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Steuer- und Uberwachungseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
Steuer- und Überwachungseinrichtungen für betriebsmäßig invinandergreifende Einheiten,
beispielsweise Transport- od. a. maschinelle Einrichtungen, mit von einer Zentrale
aus bed'ienbaren Wahlschaltern zur Auswahl der zu kuppelnden Betriebseinheiten:,
deren Beitriebszu.s.tand in einem die Be tri-ehseinheiten hild'lich darstellenden
Leuchtschaltbild in Erscheinung tritt, wobei ,die Wahlschalter in. einem den Betriebszweck
darstellenden Richtlinienschema angeordnet sind.
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Es sind bereits Schalter bekannt, bei denen verschiedene Schaltstellungen
durch zugeordnete Schauzeichen kenntlich gemacht «-erden. In Großanlagen sind oft
verwickelt ineinanderlaufende Arbeitsvorgänge zu steuern und zu überwachen, die
sich über mehrere voneinander getrennte Gebäudegruppen erstrecken. Es ist bekannt,
die Steuerung und Überwachung derartiger Anlagen von einer Zentrale aus vorzunehmen,
«selche Blindschalteinrichtu.ngen, die sich aus umschaItba,ren Sinnbildern -der
einzelnen Betriebseinheiten zusammensetzen., enthält. Durch. diese Sinnbilder erhält
man eine Übersicht über den Betriehszu,stand der Betriebseinheiten, die Stellungen
von Leit- und Umschaltorganen. und über auftretende Störungen. Es ist ferner bekannt,
die einzelnen ineinandergreifenden Betriebseinheiten
durch Abhängigkeitsschaltungen
miteinander zu verriegeln. Bei Ausfall eines Gliedes einer Reihe von aufeinande
rwirkenden Betriebseinheiten, wird dann je nach Bedarf ein Teil oder die ganzz Kette
von Antrieben selbsttätig stillgesetzt.
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Bei nicht zu großen Anlagen hat man für das Zusammenschalten solcher
Arbeitsketten Wahlwalzen oder auch Wahlwalzengruppen verwendet, über deren Kontakte
die Verriegelungsleitungen der einzelnen Antriebe nach Wunsch verbunden werden können.
Jeder Schaltstellung einer Wahlwalze bzw. Wahlwalzengruppe entsprach dann ein bestimmtes
Arbeitsprogramm.
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Solche Wahlwalzen waren jedoch nur bei kleineren Anlagen verwendbar.
Bei größeren Anlagen, insbesondere bei solchen, bei denen parallel angeordnete Einheiten
wahlweise einzeln oder in bestimmter Parallelschaltung in Aufeinanderfolge gekuppelt
werden müssen, ist die Bedienung dieser Wahlwalzen infolge der schlechten Übersicht
äußerst schwierig. In solchen Fällen hat man, daher die Wahlschalter unmittelbar
indem Leuchtschaltbild angeordnet, das die Betriebseinheiten bildlich in ihrer betriebsmäßigen
Anordnung zeigt. Hierbei mußte dann praktisch jedes an den Betriehseinheiten zu
verstellende Organ durch einen entsprechenden Wahlschalter des Leuchtschaltbildes
vorgewählt werden, wobei diese Wahlschalter die Richtung des Arbeitsvorganges in
jedem Zweigpunkt anzeigten. Über :die Wahlschalter wurden auch die Verriegelungsl@eitungen
der Moitorengruppen und Befehlsuni Quittungsleitungen für die einzelnen Verstellorgane
im Betriebe geführt.
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Es ist zwar bekannt, die Wahlschalter in. einem den Betriebszweck
darstellenden Richtlinienschcc-ma anzuordnen. Hierbei ist jedoch in jedem Arbeitsweg
ein Wahlschalter oder für zwei Arbeitswege ein gemeinsamer Wahlschalter angeordnet,
wodurch aber bei größeren. Anlagen die Bedienung infolge der schlechten Übersicht
schwierig ist.
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Durch die Erfindung wird nun eine Steuer- und Überwachungseinrichtung
geschaffen, Jie auch bei großen Anlagen, mit verwickelten, ineinandergreifenden
Arbeitsvorgängen eine leichte, eine Fehlschaltung ausschließende Steuerung ermöglicht.
In dem dem Leuchtscha)ltbild, auf drem die Betriebseinheiten mit ihren einzelnen
Vers.tellorganen bildlich dargestellt sind, zugeordneten Richtlinienschema ist im
Knotenpunkt von zusammenlaufenden; und abzweigenden Einheiten erfindungsgemäß der
in einem Knotenpunkt angeordnete Wahlschalter als. Walzenschalter derart ausgebildet,
daß mit ihm in :einer Reihe von Schaltstellungen, mehr als zwei Arbeitswege einzeln
oder gemeinsam ausgewählt werden können, die durch auf dem Mantel der Walze angeordnete,
nur den oder die in der betreffenden Walzens.tell;ung möglichen Arbeitswege darstellende
Schauzeichen erkennbar sind. Dieses Arbeitsprogramm wird mittels der in den Knotenpunkten
angeordneten Wahlschalter, die mit entsprechenden Schaltstellungszeichen versehen
sind, vorgewählt. Mittels an den Wahlschaltern vorgesehener Kontakte erscheint dann
der genaue Arbeitsweg in seinen Einzelheiten durch Leuchtzeichen dargestellt auf
dem Leuchtschaltbild. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird somit die Zahl
der Wahlschalter erheblich verringert und die Bedienung und das Richtlinienschema
vereinfacht.
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Das Richtlinienschema kann so entworfen sein, daß es sich in seinen
Hauptlinien möglichst mit dem Leuchtschaltbild deckt. Ferner enthält es vorteilhaft
nur Linienzüge und Schaltstellungszeichen, welche zulässigen Arbeitsprogrammen entsprechen.
Durch eine solche teilweise zwangläufige Linienführung bei der Vorwählung wird eine
große Anzahl sonst notwendiger Verriegelungsschal.tungen oder Sperren vermieden.
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Die Erfindung wird dadurch weiter ausgebildet, daß über von den Wahlschaltern
beeinflußte Kontakte und gegebenenfalls Hilfsschütze optische oder akustische Signale
betätigt werden, durch welch; die statthafte oder verbotene Schaltung angezeigt
,wird und gleichzeitig die Steuerspannung für die Signaleinrichtungen, Antriebsmotoren,
und Umstello,rgane unterbrochen wird.
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Es ist bekannt, bei Antrieben, die wie Glieder einer Kette aufeinander
wirken, die Verriegelung einer solchen Antriebskette dadurch zu erzielen, daß vom
Schaltgerät des Endgliedes der Kette dem vorletzten mindestens eine Phase der Steuerspannung
zugeführt wird. Dieses wiederum gibt dem davorliegenden Glied seine Steuerspannung
usw. Ferner erhalten die Schaltgeräte der einzelnen Glieder Umschaltkontakte, mittels
derer die Leu:chtsinnbi,lder des Betriebsschaubildes dem Betriebszustand entsprechend
umgeschaltet werden, z. B. Dauer- und Blinklicht oder Farbwechsel. Dadurch ist eine
große Anzahl von. Steueradern von den räumlich unter Umständen weit abliegenden
Unterverteilungen zur Steuerwarte erforderlich. Ferner muß die teilweise verwickelte
Steuerschaltung, in welche auch noch in der Anlage vorhandene, Umstellglieder, Bunkerstandeinrichtung
usw. hereinbezogen werden müssen, auf die einzelnen. Unterverteilleitungen übertragen
werden. Das ist auch deshalb umständlich, weil bei der Herstellung der Vertieilleitungen
jede nach besonderen Schaltbildern geschaltet werden muß. Ferner bereitet das Aufbringen,
der mitunter zahlreichen Hilfskontakte auf die Schaltgeräte sowie die Einführung
zahlreicher Kabel in die räumlich beschränkten Verteilungsapparate und schließlich
auch der übersichtliche Schutz der im ganzen Betrieb, verzweigten Steueradern Schwierigkeiten.
Weitere Erschwernisse entstehen. im Betrieb; wann Schaltgeräte ausgewechselt werden
müssen, wegen der Notwendigkeit, jedesmal auf die Steuerschaltung achtzugeben.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden diese Schwierigkeiten
in .einfacher Weise dadurch beseitigt, daß alle Verriegelungs-, Signal-und andere
Leitungen über ein besonderes mit dem Motorhauptschi'ttz gekuppeltes Hilfsschütz
geführt werden. Eine solche Kupplung mit gegenseitiger Verriegelung zwischen Haupt-
und Hilfsschütz
kann nnt nur zwei Steueradern erfolgen. Es ist so
möglich, die Steuerhilfsschützen in der Steuerzentrale unterzubringen, wodurch eine
gute Übersicht geschaffen wird. Man kann nun sämtliche Einzelschaltgeräte der Unterverteilungen
nach einheitlichem und einfachem Schema schalten. Die Steuerschützen liegen ferner
in unmittelbarer Nähe des Leuchtschafbil,des, so daß lange Kabelverbindungen nach
diesem erspart werden. Schließlich ist es bei Anwendung von Quittungsschaltungen
zur Überwachung der Schaltstellungen der Schaltorgane im Betrieb möglich, die Verriiegelungsleitungen,
unmittelbar über die Ouittungsschalter zu führen und nicht über die in der Anlage
weit verstreckten Schaltorgane. Die ganze Steuer- und Überwachungsschaltung für
eine große Anlage läßt sich auf diese Weise leicht in .einem Schaltgerüst oder -ichrank
unterbringen. Dadurch wird eine Material- und Arbeitsersparnis erzielt, die erheblich
größer ist, als der geringe -Mehraufwand an Hilfss.teuerschütz.m.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der zeitgestaffeltem
Einschaltung der elektrisch verriegelten Antriebsmotoren. Die in einer bestimmten
Reihenfolge vorzunehmende Einschaltung an Antriebsmotoren erfolgte bisher in der
verschiedensten Weise. So wurde beispielsweise in dem Leuchtschaltbild jedem Sinnbild
eines. Antri@ebsmotors ein Ein- und Ausschaltdruckknopf zugeordnet. Da die Betätigung
derselben große Aufmerksamkeit erforderte, ging man dazu über, nur den ersten Motor
einer Antriebskette zu schalten, und erreichte die Zuschaltung der übrigen durch
die über einen Umschaltkontakt geführten Abhängigkeitsleitungen von Einzelschützen.
Mit Rücksicht auf die erforderliche Zeitstaffelung wurden in diese Leitungen. Strom-
oder Zeitwächter eingebaut. Eine andere bekannte Lösung vermied die ,durch diese
vielen Zwischenrelais bedingte Betriebserschwernis und erreichte mit Hilfe besonderer
Steuersammelschienen, von denen mindestens zwei erforderlich sind, eine zeitlich,
gestaffelte Einschaltung der einzelnen Antriebsglieder mit nur einem Zeitrelais.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird eine zeitgestaffelte
Einschaltung der einzelnen Antriebseinheiten mit nur einer Fortschaltleitung dadurch
erreicht, daß die Ableitung der Spulen der nacheinander zu schaltenden Schütze in
abwechselnder Reih:enfolg-C°: an verschiedenen. Netzphasen liegen und die Zuleitung
in unerregtem Zustand über einen Hilfskontakt mit der Fortsch.altung verbunden ist,
auf welche mittels Umsch.altz@eitwerk die eitle-, oder andere Netzphase geschaltet
wird. Diese Schaltung ist auch ohne weiteres zur Steuerung dier Einschaltvorgänge
bei getrenntem Haupt- und Hilfsschütz verwendbar.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt,
die eine bevorzugte, vereinfachte Ausführungsform der Erfindung zeigen.
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Abb. i ist ein Richtlinienbild zur Vorwählung mittels der Wahlschalter;
Abb. 2 zeigt die den Wahlschalter zugehörigen Schaltzeichen; Abt. 3 stellt ein..
Betriebsleuchtschaubi.ld dar; Abb.4 zeigt einen Teil eines Richtlin senbiddes nach
Abb. i mit der Ansicht eines Wahlschalters.; Abb.5 zeigt die Schaltung der Wahlschalterkontakte
zur Ein- und Ausschaltung von Freigabe-und Gesperrtsi.gnale; Abb. 6 stellt ein Beispiel
für die Überwachung und Beeinflussung von Umstellorganen dar; Abb. 7 zeigt in einem
Schaltschema die Kupplung von Motorschaltschützen, mit Hilfsschützen. sowie die
Verriegelung der Folgeschaltung; Abb. 8 ist ein Schaltschema für die selbsttätige
Einschaltung einer Reihe voneinander abhängiger Antriebseinheiten; Abb. 9 schließlich
stellt einen selbsttätigen Fortschaltspannungsgeber mit Relaisumpolung dar.
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In dem in Abb. i dargestellten Richtlinienbild und denn in Abb. 3
gezeigten Leuchtschaubild ist mit i ein Rohstoffbunker bezeichnet, dem über eine
Schleuse i i Rohstoff entnommen wird. Dieser durchläuft eine Zerkleinerungseinrichtung
12, gelangt auf ein Transportband 13 und anschließend auf ein Becherwerk 14. Das
Becherwerk 14 mündet auf ein Transportband 22, welches auch von einem Zwi!schenprodhktbunker
2 über Schleuse 15 gespeist werden kann,. Von Bunker 3 kann ebenfalls Rohstoff durch
eine Schleuse4 auf ein Transportglied 32 aufgegeben werden.
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Je nach Stellung der Einstellklappen 41, 42, .a.3 kann der von dien
Transportmitteln 22, 32 kommende Rohstoff entweder über lfischiein,richtung@en 5,
6 oder auch unmittelbar dem Transportmittel 7 aufgegeben werden, welcher je nach
Bewegungsrichtung im Sinne der Pfeile 71, 72 in die Bunker 8 oder 9 geschafft wird.
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Es soll beispielsweise angenommen werden, daß das Band 22 nur von
Bunker i oder Bunker 2 aus beschickt werden darf, die Bänder 22, 32 können jedoch
gleichzeitig in Betrieb sein. In den Bunker 8 darf nur Rohstoff, welchen die Maschinen.
5, 6 behandelt haben, laufen, für =behandelten Rohstoff ist Bunker 9 vorgesehen.
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Würde die Einstellung der Anlage durch Wahlschalter im Leuchtschaltbild
erfolgen, so müßten solche in den Schleusen i i, 15, 4, an den Klappen 41, 42. 43
sowie für das Transportband 7 vorgesehen werden. Es wären. also im ganzen sieben
Wahlschalter zu betätigen. Ferner wäre über besondere Hilfskontakte noch eine Ve.rriegelungsschaltung
vorzusehen, welche verhindert, daß die Bunker i, 2 zu gleichzeitiger Rohstoffaufgabe
geschaltet werden können. Außerdem müßte die Bewegungsrichtung im Sinne der Pfeile
71, 72 des Bandes 7 von der Schaltung der Klappen .41, 42, 43 abhängig gemacht werden.
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In dien in Abb. i dargestellten Richtliniensche-rna. werden die Bunker
i, 2, 3 über die Linienzüge 14, 24, 34 mit einem Fenster 123 verbunden. Von diesem
führt Linie 44 zu einem Fenster 56, welches seinerseits über die Linien 54, 64 mit
den Maschinen 5, 6 und über die Linie g4 mit dem
Bunker 9 in Verbindung
steht. Bunker 8 ist mit den Maschinen 5 und 6 durch das Liniengebilde 84 verbunden.
Fenster 123 bzw. 56 (s. Abb. 4) sind Durchbrüche in der undurchsichtigen
Tafel ioi des Richtlinienschemas, hinter welchen auf einer drehbaren Achse io2 eine
Zylinderwalze 103 drehbar ist, auf deren Mantel die in Abb. 2 dargestellten Schauzeichen
io, 16, 20, 23 und 3o bzw. 5o, 6o und 9o aufgebracht sind. In jeder Walzenstellung
ist jeweils nur eines dieser Schauzeichen sichtbar.
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Durch die Schauzeichen. hinter den Fenstern 123,56 werden die auf
der Vorderseite der Tafel befindlichen Linienzüge in verschiedener Weise verbunden.
Das Zeichen 16 verbindet z. B. die von Bunker 1, 3 kommenden Linien 14, 34 mit Linie
44, das Zeichen 5o hinter Fenster 56 verbindet die Linie 44 mit der Linie 54, welche
über Maschine 5 und Linie 84 auf den Bunker 8 mündet. Durch die, Einstellung der
Zeichen 16, 5o wird ein Betriebsprogramm bestimmt, bei welchem von Bunker 1, 3 über
Maschine 5 in Bunker 8 gefördert wird. Damit ist durch Einstellung von zwei Wahlschaltern
im Richtlinienschema das Arbeitsprogramm festgelegt. Es lassen sich nur Arbeitsprogramme
einstellen, für welche Programmlinien oder Schauzeichen vorhanden sind, im dargestellten
Beispiel acht Programme. Damit entfallen alle Verriegelungen für verbotene Betriebsschaltungen,
um beispielsweise zu vermeiden, Bunker i und 2 gleichzeitig über das Transportband
22 arbeiten zu lassen.
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Eine weitere Sicherheit gegen Fehlschaltungen ohne die Anordnung besonderer
Verriegelungen kann dadurch erfolgen, daiß man die Richtlinien paralleler Arbeitswege
über mehrere Knotenpunkte führt, deren Schauzeichen auf der Achse eines Wahlschalters
liegen.. Wenn beispielsweise das Gut des Bunkers 3 nur in dien Bunker 9, in diesen
aber auch Gut aus den Bunkern 1, 2 gelangen darf, so würde die Linie 34 nicht zu
dem Wahdschailter 123 (1o3, Abb. 4), sondern unmittelbar zu der Linie 94 rühren,
wie in Abb. i strichpunktiert dargestellt. Die in diesem Falle in die Linie 34 einzubauende
Schauzeichenwalze 124 ist dann mit der Walze 123
(1o3) derart gekuppelt, daß
nur ein zulässiger Arbeitsweg eingestellt -werden kann.
