung zu der von den Phasenströmen hervorgerufenen im Verhältnis der Impedanz der Erdrückleitung zur Leiterimpedanz steht.
- 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unsym-622 21Ömetrie- und die Phasenströme derselben Relaisspule (3) zugeführt sind, wobei das erforderliehe Verhältnis der beiden Ströme durch entsprechende Übersetzung der Wandler herbeigeführt ist (Abb. 3a und 3b).
- 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unsymmetriestrom einer zweiten Stromspule (3) des Relais zugeführt ist, wobei das erforderliche Verhältnis der beiden Ströme durch entsprechende Bemessung der Windungszahlen beider Wicklungen (3, 3') herbeigeführt ist (Abb. 3c).
- 4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Lieferung der Phasenströme erforderlichen Stromwandler (14, 15) primärseitig in den Sekundärkreis der Summenstromwandler (ii, 12, 13) eingeschaltet sind (Abb. 3b).
- 5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Vorrichtungen (7), welche bei einem Doppelerdschluß, der nur eine, der beiden mit Stromwandlern ausgerüsteten Phasen und die dritte Phase betrifft, den Stromkreis des Unsymmetriestromes umpolen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT622210X | 1932-11-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622210C true DE622210C (de) | 1935-11-22 |
Family
ID=3677667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71833D Expired DE622210C (de) | 1932-11-16 | 1933-11-17 | Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622210C (de) |
-
1933
- 1933-11-17 DE DEA71833D patent/DE622210C/de not_active Expired
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