Einrichtung mit mindestens einem Wahlsteuerschalter in Anlagen mit verstellbaren Organen zur Fernbetätigung dieser Organe. Es ist bereits eine Steuerung für mehrere Antriebe, und zwar insbesondere Motoran triebe zusammenwirkender Arbeitsmaschinen einer Anlage vorgeschlagen worden, die in verschiedener Anzahl und Reihenfolge zu einer Staffel zusammengefasst und in Betrieb genommen werden können. Die Steuerstrom kreise werden hierbei vor der Inbetriebnahme durch einen oder mehrere Wahlsteuerschal- ter, die innerhalb eines Überwachungsschau bildes angeordnet sein können, vorbereitet und zusammengeschaltet, so dass die Arbeits maschinen bezw. deren Antriebe zu einer Ar beitsstaffel zusammengefasst sind.
Durch die Wahlsteuerschalter können auch Verstell organe (Weichen, Klappen, Ventile, Schalt geräte oder dergleichen) der Arbeitsstaffel gesteuert werden.
Derartige Steuereinrichtungen werden durch die Erfindung weiter ausgebildet, und zwar sind erfindungsgemäss den Stellungen des Wahlsteuerschalters bestimmte Verbin dungswege über die verstellbaren Organe zu geordnet, wobei die Steuerleitungen der Ver- stelleinrichtungen dieser verstellbaren Organe über Kontakte am Wahlsteuerschalter und auch an den verstellbaren Organen so geführt sind, dass bei einer Kommandogabe die zu verstellenden Organe nacheinander in die ge wählte Stellung umgestellt werden, derart, dass, nachdem ein zuerst umzustellendes Or gan in die neue Stellung eingestellt worden ist,
das nachfolgende umzustellende Organ eingestellt wird usw., bis das letzte verstell bare Organ im gewählten Verbindungswelt teil die neue Stellung erreicht hat. Man kann dabei mit Hilfe eines oder mehrerer Wahl steuerschalter mehrere funktionell zusam mengehörende Verstellorgane gemeinsam ein stellen bezw. vorbereiten, worauf bei Ertei lung des Betätigungskommandos alle Ver- stellorgane der zusammengehörenden Gruppe von einstellbaren Organen in eine bestimmte Stellung gebracht werden.
An Hand der Zeichnung sind im folgen den Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Überwachungsschaubild einer Förderanlage, das an einer zentralen Kommandostelle angeordnet ist. Die Förder anlage selbst ist nicht mit dargestellt. Es ist lediglich in Fig. 2 eines der darin vorhande nen Verstellorgane, und zwar ein Auslauf schieber an einem Kastenförderer nebst sei nem Antrieb und dessen Steuermitteln, dar gestellt. Fig. 3 zeigt das Schaltbild der Steuereinrichtung.
Die Anlage enthält, wie das in Fig. 1 ge zeigte Überwachungssehaubild erkennen<B>lässt.</B> z wei "' Elevatoren El, E2 von denen aus Fall- rohre schräg nach abwärts verlaufen, in denen sich zunächst mehrere Wechselklappen als Verzweigungsstellen K1, <I>K2, K3,</I> K4 be finden.
Jede dieser Wechselklappen kann eine Stellung I oder II annehmen. Bei der Stellung I nimmt das Fördergut seinen wei- terenWeg durch ein senkrechtes Fallrohr, bei der Stellung II läuft es. in der bisherigen Rich tung durch das schräge Fallrohr weiter. In dem Überwaehungsschaubil;d befinden sich ferner von Hand verstellbare Wahlsteuerschalter W1, W2, W3,<I>W4,</I> die im Schaltbild vor zugsweise an solchen Stellen angeordnet, sind, an denen ankommende Förderwege sich ver einigen.
Von diesen Stellen aus wird das Fördergut in Behälter (Zellen) geleitet, die mit Z1, Z2, Z3, Z4 und Z5 bezeichnet sind. Zur Verteilung auf die Behälter Z2-Z4 dient eine Förderkette X, die in einem waagrecht verlaufenden Führungskasten das von der Verzweigungsstelle K3 oder K4 durch senk rechte Fallrohre einfallende Fördergut in Pfeilrichtung von links nach rechts bewegt..
Der Führungskasten besitzt Auslaufstellen nach den Behältern Z2, Z3, Z4 hin, von wel chen die mit SI, S2 bezeichneten Auslauf stellen durch Verstellorgane in Gestalt von Schiebern verschliessbar sind, während die am Ende gelegene Auslaufstelle A dauernd offen sein kann. Fig. 2 zeigt beispielsweise die Anordnung eines solchen Schiebers S2' an der Auslauf stelle<B>S</B>2 nebst den zugehörigen Antriebs und Steuermitteln. Auch hier ist die Förder- kette mit X bezeichnet.
Sie besteht aus einer Anzahl miteinander durch Glieder verbunde ner, in einem gewissen Abstand voneinander befindlicher Querleisten, die das von oben einfallende Fördergut weiterschieben. Bei F'ig. 2 ist die Kette X in Förderrichtung ge sehen dargestellt. Der den Auslauf verschlie ssende Schieber S2' wird hier durch einen Druckluftkolben D über ein Gestänge G an getrieben. Die Druckluftzufuhr wird durch elektromagnetisch betätigte Ventile Av, Zv im Öffnungs- oder Schliesssinne gesteuert.
Hilfskontakte a, z dienen dazu, in Abhängig keit von der jeweiligen Stellung des Schie bers die Steuerung seines Antriebes vorzu bereiten und das Steuerkommando auf das je weils, bezogen auf die Förderrichtung, davor liegende Verstellorgan weiter zu leiten.
In Fig. 3, die das Schaltbild der Steuer einrichtung der Anlage zeigt, sind für jedes der verstellbaren Organe K1' bis K4' und 8l' und S2' die Steuerorgane, die die Um stellung aus der einen in die andere Stellung bewirken, mit Ir, Ilii bezw. Av, Zv bezeich net.
Die vom verstellbaren Organ selbst mit genommenen Hilfskontakte sind- mit 1, 2 bezw. a, <I>z</I> bezeichnet. wl/kl., w1/k2 sind in Abhängigkeit von der Griffstellung des Wahlsteuerschalters W1 zur Wirkung kom rnende Steuerkontakte, die den Förderwegen von der Klappe K1 nach der Behälterzelle 71 bezw. von der Klappe K2 nach der Zelle Z1- zugeordnet; sind.
In entsprechender Weise sind auch die Bezeichnungen für die Hilfs kontakte der übrigen Wahlsteuerschalter W2 bis 1-1'4 gewählt. Jeder Wahlsteuerschaiter ist im vorliegenden Fall mit einem besonde ren Kommandokontakt (Kontakte w1 bis ar4) versehen, der beispielsweise durch axiale Verschiebung des Schaltergriffes zur Wir kung gebracht wird.
Die Anordnung wirkt folgendermassen: Soll beispielsweise das Fördergut aus dem Elevator El über die Verzweigungsstellen K2, <I>K4</I> nach der Förderkette X und von da in den Behälter Z3 geleitet werden, so wer den die Griffe der Wahlsteuersehalter W2 und W3 in die in F'ig. 1 gezeichnete Lage gebracht. Dadurch werden, wie das Schalt bild gemäss Fig. 3 zeigt, die Wahlsteuer schalterkontakte w2/k4 und w3/s'2 geschlos sen. Es sei angenommen, dass sich die ge wählten Verstellorgane in der dem vorzube reitenden Förderweg entgegengesetzten Ar beitsstellung befinden.
Beispielsweise sei der Schieber S2', wie in Fig. 2 dargestellt, ge schlossen. Dann wird durch das Schliessen des Kommandokontaktes w3, das durch axiale Verschiebung des Griffes des zugehörigen Wahlsteuersehalters W3 erfolgt, das elektro magnetische Ventil Av für die Öffnungs bewegung des Druekluftkolbens des Schie bers S2' über den zugehörigen Hilfskontakt ca und die Wahlsteuerschalterkontakte w3/s2 unter Spannung gesetzt.
Das elektromagne tische Ventil Av wird also geöffnet, so dass Druckluft über dieses Ventil in die Kolben kammer einströmt und der Kolben D den Schieber S2' in die geöffnete Stellung be wegt. Dabei werden die Hilfskontakte a, z des Schiebers 82' in die gestrichelte Stellung umgeschaltet, so dass,das Steuerorgan Zv für das Schliesskommando vorbereitend ange schaltet wird.
Gleichzeitig wird durch Um schalten des Hilfskontaktes a am Schieber 82' in die gestrichelt gezeichnete Stellung der gegebene Steuerstrom dem nächstfolgenden Steuerorgan Z,v des Auslaufschiebers<B>81'</B> zu geführt, falls der Schieber S1' geöffnet und demgemäss- dessen Kontakt z geschlossen war. Beim gezeichneten Beispiel ist dies nicht der Fall; daher ist hiermit die Einstellung des durch den Wahlsteuerschalter W3 vorberei teten Teils des Förderweges beendet.
Wird nunmehr der Kommandokontakt w2 des Wahlsteuerschalters W2 betätigt, so erhält zunächst der Druckluftkolben des Steuerorganes Iv über die Kontakte w2, w2llc4 und den Hilfskontakt 1 der Verzwei gungsstelle K4 Spannung, wodurch der Druckluftkolben das zugehörige Verstell organ in die im Überwachungsschaubild mit I bezeichnete Stellung bringt und dabei die zugehörigen Hilfskontakte 1, 2 in die ge- ; strichelt gezeichnete Lage führt.
Hierdurch wird das Kommando auf das Steuerorgan des in der gewählten Gruppe davor .liegenden und zu verstellenden Organes g2' weiter gegeben. Das Steuerorgan IIv der Klappe; K2' erhält also Strom über den zugehörigen Hilfskontakt 2, den Hilfskontakt 1 der Klappe K4', der sich nunmehr in der ge strichelt gezeichneten Lage befindet und die Wahlsteuerschalterkontakte w2/k4, <I>w2.</I> Da durch wird die Klappe K2' in die dem ge wählten Förderweg entsprechende Stellung gebracht.
Besitzt bei der Kommandogabe eines der zu verstellenden Organe zufällig schon die richtige Stellung, so gibt es das Kommando unmittelbar an das nächstfolgende zu ver stellende Organ über seine Hilfskontakte weiter.
An den Wahlsteuerschalter, z. B. an deren Wahlsteuerschaltergriffen und den übrigen Verzweigungsstellen des nachgebil deten Förderweges im Überwachungsschau bild können Meldeeinrichtungen, z. B. in Form von Leuchtsymbolen, vorgesehen sein, die durch Verschiedenartigkeit der Licht effekte die jeweiligen Betriebszustände so wie die Ausführung gegebener Kommandos kenntlich machen. Solche Meldeeinrichtun gen können die Übereinstimmung oder Nicht übereinstimmung der Stellung der verstell baren Organe mit dem durch den Wahl steuerschalter eingestellten Förderweg an zeigen.
Neben den bereits beschriebenen Einrich tungen für die Fernbetätigung der verstell baren Organe können die Wahlsteuerschalter noch mit Kontakten versehen werden, die das Ausschalten der Antriebsmotoren für die Fördereinrichtung selbst, wie Elevatoren, Schnecken, Bänder usw., im gewählten För- derweg herbeiführen.
Bei Förderanlagen, bei denen die Moto ren zur Arbeitsstaffelung zusammengefasst werden müssen, kann man gleichzeitig am Wahlsteuerschalter ausser Kontakten für die herzustellenden Verbindungen für die Fern betätigung der im Förderweg liegenden Ver- stellorgane auch noch Kontakte anordnen, die für diesen Arbeitsweg notwendige An triebsmotoren zu Arbeitsstaffeln zusammen schalten.
Die Erfindung bietet den besonderen Vor teil, da.ss eine erheblich geringere Zahl von Wahlsteuerschaltern vorgesehen werden kann als verstellbare Organe vorhanden sind, so dass sich die Handhabung der Steuerung auch bei einer sehr grossen Zahl von Verzwei gungsstellen verhältnismässig einfach gestal tet, da man mehrere Verstellorgane mittels ein und desselben Wahlsteuerschalters gleich zeitig umschalten bezw. berichtigen bezw. für das Umschalten vorbereiten kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass für meh rere Verstellorgane in einem Förderweg nur eine Stetuerleitung von der X\rarte notwendig ist.
Vorzugsweise wird ein Wahlsteuerschal- ter an einer solchen Stelle des Überwachungs- schaubildes angeordnet, die einer Stelle der Anlage zugeordnet. ist, an welcher mehrere Förderwege sich in Förderrichtung zu einem einzigen vereinigen.
Die Antriebe der Verstellorgane können an Stelle von elektrisch gesteuerten pneu matischen Antrieben auch elektromotorische oder sonstige ferngesteuerte Antriebe sein. Der Vorteil, mehrere Verzweigungsstellen mit verstellbaren Organen durch einen einzi gen Wahlsteuerscha.lter beeinflussen zu kön nen, ist nicht allein fair Fördereinrichtungen der beschriebenen Art., sondern auch für Flüssigkeits- und Gasversorgungsanlagen, Rohrpostanlagen, und insbesondere auch für elektrische Schaltanlagen von Bedeutung. Im letzteren Fall können beispielsweise durch einen z.
B. in einem Überwachungsschaubild in der Schaltwarte eingebauten Wahlsteuer schalter mehrere Schalter in der Schaltan lage, z. B. Trenn- und Leistungsschalter einer Abzweigleitung, wie beschrieben, ge meinsam in festgelegter Reihenfolge geschal tet und überwacht werden. Man kann z. B. ferngesteuerte Leistungs- und Trennschalter elektrischer Hochspan nungsschaltanlagen mit je einem Steuer schalter von der Schaltwarte aus steuern. Für die Stellungsmeldung der ferngesteuer ten Schalter werden hierbei bei den Anlagen bisheriger Bauart je Schalter eine "Ein"- und eine "Aus"-Lampe oder ähnliche Mittel verwendet.
Leistungsschalter, welche jedoch selbsttätig durch Überstromrelais oder Aus löser ausgelöst werden, bekamen dabei eine weitere Lampe, die sogenannte Störungs lampe. Ein Abzweig in einer Anlage mit einem Doppelsammelschienensystem und drei dreipoligen Trennschaltern sowie einem Lei stungsschalter benötigt bei einer derartigen Steuerung vier Steuerschalter und neun Rückmeldelampen in der Schaltwarte sowie zahlreiche Leitungen.
Die Anzahl der Steuer- und Riiclkmelde- geräte in der Schaltwarte lässt, sich von neun auf vier Stück je Abzweig vermindern, wenn ein sogenannter Steuerquittungsschalter vor ,gesehen wird, bei dem die Meldelampe zur Stellungsanzeige in der hohlen Antriebs welle des Schalters untergebracht ist und die Knebelstellung des Steuerquittungsschalters die Stellung der Trenn- und Leistungsschal ter angibt;
< ausserdem ist hierfür die Anwen dung von Blinklicht erforderlich, das durch Blinken die Nichtübereinstimmung des Kne bels mit dem Leistungs- oder Trennschalter anzeigt. Die Ausführung der Schalthandlun- gen sowie die Ausgestaltung der Schaltwarte in bezug auf die Rückmeldung zum Kennt lichmachen der Schalthandlungen bleibt hier bei jedoch noch verhältnismässig kompliziert.
Ausserdem sind bei einem solchen System verwickelte, z. B. mechanische Verriegelungen erforderlich., um das Schalten von Trenn- und Leistungsschaltern in einer vorbestimm ten Reihenfolge fehlerfrei durchführen zu können. Durch die Ausbildung der Anlage im Sinne der Erfindung lassen sich die Schalthandlungen an der Warte bedeutend vereinfachen, wobei gleichzeitig auch eine er hebliche Ersparnis und Vereinfachung im Hinblick auf Geräte, Klemmen, Leitungen eintritt.
Hierbei kann die Fernsteuerung mehrerer Schalter eines Stromkreises grup penweise von der Schaltwarte aus durch einen einzigen für sämtliche Schalter gemein samen Wahlsteuerschalter, im folgenden Stromwegschalter genannt, in betriebsbe dingter Reihenfolge erfolgen, während in der Schaltanlage für jeden Abzweig eine Steuer einrichtung vorgesehen und so durchgebildet sein kann, dass die betriebsbedingte Folge schaltung der Fernsteuerung an den Haupt schaltern der Schaltanlage auf Einzelsteue rung zu Prüf- und Reparaturzwecken umge schaltet werden kann.
Der Stromwegschalter kann hierbei vor teilhafterweise mit eingebauter Rückmelde einrichtung ausgeführt sein.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele solcher Anlagen veranschau licht. Es zeigen: Fig. 4 die Schaltung für einen Abzweig der Schaltanlage, Fig. 5 und 6 zwei Ausführungsbeispiele für Über wachungsschaubilder in der Schaltwarte, Fig. 7 und 8 die zugehörigen Steuerschaltun gen und Fig. 9 die Steuereinrichtung für die Einzelsteuerung, angebracht an einer Zelle.
In Fig. 4 ist eine im Kabelendverschluss endende Abzweigleitung dargestellt, die über einen Trennschalter T3, einen Leistungs schalter<I>L</I> und einen der Trennschalter<I>T l</I> oder T2 an eine Sammelschiene S'I bezw. S"II der Energieverteilungsanlage angeschlossen werden kann. Die Reihenfolge beim Schalten muss in bekannter Weise so vorgenommen werden, dass beim Einschalten zunächst 'die Trennschalter und dann der Leistungsschal ter eingelegt werden, während das Öffnen der vorgenannten Hauptschalter in umge kehrter Reihenfolge erfolgt.
Fig. 5 zeigt das zugehörige Über wachungsschaubild in der Schaltwarte, von der aus die Anlage ferngesteuert wird. In dem Überwachungsschaubild, in welchem .der Kabelendverschluss durch ein Symbol ge kennzeichnet ist, ist ein für sämtliche Haupt schalter der Anlage gemeinsamer Stromweg- ,ehalter B vorgesehen, dessen Betätigungs griff für die Stellungsmeldung in Ruhe- und in Blinklicht aufleuchten kann.
Der ge nannte .Stromwegschalter B hat drei Stel lungen, von denen die mittlere Stellung A den Ausschaltstellungen und die äussern Stel lungen El und E2 den Einschaltstellungen aller Hauptschalter TI, T2,<I>L</I> und T3 ent sprechen.
Gemäss der zugehörigen Steuerungsschal tung nach Fig. 7 sind die dem Stromweg- schalter B bezw. den einzelnen Hauptschal tern<I>TI, T2, L</I> und T3 zugeordneten, mit diesen Schaltern mechanisch gekuppelten Hilfskontakte .so bezeichnet, dass der erste Buchstabe bezw. der erste Buchstabe und die unmittelbar folgende erste Zahl auf den Schalter hinweist, an dem die Hilfskontakte angeordnet sind. So bedeutet z. B. die Be zeichnung<I>BEIZ</I> zunächst, dass es sich um einen dem Stromwegschalter B zugeordneten Kontakt handelt.
Der zweite Buchstabe für sich bezw. mit einer einstelligen Zahl weist darauf hin, in welcher Einstellage des Schal ters die Schaltstücke miteinander verbunden werden. In der für die Erörterung herausge griffenen Bezeichnung BEll bedeutet somit B, dass die Schaltstelle am Stromwegschalter B angeordnet ist (siehe Fig. 5); die nachfol gende Zahl E1 weist darauf hin, dass die Ver bindung hergestellt wird in Stellung El und die letzte Zahl stellt eine fortlaufende Nu merierung gleichartiger Kontakte an dem ge nannten Stromwegschalter .dar.
Hierbei ist zu beachten, dass durch zwei voneinander durch Abstand getrennte greise (vergleiche z. B. BE11, <I>BE21</I> in Fig. 7 und<I>B2E2</I> in Fig. 8 usw.) ein Arbeitskontakt, d. h. ein Kontakt, der in geschlossener Stellung des Hauptschalters, durch welchen er gesteuert wird, geschlossen ist, und durch zwei von einander durch einen Abstand getrennte, je doch von einem Rechteck umschlossene Kreis ein in offener Stellung des Hauptschalters geschlossener Ruhekontakt angegeben ist, wie es z. B.
bei denn mit den Trennschaltern TI und T2 mechanisch gekuppelten Hilfskon takten<I>T Il,</I> T21 und mit dem Leistungs schalter L mechanisch gekuppelten Hilfskon= takten L1; <I>L2</I> und L3 der Fall ist. So bedeu- tet somit z. B. die Bezeichnung L1 an dem Leistungsschalter L vorgesehene Ruhekon takte, die von der Antriebswelle des Lei stungsschalters L aus dem Schliessen dieses Hauptschalters geöffnet werden (vergleiche Fig. 7).
