DE950737C - Staffelschutz zur selektiven Erdschlussabschaltung in induktiv geerdeten Hochspannungs-Maschennetzen - Google Patents

Staffelschutz zur selektiven Erdschlussabschaltung in induktiv geerdeten Hochspannungs-Maschennetzen

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DE950737C
DE950737C DEC8221A DEC0008221A DE950737C DE 950737 C DE950737 C DE 950737C DE C8221 A DEC8221 A DE C8221A DE C0008221 A DEC0008221 A DE C0008221A DE 950737 C DE950737 C DE 950737C
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DE
Germany
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voltage
auxiliary
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relay
network
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DEC8221A
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English (en)
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Dr-Ing Heinz Floeth
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Calor Emag AG
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Calor Emag AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/16Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass
    • H02H3/17Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass by means of an auxiliary voltage injected into the installation to be protected

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Staffelschutz zur selektiven Erdschlußabschaltung in induktiv geerdeten Hochspannungs-Maschennetzen Die Erfindung betrifft die Schaffung eines Staffelschutzsystems zur selektiven Abschaltung von Erdschlüssen in induktiv geerdeten Hochspannungs-Maschennetzen, das den an ein solches System zu stellenden Anforderungen weitestgehend gerecht werden soll.
  • Die Erfindung setzt voraus, daß am Anfang und Ende jeder Leitung des zu schützenden Netzes Einrichtungen vorgesehen werden, über die solche physikalischen Größen, die für einen Erdschluß kennzeichnend sind, erfaßt werden können, um sie Schutzrelais zuzuführen, die ihrerseits so auf die zugehörigen Leistungsschalter einwirken, daß die erdschlußbehaftete Strecke abgeschaltet wird. Untersuchungen haben gezeigt, daß die Schaffung von Staffelschutzsystemen, deren Auslösezeiten von zwangläufig im Netz anfallenden Erdschlußkenngrößen abhängig sind, nur beschränkt möglich ist. So ist die Ausnutzung der Nullspannung, für sich allein betrachtet, wegen ihres schwankenden Niveaus und wegen des Fehlens einer eindeutigen Staffelung zur Fehlerstelle hin als Basis für ein derartiges Schutzsystem nicht brauchbar. Aus der Verteilung der Nullströme kann im erdschlußkompensierten Netz ebenfalls nicht auf die Lage des Fehlerortes geschlossen werden. Die daraus ausgesiebte Verteilung der Wirknullströme, deren Erfassung nur im Zusammenhang mit der am Meßort herrschenden Nullspannung möglich ist, läßt dagegen bedingt eine Staffelung zur Fehlerstelle hin erkennen. Die Staffelung ist jedoch nur an Netzknotenpunkten und Einbauorten von Erdschlußspulen so scharf, daß sie die Grundlage für ein Staffelschutzsystem bilden könnte, auf Leitungszügen mit hintereinanderliegenden Stationen reicht sie dafür nicht aus. Die Wirknulleistung verhält sich, da die Nullspannungsunterschiede nicht ins Gewicht fallen, in ihrer Verteilung im Netz wie der Wirknullstrom, liefert aber noch ein die gestörte Strecke kennzeichnendes Richtungskriterium. Die Oberwellen-Nullströme und -Nullspannungen sind in jedem Fall klar zur Fehlerstelle hin gestaffelt. Trotzdem. läßt sich wegen des stark veränderlichen Oberwellengehaltes im Netz kein brauchbares Schutzsystem darauf aufbauen.
  • Zur Überwindung der genannten Schwierigkeiten geht die Erfindung einen neuen Weg. Sie nimmt dabei die erwähnte Tatsache als Anregung, daß Oberwellen-Nullstrom und -Nullspannung auf den Leitungsstrecken von Maschennetzen klar zur Fehlerstelle hin gestaffelt sind. Da die Ausnutzung dieser Eigenschaft aus dem vorgenannten Grund nicht angängig ist, werden nach dem der -Erfindung zugrunde liegenden Gedanken künstliche Kenngrößen mit solchem Verhalten geschaffen. Zu diesem Zweck wird dem zu schützenden Netz möglichst von einem zentral gelegenen Ort aus eine symmetrische, der Phasenzahl des- Netzes entsprechende Hilfsspannung geeigneter im Oberwellenbereich liegender Frequenz eingeprägt. Im Erdschlußfall überlagert sich infolgedessen den normalen Nullströmen und Nullspannungen eine zusätzliche Nullstrom- und -spannungsverteilung von der Frequenz der eingeprägten Hilfsspannung. Hierbei ergibt sich eine ebenso günstige Staffelung dieser Hilfsnullgrößen wie für die Oberwellen, mit dem Vorteil, daß die eingeprägte symmetrische Hilfsspannung nach Höhe und Frequenz in zweckentsprechender Weise willkürlich festgelegt und in der jeweils gewünschten Höhe gehalten werden kann.