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Ein Beispiel. für die Ausführung eifies Wahlschalters ist in Abb.
4 dargestellt. ioi stellt die Tafel dar, aus -welcher das Schauzeichenfensber 123
ausgespart ist. Hinter demselben ist auf einer Achse io-> die Walze 103 angebracht,
die die Schauzeichen trägt.
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In Abb. 4 ist gerade Schauzeichen 23 so dargestellt, daß es durch
den Ausschnitt 123 die Linienzüge 24, 34 mit 44 verbindet. Auf der Achse io2 sind
außerdem noch Korntakte und Kontaktbrücken io5, io6, io7 angeordnet. Die Drehung
der Walze erfolgt mittels des Einstellrades 104. Die Wählertafel kann mit einem
Glasfenster log abgedeckt sein.
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In Abb. 5 ist eine Schaltung für die Frei- und Gesperrtlampe dargestellt,
welche vorzugsweise zur Anzeige zeitweiser Sperrungen von Arbeitsprogrammen dient.
So soll z. B. vorübergehend verhindert werden, daß Bunleer 2 und 3 parallel geschaltet
werden. Die Schaltachse io2 hat in diesem Falle die in Abb. 4 ,dargestellte Lage.
Dabei seien die Kontakte io5, 107 überbrückt. Diese erregen die Schütze io9, iio,
welche ihrerseits über Kontakte i 15, 116 das Schütz i i i schalten. Dessen. Hauptkontakte
schalten die Gesperrtlampe i i2 ein und unterbrechen die Freilampe i 13 sowie die
über Leitung 114 geführte Steuerspannung. Die Frei-und Gesperrtlarnpen 112 und 113
sind zweckmäßig hinter besonderen Fens.bern rin dem Richtlinienbild Abb. i (nicht
dargestellt) angebracht und durchleuchten deren Bezeichnungsschildchen. An Stelle
von zwei Lampen kann auch nur eine Lampe verwendet wet-den, die beispielsweise ruhig
brennt, wenn das Programm zulässig, und flackert, wenn es gesperrt isst.
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Ein Beispiel für die Überwachung und Beeinflussung von. Umstellorganen
gibt Abb. 6. Von der Steuerivarte aus soll, abhängig von der Einstellung der Programmwähler,
der Befehl ausgehen und überwacht werden., die Umstellklappe 42 nach Richtung 211
oder 212 umzulegen.
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Über die Kontakte der von den Wahlschaltern abhängigen Hilf sischütze
erhalten je nach Erfordernis die Schützen 117 über Leitung 127 oder 118 übler Leitung
128 Spannung. Soll z. B. Klappe 42 in Richtung des Pfeiles 212 umgelegt werden,
so erhält das Schütz 118 Spannung und liegt mit seinen Hauptkontakten die Leitung
i 19 an Phase T und Leitung i2o an die über ein Unterbrechungsrelais 129 mit Phase
T verbundene Leitung 126. In der gezeichneten Stellung von Klappe 42 verbindet der
mit ihr durch Gestänge 132 gekuppelte Hilfskontakt 121 die Leitung i2o mit 223.
Zwischen diese und Phase R sind die Lampen 420 und 421 geschaltet. Von diesen befindet
sich dnie Lampe 420 in einem Lichtfach hinter der Tafel des Richitlini:enschiem.as
Abb. i (nicht dargestellt), während die Lampe 421 im Sichtbereich dies UmsteAlhebels
von Klappe 42 liegt. Beide Lampen geben im angenommenen Fall über das noch zu Relais
i29 so lange Blinklicht, bis durch Umstellung von Klappe 42 in Richtung dies Pfeiles
212 der Hilfskontakt 121 diie Leitung 223 über Leitung iig und den Hauptkontakt
von Schütz 118 mit der Phase T verbindet. Daraufhin geben die Lampen. 420, 421 Dauerlicht,
womit die vollzogene Umschaltung rückgemeldet ist. Wegen dieser zwangläufigen Abhängigkeit
zwischen der Schaltstellung der Schütze 117, 118 einerseits und der Kontaktstüllung
des Umstellklappen-Hilfskontaktes 121 ist es möglich., die Schaltfolgeverriegelun.g
der einzelnen Antriebsmotoren über die Kontakte 124, 125 der Schütze 117 bzw. 118
zu führen, wodurch der Umweg über den von der Zentralre entfernten Ko:ntakt 121
erspart wird.