Soll nun der Abzweig an die Sammel schiene S I geschaltet werden, so muss der Stromwegschalter B auf Sammelschiene SI' gestellt werden. In dieser Stellung wird der Kontakt BEll (Fig. 7) für die gestaffelte Fernsteuerung aller Schalter im gewählten Strompfade geschlossen.
Hierbei erhält zu erst der Trennschalter T1 den Steuerstrom in Abhängigkeit von den "Aus"-Stellungen des Trennschalters T2 über den Hilfsruhekontakt <I>T21</I> und en Hilfsruhekonta.kt L1 des Lei stungsschalters<I>L.</I> In Fig. 7 sind mit<I>WG</I> Kontakte bezeichnet, die an den Wahlsteuer. schaltern Il-' (Fig. 9) vorgesehen und in der Stellung G dieses Wahlsteuerschalters W ge schlossen sind.
Die Indizes 1 bis 8 geben die fortlaufende Numerierung der an sich gleich artigen Kontakte an. Nach erfolgter Ein schaltung des Trennschalters T1 wird der Steuerstrom von dem Kontakt EA <I>1,</I> welcher sich am Trennschalter T1 befindet, abge schaltet und zugleich der Hilfsarbeitskontakt T12 am Trennschalter TI eingeschaltet, so dass der Steuerstrom für den Trennschalter 9'3,
der seinerseits den Steuerstrom unter Auslassung des Hilfsruheko taktes L1 über den Arbeitskontakt T32 der Einschaltspule e des Leistungsschalters L zuleitet, zuge führt wird.
Als Quittung für die richtig erfolgte Einschaltung aller Schalter leuchtet eine im Stromwegschalter B eingebaute Meldelampe G1 im Ruhelicht auf (vergleiche Fig. 7).
Bei Nichtübereinstimmung mindestens eines der Schalter mit der Wahlstellung leuchtet die Meldelampe G1 in Blinklicht auf.
Die Meldelampe G1 erhält ihren Strom von der Ruhelichtschiene B nur dann, wenn die Hilfsarbeitskontakte T13 am Trennschal ter Ti, <I>T34</I> am Trennschalter T3 und<I>L4</I> am Leistungsschalter L geschlossen sind. Wenn einer oder mehrere der Hauptschalter nicht geschlossen sind, so wird der Strom- ; kreis auf die Blinklichtschiene B1 über die Arbeitskontakte T14 bezw. T35 bezw. L5 geschaltet.
In gleicher Weise erfolgt die Schaltung für die Meldung für den Strompfad über den ; Trennschalter T2.
Ähnlich wie die vorbeschriebene Ein- Schaltung erfolgt die Aus-Schaltung, jedoch zwangläufig in umgekehrter Reihenfolge, in dem der Leistungsschalter zuerst und dann die Trennschalter ausgeschaltet werden. Zu diesem Zwecke wird der Knebel des Strom wegschalters B (Fig. 5) in die Mittelstellung A gebracht und dabei das Steuerkommando zuerst an den Leistungsschalter L und dann, wie früher beschrieben, jedoch in umgekehr ter Reihenfolge, weiter an die Trennschalter T3 und TI gegeben.
Der Sammelschienenabzweig nach Fig. 4 kann mit Hilfe der symbolischen Nachbil dung und bei Verwendung eines Stromweg schalters B nach Fig. 5 nur entweder auf die Sammelschiene SI oder auf die Sammel schiene SII geschaltet werden.
