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Einrichtung zur Fernmeldung und Fernsteuerung Im Hauptpatent 648 968
ist eine Fernmelde- und Fernsteuerungsanlage mit synchron laufenden Schrittschaltwerken
beschrieben, durch die Störungen in der zu überwachenden Anlage in der Zentralstelle
kenntlich gemacht werden. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Verbesserung
einer derartigen Fernmelde- und Fernsteuerungseinrichtung, und zwar wird gemäß -der
vorliegenden Erfindung die Betriebssicherheit derartiger Anlagen dadurch noch weiter
erhöht, daß eine einzige, von den Schrittscbaltwerken der Haupt- undUnterstationgesteuerte
Anzeigevorrichtung in der Hauptstation vorgesehen ist, die während des Laufens der
Wähler in Tätigkeit gesetzt wird, und die es so ermöglicht, das betriebsmäßige Zusammenarbeiten
der Wähler in der Haupt- und Unterstation in jedem Arbeitszeitpunkt zu beobachten.
Zweckmäßig wird hierbei die Anordnung so getroffen, daß. die Auswahlvorrichtungen
des Gebers und des Empfängers Anzeigevorrichtungen beherrschen, die während des
Einstellens der beiden Auswahlmittel tätig sind. Mit Vorteil wird noch eine weitere
Anzeigevorrichtung, z. B. eine Lampe, vorgesehen, die stets dann aufleuchtet, wenn
die Auswahlvorrichtung des Gebers und die des Empfängers sich in der Nullstellung
befindet.
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Fernsteuerungs- und Fernmeldeeinrichtungen mit synchron laufenden
Schrittschaltwerken sind bekannt, auch solche, bei denen für den Fall, daß ein Schrittschaltwerk
außer Tritt fällt, die beiden Schrittschaltwerke angehalten werden können. Ohne
eine Anordnung gemäß der Erfindung ist aber der Überwachungsbeamte nicht in der
Lage, festzustellen, in welcher Stellung die Schrittschaltwerke ,angehalten wurden,
und in. den meisten Fällen ist dadurch der sichere Betrieb der Anlage überhaupt
in. Frage gestellt. Da dieser Nachteil durch die im vorstehenden angegebene Anordnung
gemäß der Erfindung vermieden. wird, so wird ,auch gegenüber dem Bekannten ein erheblicher
technischer Fortschritt erzielt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Im übrigen, wird hierzu noch ,auf die Abbildungen des Hauptpatents
648 968 verwiesen. Der Wahlschalter des Gebers G hat außer den im Hauptpatent gezeigten
Armen WGl, WG9 einen Arm WG3 für Kontakte i bis usw. Die ungeradzahligen Kontakte
i, 3, 5,
7
sind miteinander verbunden, ehenso die
geradzahligen 2, q., 6. An den Kontakten i, 3, 5, 7 liegt eine Lampe CLI, an den
Kontakten 2, q., 6 eine Lampe CL2. Ein Kontakt
t' des Relais T,, ist in Reihe
mit dem Arm WG3 angeordnä.r
In dem Stromkreise zweier Lampen Le', |
sind hintereinandergeschaltet ein Wechselkdi takt.u' des Relais
U, ein Kontakt
t" des Relais
T und ein Arbeitskontakt
w0, welcher von der
Welle des Armes WG3 beherrscht wird.
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Eine Lampe O hat in ihrem Stromwege einen Ruhekontakt w0', der gleichfalls
von der Welle des Armes WG3 abhängig ist, einen Kontakt 1,3 des Relais T sowie einen
Ruhekontakt .tt" des Relais U. Auch diese Kontakte liegen hintereinander.
