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Durch Elektronenröhren gesteuerte Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine durch Elektronenröhren gesteuerte Zündeinrichtung
für Brennkraftmaschinen.
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Bei bekannten Einrichtungen wird ein Hochfrequenz-Zündsystem verwendet,
das eine Quelle für Wechselstrom enthält, der über einen Gleichrichter zum Aufladen
eines Kondensators dient. Der Kondensator erregt durch periodische Entladung die
Primärzündspule, die durch eine gittergesteuerte Gasentladungsröhre gesteuert wird.
Ein von dem gleichgerichteten Strom aufgeladener Hilfskondensator wird durch Schließen
eines Unterbrecherkontaktes mit dem Gitter der Röhre so verbunden, daß bei der Entladung
die Gasentladungsröhre leitend gemacht wird.
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Die Zündeinrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des die Primärwicklung der Zündspule erregenden Kondensators
mit der Stromquelle über eine nur in einer Richtung stromdurchlässige Elektronenröhre
und über eine Induktanz erfolgt. Durch diese Anordnung kann der Hauptkondensator
auf größere Spannung aufgeladen werden, ohne daß größere Energie hierzu erforderlich
wird. Der Energiebedarf für die Zündeinrichtung kann somit erniedrigt werden, ohne
die Zündeigenschaften zu verschlechtern.
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Beispiele für Zündanordnungen nach der Erfindung werden an Hand der
Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Schaltbild eines
Teils der Zündeinrichtung, Fig. 2 eine abgewandelte Zündanordnung, Fig. 3 ein Diagramm,
in dem der Ladestrom des Kondensators, entsprechend Schaltbild Fig. 1, - aufgezeichnet
ist, Fig. 4 ein Schaltbild einer anderen abgewandelten Anordnung, Fig. 5 ein Diagramm,
das die Lade- und Entlade-Charakteristik eines die Zündspule erregenden Kondensators
darstellt, und Fig. 6, wie die Kurve der Fig. 5, die Charakteristik bei einer Schaltung
nach Fig.4.
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Inder -in -Fig. 1 dargestellten Schaltung sind ein Transformator 20,
ein Widerstand 21, Gleichrichterröhren 22, mit Gitterwiderständen 25 ein Kondensator
23 und Kondensatoren 24 mit anderen, nicht- dargestellten Teilen der elektrischen
Zündanlage einer Brennkraftmaschine verbunden. Die Primärwicklung des Transformators
20 wird mit Wechselstrom - gespeist, der durch Umwandlung eines Gleichstromes erhalten
wird, welcher von einem brezinkraftmaschinengetriebenen Generator oder von einer
Bat= terie kommt. Die Umformung kann -durch einen Summer erfolgen. Die Wechselspannung
wird in dem Transformator 20 erhöht; der Strom wird in den Gleichrichtern 22 gleichgerichtet,
so daß einer Klemme 26 ein schwankender Gleichstrom zugeleitet wird. Der Kondensator
23 ist ein Pufferkondensator, der Ausgleichsspannungen absorbiert, wenn die Kontakte
des nicht dargestellten Summers geöffnet werden, der für die Wechselstromumformung
benutzt wird.
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Die Anode einer Gleichrichterröhre 30 ist über eine Leitung 28 mit
der Klemme 26 und deren Kathode über eine Induktanz 32 mit einer der Platten eines
Kondensators 34 verbunden, der durch periodische. Entladung die Primärwicklung 38
der Zündspule erregt.