Bei Verwendung von zwei Stromweg scljaltern B1 und B2 nach Fig. 6 ist dem gegenüber eine Möglichkeit der gleichzeiti gen Einschaltung der Trennschalter T1 und T2 gegeben. Die gleichzeitige Einschaltung der Stromwegschalter BI und B2 soll für die Betätigung der Sammelschienentrenn- sehalter T1 und T2 nur dann Erfolg haben, wenn eine Kupplungsverbindung zwischen den Sammelschienen SI und SII bereits be steht.
In vielen Fällen, besonders bei Synchro nisierung zweier Abzweige, wird durch die vorgenannte Steuerung das Ein-Kommando für den Leistungsschalter unnötig verzögert, so dass der Steuerungsbefehl erst eintritt, nachdem die beiden kurze Zeit synchron ge laufenen Abzweige wieder asynchron laufen.
Um dies zu vermeiden, kann die Steuerung so ausgeführt werden, dass durch Umlegen des Stromwegschalters B1 (Fig. 6) von dem Sammelschienensystem SI' (Fig. 6) zunächst die Trennschalter T1 und T3 und dann der Leistungsschalter L (Fig. 4) eingeschaltet werden.
Dies geschieht wie folgt: Der Stromweg schalter B1 (Fig. 6) schliesst in der Stellung El einen Kontakt<I>BLEI</I> (Fig. 8, in der sämt liche Kontakte in der offenen Stellung ge zeichnet sind, und zwar unter der Annahme, dass der Wähler sich in Ruhestellung befin det. Der Steuerstrom wird über diesen Kon takt zur Einschaltspule e des Trennschalters TI geführt unter den Voraussetzungen, dass die Ruhekontakte T21 am Trennschalter T2 und L1 am Leistungsschalter L geschlossen sind.
Nachdem der Trennschalter T1 (Fig. 4) die Ein-Stellung erreicht hat, unterbricht er seinen Steuerstromkreis mittels des Kontak tes EA1 und schliesst einen Arbeitskontakt T12 (Fig. 8) für die Weitergabe des Steuer stromes an die Einschaltspule e des Kabel trennschalters T3. Auch hier unterbricht der Kontakt EA5 den Steuerstromkreis für den Trennschalter<B>13.</B> In dieser Vorbereitungs stellung sind alle Trennschalter des Abzwei ges eingelegt.
Bei Eintritt des Synchronis mus kann durch ein zusätzliches Tastkom- mando am Stromwegschalter BI (Verschie ben des Schalterknebels, Fig. 6) durch Schliessen des Tastkontaktes BI EA über den vom Stromwegschalter BI bereits geschlos senen Arbeitskontakt BIE2 in Abhängigkeit von dem Arbeitskontakt T31 am Trennschal ter T3 durch Weiterleitung des Stromes auf die Einschaltspule e der Leistungsschalter L zeitlich unabhängig von dem Zeitpunkt der Betätigung der Trennschalter eingeschaltet
werden. In gleicher Weise kann der Abzweig über den Trennschalter T2 an die Sammel schiene SII durch Betätigung des Tasten schalters B2EA geschaltet werden.
Die Ausschaltung der Verstellglieder in elektrischen Verteilungsanlagen erfolgt gegen über der Einschaltung in umgekehrter Reihen folge, und zwar durch Verdrehen des Strom wegschalters B1 (Fig. 6) auf Stellung A, so dass die Trennschalter erst nach Öffnung des Leistungsschalters geschaltet werden können.
In der Stellung A wird vorerst kein Kom mando weitergegeben, sondern es erscheint Blinklicht als Kennzeichen der Nichtüber einstimmung der Hauptschalter mit der Stel lung des Stromwegschalters B1. Durch Be tätigung des Tastschalters BlEA am Strom wegschalter wird der Steuerstrom über den bereits in der Stellung A geschlossenen Kon takt B1A über einen Ruhekontakt T24 am Trennschalter T2 der Aus-Spule a des Lei stungsschalters L zugeführt.
Durch die nun mehr erfolgte Ausschaltung des Leistungs schalters L wird das Steuerkommando weiter über den Ruhekontakt L3 des Leistungs schalters<I>L</I> auf die Ausschaltspule a des Trennschalters T3 und weiter über einen Ruhekontakt T32 am Trennschalter T3 über den Hilfskontakt T23 auf die Aus-,Spule a des Trennschalters TI gegeben.
