DE526696C - Anordnung zum Anzeigen von Fehlern in einem Transformator - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9. JUNI 193;

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 526696 KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1926 ab

Es ist bekannt, in Transformatoren mit einer in Vieleck (bei dreiphasiger Ausführung in Dreieck) geschalteten Wicklung einen beliebigen Wicklungsfehler dadurch anzuzeigen, daß Stromwandler, deren Primärwicklungen in die Verbindungen der Vieleckseiten eingeschaltet sind, mit ihren Sekundärwicklungen an ein Relais derart angeschlossen sind, daß letzteres durch die Vektorsumme der Ströme (mit im Vieleck umlaufender Stromrichtung als Leitrichtung gerechnet) beeinflußt wird. Bei normalem Betrieb des Transformators ist nämlich diese Vektorsumme gleich Null, weicht aber bei jedem Kurzschluß innerhalb des Transformators davon ab.

Die genannte Schaltung bedingt indessen den Einbau von ebenso vielen Stromwandlern in den Transformator, wie Phasen vorhanden sind, oder auch das Durchführen von sowohl Anfang wie Ende jeder Wicklungsphase durch das Transformatargehäuse. Beide Ausführungen führen zu verwickelten Bauarten.

Es wurde nun gefunden, daß man zu demselben Ergebnis kommen kann, indem man den Strom einer geringen Anzahl von Verbindungsleitern, bei dreiphasigen Transformatoren z. B. nur eines Verbindungsleiters, derart mit den Strömen gewisser äußerer Anschlußleiter des Transformators zusammensetzt, daß die Vektorsumme der Ströme der obengenannten gleichkommt. Eine derartige Schaltung bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung.

Bezeichnet man z. B. in einem dreiphasigen, dreieckgeschalteten Transformator die drei in den Verbindungsleitungen fließenden Phasenströme durch I₁, i₂, i₃ und die Ströme in den Anschlußleitern durch J₁₂, J₂₃, J₃₁, die aus den ersteren nach Angabe der Indizes zusammengesetzt sind, d.h. I₁₂=I₁ —i₂, J₂₃ = L — i₃, J₃₁ = i₃ —1₁, wobei die Ströme überall als Vektoren mit umlaufender Stromrichtung als Leitrichtung gerechnet werden, so kann man die folgenden Gleichungen aufstellen:

*i τ'ίτ'β — 3*i Aa τ Aa>

H + *a + H = 3/1 — ²Aa — A3. _₀

H + *a + h = H + 2i₂ - As-

H + *a + *a = *i + Aa + 213·

Geht man in den rechten Seiten der Gleichungen von i₂ oder I₃ anstatt I₁ aus, so erhält man noch acht Gleichungen derselben Art, in denen die linke Seite I₁ + L + t₃ der Fehlerstrom ist, während die rechte die Vektorsumme eines oder zweier innerer Ströme und zweier bzw. eines äußeren Stromes darstellt, wobei einer oder zwei der Stromkomponenten mit 2 oder 3 multipliziert sind. Jede dieser Gleichungen stellt eine Schaltung von

*) Von dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Christian Richard Wegener in Kopenhagen.

Stromwandlern dar, die zur Schaffung eines dem Fehlerstrom proportionalen Ausschlags verwendbar ist.

Die Verwendung eines oder mehrerer der äußeren Ströme (in den Anschlußleitungen des Transformators) bringt außer der schon genannten Vereinfachung der Bauart auch den Vorteil mit sich, daß die Anzeigevorrichtung auch für Fehler in den genannten Leitungen selbst Ausschlag gibt. Die äußeren Stromwandler können auch für andere Zwecke verwendet werden, ohne daß ihr Hauptzweck beeinträchtigt wird.

Die Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung schaubildlich dargestellt.

Die drei Phasen der dreieckgeschalteten Primärwicklung sind mit P₁, P₂, F₃, die Ströme in ihnen mit I₁, i>, i„ und die Ströme

in den Anschlußleitungen mit I₁.

I_3x bezeichnet.

Stromwandler C_s, C₂₃, C₃₁ sind teils in die Verbindungs-, teils in die Anschlußleitungen derart eingeschaltet, daß durch sie die Ströme I_2S, I₃₁ und i₃ fließen. Die Schaltungen und Über-Setzungsverhältnisse sollen dann so gewählt sein, daß das Relais R von der Vektorsumme 3i_s —1₃₁ -j- I₂₃ durchflossen wird, die ja gleich i_t -\- i₂ + i_s ist. Die Schaltung wird also gleichwertig mit der bekannten, aber fordert nur einen einzigen ins Innere des Transformators eingebauten Stromwandler. Sollte in diesem Falle ein Kurzschluß über die Anschlußleiter zwischen dem Haupttransformator und den Stromwandlern eintreten, so zeigt das Relais I? auch diesen Fehler an.

Sind mehrere der Arbeitswicklungen des Transformators in Vieleck geschaltet, so kann man irgendeine dieser Wicklungen für die Betätigung der Anzeigevorrichtung verwenden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung zum Anzeigen von Fehlern in einem Transformator mit einer in Vieleck geschalteten Arbeitswicklung, bei welcher mit Hilfe von Stromwandlern eine Vektorsumme der Ausgleichströme innerhalb der Vieleckschaltung geschaffen wird und eine Anzeigevorrichtung oder ein Relais betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Stromwandler oder eine geringere Anzahl von solchen in den Verbindungsleitungen des Vielecks selbst angeordnet ist, der oder die übrigen Stromwandler indessen in den äußeren Anschlußleitungen des Transformators ■liegen und in bezug auf die inneren Stromwandler derart bemessen und geschaltet sind, daß der Gesamtstrom der genannten Vektorsumme gleichkommt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen