DE3337811A1 - Hochspannungsimpulsgenerator fuer einen niedertemperatur-plasmagenerator - Google Patents
Hochspannungsimpulsgenerator fuer einen niedertemperatur-plasmageneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochspannungsimpulsgenerator gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Hochspannungsimpulsgeneratoren werden für verschiedene
Zwecke eingesetzt, beispielsweise zum Speisen der Elektroden eines Niedertemperatur-Plasmagenerators
oder eines elektrostatischen Abscheiders. Die Erfindung betrifft speziell einen Hochspannungsimpulsgenerator für
einen Niedertemperatur-Plasmagenerator. Wie bekannt, enthalten derartige Plasmageneratoren einen von Wänden eingeschlossenen
Reaktionsraum, in welchem mehrere Elektroden bzw. Röhren in bestimmter Weise angeordnet sind. Die
Elektroden werden mit Hochspannungsimpulsen beaufschlagt,
so daß das zwischen den Elektroden hindurchgeleitete Gas oder Gasgemisch wenigstens teilweise in Plasma umgewandelt
wird.
Man ist nun bestrebt, den Wirkungsgrad eines solchen Plasmagenerators möglichst groß zu machen, d.h. man ist
bestrebt, beispielsweise eine bestimmte Menge Plasma mit möglichst wenig Energieaufwand zu erzeugen. Dabei soll
die Schaltung zum Erzeugen der Hochspannungsimpulse nicht zu aufwendig sein. Es ist bekannt, daß sich der Wirkungsgrad
eines Plasmagenerators dadurch verbessern läßt, daß die Hochspannungsimpulse extrem kurz gemacht werden.
Es sind bereits verschiedene Hochspannungsimpulsgeneratoren bekannt. Aus der DE-OS 32 32 841 sind verschiedene
Schaltungen für Hochspannungsimpulsgeneratoren bekannt.
Ein bekannter Impulsgenerator enthält eine Gleichstrom-Hochspannungsquelle, die über einen Strombegrenzer-Widerstand
einen als Kondensator ausgebildeten Impulsformer speist. Der Kondensator liegt hierbei parallel zur Span-
nungsquelle. An den Verbindungsanschluß zwischen Impulsformer
und Strombegrenzer-Widerstand ist eine Funkenstrekke mit der daran angeschlossenen Last angeschlossen. Erreicht
die Spannung an dem Kondensator einen Wert, der der Durchschlagspannung der Funkenstrecke entspricht, so
erfolgt ein Entladevorgang. Bei diesem Entladevorgang fließt jedoch durch den Strombegrenzer-Widerstand Strom,
so daß dieser bekannte Hochspannungsxmpulsgenerator nur mit sehr niedrigem Wirkungsgrad zu arbeiten vermag.
Zur Verbesserung des Wirkungsgrads eines Hochspannungsimpulsgenerators
ist in der erwähnten DE-OS 32 32 841 vorgeschlagen, als Spannungsquelle eine Wechselspannungsquelle
vorzusehen, an die ein Transformator angeschlossen ist. Parallel zur Sekundärwicklung des Transformators liegt
der als Kondensator ausgebildete Impulsformer. Zwischen der einen Kondensatorelektrode und dem einen Anschluß
der Sekundärwicklung befindet sich eine Diode. Zwischen der erwähnten Kondensatorelektrode und der Diode ist ein
z.B. als Thyristor ausgebildeter Hochgeschwindigkeitsschalter angeschlossen, der dann, wenn die Ladespannung
am Kondensator einen bestimmten Wert erreicht, durch Fremdsteuerung geöffnet wird, so daß die Ladespannung zur
Last hin abfließen kann. Durch die Gleichrichterdiode wird ein den Wirkungsgrad der Schaltung herabsetzender
Rückfluß des Stroms durch die Sekundärwicklung des Transformators vermieden.