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Die Aufladecharakteristik des Kondensatorkreises, der die nur in einer
Richtung stromdurchlässige Röhre 30, die Induktanz 32 und den Kondensator 34 enthält;
ist in Fig. 3 dargestellt, in der die Spannung U, die dem Kondensator 34
aufgedrückt wird, über der Zeit aufgetragen ist. Beträgt die Gleichstromspannung
1000 Volt und wird diese Spannung dem aus Induktanz 32 und Kondensator 34 bestehenden
Stromkreis aufgedrückt, so wird die Spannung des Kondensators 34 entsprechend der
gedämpften Sinuskurve ABC'BY in Fig. 3 verlaufen. Wenn also an der Klemme 26 ent=
sprechend Punkt A in FigS eine Spannung von un= gefähr 1000 Volt herrscht,
-'und die Spannung anwächst,
wird die durch Punkt D dargestellte
Spannung die Endspannung des Kondensators 34 sein, die über die Induktanz 32 zugeleitet
wird. Sie wird annähernd doppelt so groß sein wie die Spannung an der Klemme 26.
Würde der Kondensator 34 über einen Widerstand aufgeladen, so würde die Aufladung
-nach der Kurve AxB' der Fig. 3 erfolgen, da zur vollständigen Aufladung des Kondensators
34 Zeit erforderlich wäre. Wird indessen der Widerstand durch eine Induktanz, z.
B. die Induktanz 32, ersetzt, so folgt die Aufladung des Kondensators 34 nach der
Sinuskurve ABC in Fig. 3, bedingt durch die Eigenschaften des Aufladekreises.Wird
indessen in den Induktanz 32 und Kondensator 34 enthaltenden Kreis eine Röhre eingeschaltet,
die nur in einer Richtung stromdurchlässig ist, so wird der Kondensator 34 nach
der Linie A-B aufgeladen, und diese Ladung gemäß der Linie B-C aufrechterhalten,
anstatt seine Ladung zu verlieren, wie dies durch den Zweig B-C in Fig. 3 dargestellt
ist. Die Röhre 30 ist nur dann stromdurchlässig, wenn Strom von der Klemme 26 zum
Kondensator 34 fließt. Wenn die mit B bezeichnete Spannung am Kondensator 34 erreicht
ist, wird die Röhre 30 nichtleitend, bis der Kondensator 34 zur Entladung
über die Spule gesteuert wird.
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Nachdem der Kondensator 34 aufgeladen ist und eine Steuerelektronenröhre
36 leitend gemacht wurde, wie später noch beschrieben wird, wird in der Primärwicklung
38 der Hochfrequenzzündspule ein Strom zur Erde 42 fließen und in deren Sekundärwicklung
einen Strom und eine Spannung induzieren, die über einen nicht dargestellten Verteiler
den Zündkerzen der Brennkraftmaschine zugeleitet wird, von denen eine mit 40 bezeichnet
ist.
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Ein Hauptsteuerko.ndensator 44 ist mit einer seiner Platten mit der
Erde 42 verbunden, während die andere über eine Leitung 48 und einen Verbindungspunkt
51 mit der durch einen Spannungsregelkreis geregelten Spannung verbunden ist. Dieser
Kreis enthält eine Regelröhre 50 mit kalter Kathode und einen Widerstand 52, die,
in Reihe geschaltet, zwischen dem Verbindungspunkt 51 und der Erde 42 liegen. Die
Anode der Röhre 50 ist mit dem Verbindungspunkt 51 verbunden, während ihre Kathode
über den Widerstand-52 an der Erde 42 liegt. Ein regelbarer Widerstand 46 verbindet
den Verbindungspunkt 51 mit der Klemme 26. Die Röhre 50 wird stromleitend und hierbei
als Nebenschluß wirken, wenn die Spannung am Verbindungspunkt 51 einen vorbestimmten
Wert überschreitet, so daß die Spannung des Kondensators 44 auf einem bestimmten
Wert, beispielsweise 300 Volt, begrenzt wird.
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Die Kontakte 54 eines Unterbrechers liegen derart in- dem Stromkreis,
daß ein Hilfssteuerkondensator 56 von- der Spannung des Kondensators 44 aufgeladen
wird, wenn diese Kontakte geschlossen sind. Die Ladung des Kondensators 56 wird
dem Gitter der Elektronenröhre 36 aufgedrückt, und zwar über- einen Widerstand 58,
wodurch die Röhre 36 leitend gemacht wird und den Fluß des Stromes in die Primä.rwicklüng-38
der Zündspule veranlaßt.