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Die Wirkung des Blinkrelais 129 ist Wie folgt: Sobald die Lampen 420,
421 mit Leitung 126 verbunden sind, fließt ein Strom von R durch die Lampen und
über Leitung 126 durch die Spule des
Relais 129 zu Phase T. Das
Relais 129 schaltet und schließt mit Phase T, 126, seine Erregerspule kurz. Dadurch
wird gleichzeitig die volle Phasenspannung an die Leitung 126 gelegt. Bei kurzgeschlossener
Spule schaltet das Relais 129 wieder ab, und Phase T ist, wie zu Beginn, durch die
Spule 129, welche hohen Eigenwiderstand. hat, von der Leitung 126 getrennt, so daß
die Signallampen verlöschen. Dieses Spiel setzt sich so lange fort, wie Signallampen
auf Schiene i26 geschaltet sind. Die freien Kontakte 74, 75 des Blinkrelais. können
für besondere Zwecke verwendet werden. Nach der gleichen Schaltung lassen sich auch
Soll- und Grenzwerte von Bunkerständen, Temperaturen usw. überwachen. Es kann zweckmäßig
sein, ein Anzeigeinstrument für diese Werte hinter einem Fenster der Programmwählertafel
(Abb. i) gemeinsam mit der Kontrollampe unterzubringen. Die Ab.leseskalen für die
Werte, deren Einhaltung für ein eingestelltes Programm wichtig sind, erscheinen
dann durch die Kontrollampe mit Dauerlicht beleuchtet, solange sie eingeschaltet
sind. Im Flackerlicht erscheinen sie, wenn für .den Bertrieb unzulässige Abweichungen
auftreten, welche entweder das Einschalten verhindern, oder zu Absehaltung führen.
An Stelle der optischen könnenauch entsprechende akustische Signale oder beide Signalarten
ausgelöst werden, wie in Abb-.6 gestrichelt angedeutet.
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In Ab1b.7 ist die Kupplung von Motomschaltschützen 130, 140, 150 mit
den Hilfsschützen 134 141 und 151 dargestellt. Diese erhalten über Phase R im Hilfsschützgestell
Spannung. Die Verbindungsleitungen: mit den Hauptschützen sind 133 und 134, 143
und 144, 153 und 154. Die zweite Phase T wird den gekuppelten Schützen in. der Unteirverteilung
zugeführt.
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Der Schaltvorgang spielt sich wie folgt ab: Der Einschalttaster 135
wird betätigt. Über Ausschalttaster 137 führt er die Phasenspannung T auf Leitung
134 und. speist so die einpolig an R liegende Spule des Hilfsschützen 131. Dieses
Schütz schaltet ein und führt nun seinerseits durch seinen Haupt-Icorntakt die Phasenspannung
R über Leitung 133 an die mit Phase T über Ausschalttaster 137 verbundene Spule
des Motorschützes, 13o. Dessen Hilfskontakt verbindet beim Einschalten die LeitUngen
134, 136, wodurch ein Einschalttaster 135 überbrückt wird und losgelassen werden
kann. Aus der Einschaltleitung ist damit eine Halteleitung geworden. Sowohl die
an Leitung 134 liegende Spule des Hilfsschützes i31 als auch die anLeitung 133 liegende
Spule des Motorschützes 130 sind also, von der Kontaktstellung der zugeordneten
Gegenschütze abhängig, wodurch deren gemeinsames gleichsinniges Schaltern gewährleistet
ist.
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In Abb. 7 ist auch die Verriegelung einer Folgeschaltung über die
Hilfsschütze gezeigt. Schütz 14o darf nur eingeschaltet werden, wenn. Schütz
130 in Betrieb, ist. Das wird erreicht, indem man beispielsweise die Stromzuführung
zur Schützspule 140 über den Hilfskontakt 142, 143 von Schütz 131 führt. Die von
Schütz 141 ausgehenden Leitungen verriegeln in ähnlicher Weise das nachfolgende
abhängige Schützenpaar i5o bzw. 151.
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Die von der Zentrale aus eingeleitete selbsttätige Einschaltung einer
Kette voneinander abhängiger Antriebe ist in Abb. 8 dargestellt. 130 und 131, i4o
und 141 sowie 150 und 151 sind die miteinander gekuppelten Haupt- und Hilfsschütze.
Die Leitung 138 dient zur Übertragung der Fortschaltspa;nnungsstäße. Sie erhält
durch einen Umschalter, ein Zeitwerk oder eine Relaisgruppe in gleichen Zeitbeständen
abwechselnd Spannung von Phase R und T.
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Es sei z. B. gerade die Leitung 138 mit Phase R verbunden. Kontakt
138, 133 von Schütz 131 und Leitung 133 überträgt diese Spannung auf die
über Taster 137 an Phase T liegende Schütz.spule 130.