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Der Arm WEI des Wahlschalters des Empfängers E liegt in seiner Ruhestellung,
welche gezeichnet ist, über einen Widerstand es an der Stromquelle. Die Kontakte
i bis 7 ausw. für den Arm WEI sind wie im Hauptpatent mit je einem Schaltstück
verbunden, dessen Stellung von der je eines der zu steuernden Schaltmittel, z. B.
je eines Starkstromschalters, bestimmt wird. Es sind zwei solche Schaltstücke k,
k' ,gezeichnet. Das Schaltstück k ist an den Kontakt i angeschlossen. Das Schaltstückk'
liegt an dem Kontakt 2. Die Starkstromschalter sind nicht dargestellt. Das Schaltstückk
liegt je nach der Stellung des Starkstromschalters, der es beherrscht, entweder
,auf dem Kontakt a oder auf dem Kontakt b, ebenso das Schaltstück
k' :entweder auf einem Kontakta' oder einem Kontaktb'. Die Kontakte a,
b sind mit demselben Pol der Stromquelle verbunden, und zwar der Kontäktaa
unmittelbar, der Kontakt :b über einen Widerstand w2. So wie der Kontakt i sind
alle anderen ungeradzahligen Kontakte, also 3, 5, 7 usw., ,geschaltet. Die Kontakte
a', b'
sind an einen ArmSW3 jenes Wählers angeschlossen, der gemäß dem Hauptpatent
den Arm SW, hat. Zwischen. dem. Kontakt b' und dem Arm SW3 befindet sich ein Widerstand
w2'. In dem Wege- des Armes SW3 sind zwei Kontakte i', ä" angeordnet, welche an
demselben Pol der Stromquelle liegen wie die Kontakte a, b. Der übrige Teil
der Laufbahn für den ArmSW3 besteht aus einem Isolierkranz p2. Jeder der übrigen
geradzahligen Kontakte für den Arm WEI, also q., 6 usw., ist in gleicher Weise geschaltet
wie der Kontakt 2.
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Der Geber G hat wie im Hauptpatent nichtgezeichnete Tasten, Hebelschalter
oder irgendwelche ähnlichen Schaltmittel, die je einer der vom Geber aus zu beherrschenden.
Vorrichtungen des Empfängers E zugeordnet sind, z. B. je einem der gedachten Starkstromschalter.
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Durch Betätigen, und Festhalten eines dieser Schaltmittel laufen der
Wahlschalter des Gebers und der :des Empfängers in bekannter Weise gemeinsam in
eine Stellung, wo der Arm WEI das Schaltstück, z. B. k oder k', des - armzulegenden
Starkstromschalters erfaßt.
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Die Arme WG3 und WEI mögen auf diese ' t .auf ihren Kontakt i gedreht
werden, so der Arm WG, an der Lampe CL" der AYm-WE1 an dem Schaltstück k
liegt. Dieses sei in Berührung mit dem Kontakt b. Der Starkstromschalter sei also
ausgeschaltet -und nunmehr :einzuschalten. Dies geschieht in der in dem Hauptpatent
beschriebenen Weise, nämlich durch Drücken der Tasten Te. Denn die Relais
H, N werden hierdurch, weil der Arm SW, umläuft, eingeschaltet über -f-,
HIN,
m, SW1, Te, - und bewirken ihrerseits das Erregen des in dem Hauptpatent
gezeigten Einschaltrelais E. Solange die Taste Te ihre Ruhelage hat, sind die Relais
H, N über die Tasten. Te, Ta und über die Wicklungen der Relais T, U kurzgeschlossen,
wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Der umlaufende Arm SW, veranlaßt dann nur,
daß das Relais. T erregt wird über -+-, T, Ta, Te, SW1, i, WE1, i,
k, b, w2, -. Der Kontakt i' schließt infolgedessen den Stromkreis
der Lampe CL1, solange die Taste Te nicht gedrückt ist, und zwar jedesmal, wenn
der Arm SW, über .den Kontakt! läuft. Das Relais U spricht hierbei wegen, des Widerstandes
w., nicht an.
