-
Leuchtschaltbild, in welchem verschiedene wichtige Betriebszustände
von Leitungsstrecken dargestellt sind Es sind bereits Leuchtschaltbilder bekanntgeworden,
bei denen verschiedene Belastungszustände der Leitungsstrecken durch Wechsel der
Leuchtfarbe .der Leitungsstreckensymbole dargestellt werden. Hierbei ist -es jedoch
erforderlich, die gesamten Leitungsstrecken mit mehreren getrennten Beleuchtungseinrichtungen
für die verschiedenen Leuchtfarben zu versehen, wodurch die Herstellung des Leuchtschaltbildes
verteuert wird. Außerdem ist die Zahl, der auf diese Weise :darstellbaren Belastungszustände
durch die geringe Zahl der zur Verfügung stehenden Leuchtfarben beschränkt.
-
Die Erfindung zeigt fein Leuchtschaltbild, bei dem die Leitungsstrecken
zur Darstellung einer wesentlich ;größeren Zahl von .für eine Leitungsstrecke wichtigen
Betriebszuständen verwendet werden können, wobei ,auch noch die Aufeinanderfolge
von mehreren Bietriebszuständen, beispielsweise das Fortschreiten des Anlauf- oder
Stillsetzvorganges einer Maschinengruppe, sinnfällig dargestellt wird, indem die
verschiedenen Betriebszustände nacheinander erscheinen, so daß man erkennen kann,
welcher Betriebszustand auf dem augenblicklich herrschenden folgen muß. Gemäß der
Erfindung ist das Leuchtschaltbild derart ausgebildet, daß sein eine Leitungsstrecke
nachbildendes Leuchtsymbol in mehrere kurze Leuchtteilstücke zerlegt ist, die mehrere
zeitlich aufeinanderfolglende Betriebszustände, die unter sich verschiedener Art
sind, .anzeigen. Durch eine derartige Ausbildung des Leuchtschaltbildes werden besondere
Symbole für die. Darstellung .der verschiedenen B@etriebszUständeerspart.
-
Es ist bereits bekannt, in Industrieleuchtschaltbildern ein Arbeitsmittel,
beispielsweise einen Glühofen, der mehrmals von dem Erzeugnis, beispielsweise dem
Draht, durchlaufen wird, innerhalb des .dargestellten Arb:eitsvor;ganges mehrmals
durch ein vollständiges Symbol im Leuchtschaltbild ,darzustellen. Durch eine derartige
Darstellung kann eine Ersparnis an SChaltbildflächein nicht erzielt werden. Auch
bei den bekannten Leuchtsehaltbildern für Bahnanlagen, bei welchen die räumliche
Stellung eines Zuges durch Leuchten eines Streckenstreifens dargestellt wird, wird
durch die Darstellung keine Ersparnis ,an Symbolen und Schaltbildflächen erreicht.
-
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Dort
ist ein von einem Generator i ausgehender Leitungszug
bezeichnet,
der über den Schalter 2 an die Sammelschiene 3 angeschlossen werden soll. Durch
die Leitungsstreckenstü.ek:e q. bis i i werden die einzelnen Betriebszustände bei
der Inbetriebnahme des Generators i angezeigt. , Im Ausführungsbeispiel soll beispielsweiss=""
durch das Leitungsstrecke,nstück ¢ der Einsatz der Druckölbereitung für das Regelöl,
durch das Leitungsstreckenstück 5 das Erreichen eines bestimmten öldruckes angezeigt
n-erden; das Leitungsstreckenstück 6 zeigt das öffnen der Drosselklappe der Turbine
an, das Leitungsstreckenstück 7 das öffnen des Leitapparates. Das Aufleuchten "
des Leitungsstreckenstückes 8 zeigt an, d:aß eine bestimmte in der Nähe ,der synchronen
Drehzahl liegende Umlaufsgeschwindigkeit des Generators i erreicht ist. Beim Vorhandensein
einer selbsttätigen Synchronisiereinrichtung zeigt das Aufleuchten des Leitungsstreckenstück@s
9 an, daß die Synchronisiereinrichtung in Betrieb genommen wird oder ist.
Das Lvitungsstreckenstück io leuchtet auf beim Erreichen einer bestimmten Spannung
in der Nähe der Nennspannung. Das Leitungsstreckenstück i i zeigt ,an, daß der Schalter
2 eingeschaltet wurde. Wenn die Sammelschiene 3 vor der Inbetriebnahme des Generators
i nicht unter Spannung stand, so leuchtet das Leitungsende 12 erst in dem Augenblick
auf, in dem der Schalter eingeschaltet wurde. Das Leitungsstreckenstück 1s, das
hinter dem Leitungsstreckenstück 12 liegt, kann beispielsweise dazu benutzt werden,
um die Energierichtung anzuzeigen. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn die
elektrische Maschine i mitunter .als Generator, zeitweise jedoch als Motor betrieben
wird. Selbstverständlich können auch auf der Leitungsstrecke 3 in gleicher Weise
durch entsprechend vorgesehene Leitungsstücke weitere Betriebszustände dargestellt
werden. Da es sich bei dieser Strecke 3 um die Sammelschienen handelt, wird man
z. B. in Anlagen mit MehrfachsammeIschienen auf diese in derselben Art eine Meldung
geben, ob bzw. welche Sammelschi.enensysteme gekuppelt, also synschron betrieben
«erden und welche asynchrone Spannungen führen.