  • Es ist zwar bekannt, höherfrequente, oft sogar hochfrequente Spannungen und Ströme zu verschiedenen Zwecken Hochspannungsleitungen zu überlagern, z. B. zur Fernübertragung von Meßwerten, zur Fehlerortung oder auch für Leitungsschutzeinrichtungen (s. deutsche Patentschriften 725 747 und 741432). Bei diesen Schutzeinrichtungen handelt es sich jedoch um solche für Kurzschluß und Doppelerdschluß, die ganz anderen physikalischen Bedingungen unterliegen als der Erdschluß. Demgegenüber wird bei dem vorliegenden Erfindungsgegenstand eine symmetrische, der Phasenzahl des Netzes entsprechende Spannung von einer im Oberwellenbereich liegenden Frequenz überlagert, mit dem Ziel, im Erdschlußfall wegen der nicht ausreichenden Staffelung der Erdschlußkenngrößen bei Grundfrequenz ein künstliches Nullsystem im Sinne der symmetrischen Komponenten zu schaffen, das eine scharfe Staffelung seiner zugehörigen Kenngrößen gewährleistet, wobei noch darauf hingewiesen sei, daß eine hochfrequente Spannung dabei nicht anwendbar ist. Die von der Fehlerstelle aus von Station zu Station gestaffelten Hilfsnullspannungen und Hilfsnullströme werden in geeigneter Weise in jeder Station aus den Grund- und Oberwellen-Nullgrößen ausgesiebt und Meß- und Relaiseinrichtungen zuöaführt. Die Auslösezeit der Relais kann von dem Hilfsnullstrom, von der Hilfsnullspannung, von dem Produkt aus beiden oder von dem Quotienten aus Hilfsnullspannung und Hilfsnullstrom abhängig gemacht werden. Untersuchungen haben gezeigt, daß das quotientenabhängige System den anderen Möglichkeiten gegenüber sowohl hinsichtlich der Selektivität als auch hinsichtlich der Begrenzung der Auslösezeitschwankungen überlegen ist.
  • Um störende Einflüsse auszuschalten, ist die Frequenz der einzuprägenden Hilfsspannung so zu wählen, daß sie genügend weit außerhalb des Bereiches der Eigenfrequenz des zu schüt; enden Netzes liegt und sich auch so weit von den vorkommenden Frequenzen der Netzspannungs-Oberwellen unterscheidet, daß eine scharfe Aussiebung der Hilfsnullgrößen aus den stark schwankenden- Oberwellen-Nullgrößen möglich ist.
  • Für das von den Hilfsnullgrößen abhängige Schutzsystem ergeben sich frequenzabhängige Auslösekennlinien (Auslösezeit als Funktion der Entfernung vom Fehlerort), und zwar verlaufen sie um so steiler, je höher die Frequenz der Hilfsspannung festgelegt wird. Es ist notwendig, die Frequenz so hoch zu wählen, daß auch noch bei der kürzesten Teilstrecke im Netz eine ausreichende Staffelzeit von Station zu Station gewährleistet ist, wenn der Erdschluß in unmittelbarer Nähe der Teilstrecke entstanden ist. Andererseits sollte sie zwecks Vermeidung zu langer Auslösezeiten bei langen Teilstrecken nicht höher sein, als es mit Rücksicht auf die kürzeste Teilstrecke erforderlich ist.
  • Die Höhe der einzuprägenden Hilfsspannung muß so festgelegt werden,, daß die Hilfsnullgrößen in den einzelnen Stationen des Netzes einerseits so groß sind, daß die Empfindlichkeit der Relais ausreicht, um sie sicher zu erfassen, und andererseits in solchen Grenzen bleiben, daß die Relais nicht überlastet werden. Daraus ergibt sich, daß die Hilfsspannung um so niedriger gehalten werden kann, je ausgedehnter das zu schützende Netz ist und je höher ihre Frequenz gewählt wird. Freileitungsnetze erfordern wegen der geringeren Erdkapazität der Leitungen höhere Hilfsspannungen als Kabelnetze.
  • Als Hilfsspannungsquelle kann ein Wechselstrom-Generator dienen, der in geeigneter Weise auf das zu schützende Netz zu schalten ist, z. B. eine Drehstrom-Synchronmaschine, die so ausgelegt sein muß, daß sie eine symmetrische Dreiphasenspannung der für das Schutzsystem vorgesehenen Frequenz liefern kann. Zur Entlastung der Hilfsspannungsquelle von der durch die Netzleitungen bedingten symmetrischen kapazitiven Blindläst werden zweckmäßigerweise Kompensationsdrosseln vorgesehen.
  • Die Übertragung der Hilfsspannung auf das zu schützende Netz kann über Kondensatoren, Drosseln oder Transformatoren erfolgen, und zwar am gün stigsten in der Weise, daß die Kopplungseinrichtung an der Sammelschiene der niedrigsten in der Station vorkommenden -Nennspannung angeschlossen wird.
  • Die Hilfsspannungsquelle soll möglichst auch im störungsfreien Zustand des zu schützenden' Netzes dauernd in einem solchen Betriebszustand sein, daß sie im Erdschlußfall jederz-3it sofort die symmetrische Hilfsspannung liefern , kann, d. h. sie ist ständig auf Touren zu halten. Die Aufschaltung' auf das zu schützende Netz kann dabei durch ein schnell schaltendes Spannungsrelais bewirkt werden, das bei Erdschluß auf die Nullspannung anspricht. Durch Regelung der Drehzahl der Antriebsmaschine des als Hilfsspannungsquelle dienenden Generators kann die Frequenz der Hilfsspannung auf den gewünschten Wert eingestellt und durch selbsttätige Drehzahlregelung auf diesem, Wert gehalten - werden. Als Antriebsmaschine kann ein Gleichstrom-Nebenschlußmotor verwendet werden. Für den Fall, daß die Zuschaltung durch das Spannungsrelais auf Grund von Erdschlußwischern erfolgt, bei denen die Schutzeinrichtung nicht abschalten soll, kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Hilfsspannungsquelle selbsttätig nach einer kurzen Zeit, die aber länger sein muß, als die höchste Auslösezzeit der Erdschlußrelais, . wieder von dem zu schützenden Netz abgetrennt wird.
  • Das Schema der Fig. i zeigt eine .der Möglichkeiten für den Anschluß der Hilfsspannungsquelle an ein zu schützendes Hochspannungs-Drehstromnetz. Hilfsgenerator G,- eine Niederspannurigs-Mittelfrequenz-Synchronmaschine, wird mittels des Schalters S, der bei Erdschluß durch das Spannungsrelais SR eingeschaltet wird, an die Primärseite des Hilfstransformators T1 gelegt. Die . Sekundärseite von T1 wird über die Kondensatoren Crr an die Abspann-Sammelschiene S2 der Station gekoppelt. Über den Abspanntransformator T2 der Station wird die Hilfsspannung auf die Sammelschiene S, des zu schützenden Netzes gegeben. Da die vom zu schützenden Netz aufgenommenen mittelfrequenten symmetrischen Belastungsströme kapazitiver Art sind, entsteht an den Kapazitäten Clr ein Spannungsunterschied im Sinne eines Spannungsabstieges und an der Induktivität des Abspanntransformators T2 ein Spannungsunterschied im Sinne eines Spannungsanstieges. Das Übersetzungsverhältnis des Transformators T1 der Hilfsspannungsquelle ist deshalb so festzulegen, daß bei. Berücksichtigung dieser Spannungsunterschiede und des Übersetzungsverhältnisses des Abspanntransformators T, die Hilfsspannung an den SammeISchienen S1 des zu schützenden Netzes den vorgesehenen Wert hat. Die dreiphasige Drossel Dr dient zur Kompensation der symmetrischen kapazitiven Belastungsströme der Hilfsspannungsquelle.
  • Zur meßtechnischen Erfassung der Hilfsnullgrößen ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der primäre Nullstrom 10 und die primäre Nullspannung U., einschließlich des aus Oberwellen- sowie Hilfsnullstrom und Hilfsnullspannung bestehenden Anteils unter Benutzung von Strom- und Spannungswandlern auf die sekundären Nullgrößen i, und u, umgewandelt und daraus auf geeignetem Wege die sekundären Hilfsnullgrößen i.(n) und u(n) ausgesiebt werden. Zur Gewinnung der sekundären Nullkomponente aus den symmetrischen Betriebsströmen kann eine der bekannten Summenstromwandler-Schaltungen (Holmgrenschaltung, Kabelringstromwandler) verwendet werden. Auch für die Erfassung der- sekundären Nullspannung kann von den bekannten Möglichkeiten Gebrauch gemacht werden: Asymmetrieschaltungen mittels Fünf- und Vierschenkel-Spannungswandler, offener Dreieckschaltung von Tertiärwicklungen dreier Einphasen-Spannungswandler, Spannungswandler zwischen Transformator-Sternpunkt und Erde usw. Die ausgesiebten Hilfsnullgrößen u@n> und i,(,n) können dann der für die Ingangsetzung der Abschaltung vorgesehenen Relaisanordnung zugeführt werden. Zum Aussieben der Hilfsnullspannungen und -nullströme aus den Grund-und Oberwellen-Nullgrößen bzw. der sekundären Hilfsnullgrößen aus den sekundären Nullgrößen kann eine der bei Oberwellenmessungen gebräuchlichen Methoden angewandt werden, die aber die Gewähr bieten muß, daß die Grundwelle vollkommen gesperrt und auch der Einfluß der Oberwellen weitestgehend unterdrückt wird. Eine hierfür geeignete Schaltung ist beispielsweise die von Poleck angegebene Schaltung mit Doppelbandsperre. Für den Fall, daß die Auslösezeit von dem Quotienten aus Hilfsnullspannung und Hilfsnullstrom abhängig gemacht werden soll, können die so ausgesiebten sekundären Hilfsnullgrößen in proportionale Gleichstromgrößen, z. B. über Trockengleichrichter in Graetzschaltung, umgeformt und einem Kreuzspulwerk zugeführt werden: Der Ausschlag a des Meßwerkes ist dann proportional dem Quotienten Der Meßwerkausschlag kann von einem gleichmäßig ablaufenden Zeitwerk abgetastet werden, in der Weise, daß nach Zurücklegung eines dem Ausschlagwinkel des Meßwerkes entsprechenden Weges der Auslösekontakt schließt, der die Abschaltung des zugehörigen Leistungsschalters steuert. Die Ausläsezeit wird dann also proportional dem Meßwerkausschlag a und damit dem Quotienten aus Hilfsnullspannung und Hilfsnullstrom: Das Schema der Fig.2 zeigt die entsprechende Schaltung für die meßtechnische Verwertung der bei Erdschluß anfallenden sekundären Hilfsnullgrößen. Die vom Spannungswandler abgegebene sekundäre Nullspannung u,, wird auf den Eingang der Spannungs-Bandsperre i gegeben, an ihrem Ausgang erscheint ausgesiebt die sekundäre Hilfsnullspannung utn), die über einen Übertrager 2 und Trockengleichrichter 3 in Graetzschaltung umgeformt an die eine Spule des Kreuzspulwerkes q. gelegt wird. Entsprechend wird aus dem von den Stromwandlern gelieferten sekundären Nullstrom i, in der Strom-Bandsperre 5 der sekundäre Hilfsnullstrom ihn) ausgesiebt, in der Trockengleichrichteranordnung 6 gleichgerichtet -und der zweiten Spule des Kreuzspulwerkes q. zugeführt.