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Wenn der Arm WEI einen Schritt mehr auf den Kontakt 2 gemacht hätte,
d. h. wenn er gegenüber dem Arm WE, voreilen würde, so wäre er je nach der Stellung
des Schaltstückes k' in Verbindung gekommen. mit dem Kontakt b' :oder dem Kontakt
a' und hierdurch mit dem umlaufenden Arm SW3. Dieser hätte gemeinsam mit dem umlaufenden
Arm SW, das Relais T zweimal hintereinander ein- und ausgeschaltet über t
, T, Ta, Te, SW, i,
WE" 2, k', -, so daß der Kontakt
t' den Stromkreis der Lampe CL,. ebensoaoft geschlossen und geöffnet hätte.
Hieraus wäre zu ersehen gewesen, daß der Wahlschalter des Gebers und der des Empfängers
ungleichmäßig gelaufen, sind, statt des gewünschten Starkstromschalters also ein
anderer erfaßt ist. Dasselbe gilt umgekehrt für den Fall, daß der Wahlschalter des
Empfängers hinter dem des Gebers zurückbleibt, gilt also stets dann, wenn einer
der Arme WOB, WEI auf einem geradzahligen, der andere auf einem ungeradzahligen
Kontakt stehentleibt. Verharrt der Arm W03 auf einem geradzahligen Kontakt, so bewirkt
der Kontakt t' das Aufleuchten der Lampe CL2.
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Für .das Ausschalten eines Starkstromschalters, welches gemäß dem
Hauptpatent durch Drücken der Taste Ta veranlaßt wird, gilt das gleiche, weil die
Tasten Ta, Te in Reihe liegen.
Sind die Starkstromschalter benannt
nach den Kontakten i, 2, 3 usw., z. B. mit Nr. I, 1I, III usw. bezeichnet, so. äußert
sich also das Erfassen eines un,ger,adzahligen Schalters, z. B. I, 11I, V, darin,
daß die Lampe CL, in der beschriebenen Weise ,aufleuchtet, das Erfassen eines
geradzahligen Schalters, z. B. II,.IV, VI, aber in dem geschilderten Aufleuchten
der Lampe CL@.
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Das unterbrochen ansprechende Relais T schließt und öffnet auch den
Kontakt d". Der Kontakt w0 ist geschlossen worden, als der mit dem Arm WG3 versehene
Wahlschalter sich zu drehen begann. Die Lampe La' leuchtet daher so lange
unterbrochen auf, bis die Taste Te ,gedrückt wird, um das Einschalten des Starkstromschalters
zu veranlassen. Denn diese Taste unterbricht hierbei den Stromkreis des Relais T,
se daß der Kontakt t" sich wieder .öffnet und hierdurch die Lampe La'
ausschaltet.
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Das Aufleuchten dieser Lampe beweist, daß der einzuschaltende Starkstromschalter
tatsächlich ausgeschaltet ist. Wäre er nämlich schon eingeschaltet, so hätte er
(es sei wieder der Starkstromschalter Nr. I betrachtet) das Schaltstück
h von dem Kontakt b auf den Isontakt a gelegt. Infolgedessen hätte
über +, T@U, Ta, Te, SW1, i, WEl, k, ac, - nicht nur das Relais T, sondern
wegen Fehlens des Widerstandes w2 ,auch das Relais U angesprochen, den Kontakt u'
also umgelegt. Statt der Lampe La' wäre daher die Lampe Le' eingeschaltet
worden, die nur bei eingeschaltetem Zustande irgendeines .der Starkstromschalter
aufleuchten kann.
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Wenn dagegen der umzulegende Starkstromschalter tatsächlich ausgeschaltet
ist, bringt er erst bei dem durch das Drücken der Taste Te bewirkten Umlegen das
Schaltstück h
von dem Kontakt b ,auf den Kontakt zc, so daß erst jetzt außer
dem Relais T auch das Relais U erregt und infolgedessen mittels der Kontakte
t", a' nicht die Lampe La', sondern die Lampe Le' eingeschaltet wird.
