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Beleuchtungsschaltung für Leuchtschaltbilder Leuchtschaltbilder für
die Überwachung von Energieverteilungsnetzen weisen Leuchtstreifen auf, die die
Leitungsstrecken darstellen. In diesen Leuchtschaltbildstrei fen sind an den den
Schaltern entsprechenden Stellen Schalterstellungszeiger angeordnet. Diese werden
häufig mit Hilfsschaltern ausgerüstet, durch die die Beleuchtungsleitungen der beiderseits
liegenden Strecken leitend miteinander verbunden werden, wenn der Schalter selbst
eine Verbindung der Strecken herstellt. Ist auf diese Weise eine Reihe von Beleuchtungsleitungen
miteinander verbunden, so hat beispielsweise ein am Anfang der Strecken liegender
Hilfsschalter, der das Ein-und Ausschalten der zahlreichen die Streifen beleuchtenden
Lampen ausführen muß, einen verhältnismäßig großen Strom zu schließen und zu unterbrechen.
Um bei diesen Anlagen nicht unverhältnismäßig große Schalter und Leitungen anbringen
zu müssen, die mit der Forderung nach kleinen Ausmaßen des Leuchtschaltbildes nicht
in Einklang zu bringen sein würden, hat man bereits vorgeschlagen, einzelne Bildgruppen
durch gleichmäßig verteilte Speiseleitungen zu versorgen. Der Anschluß solcher Speiseleitungen
im Leuchtschaltbild stößt jedoch auf Schwierigkeiten, wenn er innerhalb von Beleuchtungsleitungen
erfolgen -soll, die von zwei Seiten her gespeist werden können. Gemäß der Erfindung
werden in den Beleuchtungsleitungen Unterbrechungsstellen vorgesehen und an der
Unterbrechungsstelle zwei Relais angebracht, die ihre Steuerspulen wechselseitig
ausschalten. Damit wird vermieden, daß sich die beiden Relais unabhängig von der
Speisung ihrer Leitungsenden gegenseitig in der Einschaltlage halten können. Auch
ist an jeder Unterbrechungsstelle stets nur ein Relais eingeschaltet, so daß zugleich
eine Stromersparnis erzielt wird. Die Unterbrechungsstellen können so verteilt werden,
daß der von einem Hilfsschalter zu. unterbrechende Strom einen gewissen Betrag nicht
überschreitet. Andererseits wird man die zulässige Belastung der Schalter auch voll
ausnutzen, um mit einer Mindestzahl von Relais auszukommen. Um bei gleichzeitigem
Speisen der beiden Seiten einer Unterbrechungsstelle ein wiederholtes Ein- und Ausschalten
der Relais (sogenanntes Pumpen) zu vermeiden, sind Ungleichheiten in den Ausführungen
der Relais oder eine Verzögerungseinrichtung, und zwar vorteilhaft eine Abfallverzögerung,
vorzusehen.
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Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
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z bis 6 sind Beleuchtungsleitungen eines Leuchtschaltbildes mit den
angeschlossenen Beleuchtungslampen 7, 7. Zwischen den Beleuchtungsleitungen liegen
die Hilfsschalter 8
bis 12, 13 ist die Beleuchtungsstromquelle.
Dient die an die Leitung i angeschlossene Lampe beispielsweise zur Beleuchtung eines
Transformätorensymbols, so entspricht dem Hilfsschalter 8 ein an dem Transformator
liegender Streckenspeiseschalter. Nun ist ohne weiteres erkennbar, daß bei geschlossenen
Hilfsschaltern g bis 12 der Hilfsschalter 8 beim Auslösen des entsprechenden Streckenschalters
den Strom sämtlicher an den Leitungen 2 bis 6 liegenden Beleuchtungslampen 7 abschalten
müßte, wenn die Erfindung nicht angewendet wird.
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In der Beleuchtungsleitung 4 ist nun eine Unterbrechungsstelle vorgesehen,
und zwar sind an die von links kommende Leitung die Relaisspule 14 sowie der Schalter
15 und an die von rechts kommende Leitung die Relaisspule 16 sowie der Schalter
17 angeschlossen. Die Relaisspulen 14, 16 sind über die Schalter 18, ig geerdet,
und die freien Kontakte der Schalter 15 und 17 sind über die Leitung 2o mit der
Stromquelle 13 verbunden.
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War der Hilfsschalter 8 geöffnet, weil der entsprechende Streckenschalter
ausgelösthatte, und wird nach dem Wiedereinlegen des Streckenschalters der Hilfsschalter
8 wieder geschlossen, so fließt aus der Stromquelle 13 über Leitung i, Hilfsschalter
8, Leitung 2, Hilfsschalter g, Leitung 3, Hilfsschalter-io, Relaisspule 14, Schalter
i8 und über Erde zur Stromquelle 13 zurück ein Strom. Relaisspule 14 öffnet den
Schalter ig und schließt den Schalter 17. Infolgedessen fließt ein zweiter Strom
aus der Stromquelle 13 über Leitung 2o, Schalter 17, Leitung 4, Hilfsschalter ii,
Leitung 5, Hilfsschalter 12 und Leitung 6, der die rechts von der Unterbrechungsstelleangeschlossenen
Beleuchtungslampen 7 speist. Somit ist die Belastung des Hilfsschalters 8 im vorliegenden
Falle auf sechs Beleuchtungslampen 7 und die Relaisspule 14 beschränkt, und auch
keiner der übrigen Hilfsschalter ist einer stärkeren Belastung ausgesetzt.
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Durch das Schließen des Schalters 17 ist die Relaisspule 16 einseitig
an Spannung gelegt. Da aber die Relaisspule 14 den Schalter 1g geöffnet hat, fließt
kein Strom, und es ist infolgedessen an der Unterbrechungsstelle nur eine Relaisspule
stromführend.
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Bei Schaltplänen mit vermaschten Strecken kann es leicht vorkommen,
daß durch Schließen eines Schalters beide Leitungsenden an einer Unterbrechungsstelle
gleichzeitig Spannung erhalten. Es sei angenommen, daß die Leitungsstrecken 3 und
4 in der Zeichnung über nicht dargestellte Schalter und Leitungen gleichzeitig Spannung
erhalten. Dann ziehen auch beide Relais 14 und 16 gleichzeitig ihre Anker an, unterbrechen
gegenseitig ihre Erregerstromkreise, fallen wieder ab, und dieses Spiel kann sich
bei genau gleichgebauten Relais einige Male wiederholen: es findet ein sogenanntes
Pumpen statt. Dies kommt erst zum Stillstand, wenn ein Relais bei seiner Bewegung
hinter dem anderen zurückbleibt. Es ist daher ohne weiteres einzusehen, daß die
vorgeschlagene Verwendung einer Verzögerungseinrichtung an einem Relais das Pumpen
verhindert.
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' An Stelle der für eine solche Verzögerung in der Regel benutzten
mechanischen Mittel kann auch das in der Figur angedeutete elektrische Mittel verwendet
werden, das den Vorteil der gleichen Bauart sämtlicher Relais aufweist. Es ist nämlich
an jedem Relais 14, 16 noch je ein Schalter 2i, 22 vorgesehen, die hintereinanderliegend
in geschlossenem Zustand. einen zweiten Erdungsstromkreis für die Relaisspule 16
schließen. Ziehen infolge gleichzeitiger Speisung die Relais 14 und 16 ihre Anker
gleichzeitig an, so werden ihre Erdungsschalter 18 und ig geöffnet. Die Spule 16
durchfließt jedoch noch ein Speisestrom über die Schalter 22 und 21. Dieser wird
erst unterbrochen, wenn der Anker des Relais 14 abgefallen ist. Da dann aber der
Schalter ig geschlossen ist, so bleibt der Anker der Relaisspule 16 angezogen. Auch
wenn das Öffnen des Schalters 2i eine kurze Zeit vor dem Schließen des Schalters
ig erfolgt, wird durch verzögertes Abfallen des Ankers der Relaisspule 16 erreicht,
daß er allein in die Einschaltlage zurückkehrt.
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Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, die Relais 14, 16 räumlich
in unmittelbarer Nähe der Unterbrechungsstelle unterzubringen. Auch kann die Unterbrechungsstelle
in der Weise ausgebildet werden, daß die zur Relaisspule 16 führende Leitung an
die rechte Kontaktfeder bzw. -klemme, die zur Relaisspule 14 führende Leitung an
die Leitung 4 angeschlossen wird.
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Dient das Leuchtschaltbild für die Über- i wachung von Verteilungsnetzen
für Wasser 'oder Dampf, so läßt sich auch für diese die Erfindung in entsprechender
Weise verwenden.