Da insbesondere bei Plasmageneratoren Impulse mit sehr hoher Spannungsamplitude benötigt werden, ist der Hochgeschwindigkeitsschalter
bei dem bekannten Hochspannungsimpulsgenerator extrem stark belastet, da er die
gesamte Hochspannung auf die angeschlossene Last übertragen muß. Es ist klar, daß eine derart hohe Belastung
des Hochgeschwindigkeitsschalters eine hohe Störanfälligkeit der Schaltung zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hochspannungsimpulsgenerator
der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen hohen Wirkungsgrad beim Betrieb des Plasmagenerators
gewährleistet und sich außerdem durch geringe Störanfälligkeit auszeichnet. Der Impulsgenerator soll
sich mit geringem Aufwand schaltungstechnisch realisieren lassen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß dem Elektrodenpaar oder den Elektrodenpaaren im Reaktorraum des Plasmagenerators
extrem kurze und hohe Hochspannungsimpulse zugeführt werden. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Hochspannungsimpulsgenerators
liegt jedoch im Vergleich zu dem oben geschilderten Stand der Technik darin, daß der Hochgeschwindigkeitsschalter
nicht mehr die Hochspannung zu schalten braucht, sondern lediglich die Niederspannung
der Niederspannungs-Stromquelle durchschaltet. Während im Stand der Technik ein teurer und störanfälliger Leistungs-Schalter
verwendet werden muß, kommt man bei der erfindungsgemäßen Schaltung mit einem relativ billigen und
dennoch zuverlässigen Bauelement aus. Während im Stand der Technik das Öffnen des Hochgeschwindigkeitsschalters
dann erfolgt, wenn die den Impulsformer-Kondensator speisende Halbwelle einen bestimmten Amplitudenwert erreicht
hat, kann bei.der erfindungsgemäßen Schaltung das öffnen zu dem günstigsten Zeitpunkt nahezu uneingeschränkt stattfinden,
weil als Energiequelle eine Niederspannungs-Stromquelle verwendet wird. Dies bietet die Möglichkeit, das Öffnen
des Hochgeschwindigkeitsschalters in so langen Zeiträumen und mit so langen Zeitabständen zu steuern, daß praktisch
beliebig große Hochspannungsimpulse in beliebiger zeitlicher Folge erzeugt werden können. Die Amplitude der
Hochspannungsimpulse läßt sich leicht dadurch verändern,
daß man die Größe der Nieder-Gleichspannung variiert. 5
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Bei der Energiezwischenspeicher-
und Übertragervorrichtung handelt es sich demnach beispielsweise um einen Transformator, also ein relativ
billiges Bauelement. Dadurch, daß der Hochgeschwindigkeitsschalter speziell mit einer veränderbaren Frequenzsignalquelle
angesteuert wird, läßt sich erreichen, daß die Hochspannungsimpulsfolge an den Plasmabedarf angepaßt
wird.
Als Hochgeschwindigkeitsschalter kommen an sich bekannte Bauelement zum Einsatz, vorzugsweise wird ein Feldeffekttransistor
oder ein Thyristor verwendet. In ersterem Fall werden die von der Frequenzsignalquelle abgegebenen Steuerimpulse
an das Gate des Feldeffekttransistors gelegt, so daß dessen Drain-Source-Strecke die Energie von der
Gleichstromquelle zur Energiezwischenspeicher- und Übertragervorrichtung überträgt. In letzterem Fall werden
die Steuersignale an die Zündelektrode des Thyristors gelegt, so daß der Thyristor für entsprechende Zeiträume
leitend wird. Da das Löschen, d.h. Sperren des Thyristors nur möglich ist, wenn die an ihm anstehende Spannung
praktisch Null wird, ist in diesem Fall die Niederspannungs-Stromquelle mit einem Kondensator ausgebildet, der
bei jedem Zündvorgang des Thyristors entladen wird. Wenn die Kondensatorspannung einen gewissen Wert unterschreitet,
wird der Thyristor gelöscht.
Es ist üblich, in einem Reaktorraum mehrere Elektrodenpaare
vorzusehen, um an mehreren Stellen Plasma zu erzeugen. Werden sämtlichen Elektrodenpaaren gleichzeitig
die Hochspannungsimpulse zugeführt, so kann es zu mecha-
nischen Schwingungen in dem Plasmagenerator aufgrund von Resonanzerscheinungen kommen. Durch die im Anspruch 6 angegebene
Weiterbildung der Erfindung werden bei einer derartigen Anordnung die Elektrodenpaare separat mit Hochspannungsimpulsen
versorgt, wobei diese Impulse dann zu verschiedenen Zeitpunkten angelegt werden. Hierdurch
lassen sich mechanische Schwingungen vermeiden oder doch zumindest dämpfen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Hochspannungsimpulsgenerators
für einen Niedertemperatur-Plasmagenerator, und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines Hochspannungsimpulsgenerator.