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Sind die Unterbrecherkontakte 54 geschlossen, so wird:-der Kondensator-56
vom Kondensator 44 über die F-rde42, die Röhre 36 und den Widerstand 58 aufgeladen.
Das Aufladen des Kondensators 56 verursacht das Ionisieren der Röhre 36, so daß
diese leitend -wird. Dieses Ionisieren veranlaßt die Entladung des Kondensators
34 über die Primärwicklung 38 der Zündspule, wodurch die Zündspannung an der Zündkerze
40 erzeugt wird. -Ein Widerstand 60, der einerseits zwischen dem Kondensator 56
und dem Widerstand 58 liegt und andererseits mit der Erde 42 verbunden ist, begrenzt
die Entladung des Kondensators 56, wenn die Unter= brecherkontakte 54 offen sind.
In diesem Falle wird der Kondensator 56 über die Widerstände 62 und 60 entladen
und ergibt am Gitter der Röhre 36 negative Spannung. Diese negative Spannung verhindert
jede Möglichkeit eines Ionisierens der Röhre 36, wenn die Unterbrecherkontakte 54
offen sind.
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Die Zündanordnung arbeitet zufriedenstellend, wenn Elemente folgender
Kennzeichen benutzt werden Primärwicklung des Transformators 20 je 22 Windungen
mit Draht von 1,08 mm° Durchmesser, Sekundärwicklung des Transformators 20 3000
Windungen mit Draht von 0,15 mm Durchmesser, Gleichrichterröhren 22 . . Triode mit
den Kennzeichen min. Anlaß-Spitzenspannung ..... 550 Volt Anlaß-Anodenstrom
. .. . . . . . . . . . . 40 [,A mäx. Sperrspannung . . . . . . . . . . . . . 2000
Volt max. Sperrstromstärke . . . . . . . . . . . 0,6 1,A max. Anodenstrom . . .
. . . . . . . . . . . 220 #xA max. Gleichstrom-Ausgangsstrom 35 [,A min. Gleichstrom-Ausgangsstrom
0,2 [A max. Ausgangsspannung . . . . . . . . . 1800 Volt . Widerstand 21 . . . .
. . . . . 5000 Ohm, Kondensator 23 . . . . . . . . 0,006 g, Gitterwiderstände 25
... 10 Megohm, Kondensatoren 24 . . . . . . 0,68 @F, Induktanz 32 . . . .
. . . . . . 70 H, Kondensator 34 . . . . . . . . 0,025 wF, Kondensator 44 . . .
. . . . . 0,25 J, Widerstand 46 47 000 Ohm, Widerstand 52 @. ...-. . .. .
51000 Ohm, Kondensator 56 . . . . . . . . 0,0025 wF, Widerstand 58 . . .
. . . . . . 22 000 Ohm, Widerstand 60 . . . . . . . . . 400 000 Ohm, Widerstand
62 . . . . . . . . . 150 000 Ohm. Die Gleichrichterröhren 22 und 30, die Röhren
mit . kalten Kathoden sind (sie haben nicht geheizte Kathoden), werden durch ein
elektrostatisches Feld leitend gemacht, das durch Aufdrücken einer verhältnismäßig
hohen Spannung von der Sekundärseite des Transformators 20 erzeugt wird. Die Röhren"
bleiben, einmal ionisiert durch die aktivierte Elektrode, leitend.
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Die Röhre 30 leitet ansteigende Werte von Spannungen in nur einer
Stromrichtung. Wenn die Spannungen einen Höchstwert für eine gegebene Stromrichtung
erreichen, wird die Röhre während der durch das Kurvenstück A-B in Fig. 3 dargestellten
Zeit leitend.
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Die Steuerröhre 36 ist ebenfalls eine Röhre mit kalter Kathode; sie
erfordert, um leitend zu werden,: eine positive Spannung an ihrem Gitter. Ist sie
ein-. mal leitend, so bleibt sie dies so lange, als die Anodenspannung größer als
die Ionisierungsspan-,nung; beispielsweise 300 Volt, ist.
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Die Induktanz.32 gestattet infolge ihrer Anordnung @j zum Kondensator
34 dessen Auf ladung auf die dop-,--1
pelte Spannung der Klemme
26, so daß der Kondensator 34 im voll aufgeladenen Zustand doppelt so hohe Spannung
aufweist, wie die Höchstspannung an der Klemme 26 beträgt. Wenn die Röhre 36 durch
die Ladung des Kondensators 56 leitend wird, wird der Kondensator 34 schneller entladen,
als er von der Klemme 26 aufgeladen werden kann. Wenn dies eintritt, fällt die Anodenspannung
der Röhre 36 unter die Spannung, die zur Aufrechterhaltung der Ionisierung erforderlich
ist, und die Röhre 36 wird nicht leitend, da die Induktanz 32 einen schnellen Spannungsanstieg
auf der Platte des Kondensators 34 verhindert.
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Die Röhre 50, die eine Röhre mit kalter Kathode und eine Regelröhre
ist, wird leitend, wenn die Anodenspannung einen bestimmten Wert übersteigt. Daher
wird der Kondensator 44 nur bis zu diesem Wert aufgeladen; die Röhre 50 wird nur
dann leitend, wenn die Spannung am Verbindungspunkt 51 diesen Wert übersteigt.
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Die Zündanordnung arbeitet mit einer Spannung an der Klemme 26 zwischen
600 und 1000 Volt. 600 Volt können z. B. erreicht werden, wenn die Spannung der
teilweise aufgeladenen Batterie niedrig ist, aber doch ausreicht, um den Andrehmotor
der Brennkraftmaschine zu betätigen. 1000 Volt können z. B. erreicht werden, wenn
die Batterie voll aufgeladen ist oder wenn Strom zum Zünden oder zum Aufladen der
Batterie von einem Generator erzeugt wird. Um die gleiche Aufladung des Kondensators
44 zu erreichen, wenn die Spannung an der Klemme 26 600 Volt beträgt, und um den
Kondensator keiner übermäßigen Spannung auszusetzen, wenn die Spannung an der Klemme
26 größer als 1000 Volt ist, ist die Spannungsregelröhre 50 vorgesehen.
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Die Gleichrichterröhren 22 und die Steuerröhre 36 mit kalten Kathoden
werden wirksam, sobald der Zündschalter geschlossen wird. Diese Röhren benötigen
für ihre Betätigung hohe Spannungen. Diese liegen innerhalb, der Möglichkeiten der
Batterie einer Brennkraftmaschine, wenn geeignete Einrichtungen zur Erhöhung der
Spannung wie ein Summer, ein Transformator und eine Gleichrichteranordnung der erwähnten
Art benutzt werden.
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In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt. Hierbei
wird das Feld 64 eines Umformers 66 durch über einen veränderlichen Widerstand 68
fließenden Strom einer Batterie 70 erregt, wenn ein Schalter 72 geschlossen ist.
Leitungen 74 und 76 verbinden die Abgänge des Umformers 66 mit einem Gleichrichter
78, der der Klemme 26" eine verhältnismäßig hohe Gleichspannung liefert. Der Umformer
66 und der Gleichrichter 78 ersetzen den Summer-Wechselstromumformer, den Transformator
20 und die Gleichrichterröhren 22, wie sie bei der Anlage nach Fig. 1 benutzt wurden.
Der restliche Stromkreis ist der gleiche wie in Fig. 1. Es ist dies durch Zufügung
des Index a zu den Bezugszeichen angedeutet.