  • In Fig. 3 ist eine Möglichkeit für die grundsätzliche Schaltung einer nach der Erfindung in die einzelnen Stationen einzubauenden Erdschlußschutzeinrichtung dargestellt. Hierbei wird die sekundäre Nullspannung über drei Einphasenspannungswandler 7, deren Tertiärwicklungen im offenen Dreieck geschaltet sind, und der sekundäre Nullstrom über drei Stromwandler 8- in Holmgrenschaltung gewonnen. Die sekundäre Nullspannung und der sekundäre Nullstrom werden dem kombinierten Ansprech- und Richtungsglied 9 des Relais zugeführt. Dieses besteht aus einem Induktionsmeßwerk, das auf die Wirknulleistung anspricht, wie es für wattmetrische Erdschlußanzeigerelais gebräuchlich ist. Ist die Wirknulleistung so gerichtet, daß das Relaisablaufglied freigegeben werden maß, so werden über die Kontakte K1 die Nullspannung und ein dem Nullstrom proportionaler Strom auf die Meßeinrichtung des Ablaufgliedes gegeben. Zugleich läuft ein Zeitwerk an. Nach Maßgabe der Auslösekennlinien wird der Auslösekontakt K2 nach einer dem Ausschlag des KreuzspuImeßwerkes q. proportionalen Zeit geschlossen. Dadurch wird der Auslöser io des Leistungsschalters ii an Spannung gelegt, und der Leistungsschalter unterbricht die Leitungsstrecke. Fließt die Wirknulleistung im entgegengesetzten Sinne, so schlägt das Induktionsmeßwerk des Ansprech- und Richtungsgliedes 9 nach der anderen Seite' aus. Die Kontakte K1 bleiben dann offen und legen sich gegen Anschläge 12, d. h. die Auslösung ist gesperrt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Staffelschutzsystem zur selektiven Erdschlußabschaltung in induktiv geerdeten Hochspannungs-Maschennetzen mittels Relais, bei welchem dem zu schützenden Netz eine Hilfsspannung mit einer über der Grundfrequenz liegenden Frequenz eingeprägt wird, dadurch gekennzeichnet, daß es sich dabei um eine der Phasenzahl des Netzes entsprechende symmetrische Spannung handelt, die vorzugsweise von einem zentralen Netzpunkt aus der Netzspannung überlagert wird, so daß im Erdschlußfall eine überlagerte Hilfsnullstrom- und Hilfsnullspannungsverteilung entsteht, und daß die von der Fehlerstelle aus von Station zu Station gestaffelten Hüfsnullspannungen bzw. Hilfsnullströme in geeigneter Weise ausgesiebt und als Kenngrößen einer die Abschaltung im Erdschlußfalle veranlassenden Meß-und Relaisanordnung zugeführt werden.
  2. 2. Staffelschutzsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der einzuprägenden Hilfsspannung zur Vermeidung störender Einflüsse genügend weit aus dem Bereich der Grundfrequenz der Netzspannung liegt und sich genügend von den vorkommenden Netzspannungs-Oberwellen unterscheidet.
  3. 3. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösezeit des Erdschlußrelais von dem Hilfsnullstrom Itn> abhängig ist. q..
  4. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösezeit 'des Erdschlußrelais von der Hilfsnullspannung U@n) bzw. der über Spannungswandler gewonnenen sekundären Hilfsnullspannung u,ny abhängig ist.
  5. 5. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösezeit des Erdschlußrelais von dem Quotienten aus Hilfsnullspannung und Hilfsnullstrom bzw. von dem Quotienten aus sekundärer Hilfsnullspannung und sekundärem Hilfsnullstrom abhängig ist.
  6. 6. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Hilfsspannung mit Rücksicht auf die Frequenzabhängigkeit der Auslösegeiten so hoch gewählt wird, daß auch noch bei der kürzesten Teilstrecke im Netz eine ausreichende Staffelzeit von Station zu Station gewährleistet ist, jedoch zur Vermeidung zu hoher Auslösezeiten bei langen Teilstrecken auch nicht höher, -als es mit Rücksicht auf die kürzeste Teilstrecke. erforderlich ist.
  7. 7. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine um so niedrigere Hilfsspannung verwendet wird, je höher deren Frequenz und je höher die Ausdehnung des Netzes ist. B.
  8. Staffelschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur meßtechnischen Erfassung des Quotienten aus sekundärer Hilfsnullspannung und sekundärem Hilfsnullstrom ein Kreuzspulwerk verwendet wird, dem die in proportionale Gleichstromgrößen umgeformten sekundären Hilfsnullgrößen zugeführt werden.
  9. 9. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und folgenden, daduXch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais aus dem Meßwerk für die Hilfsnullgrößen, das mit einem Zeitwerk verbunden sein kann, und einem kombinierten Ansprech- und Richtungsglied besteht, das auf die sekundäre Wirknulleistung der Grundwelle anspricht. io. Staffelschutzsystem nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspannungsquelle auch im störungsfreien Zustand des zu schützenden Netzes dauernd in einem solchen Betriebszustand gehalten wird, daß sie jederzeit zur Abgabe der vorgesehenen Hilfsspannung betriebsbeFeit ist und im Falle eines Erdschlusses durch ein schnellschaltendes Spannungsrelais an das zu schützende Netz gelegt wird, wobei jedoch bei Auftreten von Erdschlußwischern die Hilfsspannungsquelle nach einer Zeit, .die länger als die höchste vorkommende Auslösezeit der Erdschlußrelais ist, wieder vom Netz abgetrennt wird.
DEC8221A 1953-09-24 1953-09-24 Staffelschutz zur selektiven Erdschlussabschaltung in induktiv geerdeten Hochspannungs-Maschennetzen Expired DE950737C (de)

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