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Fernüberwachung von unbedienten elektrischen Gleiehriehteranlagen.
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Schliesslich ergibt sich gemäss der Erfindung durch die Kombination der beiden vorstehenden
Ausführungsarten eine dritte Gruppe von Ausführungsformen, bei denen sowohl die Verschiedenheit in den charakteristischen Eigenschaften von Spannungen oder Strömen als auch die Änderung des
Spannungs-bzw. Stromzustandes der gemeinsamen Überwachungsleitung für die Fernanzeige heran- gezogen werden.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1-3 der Zeichnung dargestellt.
Gemäss Fig. 1 wird aus einem Weehselstromnetz 1 eine Batterie 2 über einen Gleichrichter 6 aufgeladen. Der Gleichrichter ist als Glühkathodenröhre dargestellt, deren Glühfaden von einem an das Netz 1 angeschlossenen Transformator 7 geheizt wird. Im Ladestromkreis der Batterie 2 liegt die Primärwicklung eines Transformators 8 und im Entladestromkreis ein Widerstand 9. Bei 10 wird der Verbraucher angeschlossen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass an den mit a, b, c bezeichneten
Stellen eine Wechselspannung bzw. eine pulsierende Gleichspannung herrscht. Dadurch wird in der Sekundärwicklung des Transformators 8 eine Wechselspannung von der doppelten Frequenz, also von der Frequenz der Netzspannung, induziert. Die gemeinsame Überwachungsleitung 11 ist nun einmal über ein Sperrglied für Wechselstrom, z.
B. über eine Drosselspule 12 an die Klemmen des Widerstandes 9 angeschlossen, und ferner über Sperrglieder 13, 14 mit der gleichzurichtenden Spannung a bzw. mit der Sekundärseite des Transformators 8 verbunden. Die Sperrglieder 13, 14 müssen hiebei so bemessen sein, dass das eine nur Wechselstrom von Netzfrequenz, das andere nur solchen von der doppelten Frequenz hindurehlässt. Diese Sperrglieder 13, 14 bestehen in bekannter Weise aus Blindwiderständen mit und ohne Wirkwiderständen. Am andern Ende der Leitung 11 liegen Anzeigevorrichtungen , 16, 17, die über entsprechende Sperrglieder 12', 13', 14'an die Leitung angeschlossen und so für die falsche
Stromart gesperrt sind.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die folgende : Änderungen in der Netzspannung bzw. der Ausfall derselben werden bei A durch das Weehselstrominstrument 16 angezeigt. Änderungen im Entladestrom bzw. der Ausfall der Verbraucher sind am Gleiehstrominstrument 15 zu erkennen. Änderungen des Ladestromes bzw. dessen Unterbrechung, beispielsweise infolge des Durchbrennen des Glühfadens der Gleichrichterröhre 6 werden von dem Anzeigeinstrument 17 kenntlich gemacht.
Es ist selbstverständlich, dass die vorstehend beschriebene Schaltung mannigfache Abänderungen erfahren kann, ohne dass von dem Grundprinzip abgewichen wird. So kann an Stelle des Glühkathodengleichrichters ein Troekengleiehrichter zur Anwendung kommen. Statt einer Halbperiode des Wechselstromes können beide Halbperioden ausgenutzt werden. Schliesslich können auch alle drei Phasen eines Drehstromnetzes zur Speisung der Anlage herangezogen werden. Die Ansehaltung der Überwachungsleitung zwecks Überwachung der dem Gleichrichter zugeführten Leistung kann in anderer Weise erfolgen, beispielsweise durch Herstellen eines Spannungsabfalles mittels eines Widerstandes. Ebenso kann die Anschaltung der Leitung zur Überwachung des Entladestromes anders als dargestellt vorgenommen werden.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform baute also lediglich auf der Verschiedenheit in den ehrakteristischen Eigenschaften der zu überwachenden Spannungen bzw. Ströme auf. Dieses Grundprinzip kann mit dem andern in der Einleitung geschilderten Grundprinzip der Überwachung mittels Relais und Schwellstromanzeigegeräten kombiniert werden. Eine solche Schaltung ist in Fig. 2 dargestellt. Hier wird die Batterie 2 vom Netz 1 aus über einen Transformator 18 und einen Trockengleichrichter 6'in Graetzscher Schaltung aufgeladen. Im Ladestromkreis liegt ein Relais 3, das einen Ruhekontakt 31 besitzt. Die Verbraucher Vs, V2 sind über ein Relais 4 an die Batterie 2 angeschlossen.
Die gemeinsame Überwachungsleitung 11'ist im vorliegenden Fall an den Polen der Batterie 2 abgezweigt, u. zw. über einen Ruhekontakt 41 des Verbraucherrelais 4 sowie über eine Drosselspule 12. Ausserdem ist die Leitung 11'über Kondensatoren 19 und einen Ruhekontakt 31 des Laderelais 3 an die gleichzurichtende Spannung auf der Sekundärseite des Transformators 18 oder einer besonderen Sekundärwicklung oder eines besonderen Transformators angelegt. Als Anzeigevorrichtung können z. B. Lampen verwendet werden, u. zw. sind eine Glühlampe 20 über eine Drosselspule 12'und eine Glimmlampe 21 sowie eine Glühlampe 22 in Parallelschaltung über einen Kondensator 19'an die gemeinsame Überwachungsleitung angeschlossen.
Die Nennspannungen der Lampen 21 und 22 sind so gewählt, dass die Glühlampe 22 noch unterhalb der Zündspannung der Glimmlampe brennt, und der den Ruhekontakt 31 überbrückende Widerstand 23 ist so bemessen, dass bei offenem Kontakt 31, also bei unterbrochener Leitung, die Glimmlampe 21 nicht mehr zündet, wohl aber die Glühlampe 22 noch brennt.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist ohne weiteres verständlich. Im normalen Zustand der Anlage bei eingeschaltetem Verbraucher leuchten an der Anzeigestelle alle drei Lampen. Bei einer Störung des Gleichrichters, also bei einem Ausfall des Ladestromes, wird das Relais 3 stromlos und öffnet seinen Kontakt M. Demzufolge erhält die Glimmlampe nicht mehr die genügende Spannung und erlischt.
Die Glühlampe 22, die wegen des Kondensators 19'nur auf Wechselstrom anspricht, brennt dagegen über den Widerstand 23 weiter, ebenso die den Entladestrom überwachende Glühlampe 20, da infolge des Vorhandenseins der Pufferbatterie die Speisung der Verbraucher zunächst keine Unterbrechung erfährt. Der Kontrollposten ist dadurch davon in Kenntnis gesetzt, dass er recht-
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zeitig vor Erschöpfung der Pufferbatterie die Störung im Ladestromkreis der Batterie beheben muss.
Störungen im Netz werden durch Erlöschen der Lampen 21 und 22, der Ausfall des Verbrauchers durch Erlöschen der Lampe 20 kenntlich gemacht.
Zahlreiche Änderungen, die sich im Rahmen der Erfindung halten, sind ohne weiteres denkbar.
'Es soll nur eine mögliche Erweiterung der Schaltung für Blinksignale an Stelle der Verbraucher erwähnt werden. Der den Speisestrom für die Blinklichter periodisch öffnende und schliessende Blinkkontakt 24 wird zweckmässigerweise in den Entladestromkreis gelegt, u. zw. sowohl vor das Relais 4 als auch vor den entsprechenden Anschluss der Fernleitung 11'und durch einen Widerstand 25 überbrückt. Letzterer ist so bemessen, dass das Relais 4 sich über ihn noch halten kann, wenn der Blinkkontakt 24 öffnet.
) Demzufolge macht das Relais 4 und sein Kontakt 41 die Blinkimpulse nicht mit, trotzdem aber die Überwachungslampe 20, da derselben bei offenem Kontakt 24 der Widerstand 25 vorgeschaltet ist.
Erst bei ständiger Unterbrechung des Entladestromes, z. B. infolge des Durchbrennen der Blinklampe im Verbraucher, fällt das Relais 4 ab und bringt mit seinem Kontakt 41 die Überwachungslampe 20 ständig zum Erlöschen. Übrigens können der Widerstand 23 und eine der Lampe 21, 22 in Wegfall kommen, falls es nicht erforderlich ist, das Netz und den Ladestromkreis getrennt zu überwachen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Kombination der beiden Grundprinzipien ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist jedem der Verbraucher V1, V2 ein Relais 5 bzw. 6 vorgeschaltet. Die Überwachungsleitung 11"liegt über Ruhekontakte 51, 61 sowie über eine Drossel 12 an der Batteriespannung und über einen Kondensator 26 an der Sekundärwicklung eines Transformators 8', dessen Primärwicklung im Ladestromkreis der Batterie 2 liegt. Die Anzeigemittel bestehen aus einer Glühlampe 20 und einer Glimmlampe 21, die über eine Drossel 12'bzw. über einen Transformator 27 und einen Kondensator 19' mit der Überwachungsleitung verbunden sind. Wie bei der Anordnung nach Fig. 2 kann eine Blinkeinrichtung 24, 25 vorgesehen sein.
Die Wirkungsweise ist nach dem Vorstehenden ohne weiteres verständlich. Die Glühlampe 20 erlischt, sobald einer der Verbraucher ausfällt. Bei Tätigkeit des etwa vorhandenen Blinkkontaktes 24 halten sich jedoch die Verbraucherrelais über den Widerstand 25, und die Kontakte 51, 61 bleiben geschlossen. Falls die Relais 5 und 6 wie gemäss Fig. 2 durch ein einziges Relais ersetzt werden, das sämtlichen Verbrauchern gemeinsam ist, kann dieses einzige Verbraucherrelais so ausgebildet sein, dass es schon bei Ausfall eines der Verbraucher, z. B. V1, zum Abfall kommt, obgleich noch ein verringerter Entladestrom, nämlich der Speisestrom des Verbrauchers V2 fliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Fernüberwachungsanlage von unbedienten elektrischen Anlagen mit ruhenden Gleichrichtern, insbesondere für die Speisung von Eisenbahn-und Verkehrssignalen, z. B. Überwegsicherungsanlagen, bei welchen die vor und hinter einem Übertragungsglied (z. B. Gleichrichter) auftretenden verschiedenartigen Ströme über eine gemeinsame Leitung je einem Anzeigegerät zugeführt werden, durch welche der Betriebszustand der betreffenden Stromkreise überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Überwachung des Gleichrichters der hinter dem Gleichrichter auftretende Wechselstrom (von der einfachen oder doppelten Frequenz der Netzfrequenz) benutzt und zur Anzeige gebracht wird, während ein gegebenenfalls im Rhythmus von Blinkzeichen unterbrochener Gleichstrom zur Überwachung von an eine Pufferbatterie angeschlossenen Verbrauchern dient.