Beim Einschalten
dieses Schützes gibt deren Hilfskontakt über Phase T, Kontakt 137 und Leitungen
136, 134 Spannung an die Spule des Hilfsschützes 131, welche an Phase R liegt. Dieses
schaltet ein, unterbricht Kontakte 133, 138 und überbrückt gleichzeitig die Kontakte
133, R. Dieser ist also der Haltekontakt für die über Kontakt 133, 138 eingeleitete
Einschaltung der Schützgruppe 130, 131.
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Solange die Leitung 138 an Phase R liegt, kann das Schütz 140 nicht
schalten, obwohl seine Spule über die Kontakte 138, 142 dies Schützes 141 und die
Kontakte 142, 143 des Schützes 131 mit dem Kontakt 138 verbunden ist, weil die Spule
des Schützes. 14o beiderseits, an Phase R liegt. Sobald aber der Kontakt 138 mit
Phase- T verbunden wird!, schalten sich die Schützen 140, 141 in der gleichen Weise
wie vorher die Schützen 130 und 131 zu. Durch nochmaligen Spannungswechsel der Leitung
138 werden die Schützern. iSo, 151 geschaltet usf.
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In Abb. 9 ist ein selbsttätiger FortschaiItspan.nungsgeber mit Relaisumpolung
dargestellt. In Verbindung damit ist ein Warnrelais geschaltet. Die Einrichtung
besteht aus öffnungs- und Schließ kontalcttaster 164, Zoo, Halterelais 16o, Signalrelais
161 mit Wärmeschalter 168 und Signalgeber 171 sowie den beiden Verzögerungsrelais
162, 163. Durch Betätigung des Tasters Zoo erhält diel Spule 16o Verbindung mit
Phase T. Die Spule 16o schaltet ein und überbrückt mit ihrem Haltekontakt die Leitungen
165, 167, welche zum Einschalttaster führen. Über den anderen. Kontakt dieses. Relais
erhält Leitung 166 Spannung von Phase T.
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An der Leitung 166 hängt über Kontakt 166, 170 der Signalgeber 171,
welcher nunmehr ertönt. Ferner wird über Kontakt 166, 174 der Wärmeschalter 168
gespeist. Nach Ablauf der Aufwärmezeit schaltet dieser durch seinen Kontakt 166,
167 die Spule des Relais 161 an die Leitung 166. Dieses Relais schaltet ein und
üb.erb-rückt mit seinem Haltekontakt die: Kontakte 166, 167 des Wärmeschalters 168,
dessen Heizstrom durch Öffnung des Ruhekontaktes 166, 174 des Relais 161 unterbrochen
wird. Dieses unterbricht im gleichen Augenblick mit Kontakt 166, 170 dien Strom
des Signalgebers, während es über Kontakt 166, 169 die Leitung 169 mit 166 und damit
mit Phase T verbindet.
Leitung 169, also Phase T, erhält nun zunächst
über Kontakt 169, 138 des Relais 162 Verbindung mit der Forts,chaltsteuerschiene
138. Außerdem liegt die Leitung 169 über Kontakt 169, 172 des Relais 163
an der Spule des Relais z62. Nach Ablauf seiner Eigenzeit schaltet dieses die Leitung
138 auf Phase R um und speist über Kontakt 169, 173 die Spule des Relais 163. Dieses
unterbricht wiederum nach der abgelaufenen Schaltzeit den Strom über Leitung 172
zur Relaisspule 162. Dadurch fällt das Schütz 162 ab, und wegen der damit verbundenen
Unterbrechung des Kontaktes 169, 173 fällt auch Relais 163 in die Ausgangsstellung
zurück. Beim Abfallen der beiden Relais wird die Fortschaltsteuerschiene 138 wieder
auf Phase T gepolt. Nunmehr beginnt das Spiel der beiden Relais 162, 163 von neuem
und setzt sich fort, bis durch Unterbrechung des Halterelais 16o mittels Taster
164 alles ausgeschaltet wird.
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Der Schaltvorgang ist also kurz folgender: Durch Taster 166 eingeleitet
ertönt, während einer vom Wärmeschalter abhängigen Zeit, ein Warnsignal, und darauf
beginnt das Umschalten der Fortschaltsteucrschiene 138 auf Phase R bzw. T,
wodurch die Motoren der auf diese Steuerschiene geschalteten Antriebe nacheinander
anlaufen.
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Legt man mit dem Taster 164 einen Ruhekontakt in Reihe, welcher durch
das Schaltgerät des letzten Motors der Antriebskette geöffnet wird, .dann setzt
sich das Fortschaltwerk von selbst still, nachdem alle Motoren eingeschaltet sind.
