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Einrichtung zum Löschen von Riickzündungen oder Kurzschlüssen auf der Gleichstromseite eines
Gleichrichters.
Das Löschen von Rückzündungen und Kurzschlüssen in Gleichriehteranlagen erfolgt in bekannter Weise dadurch, dass die Gitter beim Auftreten einer Rückzündung bzw. Kurzschluss an eine gegenüber der Kathode negative Spannung gelegt werden. Die Lieferung der negativen Spannung wurde bis jetzt von Batterien, kleinen Gleichstrommaschinen, Hilfsgleiehriehtern usw. besorgt. Alle diese genannten Spannungsquellen sind zu vermeiden, weil sie der Abnützung unterworfen sind und gleichzeitig einer bestimmten Unterhaltung bedürfen. Ferner muss in Betracht gezogen werden, dass die Anlage durch die Verwendung einer solchen besonderen Spannungsquelle erheblich verteuert wird.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zwischen Kathode und Nullpunkt des Gleichrichtertransformators einen Spannungsteiler anzuordnen, wobei die negative Gitterspannung ganz nach Wunsch an diesem Spannungsteiler abgenommen werden kann. Diese Massnahme besitzt jedoch den Nachteil, dass im Moment eines gleichstromseitigen Kurzschlusses die Gitterspannung zusammenbricht.
Erfindungsgemäss werden die Nachteile der erwähnten Einrichtungen dadurch beseitigt, dass die negative Gitterspannung durch zwischen Kathode und Nullpunkt des Gleichrichtertransformators angeordneten Kondensatoren geliefert wird. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Löschen von Rückzündungen oder Kurzschlüssen auf der Gleichstromseite eines Gleichrichters, indem den den Anoden vorgelagerten Gittern im Störungsfalle durch ein Relais negative Spannung angelegt wird, bei welcher die negative Spannung von einem im störungsfreien Betrieb vom Gleichstromnetz aufgeladenen Kondensator geliefert wird.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1 zeigt einen sechsphasigen Gleichrichter 2, dessen Anoden 3 mit vorgelagerte Gitter 4 über den Transformator 1 von einem Wechselstromnetz aus gespeist werden. Die Gitter 4 sind mit Vorschaltwiderständen 5 versehen und werden mittels eines Sehaltrelais 6 mit dem positiven Pol der Batterie 10 verbunden. Der negative Pol der Batterie 10 ist mit der Kathode 11 des Gleichrichters 2 verbunden. Zwischen Nullpunkt der Sekundärwicklung des Transformators 1 und Kathode 11 ist ein Spannungsteiler 9 angeordnet und an diesen ist ein Kondensator 8 angeschlossen. Für das Schaltrelais 6 ist ein am Wechselstromnetz angeschlossener Stromwandler 7 vorgesehen.
Der Kondensator 8 wird während störungsfreiem Betrieb vom Gleichstromnetz aufgeladen. Tritt ein Kurzschluss auf der Gleichstromseite des Gleichrichters oder eine Rückzündung im Gleichrichter auf, so hat dies am Stromwandler 7 eine Stromzunahme zur Folge. Das mit dem Stromwandler 7 verbundene Schaltrelais 6 spricht an und die Gitter 4 werden an den negativen Beleg des Kondensators 8 umgeschaltet, d. h. auf eine negative Spannung gelegt.
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und Widerstand 9 wird so gewählt, dass die Entladungsdauer so lange dauert, bis die Rückzündung verlöscht ist bzw. bis der Kurzschluss abgeschaltet ist.
Das Löschen einer Rückziindung erfolgt meistens innerhalb einer Hundertstel-Sekunde, und sofern auf dem Gleichstromnetz ein Kurzschluss auftritt, so wird auch ein einfacher Schalter, der ohne Funkenlöschung zu sein braucht, innerhalb einiger Zehntelsekunden ebenfalls abgeschaltet haben. Infolgedessen muss der Kondensator die negative Gitterspannung während mindestens zwei bis drei Zehntelsekunden halten. Sobald die Störung beseitigt ist und der
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Gleichrichter wieder unter Spannung gesetzt ist, wird der Kondensator vom Gleichstromnetz wieder aufgeladen, so'dass die Gitter bei neu auftretenden Stromstössen sofort wieder an eine negative Spannung gelegt werden können.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausbildung der Erfindung, wo zwei Kondensatoren 13, 14 hinter. einandergeschaltet sind und die Kondensatoren über einen Widerstand 12 vom Gleichstromnetz aufgeladen werden. Diese zwei Kondensatoren können so abgestimmt werden, dass die erwünschte negative Gitterspannung erhalten wird.
Eine Vereinfachung der in Fig. 2 angedeuteten Anordnung ist aus der Fig. 3 ersichtlich, wo nur ein Kondensator 14 angebracht und in Reihe mit dem Widerstand 12 geschaltet ist. Die Anzapfung für die Gitterspannung ist zwischen dem Kondensator 14 und dem Widerstand 12.
In den Fig. 2 und 3 ist nur die Schaltung für die Kondensatoren angedeutet, jedoch ist die Schaltung der übrigen Teile genau gleich wie in Fig. 1. Ein weiterer Vorteil der geschilderten Einrichtung lässt sich dadurch erreichen, dass das Relais 6 als Umschaltrelais verwendet werden kann, wobei es bei nicht angezogenem Zustand den Gittern positive Spannung zuführt und das Zünden der Anoden erleichtert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Löschen von Rückzündungen oder Kurzschlüssen auf der Gleichstromseite eines Gleichrichters, indem den den Anoden vorgelagerten Gittern im Störungsfall durch ein Relais negative Spannung angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die negative Spannung von einem im störungsfreien Betrieb vom Gleichstromnetz aufgeladenen Kondensator geliefert wird.