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Netzüberwachungsbild In Lastverteilerwarten und Schaltwarten sind
für die zentrale Überwachung des Schalt-und Betriebszustandes sowie für die Fernbetätigung
von Schaltern innerhalb elektrischer Versorgungsanlagen meistens Netzüberwachungsbilder
angebracht. Diese Überwachungsbilder sind im allgemeinen als Leucht- oder Blindschaltbilder
ausgeführt. Solange die in dem Überwachungsschaltbild darzustellenden Netze nicht
übermäßig groß und noch übersichtlich sind, ist die Darstellung durch die bekannten
Leucht- und Blindschaltbilder ohne weiteres möglich. Mit der weiteren Ausdehnung
und Vermaschung solcher elektrischer Versorgungsnetze wird es aber immer schwieriger,
die für die zentrale Überwachung und Fernbedienung benötigten Netzbilder mit den
erforderlichen Melde- und Steuerorganen in übersichtlicher Weise anzuordnen, ohne
daß sich unverhältnismäßig große Abmessungen ergeben.
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Da man jedoch bei den Schaltbildern hinsichtlich der Bauhöhe an die
Bedingung gebunden ist, daß sämtliche Quittungsschalter von Hand verstellbar sein
müssen, kann man die Schaltbilder nach oben und unten nicht beliebig ausdehnen,
vielmehr müssen sämtliche Schalter in Höhe zwischen 6o cm und a m über dem Boden
angebracht werden. _ Bei großen Schaltbildern wirkt sich also die gesamte Vergrößerung
in einer Erhöhung der Baulänge aus, die jedoch ebenfalls durch den zur Verfügung
stehenden Raum in der Schaltwarte begrenzt ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Netzüberwachungsbild, welches diese
Schwierigkeiten umgeht und es gestattet, Netzüberwachungsbilder auch für ausgedehnte
und unübersichtliche
vermaschte Netze in einer Größe herzustellen,
die sich nicht wesentlich von den bisher üblichen Abmessungen unterscheidet. Gemäß
der Erfindung wird das Netzüberwachungsbild derart ausgebildet, daß in einem Stationsüberwachungsbild
die Stationen mit Schaltern und Sammelschienen dargestellt.sind, während in einem
dazugehörigen Leitungsübersichtsbild lediglich die Verbindungsleitungen zwischen
den einzelnen Stationen dargestellt sind und nur diejenigen Leitungen durch Beleuchtung
hervorgehoben werden, welche im Zusammenhang mit Schaltmaßnahmen jeweils von Interesse
sind.
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Da bei dein Stationsüberwachungsbild der Platz für die Leitungssymbole
eingespart wird, ergibt sich eine wesentlich gedrängtere Bauart, bei der ohne Schwierigkeit
die Quittungs-und Steuerschalter in bequem erreichbarer Höhe angeordnet werden können.
Ein solches Bild hat aber noch den weiteren Vorteil, daß es leichter verändert werden
kann als die bisherigen Schaltbilder. Durch Erweiterungen und Umbauten ändert sich
nämlich das Bild eines Netzes nach einigen Jahren, dabei sind aber im wesentlichen
nur die Leitungen die Teile, welche verlegt werden, während die Zahl der in den
Stationen vorhandenen Schalter konstant bleibt oder sich wenigstens vorausbestimmen
läßt, wieviel Schalter bei größtem Ausbau zu erwarten sind. Man kann nun das Stationsüberwachungsbild
so ausführen, daß Raum für die größtmögliche Zahl von Schaltern vorgesehen wird.
Alle Änderungen, die sich dann ergeben, wirken sich nur in dem Leitungsübersichtsbild
entscheidend aus. Dieses ist jedoch wesentlich kleiner als das Stationsüberwachungsbild
und kann gegebenenfalls ohne übermäßige Kosten durch ein neues ersetzt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Mit S ist das Stationsüberwachungsbild bezeichnet, während mit Z`
das Leitungsübersichtsbild bezeichnet ist. In dem Stationsüberwachungsbild,welches
nur einen Teil der in dem darzustellenden Netz vorhandenen Stationen wiedergibt,
wie aus der auf dem rechten Teil der Figur dargestellten gebrochenen Linie hen-orgeht,
befinden sich Stationen A, B. D, E. Die Station C würde sich bei vollständiger Zeichnung
des Stationsüberwachungsschaitbildes noch rechts von der Station B befinden. In
jeder Station sind drei Sarnnielschienen vorhanden. Zwei dieser Sammelschienen sind
die Hauptsammelschienen. Sie sind in der Figur durch verschiedene Schraftur bezeichnet.
