DE617475C - Anordnung zur Erdschlusserfassung in Gleichstromsystemen mit Nulleiter - Google Patents
Anordnung zur Erdschlusserfassung in Gleichstromsystemen mit NulleiterInfo
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- DE617475C DE617475C DES104500D DES0104500D DE617475C DE 617475 C DE617475 C DE 617475C DE S104500 D DES104500 D DE S104500D DE S0104500 D DES0104500 D DE S0104500D DE 617475 C DE617475 C DE 617475C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/268—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for dc systems
Landscapes
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, Gleichstromsysteme mit drei Leitern in der Weise zu schützen,
daß die Größe des im Nulleiter fließenden Differenzstromes überwacht wird. Dieser
Strom darf eine bestimmte Größe erreichen. Infolgedessen sprechen die Schutzrelais bekannter
Schaltungen erst dann an, wenn dieser Strom einen gewissen Grenzwert überschreitet.
Erfindungsgemäß wird für den Schutz eines Gleichstromdreileitersystems, z. B. einer Umformeranlage,
ein Schutzsystem angewendet, welches auf dem Umstand beruht, daß im erdschlußfreien Zustand die Summe der
Gleichströme in den Außenleitern und den Mittelleitern Null ist. Der Nulleiter des
Systems ist 'dabei, wie üblich, mit Erde verbunden. Der Schutz zeichnet sich durch seine
hohe Empfindlichkeit und .Selektivität aus.
Es spricht nur bei Erdschlüssen in den Zuleitungen und den mit der Ankerwicklung in
Verbindung stehenden Feldwicklungen der Gleichstrommaschinen an, dagegen nicht bei
' Körperschluß der induzierten Wicklung bei Gleichstrommaschinen oder Einankerumformern,
wobei nur ein Wechselstrom auftreten könnte.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen Ausführungsbeispiele. In Fig. ι ist mit 1 ein
Netztransformator bezeichnet, derüber Schleifringe 2 einen Umformer 3 speist. Der Umformer
besitzt einen Kollektor 4 mit zwei Kollektorbürsten 5 und 6. Von diesen Kollektorbürsten
führt über einen doppelpoligen Schalter 7 das Gleichstromaußenleitersystem zur Sammelschienenanlage oder zum Verbraucher.
In den Verbindungsleitungen zwischen den Kollektorbürsten 5 und 6 einerseits und dem
doppelpoligen Schalter 7 andererseits liegen fest eingebaute Widerstände 8 und 9, welche
dicht am Schalter 7 angebracht sind. Der Strom in den Außenleitern ruft in diesen
Widerständen 8 und 9 einen entsprechenden Spannungsabfall hervor, der zur Erregung
der Systemspulen ι ο und 11 eines wattmetrischen
Relais dient. Die Spulen 10 und 11 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 12,
welche außerdem noch eine dritte Systemspule, die Spule 13, trägt. Die Spule 13 ist
an einem den Widerständen 8 und 9 entsprechenden Widerstand 14 angeschlossen, der in
der Nulleitung an solcher Stelle liegt, daß der gesamte zum sekundären Sternpunkt des
Transformators fließende Strom seinen Weg über den Widerstand 14 nehmen muß. Die
Systemspulen 10, 11, 13 des wattmetrischen
Relais wirken zusammen mit drei von einem Gleichstrom erregten Feldspulen 15, 16, 17.
Da im ordnungsmäßigen Zustand der Anlage die Summe der Ströme in den Außenleitern
und in dem Nulleiter Null ist, ist auch das Gleichstromdrehmoment, welches die Ströme
dieser drei Leiter zusammen mit den Feldspulen 15, 16, i/ hervorbringen, normalerweise
gleich Null. Bei Erdschluß in dem geschützten Teil der Gleichstromanlage aber nimmt das Gesamdrehmoment einen von Null
verschiedenen Wert an und kann dann durch Betätigung eines Kontaktes 18 ein Gleichstromhilfsrelais
19 zum Ansprechen bringen. Das Hilfsrelais .bewirkt-die Abschaltung des
Transformators χ und zugleich die Öffnung des doppelpoligen Schalters 7 und kann außerdem
zur Abschaltung der Feldwicklung des Umformers 3 und. zur Betätigung von Signaleinrichtungen
dienen. Da die Stromstärke, welche von den Widerständen 8, 9 und 14
abgegriffen wird, in ihrer Größe beträchtlich schwanken kann, kann es zweckmäßig sein,
diese Ströme nicht den Systemspulen 10, ir,
13, sondern den Feldspulen 15, 16, 17 zuzuführen
und dafür die Systemspulen an eine konstante Gleichstromquelle anzuschließen.