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Die abgewandelte Schaltung nach Fig. 4 ist grundsätzlich denen nach
den Fig. 1 und 2 ähnlich; die Unterschiede ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Die Ladecharakteristiken des Kondensatorkreises, der die Röhre 30,
die Induktanz 32 und den Kondensator 34 umfaßt, sind in. den Fig. 5 und 6 dargestellt.
Dort ist die dem Kondensator 34. aufgedrückte Spannung U. über der Zeit aufgetragen.
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:. Der Kondensator 34 wird infolge der Eigenschaften fies Aufladekreises
so lange aufgeladen, bis der Punkt b erreicht ist. Wenn Zündung erfolgen soll und
die Steuerröhre 36 durch einen Impuls in ihrem Gitterkreis leitend gemacht ist,
ergibt sich ein Strom vom Kondensator 34 durch die Röhre 36 zur Erde 42 und zurück
durch die Primärwicklung 38 der Zündspule auf die andere Seite des Kondensators.
Dieser Strom fließt so lange, bis die gesamte im Kondensator 34 gespeicherte Energie
verbraucht ist. Während in diesem Zeitpunkt ein starker Strom fließt, fällt die
Spannung des Kondensators 34 längs der Linie b-c in Fig. 5 stark ab. Der Stromfluß
stellt eine beachtliche Energie in der Primärwicklung 38 dar; er ist zur Induzierung
eines Stromes verfügbar, der noch fließt, wenn der Kondensator entladen ist. Der
Strom fließt in der ursprünglichen Richtung weiter, so daß der Kondensator 34 mit
umgekehrter Polarität aufgeladen wird, wie dies durch den Teil c-d der Fig. 5 dargestellt
ist. Wenn die gesamte verfügbare Energie im Kondensator 34 mit umgekehrter Polarität
erscheint, wird die Steuerröhre 36 diesen Strom nicht leiten, da sie nur in einer
Richtung stromdurchlässig ist. Das Endergebnis ist eine umgekehrte Aufladung des
Kondensators 34, die vor der Aufladung auf die volle Spannung durch die Gleichrichterröhre
30 und die Induktanz 32 beseitigt werden muß. Diese Aufladung erfordert mehr Energie,
als wenn die gleiche Ladung des Kondensators 34 von der Spannung Null an angesammelt
werden würde.
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Um die Ladung umgekehrter Polarität des Kondensators 34 zu verringern,
ist eine Elektronenröhre 80 parallel zur Steuerröhre 36 angeordnet. Wenn die Spannung
des Kondensators 34 den größten negativen Wert entsprechend Kurventeil c-d der Fig.
6 erreicht hat, wird die Röhre 80 leitend, da sie mit umgekehrter Polarität in den
Kreis eingeschaltet ist und damit der umgekehrten Ladung des Kondensators 34 gestattet,
einen Strom durch den Kreis zu schicken, wodurch der Kondensator 34 entsprechend
dem Kurventeil d'-e' entladen wird. Die dem Kondensator 34 durch die Röhre 30 und
die Induktanz 32 zugeführte Ladung wird nicht durch die Röhre 80 gehen, da diese
Röhre für einen Strom dieser Richtung nicht leitend ist.
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Wenn die Röhre 80 den Durchgang eines Stromes gestattet hat, wird
dieser Strom in der Wicklung 38 induzieren und in der gleichen Richtung weiterfließen,
um den Kondensator 34 gemäß dem Kurventeil e'-f' aufzuladen. Diese Ladung wird über
die Röhre 36 abfließen; die folgenden Aufladungen des Kondensators 34 werden abgeleitet,
bis Nullspannung (Punkt g') erreicht ist, wonach der Kondensator 34 nach dem Kurventeil
g'-h' durch- die Induktanz 32 und die Röhre 30 wieder aufgeladen wird. Die Vereinigung
der Röhre 80 mit der Röhre 36 ergibt eine längere Zünddauer und eine Erniedrigung
des der Schaltanordnung -zuzuführenden Stromes.