Diese beweist durch ihr ununterbrochenes Aufleuchten, daß der Starkstromschalter
eingeschaltet ist.
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Um ihn wieder auszuschalten, ist die Taste Ta zu drücken. Der Widerstand
tv bewirkt dann dem Hauptpatent gemäß, daß nur das Relais H, nicht aber auch das
Relais N anspricht und hierdurch das in dem Hauptpatent gezeigte Ausschaltrelais
C tätig wird. Der in die Ausschaltstellung zurückgehende Starkstromschalter bringt
das Schaltstück h von dem Kontakt,a auf den Kontakt b
zurück. Der Widerstand
w2 verhindert dann wieder, daß beim Loslassen der Taste Ta außer dem Relais T auch
das Relais U erregt wird. Daher schließt sich der Kontakt t", während der Kontakt
u' in die gezeichnete Ruhelage zurückkehrt. Statt der Lampe Le' wird also wieder
die Lampe La' eingeschaltet, um durch ihr unterbrochenes Aufleuchten zu beweisen,
daß der Schalter ausgeschaltet ist.
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Während dieser Vorgänge werden die erwähnten, zum Anlassen der Wahlschalter
dienenden Mittel, die zweckmäßig :aus Schalthebeln bestehen, festgehalten, bis die
Lampe Le' das statt,gefundene Einschalten oder die Lampe La' das erfolgte Ausschalten
des Starkstromschalters anzeigt.
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Diese Schalthebel o. dgl., die je einem bestimmten Starkstromschalter
o. dgl. zugeordnet sind, werden vorteilhaft zu zwei Reihen vereinigt, nämlich einer
Reihe der ungeradzahligen und einer Reihe der geradzahligen Hebel. Der ungeradzahligen
Reihe wird die Lampe CLt, der ,geradzahligen die Lampe CL. so zugeordnet, daß die
Zugehörigkeit beider Lampen keiner Verwechselungsmöglichkeit unterworfen ist.
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Im Ruhezustande der Einrichtung ist das Relais T erregt über
+, T, Ta, Te, SW1, i,
WE, tv3, -, das Relais
U jedoch aberregt, w ei «1 es über den. Widerstand % nicht ansprechen kann.
Die Lampe O leuchtet daher ununterbrochen in dem Stromkreis -j--, ia", t3, tv0',
O, -. Dieser wird erstgeöffnet, nämlich mittels des Kontaktes w0', sobald
der mit dem Arm WG3 versehene Wahlschalter sich zu drehen beginnt.
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Wenn dieser in seine Ruhelage zurückkehrt und die Lampe O wieder aufleuchtet,
dann ist bewiesen, daß ,auch alle übrigen Teile der Anlage wieder ihre Ruhestellung
haben. Ist aber z. B. der Arm SW1, der auch in seiner Ruhelage in Verbindung mit
dem Kontakt i steht, in einer anderen, diese Verbindung entbehrenden Lage stehengeblieben,
so ist der Stromkreis des Relais T unterbrochen, so daß die Lampe O statt aufzuleuchten
erloschen bleibt. Oder es kann u. ,a. vielleicht geschehen, daß der Alm WE, statt
an dem Widerstand w3 zur Ruhe zu kommen, ,auf dem Kontakt i stehenbleibt, nachdem
das Schaltstück h auf den Kontalcf a ,gelangt ist. Dann spricht über T/U, Ta, Te,
SW1, i, WEl, h, ,a, -- nicht nur das Relais T, sondern auch
das Relais U an. Der Kontakt u" wird daher geöffnet, so daß die Lampe O ausgeschaltet
bleibt und hierdurch eine Störung anzeigt. Die Lampe O läßt also erkennen, ob der
Wahlschalter des Gebers und der des Empfängers ihre Ruhestellung haben.