Konstruktive Abweichungen bei der Bauart des Summenstromrelais sind anwendbar, ohne
dadurch von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen; beispielsweise kann mit
der Welle 12 auch eine einzige langgestreckte
Spule verbunden werden, welche von der konstanten Stromquelle gespeist wird. An Stelle
der Feldspulen kann auch ein permanenter Magnet treten. Auch lassen sich mit der Anordnung
Einrichtungen zur Zeitverzögerung vereinigen. Dabei kann die Zeitverzögerung unabhängig oder beispielsweise auch von der
Stärke des Stromes im Nulleiter oder der Stärke der Ströme in den Außeiileitern ab-•
hängig gemacht werden.
In der gleichen Schaltung läßt sich auch der · Gleichstromkreis bei anderen Gleichrichtern,
beispielsweise bei Quecksilberdampfgldchrichtern, gegen Erdschluß schützen.
Ein anderes Anwendungsbeispiel der Erfindung
ist in Fig. 2 gezeigt. Es sind dort in die Außenleiter und den Nulleiter Widerstände
20, 30, 40 eingebaut, von welchen ein Teil des durch den Widerstand fließenden
Stromes je einer Spule eines Relais 50 von der in Fig. 1 dargestellten Art zugeführt
■ wird. """""V-.
Die Ströme erzeugenden dem Relais ein Gleichstromdrehmoment, das normalerweise
den Betrag Null hat, bei Erdschluß in der Anlage aber in dem einen oder anderen Sinne
einen von Null abweichenden Wert annimmt.
Diirch. das Relais können dann, wie ange-
deutet, Widerstände 21, 22 zur Entregung dier
Maschinen, gegebenenfalls Schnellentregung, eingeschaltet werden, und zugleich kann
durch den Hauptschalter 31 das Aggregat allpolig abgeschaltet werden. Der Widerstand
40 im Nulleiter ist an solcher Stelle 55 angebracht, daß mit Sicherheit alle Ströme,
welche über den Nulleiter zum Mittelpunkt des Aggregates fließen, diesen Widerstand
durchfließen müssen. Die Widerstände 20 und 30 werden möglichst dicht an den doppel- 60
poligen Hauptschalter 31 herangebracht. Der Schutz der Einrichtung erstreckt sich dann
über die Außenleiter zwischen dem Hauptschalter und der Kollektorbürste, ferner über
die Feldwicklungen und die Verbindungs- 6g leitung zwischen beiden Generatoren bis zu
dem Punkte 41, an welchem der Nulleiter geerdet ist.
Claims (5)
1. Anordnung zur Erdschlußerfassung in Gleichstromsystemen mit Nulleiter, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Gleichstrominstrument (12, 50) von den
Außenleiterströmen und dem Nulleiterstrom ein Gleichstromdrehmoment hervorgerufen
wird, das bei erdschlußfreier Anlage den Gesamtwert Null hat.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein fremderregtes
dynamometrisches oder nach Art eines Drehspuleninstruments gebautes Relais mit drei Spulen (10, 11, 13), von denen
je eine von einem Außenleiterstrom oder dem Nulleiterstrom erregt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drei von
den gemessenen Strömen erregten Spulen als feste Feldspulen angeordnet sind, in deren Feld eine oder mehrere konstant
erregte Spulen beweglich sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregerströme des Relais von Widerständen (8, 9) abgenommen werden, die möglichst dicht bis an die Stelle der Leiter
herangebracht sind, bis wohin sich der Schutz erstrecken soll.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
das Relais bei seinem Ansprechen die den Gleichstrom liefernde Maschine abschaltet
und entregt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104500D DE617475C (de) | 1932-05-07 | 1932-05-07 | Anordnung zur Erdschlusserfassung in Gleichstromsystemen mit Nulleiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104500D DE617475C (de) | 1932-05-07 | 1932-05-07 | Anordnung zur Erdschlusserfassung in Gleichstromsystemen mit Nulleiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617475C true DE617475C (de) | 1935-08-20 |
Family
ID=7525893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104500D Expired DE617475C (de) | 1932-05-07 | 1932-05-07 | Anordnung zur Erdschlusserfassung in Gleichstromsystemen mit Nulleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617475C (de) |
-
1932
- 1932-05-07 DE DES104500D patent/DE617475C/de not_active Expired
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