DE1004712B - Erdschlussschutz fuer Einphasenmaschine - Google Patents

Description

In der Hauptpatentanmeldung L 16829 VIIIb/21c ist ein Erdschlußschutz für eine Einphasenmaschine beschrieben, die über einen Schalter an ein erdfreies Netz oder an eine Sammelschiene angeschlossen ist, wobei die natürliche Verspannung des Wicklungsmittelpunktes der Maschine gegenüber der halben Klemmenspannung zur Betätigung der Schutzeinrichtung benutzt wird. Der gegenüber dem Wicklungsmittelpunkt elektrisch verspannte Mittelpunkt der Klemmenspannung wird dabei vorteilhaft durch zwei an die Klemmenspannung angeschlossene Impedanzen gewonnen.

Durch den Gegenstand der Erfindung wird eine weitere Ausbildungsform des Erdschluß Schutzes nach der Hauptpatentanmeldung für eine Einphasenmaschine, die über einen Schalter an ein erdfreies Netz oder eine Sammelschiene angeschlossen ist, geschaffen, indem erfindungsgemäß an die Klemmenspannung (UV) der Maschine ein Spannungswandler angeschlossen wird, dessen Primärwicklungsmittelpunkt geerdet ist. Dabei ist es vorteilhaft, auf der Sekundärsetie des Spannungswandlers eine Brückenschaltung anzuordnen, durch deren hohe Empfindlichkeit in praktisch allen Fällen ein vollkommener Schutz der Maschine erzielt wird.

Es ist an sich bekannt, für den Erdschlußschutz von Dreiphasenmaschinen an deren verkettete Spannung einen Hilfsumspanner zu legen, dessen Oberspannungswicklung im Mittelpunkt geerdet ist. Durch diese Maßnahme soll die Erfassung eines Sternpunkterdschlusses der Dreiphasenmaschine ermöglicht werden, bei dem keine Nullspannung auftritt. Bei Einphasenmaschinen, auf die sich die Erfindung ausschließlich bezieht, tritt aber ein solches Problem in Ermangelung eines Sternpunktes überhaupt nicht auf. Hier soll vielmehr durch die erfindungsgemäße Anschaltung des Spannungswandlers an die Klemmenspannung der Maschine eine besonders vorteilhafte Möglichkeit geschaffen werden, die natürliche Verspannung des Wicklungsmittelpunktes der Maschine gegenüber der Mitte ihrer Klemmenspannung zur Betätigung der Schutzeinrichtung zu benutzen.

Im folgenden sei der Gegenstand der Erfindung an Hand der Fig. 1 und 2 näher erläutert, ohne jedoch damit diesen auf das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränken zu wollen.

Fig. 1 zeigt schematisch die bei einer bestimmten Wicklungsanordnung sich ergebende Verspannung des Spannungsmittelpunktes E gegenüber dem Wicklungsmittelpunkt M. Bei dem dargestellten Beispiel handelt es sich um eine Dreiphasenmaschine, die durch Entfernen einer Phase in eine Einphasenmaschine umgewandelt wurde. Dieses Beispiel wurde gewählt, weil sich in diesem Fall die ungünstigsten Verhältnisse er-Erdschlußschutz für Einphasenmasdiine

Zusatz zur Patentanmeldung L 16829 VIIIb/21 c

Llcentla ^Anmelder:

■ Patent-Verwaltungs - G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dr.-Ing. Wolf Mecklenburg, Frankfurt/M.
ist als Erfinder genannt worden

geben. Hier, wie auch bei einer üblichen Einphasenmaschine, bei der die Verspannung zwischen Wicklungsmittelpunkt M und Spannungsmittelpunkt E durch den Wickelschritt bedingt ist, steht, unabhängig von der Lage eines etwa eintretenden Erdschlusses, stets eine Spannung zwischen dem Spannungsmittelpunkt E und einer etwaigen Erdschlußstelle zur Verfügung. Im ungünstigsten Fall entspricht diese Spannung dem Betrage nach der Strecke E-F. Es ist jedoch durch eine entsprechend empfindliche Auslegung eines Erdschluß Schutzes, insbesondere unter Verwendung einer Brückenschaltung, möglich, auch in diesem Fall einen etwa auftretenden Fehler zu erfassen, so daß sich ein vollkommener Schutz für eine Einphasenmaschine ohne größeren Aufwand verwirklichen läßt. In Fig. 2 ist schematisch ein nach der Erfindung ausgeführter Erdschlußschutz dargestellt. Wie ersichtlieh, ist die Maschine 1 an die Unterspannungsseite 5 eines Transformators angeschlossen. An die Klemmenspannung UV ist ein Spannungswandler 15 mit seinen beiden Oberspannungswicklungen 16, 17, zwischen denen der Spannungswandler 15 oberspannungsseitig geerdet ist, angelegt. Die unterspannungsseitigen Wicklungen 18,19 des Spannungswandlers 15 bilden Zweige einer Brückenschaltung, in die als weitere Zweige die Widerstände 20, 21 eingeschleift sind. Dabei wird der Widerstand 21 zweckmäßig einstellbar ausgebildet. Unter Umständen ist es günstig, parallel zu dem Widerstand 21 eine einstellbare Kapazität 22 vorzusehen. Der Mittelzweig der Brückenschaltung wird von einem Relais 23 gebildet, durch das beim Eintreten eines Erdschlusses eine Meldung und/oder

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eine Abschaltung der Maschine 1 von einem nicht dargestellten Netz bewirkt wird.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Erdschluß schutz für eine Einphasenmaschine, die über einen Schalter an ein erdfreies Netz oder eine Sammelschiene angeschlossen ist, wobei die natürliche Verspannung des Wicklungsmittelpunktes der Maschine gegenüber der halben Klemmenspannung zur Betätigung der Schutzeinrichtung benutzt wird, nach Patentanmeldung L 16829 VIIIb/21 c, dadurch gekennzeichnet, daß an die Klemmenspannung (UV) der Maschine ein Spannungswandler angeschlossen ist, dessen Primärwicklungsmittelpunkt geerdet ist.

2. Erdschluß schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sekundärseite des Spannungswandlers eine Brückenschaltung angeordnet ist.

3. Erdschluß schutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zweige der Brückenschaltung von den Sekundärwicklungen des Spannungswandlers und zwei andere Brückenzweige von mindestens zwei weiteren Impedanzen gebildet sind.

4. Erdschlußschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zusätzlichen Impedanzen als einstellbarer Ohmscher Widerstand ausgebildet ist.

5. Erdschluß schutz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche, zweckmäßig zu einem einstellbaren Ohmschen Widerstand parallel geschaltete, einstellbare Kapazität vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
ETZ, 1937, S. 106, insbesondere Abb. 15.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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