Diese Schraffur gibt an, daß die Sarninelscliienen im Schaltbild durch verschiedene
Farbe gekennzeichnet sind. Die dritte Sammelschiene ist eine Hilfssammelschiene,
welche u. a. dazu dient, eine Verbindung zwischen den beiden Hauptsammelschienen
herzustellen. In den Hauptsammelschienen befinden sich die Symbole für die Sammelschienentrennschalter.
Diese Symbole sind durch kleine Kreise dargestellt. Unter den Sammelschienen befinden
sich Svmbole für die Leistungsschalter der ankommenden und abgehenden Leitungen.
Diese Symbole sind durch einen kleinen Kreis mit einem darumgelegten Quadrat dargestellt.
Über den Sammelschienen befinden sich Meßinstrurnente für die ankommenden und abgehenden
Leitungen, welche in der Figur durch Rechtecke dargestellt sind. Die einzelnen Leitungen
sind in dem Stationsüberwachungsbild nicht dargestellt. Vielmehr sind- die Leistungsschalter,
welche im Zuge von Leitungen liegen, durch die die verschiedenen Stationen untereinander
verbunden werden, durch --\'unimern .gekennzeichnet. Die zu den Verbrauchern gehenden
Leitungen und die ankommenden Leitungen sind in dein dargestellten Stationsüberwachungsbild
nicht mehr gekennzeichnet. Man kann sie in dem Stationsüberwachungsbild durch kurze
keilförmige Leitungsstücke darstellen, an denen sich das Ziel oder die Herkunft
der Leitung als Beschriftung befindet.
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Im Leitungsübersichtsbild sind die einzelnen Sammelschienen und Trennschalter
nicht im einzelnen dargestellt. Lediglich die Verbindungsleitungen zwischen den
die Stationen begrenzenden Leistungsschaltern sind durch beispielsweise quadratisch
ausgebildete Numniernsymbole angedeutet. Die Nummernsymbole können durch Lampen
beleuchtet werden und tragen die gleiche Farbe wie die Sammelschienen, zu denen
sie gehören. Die Nummern der Schaltersymbole in dem Leitungsübersichtsbild entsprechen
den Nummern der Leistungsschalter im Stationsüberwacliungsbild. Die Leitungen sind
in dein Leitungsübersichtsbild als beleuchtbare Streifen dargestellt. Da die einzelnen
Stationen bei dein angegebenen Ausführungsbeispiel jeweils durch zwei parallel laufende
Leitungen verbunden sind, ist in dem Leitungsübersichtsbild zur Erzielung einer
größeren Übersichtlichkeit jedesmal ein Leitungspaar durch ein einziges Symbol dargestellt.
Ein am Ende der Leitungen befindlicher beleuchtbarer waagerechter Strich zeigt,
an welche Schalter die durch das Symbol dargestellten Leitungen geführt werden können.
Das Leitungsübersichtsbild wird man zweckmäßig über dem Stationsüberwachungsbild
anordnen, so daß der Schaltwärter von jeder Stelle des Stationsüberwachungsbildes
aus auch das Leitungsübersichtsbild mit übersehen kann.
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Normalerweise sind die Leitungsstrecken in dein Leitungsübersichtsbild
unbeleuchtet.
Man wird lediglich die Nummernsymbole der Schalter
aufleuchten lassen, welche jeweils eingeschaltete Leitungsstrecken begrenzen. In
dem Stationsüberwachungsbild geben die Leistungsschalter- und Trennschaltersymbole
den Schaltzustand der zugehörigen Schalter wieder. Ändert sich in dem Netz die Stellung
eines der Schalter, so leuchtet in dem Leitungsübersichtsbild die zugehörige Leitungsstrecke
auf, und das betroffene Schaltersymbal im Stationsüberwachungsbild und im Leitungsübersichtsbild
beginnt zu blinken. Gegebenenfalls kann auch der Leitungszug mit Blinklicht zum
Aufleuchten kommen. Hierdurch wird der Schaltwärter auf die durch die Schaltung
hervorgerufene Änderung hingewiesen. Werden durch die Auslösung eines Schalters
noch weitere Leitungsstrecken in Mitleidenschaft gezogen, so, leuchten auch diese
Leitungsstrecken im Leitungsübersichtsbild auf. Durch Quittierung der Änderungsmeldung
mit Hilfe der im Stationsüberwachungsbild angeordneten Quittungsschalter kann der
Schaltwärter die angezeigte Änderungsmeldung wieder zum Verschwinden bringen. In
gleicher Weise kommt das Leitungsübersichtsbild zum Aufleuchten, wenn der Schaltwärter
in dem Stationsüberwachungsbild eine Schalthandlung vorbereitet oder durchführt.
Will der Schaltwärter feststellen, in welcher Leitungsverbindung ein bestimmter
Schalter liegt, so braucht er den entsprechenden Quittungsschalter lediglich in
bekannter Weise zu verstellen, um hierdurch die zugehörige Leitungsstrecke zum.
Aufleuchten zu bringen.