Der in Fig. 1 gezeigte Hochspannungsimpulsgenerator besitzt
eine Niederspannungs-Gleichstromquelle, die in an sich bekannter Weise aus einer Drehstrom-Gleichrichteran-Ordnung
mit daran angeschlossenem Kondensator bestehen kann. Von einer der Kondensatorelektroden wird eine
Gleichspannung von beispielsweise 15V abgegriffen und auf einen Hochgeschwindigkeitsschalter gegeben.
Der Hochgeschwindigkeitsschalter 2 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als N-Kanal-Feldeffekttransistor vom
Anreicherungstyp ausgebildet und besitzt in bekannter Weise einen Drain-, einen Source- und einen Gateanschluß.
Diese Anschlüsse sind in Fig. 1 mit D, S bzw. G bezeichnet.
Der Fachmann erkennt, daß der Drainanschluß D beispiels-
weise an den Ausgang der Niederspannungs-Gleichstromquelle
1 angeschlossen ist, und daß der Sourceanschluß S das Ausgangssignal des Hochgeschwindigkeitsschalters
liefert, d.h., das Signal wird durch die Drain-Source-Strecke geleitet. Der Transistor 2 wird in bekannter
Weise geöffnet, wenn seinem Gateanschluß G ein Steuersignal eines bestimmten Potentials zugeführt wird. Im
IQ vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dieses Steuersignal
von einem Frequenzsignalgenerator 3 erzeugt. Der Frequenzsignalgenerator 3 ist eine an sich bekannte Schaltung
und erzeugt Impulse vorbestimmter Breite und vorbestimmter Periodendauer. Diese Impulse werden auf den
^g Gateanschluß des Feldeffekttransistors 2 gegeben.
Das von dem Feldeffekttransistor 2 durchgeschaltete Niederspannungssignal
gelangt an den Primäranschluß einer hier als Induktionsspulenanordnung ausgebildeten Energie-
2Q zwischenspeicher- und Übertrageranordnung 4. Die Induktionsspulenanordnung
besitzt eine Primärspule und eine Sekundärspule. Die Verwendung eines derartigen Speicherund
Übertragungselements bei einem Hochspannungsimpulsgenerator der hier in Rede stehenden Art ist besonders
2g vorteilhaft.
An die Sekundärspule der Induktionsspulenanordnung ist
ein Elektrodenpaar eines Niedertemperatur-Plasmagenerators 8 angeschlossen. Derartige Plasmageneratoren sind
ο« an sich bekannt und sollen hier nicht näher erläutert
werden.
Die Schaltung gemäß Fig. 1 arbeitet wie folgt: Je nach Einstellung des hier als veränderlicher Frequenzsignalgenerator
ausgebildeten Steuerimpulsgebers 3 werden in gewissen zeitlichen Abständen Steuerimpulse an den Gateanschluß
des Feldeffekttransistors 2 gegeben, so daß er
von der Gleichstromquelle 1 Energie zu der Primärspule der Induktionsspulenanordnung 5 überträgt.
5
Durch die Erregung der Primärspule baut sich ein magnetisches Feld auf, welches nach dem Sperren des Feldeffekttransistors
2 zusammenbricht. Hierdurch entsteht an den Anschlüssen der Primärspule eine Spannung von ca. 600 V,
wodurch auf der Sekundärseite ein Spannungsimpuls mit einer Amplitude von ca. 60 kV induziert wird. Dieser
Hochspannungsimpuls gelangt an den Niedertemperatur-Plasmagenerator
.
Man sieht, daß sich die in dem Magnetfeld zwischenzeitlich gespeicherte Energiemenge dadurch variieren läßt, daß man
die Impulsbreite der Steuerimpulse und/oder die Amplitude der Speise-Gleichspannung variiert.
Fig. 2 zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung.
Die Bauteile 1, 3 und 8 sind die gleichen wie in Fig. 1 und sollen deshalb nicht noch mal beschrieben werden.
In Abweichung von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der Hochgeschwindigkeitsschalter hier als Thyristor
2" mit einer Anode A, einer Kathode K und einer Zündelektrode G ausgebildet. Wird von dem Frequenzsignalgenerator
3 ein Steuerimpuls (Zündimpuls) an die Zündelektrode G gegeben, so leitet der Thyristor, so daß von der
Gleichstromquelle 1 Energie in die Energiezwischenspeieher- und Übertragervorrichtung 4' eingespeist wird, die
hier eine Induktivität 6 und eine Kapazität 7 besitzt. Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Energie
in einem Magnetfeld gespeichert wurde, wird sie gemäß Fig. 2 in einem elektrischen Feld gespeichert. Die Funktionsweise
der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ähnlich wie die oben zu Fig. 1 beschriebene Funktionsweise.
-10-
Enthält der Niedertemperatur-Plasmagenerator mehrere Elektrodenpaare,
so ist vorzugsweise für jedes Elektrodenpaar ein separater Hochspannungsimpulsgenerator vorgesehen. Es
können auch mehrere Elektrodenpaare zu Gruppen zusammengefaßt werden, wobei jede Gruppe dann von einem separaten
Hochspannungsimpulsgenerator gespeist wird.
In Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsformen kann selbstverständlich der Thyristor 21 gemäß Fig. 2 an
die Stelle des Feldeffekttransistors 2 gemäß Fig. 1 treten, und es kann auch beispielsweise die Induktionsspulenanordnung
gemäß Fig. 1 bei der Anordnung gemäß Fig. 2 verwendet werden. Die Energiezwischenspeicher- und Übertragervorrichtung
kann auch als Transformator ausgebildet sein.
- Leerseite -
Claims (7)
- PATE N:Ta'n W:Ä'«. T E. 'DR.-ING. W. STUHLMANN - DIPL.-ING. R. WILLERT DR.-ING. P. H. OIDTMANNAKTEN-NR. 71/30604 4630BOCHUM1. 17.10.1983PostachlleBfach 1O24BOIhr Zeichen BergmtraBe 1B9Fernruf O234 / B19 57 Telegr. Stuhlmannpatent Telex 82S 361 swop dOtt ο Junker GmbH, 5107 SimmerathHochspannungsimpulsgenerator für einen Niedertemperatur-PlasmageneratorPatentansprücheQ/ Hochspannungsimpulsgenerator für einen Niedertemperatur-Plasmagenerator, dessen in einem Reaktionsraum angeordnete (n) Elektrodenanordnung(en) mit Hochspannungsimpulsen gespeist wird (werden), mit einer Spannungsquelle, einer Energiezwischenspeicher- und Übertragervorrichtung mit Primär- und Sekundärseite, und einem gesteuerten Hochgeschwindigkeitsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle eine Niederspannungs-Gleichstromquelle (1) ist, an deren Ausgang über den Hochgeschwindigkeitsschalter (2, 21) die Energiezwischenspeicher- und übertragervorrichtung (4, 5, 41, 6, 7) mit ihrer Primärseite angeschlossen ist, und daß die Sekundärseite der Energiezwischenspeicher- und Übertragervorrichtung an die Elektrodenanordnung (en) angeschlossen ist.
- 2. Hochspannungsimpulsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezwischenspeicher- und übertragervorrichtung eine Induktionsspulenanordnung, insbesondere ein Transformator (5) ist.
- 3. Hochspannungsimpulsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezwischenspeicher- und Übertragervorrichtung (41) aus einer Induktivität (6) und einer Kapazität (7) besteht.
- 4. Hochspannungsimpulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochgeschwindigkeitsschalter (2, 2") von einer Frequenzsignalquelle (3), insbesondere von einer veränderlichen Frequenzsignalquelle gesteuert wird.
- 5. Hochspannungsimpulsgenerator nach einem der An-Sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochgeschwindigkeitsschalter ein Transistor, insbesondere ein Feldeffekttransistor (2) oder ein "Thyristor (21), insbesondere ein GTO-Thyristor ist.
- 6. Hochspannungsimpulsgenerator nach einem der An-Sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Plasmagenerator mit mehreren im Reaktionsraum angeordneten Elektrodenpaaren für verschiedene Elektrodenpaare oder zumindest für verschiedene Elektrodenpaargruppen separate Energiezwischenspeicher- und übertragervorrichtungen mit jeweiligen Hochgeschwindigkeitsschaltern vorgesehen sind.
- 7. Hochspannungsimpulsgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Energiezwischenspeicher- und Übertragervorrichtung eingespeiste Energiemenge und somit die Größe der Hochspannungsimpulse einstellbar ist.
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