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Legt man außerdem mit dem Taster i64 die Kontakte 74, 75 des Blinkrelais
129 (Abt. 6) in. Reihe und verwendet an Stelle von Taster Zoo einen Schalter mit
Durchgangsschaltstück (Wischkontakt), dann ist es. möglich, die selbsttätige Fortschalteinrichtung
in Betrieb zu nehmen, solange nicht alle durch das Blinkrelais überwachten Umstellorgane
in der vorgeschriebenen Schaltstellung sind. Die Fortschaltung von mehreren Gruppen
von Antriebsmotoren mit nur einem Zeitrelais ist nur dann ohne weiteres in der gegebenen
Reihenfolge möglich, wenn die jeweils vorhergehende Gruppe von Antriebsmotoren geradzahlig
ist. Bei einer ungeraden Anzahl von Antriebsmotoren einer Gruppe würde infolge des
Anschlusses des ersten Motors jeder Gruppe an die gleiche Netzphase der letzte Motor
der einen und der erste Motor der anderen Gruppe gleichzeitig schalten. Um dieses
zu verhindern, sieht die Erfindung vor, bei ungerader Motorzahl die Wechselfolge
der Schützspulenanschlüsse durch Zwischenschaltung eines Hilfsschützen zu sichern.
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Mitunter ist ,eis notwendig, daß ein einzelner Motor in einem Arbeitsprogramm
nur an Ort und Stelle von Hand eingeschaltet werden darf, während die übrigen Antriebe
zentral gesteuert werden. In diesem Falle erhält das letzte Antriebsglied in dieser
Kette vor demjenigen, welches von Hand geschaltet werden muß, einen Unterbrechungskontakt,
durch welchen die Fortschalteinrichtung stromlos wird. Erst nach Einschalten des
darauffolgenden Antriebes von Hand «-irl der Hilfskontakt des vorhergehenden Antriebes
überbrückt, worauf die Fortschalteinriehtung durch den dafür vorgesehenen Taster
erneut eingeschaltet werden kann.
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Die Inbetriebnahme einer nach dem Ausführungsbeispiel beschriebenen
Anlage erfolgt vorzugsweise wie folgt: In dem in Abb. i dargestellten Richtlinienschaubild
werden die vorgesehenen Wegre mittels der Wahlschalter 123, 56 vorgewählt. Die mit
den Wahlschaltern in Verbindung stehenden Kontakte io5, io6, 107 (Abt. 4) veranlassen
bei richtiger Einstellung des zulässigen Arbeitsweges die Markierung des Weges auf
dem Leuchtschaltbild (Abt, 3) mittels Leuchtzeichen und Signalgebung an dem Richtlinienschaubild
sowie Aufleuchten der Quittungslampen an den Verstellorganen im Betrieb. Bei falscher
Einstellung des Arbeitsweges bleibt die Spannung zum Lcuchtschaltbild und zu den
Antriebsmotoren durch. Leitung 114 (Abt. 5) unterbrochen, was ebenfalls durch Signal
auf dem Richtlinienschaubild in Erscheinung tritt. Dies veranlaßt den Bedienungsmann
zur Betätigung derselben.
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Die Leuchtzeichen auf dem Leuchtschaltbild erscheinen durch, die Einwirkung
des Unterbrechungsrelais 129 (Abt. 6) nach Einistellung des Arbeitsweges durch die
Wahlschalter auf dem RichtLinienschaubild zunächst im Flackerlieht. Erst nach richtiger
Einstellung aller für das. Arbeitsprogramm erforderlichen Einzelheiten können die
Einschalttaisber betätigt werden. Nach Ertönen eines mit der Fortsehalteinrichtung
gesteuerten Warnsignals schalten dann die Antriebsmoteren nacheinander an, worauf
jedesmal das zugehörige Leuchtsinnbild von Flackerlicht auf Dauerlicht übergeht
(Abt. 9).
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Bei Ausfall eines Antriebes werden die von: ihm abhängigen Antriebe
ebenfalls stillgesetzt. Ihre Sinnbilder auf dem Leuchtschaltbild gehen dabei, vorteilhaft
in Verbindung mit einem Hupensignal, wieder in Fdackeriicht über.
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Um eine unbefugte Verstellung der Wahlschalter während des Betriebes
zu verhindern, könnten dieselben durch einen Sperrkontakt elektrisch oder auch durch
mechanische Verriegelung gesperrt sein.
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Die Erfindung ist durchführbar bei Anlagen mit in Abhängigkeit voneinander
betriebenen Betriebseinheiter jeder Art, beispielsweise auch bei Anlagen mit Öfen,
denen. das zu behandelnde Gut durch Fördermittel zugeführt und bei verschiedenen
Temperaturen oder mit verschiedenen Mitteln behandelt wird.