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Die sekundäre Wicklung 82 des Transformators 20 ist - mit einer Niederspannungsanzapfung
84 einer Hochspannungsanzapfung 86 und einer gemeinsamen Klemmenanzapfung 88 versehen.
Die gemeinsame Anzapfung 88 ist über eine Leitung 90 mit einer der
Klemmen 92 des Gleichrichterstromkreises verbunden. Die Niederspannungsanzapfung
84 ist über eine Leitung 94 mit einem festen Kontakt 96 eines Relais 98 verbunden.
Dem Kontakt 96 liegt ein Kontakt 100 gegenüber. Zwischen den beiden Kontakten ist
ein Schaltarm 102 angeordnet, der abwechselnd mit dem einen. oder -dem anderen Kontakt
zusammenarbeitet und einen Stromkreis schließt: Das feste Ende des Schaltarmes 102
ist über eine Leitung 104 mit den Gitterwiderständen-25 der Gleichrichterröhren
22 ver-
Bunden. Der Schaltarm 102 wird normalerweise durch eine
Feder 106 gegen den Kontakt 96 gezogen, so daß der Gleichrichtereinheit die niedrigere
Spannung aufgedrückt wird.
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Wird der Schaltarm 102 durch Erregung der Magnetspule 108 an den Kontakt
100 gezogen und dadurch die Klemme 86 des Transformators 20 mit den Gitterwiderständen
25 verbunden, erhält der Gleichrichterkreis eine höhere Spannung. Die Spule 108
liegt im Anlasserkreis der Brennkraftmaschine, so daß sie beim Anlassen erregt wird
und den Schaltarm 102 vom Kontakt 96 weg zum Kontakt 100 zieht. Die dadurch erzielte
höhere Spannung der Zündanlage erleichtert das Andrehen der Brennkraftmaschine.
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Da eine Zündanlage bei höheren Drehzahlen eine geringere Spannung
benötigt als bei niedrigen Drehzahlen, ist der Primärwicklung 110 des Transformators
20 eine Belastungslampe 112 vorgeschaltet. Diese Lampe wirkt als veränderlicher
Widerstand, dessen Ohmscher Widerstand proportional mit dem fließenden Strom anwächst.
Steigt die Drehzahl der Brennkraftmaschine, so erhöht -sich die Leistung eines von
dieser angetriebenen Generators, der die Primärwicklung 110 speist. Diese Zunahme
der elektrischen Energie wird den induzierten Strom und die Spannung in der Sekundärwicklung
82 erhöhen und dementsprechend auch die an die Klemmen 84 und 86 gelieferten Spannungen.
Diese Spannungserhöhung wird zum Teil durch die Zunahme des Ohmschen Widerstandes
der Belastungslampe 112 ausgeglichen, so daß der übrigen Zündanlage eine gleichmäßigere
Spannung zugeteilt wird.
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Die Belastungslampe 112 kann eine Lampe mit Wolframfäden sein, dessen
Widerstand sich direkt mit dem durch ihn fließenden Strom ändert. Sie könnte in
-abgewandelter Form auch in dem Sekundärkreis der Zündanlage in der Leitung 90 liegen.
In diesem Falle würde sich der Ohmsche Widerstand direkt mit der Drehzahl der Maschine
ändern.
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Eine Zündschaltung nach Fig.4 ergibt eine einwandfreie Arbeitsweise,
wenn seine Elemente folgende Kennzeichen aufweisen: Primärwicklung 110 des Transformators
20 76 Windungen mit Draht von 0,61 mm Durchmesser, Sekundärwicklung 82 des
Transformators 20 zwischen Anzapfungen 88
und 84: 2450 Windungen mit
Draht von 0,13 mm Durchmesser, zwischen den Anzapfungen 88 und 86 . . .. .. . -
4500 Windungen 'mit Draht von 0,13 mm Durchmesser, Gleichrichterröhren 22 . . Triode
mit den Kennzeichen: min. Anlaß-Spitzenspannung . .... 550 Volt Anlaß-Anodenstrom
. . . . . . . . . . . . . 40 #tA max. Sperrspannung . . . . . . . . . . . . . 2000
Volt max. Sperrstromstärke . . . . . . . . . . . 0,6 g,A max. Anodenstrom . . .
. : . . . . . . . . . 220 KA max. Gleichstrom -Ausgangsstrom 35 [,A min. Gleichstrom-Ausgangsstrom
0,2 g,A _ .max. Ausgangsspannung .. . . . . . . 1800 Volt Gitterwiderstände 25 ..
. 10 Megohm, y Kondensator 24 . .. . . ... 0,68 [F, Induktanz 32 .......... 55 H,
Kondensator 34 . . . . . . . . 0,044 wF, Kondensator 44 . .. .. .. . 0,01 @.F, Widerstand
46 . . . . . . . . 47 000 Ohm, Widerstand 52 . . . . . . . . 51000 Ohm, Kondensator
56 . . . . . . . . 0,002 #tF, Widerstand 58 . . . . . . . . 22 000 Ohm, Widerstand
60 . . . . . . . . 400 000 Ohm, Widerstand 62 . . . . . . . . 150 000 Ohm, Gitterkondensator
114. . 0,0005 VF, Widerstand 116. . . . . . . . 5 000 Ohm, Kondensator 118
....... 0,006 #(F, Röhre 30 . . . . . . . . . . . . . . Triode wie Gleichrichterröhren
22, Röhre 50 . .. ...... ..... Spannungsreglerröhr,e, mit kalter Kathode mit den
Kennzeichen: min. Anodenspannung ..... 500 Volt Gleichstrom-Anlaßspannung
250 bis 450 Volt Gleichstroin-Betriebs-Spannung . . . . . . . . . . . . . . 210±
10 Volt max. Betriebsstromstärke . . 10 #tA min. Betriebsstromstärke . . 0,3 #tA
Regelbereich . . . . . . . . . . . . . . 10 Volt, Röhren 36 und 80 ......
Triode mit den Kennzeichen max. Anodenspannung . . . . . . . . . . . 2000 Volt min.
Anodenspannung . . . . . . . . . . . 1000 Volt max. Durchschnitts-Anodenstrom 40
1,A max. Spitzenanodenstrom . . . . . . . . 170 A min. Spitzenanodenstrom . . .
. . . . . SO A
max. Anodenimpulsabstand ...... 2 [sec min. Sperrstrom
. . . . . . . . . . . . . . . . 20 #tA max. Sperrstrom ....... . . . . .
. . . . 50 A max. Durchschnitts-Gitterstrom .. 2 [.A, Widerstandslampe 112. . ausgelegt
auf 0,6 Ohm bei 3.,4 Amp.
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Der Kondensator 118 wirkt in Verbindung mit dem Widerstand 116 genau
so wie der Kondensator 23 in der Schaltung der Fig. 1.
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Die Röhre 80 ist genau wie die Röhre 36 eine Röhre mit kalter Kathode,
die eine positive Spannung am Gitter erfordert, um leitend zu werden, und die,.
einmal leitend geworden; so lange leitend bleibt, als die Anodenspannung größer
als die Ionisierungsspannung ist.
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_ Wenn die beiden Röhren 36 und 80 infolge der Ladung des Kondensators
56 leitend werden, wird 'der Kondensator 34 schneller entladen, als sein Ladung
von der Klemme 26 her erfolgt: In diesem Falle fällt die Anodenspannung der Röhren
unter die Spannung, die zur Aufrechterhaltung der Ionisierung erforderlich ist;
die Röhren werden nicht leitend, da die Induktanz 32 eine schnelle Spannungszunahme
an der Platte des Kondensators 34 verhindert.