Von den beiden Trennschaltern T1 und T2 ist jeweils nur ein Trennschalter einleg- bar, das heisst eine Umschaltung ohne Unter brechung ist nicht durchführbar. In manchen Fällen muss jedoch diese Umschaltung mög lich sein. Diese Ausnahme ist z. B. dann statthaft, wenn beide Sammelschienen bereits an einer andern Stelle verbunden sind. Für diesen Fall muss die gestaffelte Folgeschal tung für die Fernsteuerung der Schaltglieder dahingehend selbsttätig umgeändert werden, dass, das Zuschalten des bisher gesperrten Trennschalters und das Öffnen des bisher ge schlossenen Trennschalters möglich ist.
Mit vorbeschriebenen Einrichtungen kön nen die Schalter der Anlage nur in der durch die Schaltung zwangläufig festgelegten Rei henfolge gesteuert werden. Zu Prüf- und Reparaturzwecken muss man jedoch gelegent lich den Verriegelungsverband auflösen kön nen.
Bei den Beispielen nach den Fig. 7 und 8 ist daher in jeder Schaltzeit (vergleiche Fig. 9) der Schaltanlage ein durch einen als Steckschlüssel St ausgebildeten abnehmbaren Griff schaltbarer Wähler W (eine Umschalt einrichtung) mit den Kontakten WT 11, WG1, WG2, WTI2 usw. (vergleiche Fig. 8) vorgesehen. Vom Wähler W aus kann jeder der Hauptschalter für sich ausserhalb des Verriegelungsverbandes betätigt werden. Der z.
B. an der Rückseite der Zelle vorgesehene Wähler TV besitzt eine Stellung G für die Gruppensteuerung von der Schaltwarte aus und weitere Stellungen TI ', <I>T2, T3, L,</I> für jeden einzelnen Hauptschalter (vergleiche Fig. 9). Der Wähler TV ist ausserdem mit einer Sperrvorrichtung, z. B. einem Eritriege- lungsmagneten 16I, versehen, der eine Sper- iung bewirkt, wenn kein Strom durch den Verriegelungsstromkreis fliesst.
Man kann den Wähler TV von einer in irgendeine andere Schaltstellung nur dann bringen, wenn sämtliche Hauptschalter, in diesem Falle der Leistungsschalter L und die Trennschalter TI., <I>T2, T 3</I> des Abzweiges, sich in der Ausschaltstellung befinden. Der Stromkreis der Entriegelung wird über alle in Serie geschalteten Ruhekontakte T310, L10, Z'27 und T17 der Hauptschalter des Abzweiges geführt.
Zur Verhinderung von Fehlschaltungen kann mit dein Wähler 11', sobald alle Hauptschalter eines Abzweiges sich in der Ausschaltstellung befinden, wahlweise nur einer der Hauptschalter im Abzweige ausgewählt werden. So kaiirr man z.
B. eine Ein-Stellung auf den Trennschal- ter T1 oder den Trennschalter T? vornehmen und mit den für sämtliche Hatiptsclialt(,i:.- des Abzweiges gemeinsamen Druckknöpfen<I>De</I> und<I>Da</I> das Ein- bezw. Aus-Schaltkommando geben (vergleiche Fig. 7 und 8).
Die Weiter schaltung in eine andere Stellung beim er teilten Ein-Kommando für den atis()lewl#ilil- ten Schalter ist hierbei deshalb nicht mög lich, weil die vorgeschriebene Entriegelungs- schaltung unterbrochen ist und der Sperr magnet JI <I>z. B.</I> mittels eines allgefallenen Riegels die Sperrung bewirkt. Um die unbe fugte Inbenutzungsnahine des Wählers TV zu verhindern, ist der demselben zu-eordnete Schlüssel<I>St</I> als Spezialsteckschlüssel ausge bildet.
Sinngemäss l.ässt sich die beschriebene und dargestellte Einrichtung für die bet.riehsbe- dingte Folgeschaltung von Schaltergruppen auch für ähnliche Einrichtungen, wie für Verstellorga.ne, z. B. Ventile in hydrauli- sehen Anlagen, Druckluft- oder Dampfan lagen anwenden.