-
Das Aufleuchten der Leitungsstreckenstücke muß,nicht immer in der
;gleichen Farbe vor sich gehen. Man kann ohne weiteres die Anzeige markanter Betriebszustände
durch besondere Farben kennzeichnen. Insbesondere ist es möglich, besonders beachtenswerte
Betriebszustände und vor allem Betriebsvorgänge durch an sich bekannte Alarmfarben
oder Blinken der Beleuchtung darzustellen. Man kann z. B. durch Blinken eines dem
Turbinenschieber zugeordneten Streifensymbols andeuten, daß der Schieber sich gerade
öffnet oder schließt. Durch dieselben Leitungsstreckenstücke können auch ohne weity,res
mehrere Betriebszustände zugleich, beisWelsweise durch Aufleuchten in verschied@nen
Farben, angezeigt werden. So kann `eispielsweise die Offenstellung des Turbinenschiebers
durch hellblaue Beleuchtung des Streckensymbols angedeutet werden. Wenn der Schieber
dagegen zu ist, leuchtet das gleiche Streckensymbol in rotem Licht. Während des
Schließens oder öffnens erscheint auch in diesem Fall Blinklicht. Es köi@ce;n durch
die verschidenartige oder verschiedenfarbige Darstellung der einzelnen Streifensymbole
auch bestimmte Grenzwerte der Betriebszustände angezeigt werden. Beispielsweise
können 5o% der Spannung durchgelbe Beleuchtung, 8ooijo der Spannung durch .die weiße
Beleuchtung dargestellt werden. Auch können die Leitungsstreckenstücke in dem Zustand,
in dem sie keinen Betriebszustand anzeigen, beleuchtet sein und beim Anzeigen eines
anderen Betriebszustandes ihre Farbe wechseln. Diese Ausführungsform bietet den
Vorteil, daß eine Störung der Zuleitung zu den Belc@uclitungskörperii des Leitungsstrekkenstückes
oder ein Durchbrennen der Lampe sofort durch Ausfall der Beleuchtung kenntlich gemacht
wird.
-
Die Zahl der Lampen für die Leitungsstücke wählt man möglichst gering.
Im allgemeinen wird man nur eine einzige Lampe verwenden. Man kann jedoch auch zweckmäßig
zwei Lampen vorsehen, die man hinter dem betreffenden Leitungsstreckenstück in zwei
durch eine Trennwand geschiedenen Räumen anordnet. Nur beim Aufleuchten beider Lampen
leuchtet das ganze Leitungsstreckenstück. Brennt dann also eine der beiden Lampen
durch, so erkennt man ohne weiteres den Fehler daran, daß nicht das gesamte Leitungsstreckenstück
aufleuchtet.
-
Da das in Fig. i gezeichnete Ausführungsbeispiel sich auf einen Anlaßvorgang
bezieht, bei dem die meisten Anzeigen nur im Augenblick der Inbetriebnahme des Generators
i interessieren, ist es besonders zweckmäßig, nach Beendigung .des Anlaßvorganges
z. B. zwangsläufig selbsttätig bei Einschalten des Schalters 2 die Beleuchtung derjenigen
Symbole abzuschalten, die nur für den Anlaßvorgang wichtige Betriebszustände anzeigen.
Entsprechendes ,gilt für Meldungen beim Stillsetzen. Überhaupt wird man Meldungen,
die nur vorübergehend interessieren, selbsttätig nur während der Zeit ,erscheinen
lassen, während der sie dem Betrieb von Nutzen sind.
-
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Mit 14, 15 ist dort ein Doppelsammelschienensystem bezeichnet,
an
das übler die Leitungen 16, 17
die Trennschalter 18, 19,
den ölschalter 2o und `den weiteren Trennschalter 2 i die AbzWeigleitUng 22 angeschlossen
ist. Zu beiden Seiten der Schalter 18, i g, 2o, 21 sind beleuchtbare Leitungsenden
23 vorgesehen, durch deren Beleuchtung der Schaltzustand des zugehörigen Schalters
angezeigt werden kann. Außer diesen Leitungsstreckenstücken sind weitere beleuchtbare
Leitungsstreckenstücke 2q. vorgesehen, durch deren Bel@eucht'ungszustand angezeigt
wird, .ob Spannung an den betreffenden Leitungen bzw. Leitungs'-s@eiten herrscht
oder nicht. Es sei .an;genomme:n, daß sowohl die Sammelschienen f4, 15 mit seinem
bestimmten Wechselstromverteilungsnnetz in Verbindung gebradht werden können wie
auch die abgehende Leitung 22. Zeigen jedoch die durch die Spannung der Sammelschienen
erleuchteten Leitungsstrekh,e;nstVicke 2q. das Vorhandensein. von Spannung ,an,
so ist damit keineswegs zu ersehen, ob .auch der Synchronismus dieser Spianming:en
mit der durch das in der Leitungsstrecke 22 angeordnete Leitungsstreckenstück 2q.
angezeigten Spannung vorhanden ist. Um dies -erkennen zu können, sind die weiteren
Leitungsstreckenstücke 26, 27 vorgesehen, von denen das Aufleuchten des Leitungsstreckenstückes
26 anzeigt, daß die Spannungen beiderseits 'des Schalters synchron sind. Das Aufleuchten
des Leitungsstreckenstückes 27 dagegen zeigt ,an, daß .die Spannungen beiderseits
.des Schalters .asynchron sind. Zweckmäßig leuchten das Leitungsstreckenstück 26
meiner ruhigen, das Leitungsstreckenstäck 27 in einer Alarmfarbe auf. Dadurch wird
beim Aufleuchten des Leitungsstreckenstückes 27 der Schaltwärter gewarnt, den vorzugsweise
im Leuchtschaltbild selbst bei 2o vorgesehenen Steuerschalter zu betätigen.