DE506749C - Kontrollvorrichtung fuer Erdschlussleitungen bei Wechselstromanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der bei Wechselstromanlagen üblichen Erdschutzleitungen. Die Vorrichtung bezweckt, etwaige gefahrbedingende Spannungen, die durch Körperschluß eines an das Netz angeschlossenen Apparats oder bei Nulleiterbruch oder sonst durch irgendeinen Fehler entstehen können, anzuzeigen und gegebenenfalls die Anlage abzuschalten, außerdem die Erdschutzleitung auf ihren betriebsfähigen Zustand zu überwachen und zu hohen Widerstand oder Bruch dieser Leitung selbsttätig anzuzeigen. Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung aus zwei zweckentsprechend gebauten

ig Transformatoren, die so unter sich und mit einer die Erdleitung schließenden Hilfsleitung verbunden sind, daß beim Auftreten von unzulässigen Spannungserhöhungen in der Erdschutzleitung der Sekundärstrom des ersten

ao Transformators die Primärwickelung des zweiten Transformators durchfließt und dadurch in diesem einen Sekundärstrom erzeugt, welcher entweder zur Betätigung eines Warnsignals oder zum Abschalten der ganzen Anlage verwendet werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Schema der selbsttätigen Erdleitungskontrollvorrichtung.

i, 2, 3, 4 bezeichnen den Nulleiter sowie die drei Phasen einer Wechselstromleitung, von welchen, wie üblich, Zweigleitungen 5, 6, 7, 8 über einen Hauptschalter 9 zu den zu speisenden Apparaten (Motor 10, Boiler 11, Schalter 12) abgehen; 13 ist die Erdschutzleitung.
Gemäß der Erfindung ist in die Phase 2 der Wechselstromleitung die Primärwickelung eines Transformators 14 eingeschaltet, dessen Sekundärwickelung so bemessen ist, daß im offenen Zustand eine Spannung von 20 Volt nicht überschritten wird, welche Spannung jedoch bei einer bestimmten Belastung bedeutend unter den angegebenen Wert fällt. Der Transformator 14 ist kurzschlußsicher gebaut, und es tritt auch bei dauerndem Kurzschluß der Sekundärleitung keine übermäßige Wärme auf.

An die Klemmen der Sekundärleitung des Transformators 14 ist die Primärleitung eines weiteren Transformators 15 angeschlossen. Außerdem ist die eine Klemme beispielsweise an einer Wasserleitung 16 geerdet durch die Hilfsleitung 19, während die andere Klemme über die im Wechselstromkreise eingeschalteten Apparate 10, 11, 12 mit der Erdschutzleitung 13 verbunden ist. Die Sekundärleitung des Transformators 15 führt über Warnsignale, beispielsweise Lampen 17, oder über Relais 18, die den Hauptschalter 9 abschalten können.

Normalerweise stehen die Hilfsleitung 19 und die Erdleitung 13 nur unter der Spannung von etwa 10 bis 18 Volt, welche der Transformator 14 sekundärseitig liefert. Da der Widerstand der Leitungen sehr gering ist, so ist der Transformator sekundärseitig fast kurzgeschlossen.

Tritt nun aus irgendeinem Grunde eine Erhöhung des Leitungswiderstandes ein oder wird die Leitung gar unterbrochen, so fällt die Belastung des Transformators 14 in der Hauptsache fort. Die Klemmenspannung des Sekundärstromkreises erreicht jetzt einen höheren Wert, und. die Speisung des Transformators 15 ist gesichert. Dieser liefert nun den für die .Signallampe und für den automatischen Trennschalter erforderlichen Strom.

Andernfalls wird, sobald die Hilfsleitung 19 durch Körperschluß eines an sie angeschlossenen Apparats ein Erdpotential von über 24 Volt aufweist, dieser Fehlerstrom zur sekundären Wickelung des Transformators 14 sowie auch zur primären des Transformators 15 geleitet. Die beiden Transformatoren sind so ausgebildet, daß die dann in der Sekundärwickelung des Transformators 15 entstehende Spannung genügt, um den automatischen Trennschalter sowie die Signallampe zu betätigen.

Claims (1)

1. 85 Patentanspruch:

   Kontrollvorrichtung für Erdschutzleitungen bei Wechselstromanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Transformatoren (14, 15) unter sich und mit einer die Erdleitung schließenden Hilfsleitung (19) so verbunden sind, daß beim Auftreten von unzulässigen Spannungserhöhungen oder beim Abreißen der Erdschutzleitung (13) der Sekundärstrom des ersten Transformators (14) die Primärwickelung des zweiten Transformators (15) durchfließt und dadurch im Sekundärstromkreis des letzteren eingeschaltete Alarm- oder Ausschaltvorrichtungen (17,18) zum Ansprechen gebrachtwerden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen