DE623003C - Fernsteuerungs- und UEberwachungsanordnung fuer den Eisenbahnverkehr - Google Patents

Fernsteuerungs- und UEberwachungsanordnung fuer den Eisenbahnverkehr

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DE623003C
DE623003C DE1930623003D DE623003DD DE623003C DE 623003 C DE623003 C DE 623003C DE 1930623003 D DE1930623003 D DE 1930623003D DE 623003D D DE623003D D DE 623003DD DE 623003 C DE623003 C DE 623003C
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Westinghouse Brake and Signal Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L7/00Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
    • B61L7/06Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
    • B61L7/08Circuitry
    • B61L7/088Common line wire control using series of coded pulses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Selective Calling Equipment (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Überwachung des Eisenbahnbetriebs, durch welche eine Anzahl von verkehrsregelnden Vorrichtungen, wie Weichen oder Signale 5 oder beide, von einem entfernten Punkte aus, wie z. B. einem Fahrdienstleiterraum, gesteuert werden und diesem Überwachungspunkte ferner der Zustand dieser Vorrichtungen und sonstige Nachrichten, wie An-Wesenheit von Zügen in der Nachbarschaft der Vorrichtungen, gemeldet werden. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der für diesen Zweck dienenden Apparate.
Bei Systemen der Art, auf welche sich die Erfindung bezieht, ist es üblich, Überwachungsschlüsselströme einem Streckenstromkreis oder mehreren solchen, die sich zwischen dem Fahrdienstleiterraum und dem entfernten Punkte, an welchem die Regelungsvorrichtungen liegen, erstrecken, zuzuführen, um die Steuerung dieser Vorrichtungen zu bewirken und Meldeschlüsselströme diesem Streckenkreis oder diesen Kreisen von dem entfernten Punkte aus zu liefern, um den Fahrdienstleiter über den Zustand der Vorrichtungen zu unterrichten. Hierbei werden die für diesen Zweck benutzten Schlüsselströme aus Stromelementen von verschiedener Charakteristik gebildet, welche gesondert einzelne Empfangsvorrichtungen steuern, und eine Vorrichtung ist ferner vorgesehen, die wahlweise auf die Betätigungsfolge dieser Empfangsvorrichtungen anspricht. Man hat auch bereits mehrere Übertragungsleitungen angeordnet, von denen zuerst ein Paar benutzt wird, um beispielsweise eine Unterstation auszuwählen, eine zweite, um in derselben einen Apparat auszuwählen, und eine dritte, um diesen Apparat oder einen Teil desselben in gewünschter Weise zu verstellen.
Nach der Erfindung wird ebenfalls ein Apparat benutzt, der auf die Folge, in welcher die einzelnen Elemente des Schlüsselstroms empfangen werden, anspricht, wobei eine Anzahl von Streckenstromkreisen vorgesehen ist, die sich zwischen dem Überwachungspunkte und den Punkten, an welchen die zu beeinflussenden Vorrichtungen liegen, erstrecken, und zwar können bestimmte dieser Stromkreise oder Leitungen eine gemeinsame Rückleitung haben. Indes werden unterscheidende Abweichungen zwischen den Schlüsselstromimpulsen selbst vermieden und die Schlüsselströme dadurch in ihrer Charakteristik und ihrer Wirkung verschieden gemacht, daß Impulse nacheinander auf die verschiedenen Stromkreise verteilt oder auch mehreren dieser Stromkreise gleichzeitig zugeführt werden. Die verschiedenen Stromkreise werden hier also nicht für verschiedene Zwecke benutzt, sondern dienen lediglich dazu, Schlüsselsignale zu bilden, die in der Beschaffenheit verschieden sind. Durch die Anordnung nach der Erfindung wird es möglich, die Zahl der für die Schlüsselsignale erforderlichen Impulse zu verringern und die Zahl der Signale mit Schlüssel-
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Signalen, die aus einer gewissen Zahl von Impulsen bestehen, erheblich zu vergrößern. Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι und 2, wenn man die letztere rechts von Fig. ι angesetzt 'denkt, eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des 'Verkehrsüberwachungsapparates nach der Erfindung.
1*0 Fig, ι stellt den Apparat dar, der sich in dem Fahrdienstleiterraum befindet, und
Fig. 2 den an dem entfernten Betriebspunkte, befindlichen Apparat.
Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Teile in beiden Figuren.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, laufen drei Streckenleitungen 1, 2, 3 vom Fahrdienstleiterraum zu jeder der entfernten Stationen, die von diesem Raum aus überwacht werden. Die Streckenleitung 3 dient als gemeinsame Rückleitung für zwei Streckenkreise, von denen der eine die Streckenleitung ι und der andere die Streckenleitung 2 einschließt. Zwei Streckenrelais sind in dem Fahrdienstleiterraum und zwei gleiche Streckenrelais an jeder entfernten Station angeordnet, und zwar liegt jedes Streckenrelais in Reihenschaltung, in dem einen der Streckenkreise, die aus der gemeinsamen Rückleitung 3 und einer der Streckenleitungen ι oder 2 bestehen. So ist z. B. im Fahrdienstleiterraum das Streckenrelais AR1 in Reihe mit Streckendraht 1 und das Streckenrelais AR2 in Reihe mit der Streckenleitung 2 geschaltet. In gleicher Weise liegen an der entfernten Station, die in Fig. 2 dargestellt ist, die Streckenrelais Si?1 und BR2 in Reihe mit den Leitungsdrähten 1 bzw. 2. Beiden Streckenkreisen wird normalerweise Strom von einer Batterie 4Ä im Fahrdienstleiterraum und einer entsprechenden Batterie 4B an jeder entfernten Station zugeführt. Da die ■ beiden Streckenkreise für gewöhnlich geschlossen sind, folgt daraus, daß alle Streckenrelais im Normalzustand erregt sind.
Zwecks Lieferung von Steuerungsschlüsselströmen an die Streckenkreise ist der Fahrdienstleiterraum mit einer Anzahl "von Tafeln (die bei BB und CC angedeutet sind) ausgestattet, und zwar eine für jede entfernte Station, die von dem Fahrdienstleiterraum aus überwacht werden soll, und jede Tafel ist mit von Hand gesteuerten Schaltvorrichtungen versehen, um gesondert Regelungsvorrichtungen an der zugehörigen Station zu steuern. So ist die Tafel BB in Fig. 1 mit zwei Schaltvorrichtungen BE1 und BB2 versehen, von denen jede einen Hebel 12 enthält, der bei der dargestellten Ausführung die Form einer Daumenscheibe hat, die auf eine Rolle 13 einwirkt. Der Hebel 12 steuert ierner einen beweglichen Kontakt 14, der in Eingriff mit einem aus mehreren ausgewählten festen Kontakten bewegt werden kann. Die Schaltvorrichtungen BE1 und BES steuern gemeinsam ein bewegliches Glied 18, das um den Punkt i8a drehbar gelagert ist und um diesen Punkt im Sinne des Uhrzeigers schwingt, wenn eine der Schaltvorrichtungen beeinflußt wird. Wird das Glied 18 in dieser Weise bedient, so bewegt sich ein Kontaktarm 20 außer Eingriff mit einem Kontakt 22, den er im Ruhezustand berührt, und wird in Eingriff mit einem Kontakt 21 gebracht. Diese Bewegung des Armes 20 erlaubt, einer Klinke 23 unter dem Einfluß der Schwere in eine Stellung zu fallen, in welcher die Rückbewegung des Armes 20 verhindert wird.
Jede Tafel ist ferner mit einem Schlüsselstellrelais BW, CW versehen, welches eine Wicklung 25 besitzt, die einen Finger 24 und eine Anzahl von Kontakten 66 steuert. Wenn die Wicklung 25 des Relais BW erregt wird, schwingt der Finger 24 nach links, und die Spitze des Fingers erfaßt den Arm 20 und hebt gleichzeitig die Kinke 23. Unter diesen Umständen wird daher der Arm 20 entsperrt, indes in seiner linken Stellung gehalten, so daß der Kontakt 20-21 geschlossen ist, bis die Wicklung 25 aberregt wird. go
Die Vorrichtung BE1 kann gebraucht werden, um Weichen auf einer der entfernten Stationen zu steuern, und wenn der Hebel 12 die in der Zeichnung dargestellte Lage hat, ist der Kontakt 14-16 geschlossen. Wird der Hebel in seine umgekehrte Lage gestellt, so wird dagegen der Kontakt 14-15 geschlossen. Die Vorrichtung BE2 kann benutzt werden, um. Eisenbahnsignale auf der gleichen Station zu stellen, und wenn der Hebel 12 der Vorrichtung BE2 die in der Zeichnung dargestellte Lage hat, ist der Kontakt 14-16 geschlossen. Wird der Hebel 12 nach links bewegt, wird der Kontakt 14-15 geschlossen, und wird der Hebel 12 nach rechts bewegt, wird der Kontakt 14-17 geschlossen.
Für den Zweck, die Schlüsselstromelemente den Streckenstromkreisen zu liefern, sind Senderelais in dem Fahrdienstleiterraum und no an jeder entfernten Station angeordnet. So sind z. B. in Fig. 1 drei Senderelais AT1, AT2 und ^iT3 dargestellt. Das Relais AT1 hat einen Ruhekontakt 38, der für gewöhnlich in dem Streckenkreis liegt, der die Leitungen 1 und 3 einschließt, so daß, wenn dies Relais erregt wird, das Relais AR1 aberregt wird und die Leitung 1 sich öffnet. In gleicher Weise erregt das Öffnen des Ruhekontaktes 39 vom Relais AT2 das Relais AR2 ab und öffnet die Leitung 2. Wird das Relais ATS erregt, so werden durch Öffnen der Ruhe-
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kontakte 40 und 41 beide Streckenrelais AR1 und AR2 aberregt und beide Streckenleitungen ι und 2 unterbrochen.
Die Senderelais AT1, AT- und AT3 und die entsprechenden Relais auf jeder Station werden in verschiedenen Folgen beeinflußt, um verschiedene Steuerungsschlüsselströme zu erzeugen, von denen jeder sich aus einer Anzahl von Schlüsselelementen aufbaut, während deren Dauer ein oder mehrere der Streckenkreise unterbrochen sind. Die Senderelais werden teilweise durch die Schaltvorrichtungen BE1, BE2 an den Überwachungstafeln im Fahrdienstleiterraum und ferner durch eine Gruppe von Relais überwacht, deren eine Aufgabe darin besteht, eine Störung zwischen Schlüsselströmen, die von verschiedenen Stationen herrühren, zu verhindern. Die Senderelais an jeder Stelle werden ferner durch eine schrittweise Kontaktvorrichtung überwacht. Betrachten wir insbesondere die Vorrichtung im Fahrdienstleiterraum, so umfaßt der Schrittkontaktgeber PA ein Speichenrad 26, das von einer von einem Magneten FA getriebenen Klinke 65 bewegt wird. Das Speichenrad 26 wirkt mit einer Anzahl fester Kontaktsegmente 27 bis 34 zusammen, die derart angeordnet sind, daß ein Arm des Speichenrades eines der Segmente jederzeit erfaßt. In der dargestellten Stellung erfaßt die Speiche das Segment 27. Wenn nun der Magnet FA erregt wird, bewegt sich die Klinke 65 an einem Zahn des Speichenrades 26 entlang, und wird der Magnet FA demnächst aberregt, so wird das Speichenrad 26 um eine Stufe vorgetrieben, so daß ein Arm des Speichenrades alsdann den Kontakt 28 erfaßt. In gleicher Weise drehen aufeinanderfolgende Erregungen und Aberregungen des schrittweise treibenden Magneten FA das Speichenrad 26 von dem einen Kontaktsegment der schrittweisen Kontaktvorrichtung zum nächsten in der Reihe vorwärts.
Der hier dargestellte und beschriebene Apparat kann benutzt werden, um Regelungsvorrichtungen jeder geeigneten Art zu überwachen, indes ist für den Zweck der Erläuterung auf der Station B (Fig. 2) ein Abschnitt 5-6 des Eisenbahngleises dargestellt, der mit einer Weiche 7 versehen ist, die in ein Nebengleis 8 führt. Der Abschnitt 5-6 ist mit einem Streckenkreis versehen, der eine Batterie 9 enthält, die an die Schienen neben einem Ende des Abschnittes angeschlossen ist, und mit einem Schienenrelais v, das an die Schienen neben dem andern Ende des Abschnittes angeschlossen ist. Die Weiche 7 wird durch einen Motor g gestellt, der einen Anker 10
δο und ein Feld 11 hat und teilweise durch zwei Weichenrelais p1 und p2 überwacht wird. Die Weiche 7 überwacht ihrerseits einen Polwechsler 35, der die Polarität des Stromes regelt, der von den Klemmen B und C einer geeigneten Energiequelle einem Anzeigerelais k zugeführt wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Das Relais k wird in normaler Richtung erregt, so daß seine polaren Kontakte nach links geschwungen werden, wenn die Weiche 7 ihre Normalstellung einnimmt. Nimmt die Weiche ihre umgestellte Lage ein, so wird dagegen das Relais k in umgekehrter Richtung erregt, so daß seine Polkontakte nach rechts geschwungen werden. Wenn die Weiche 7 eine Zwischenstellung einnimmt, wird das Anzeigerelais k aberregt, so daß seine Arbeitskontakte offen sind. Die Weiche 7 steuert ferner zwei Kontakte 36 und 37. Der Kontakt 36 ist geschlossen, außer wenn die Weiche ihre Normalstellung einnimmt, und der Kontakt 37 ist geschlossen, außer wenn die Weiche ihre umgekehrte Stellung einnimmt. Ferner ist ein Kontakt 94-94° nur dann geschlossen, wenn die Weiche ihre Normalstellung einnimmt, und ein Kontakt 94-94* nur dann geschlossen, wenn die Weiche ihre umgekehrte Stellung einnimmt.
Nach Osten gehender Verkehr durch den Abschnitt 5-6 wird durch zwei Signale ze/1 und zu2 und westlicher Verkehr durch zwei Signale ze;3 und ze/4 überwacht. Die Signale ze/1 und ze/2, ze/3 und ze/4 werden zum Teil durch zwei Signalrelais q1 und q" überwacht.
Die Weichenrelais p1 und p2 und die Signalrelais q1 und qs auf der Station B werden durch Empfangsapparate überwacht, die nachstehend im einzelnen beschrieben werden sollen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, nehmen die Vorrichtungen BE1 und BE2 bei der Tafel BB im Fahrdienstleiterraum ihre Normalstellungen und die Weiche 7 auf der Station B ihre Normalstellung ein. Die Weichenrelais p1 und p2 sind beide aberregt, und die Signalrelais q1 und q2 sind ebenfalls aberregt, so daß alle Signale auf der Station B auf Halt stehen.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Apparates als Ganzes sei zunächst angenommen, daß der Fahrdienstleiter die Weiche 7 auf der Station B umzustellen wünscht. Um dies auszuführen, bewegt er den Hebel 12 der Vorrichtung BE1 in die umgekehrte Lage. Dies hat die Wirkung, daß die obere Daumenscheibenrolle 13 nach links bewegt wird und hierdurch das Glied 18 im Uhrzeigersinn gedreht und der Kontakt 20-21 geschlossen wird. Gleichzeitig wird der Kontakt 19 geöffnet. Die Klinke 23 erfaßt nunmehr den 120' Arm 20 und hält ihn im Eingriff mit dem Kontakt 21. Wenn der Hebel 12 seine volle
Umkehrstellung erreicht hat, kehrt das Glied 18 in die in der Zeichnung dargestellte Stellung zurück, wodurch der Kontakt ig geschlossen wird, aber der Kontakt 20-21 geschlossen bleibt.
Unter normalen Bedingungen wird ein Anlaßrelais LA erregt, und zwar fließt Strom zu diesem Relais von der Klemme B einer .geeigneten Energiequelle' über den Ruhekontakt 42 des Relais AS, Ruhekontakt 43 des Relais VA, Kontakt 44-44" des Meisterrelais/'*, Widerstand 45, Kontakt 20-22 der Tafel BB und von dort durch entsprechende Kontakte aller übrigen Tafeln und die Wick-15' lung des Relais' LA zurück zur Klemme C der Stromquelle.· Die eben beschriebene Bedie-■ nung der Vorrichtung BE1 entspricht dem normalen Stromkreis für das Relais LA, so daß dieses Relais aberregt wird. Die Schließung des Ruhekontaktes 48 des Relais LA schließt einen Arbeitskreis für das Relais AS, der führen kann von Klemme B über Arbeitskontakt 46 des Relais QA, Wicklung des Relais AS, Ruhekontakt 47 des Relais KA und Ruhekontakt 48 des Relais LA zur Klemme C. Das Relais QA wird durch die Streckenrelais AR1 und AR? gesteuert, so daß das Relais QA erregt wird, wenn beide Streckenrelais geschlossen sind, was natürlich der Normalzustand des Apparates ist, wenn keine Schlüsselströme gesendet werden. Der Stromkreis für das Relais QA schließt die Arbeitskontakte 58 und 59 des -Relais ^i?1 und den Arbeitskontakt 60 des Relais AR2 ein. Das Relais AS wird daher über den eben beschriebenen Stromkreis erregt, . und * wenn die Arbeitskontakte dieses Relais geschlossen werden, wird ein Zweigstromkreis um den Arbeitskontakt 46 des Relais QA herum geschlossen, welcher führt von Klemme B über Arbeitskontakt 51 des Relais AS zur rechtsseitigen Klemme des Relais AS. Dieser Zweigkreis bildet einen Haltekreis für das Relais AS, der das Relais in seinem erregten Zustand hält, nachdem sich Relais QA öffnet, wie weiter unten beschrieben wird.
Wenn das Relais AS erregt wird, unterbricht das öffnen des Ruhekontaktes 49 die Streckenleitung 1 und das öffnen des Ruhekontäktes 50 die Streckenleitung 2. Hieraus folgt somit, daß beide Streckenrelais an jeder der entfernten Stationen aberregt werden. Im Fahrdienstleiterraum indes schließt die Erregung des Relais AS Zweigstromkreise für die Streckenrelais AR1 und AR2, wodurch diese Relais mit Strom von der Batterie 4° versorgt werden und die letzteren Relais geschlossen bleiben. Ein Stromkreis wird nun indes für das Relais MA geschlossen, der von der Klemme B über den Arbeitskontakt 42 des Relais AS, die Wicklung des Relais MA und den Ruhekontakt 52 des Relais LA zur Klemme C führt. Das Relais MA wird daher erregt, wodurch ein Haltestromkreis für dieses Relais geschlossen wird, der seinen eigenen Arbeitskontakt 53 und den Ruhekontakt 52 des Relais LA einschließt, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Die Erregung des Relais MA schließt ferner einen Stromkreis für das Senderelais AT3, der führen kann von Klemme B über Arbeitskontakt 53 des Relais MA, Ruhekontakt 54 des schrittweise treibenden Magneten FA, Kontakt 26-27 des Schrittkontaktgebers PA und die Wicklung des Relais ATS zur Klemme C. Wird das Relais AT3 erregt, so werden die örtlichen Stromkreise für beide Relais ^i?1 und AR? an den Ruhekontakten des Relais AT3 unterbrochen, so daß beide Streckenrelais aberregt werden und das Relais QA aberregen.
Wenn das Relais QA aberregt wird, wird Strom über den Ruhekontakt 46 dieses Relais den Relais HA und KA in Parallelschaltung zugeführt, so daß diese Relais beide erregt werden. Die Beeinflussung des Relais HA ist an diesem Punkte der Folge von Arbeitsvorgängen ohne besondere Bedeutung, dagegen öffnet das Relais KA den Haltestromkreis für das Relais AS und schließt einen Haltekreis für dieses Relais, welcher führt von der Klemme B über den Arbeitskontakt S1 des Relais AS, die Wicklung des Relais AS, den Arbeitskontakt 47 des Relais KA und den Widerstand 55 zur Klemme B. Wenn dieser Stromkreis geschlossen ist, sind offenbar beide Klemmen des Relais AS an dieselbe Klemme der Stromquelle angeschlossen, und nach Ablauf eines Zeitraumes öffnet das Relais AS seine Arbeitskontakte. Dieses öffnen des Relais AS stellt die normalen Streckenkreise über die Ruhekontakte 49 und 50 wieder her, indes ist nunmehr Relais AT3 erregt, so daß die Streckenkreise offen gehalten werden.
Ferner schließt das öffnen des Relais AS einen Arbeitskreis für das schlüsselstellende Relais BW der Tafel BB, und. zwar fließt Ström von der Klemme B über Ruhekontakt des Relais AS, Ruhekontakt 43 des Relais VA, Kontakt 44-44° des Relais JA, Widerstand 45, Kontakt 20-21 der Schaltvorrichtung SE1, Kontakt 19, Wicklung des schlüsselstromstellenden Relais BW, Wicklung des rückstellenden Relais α und Arbeitskontakt 55 des Relais MA zur Klemme C. Das Rückstellrelais a wird deshalb erregt und das Schlüsselstellrelais BW ebenfalls erregt, .so daß der Finger in Eingriff mit dem Arm 20 gezogen wird. Der Finger 24 löst die Klinke 23, indes ist der Kontakt 20-21 nunmehr durch den Finger geschlossen gehalten. Befindet sich aber der Finger 24 des Schlüsselstellrelais BW in
dieser Stellung, so wird der Kontakt 20-24 geschlossen und ein Stromkreis für die rechtsseitige Wicklung des Meisterrelais JA geschlossen, wodurch diese Wicklung an den Widerstand 45 angeschlossen wird. Dieser Stromkreis kann von der einen Klemme des Widerstandes 45 durch Kontakt 44~44a des Meisterrelais JA, rechtsseitige Wicklung des Relais JA, Finger 24 des schlüsselstellenden Relais BW, Kontaktarm 20 und von dort zur anderen Klemme des Widerstandes 45 führen. Das Potentialgefälle durch den Widerstand 45 ist genügend, um das Meisterrelais JA zu beeinflussen, und der Kontakt 44-44° dieses Relais öffnet sich jetzt, während sich der Kontakt 44"44δ schließt.
Ein Ergebnis dieser Wirkungsweise des Meisterrelais JA ist, daß das öffnen von Kontakt 44-44° alle Stromkreise für die übrigen Schlüsselstellrelais CW usw. öffnet und die Bedienung irgendeines weiteren Schlüsselstellrelais verhindert, bis das Relais BW aberregt und der Apparat in seinen Normalzustand zurückgekehrt ist.
Ein weiteres Ergebnis der Beeinflussung des Meisterrelais JA ist, daß Relais b jetzt erregt wird. Der Stromkreis für das Relais b führt von der Klemme B über den Ruhekontakt 42 des Relais AS, den Ruhekontakt 43 des Relais VA, Kontakt 44-44* des Relais JA und Wicklung des" Relais b zur Klemme C. Wenn das Relais b erregt wird, fließt Strom von der Klemme B über den Arbeitskontakt 56 des Relais b, den Ruhekontakt 57 des Relais DA und die Wicklung des schrittweise treibenden Magneten FA -zur Klemme C. Der Schrittmagnet FA wird daher erregt, schiebt die Klinke 65 um einen Zahn vorwärts und schaltet die Speiche 26 von der Klemme B am Ruhekontakt 54 des Magneten FA ab. Wie erwähnt, war das Senderelais AT3 über den Kontakt 26-27 des Schrittkontaktgebers PA erregt, so daß das Relais AT3 jetzt aberregt wird, wodurch die Streckenkreise wieder her-
♦5 gestellt werden und die Relais ^i?1 und AR2 erregt werden können, vorausgesetzt, daß die zugehörigen Streckenkreise auf allen anderen Stationen geschlossen sind. Die Erregung der Relais AR1 und AR2 erregt natürlich das Relais QA und öffnet die Kreise für die Relais HA und KA. Die zwei letzteren Relais haben indes verzögernde Beschaffenheit, so daß diese Relais die kurzen Zeitpausen überbrücken, während welcher das Relais QA während der Sendung von Schlüsselströmen aberregt ist, und die Relais HA und KA erregt bleiben, bis der Schlüsselstrom vollendet ist.
Die Ausrüstung im Fahrdienstleiterraum ist nunmehr für die Sendung eines Steuerungsschlüsselstromes vorbereitet, und dies findet folgendermaßen statt:
Wenn der Schrittmagnet FA erregt wird, wird ein Stromkreis für das Relais DA über den Arbeitskontakt 53 des Relais MA und den Arbeitskontakt 54 des Relais FA geschlossen. Das Relais DA wird daher erregt und öffnet an seinem Ruhekontakt 57 den vorher für Magneten FA beschriebenen Kreis. Infolgedessen wird der Magnet FA aberregt, und wenn dies eintritt, schiebt die Klinke 65 die Speiche 26 einen Schritt vorwärts in eine Stellung, in welcher der Kontakt 26-28 geschlossen ist. Jede Zeitspeiche 26 erfaßt eines der Segmente 28 bis 33; eines der . Senderelais AT1, AT2 oder ^iT3 wird erregt, und zwar das besoridere Relais, welches je nach dem Schlüssel, der gesendet werden soll, in Beträcht kommt und durch die Kontakte des Schlüsselstellrelais, welches erregt ist, und die Stellung der damit verbundenen Schaltvorrichtungen bestimmt wird. Zur bequemen Verbindung der verschiedenen Teile sind die Segmente der Schrittkontakte sowie die Klemmen der Senderelais auf Sammelschienen angebracht und Querverbindungen zwischen diesen zwei Gruppen von S ammeischienen vorgesehen, um jede gewünschte Schlüsselstromanordnung, wie in der Zeichnung dargestellt, zu erzeugen.
Das Relais AT2 wird erregt, wenn der Kontakt 26-28 des Schrittkontaktgebers PA geschlossen wird, und zwar führt der Stromkreis für dieses Relais von Klemme I? über Arbeitskontakt 53 des Relais MA, Ruhekontakt 54 des Magneten FA, Kontakt 126-28 des Schrittkontaktgebers PA, Kontakt 66 des 9S Schlüsselstromstelirelais BW und Wicklung des Relais AT2 zur Klemme C. Wenn das Relais ATS den Anker anzieht, wird die Streckenleitung 2 unterbrochen, um das ers*e Element eines Steuerungsschlüsselstromes zu erzeugen. Wenn der Magnet FA aberregt wird, so daß er den eben beschriebenen Stromkreis schließt, wird das Relais DA aberregt, und wenn das Relais DA stromlos wird, wird der Stromkreis für den Magneten FA wieder geschlossen, wodurch der Magnet erregt wird und die Klinke 65 um einen weiteren Schritt vorschiebt. Hierdurch wird der Stromkreis durch den Kontakt 26-28 des Kontaktgebers PA unterbrochen. Das Relais AT2 wird demnach aberregt und schließt den Streckenstromkreis, um das erste Schlüsselelement zu beendigen.
Wenn das' Relais FA erregt wird, schließt es den Stromkreis für Relais DA, der dann an dem Ruhekontakt 57 den Stromkreis für den Magneten FA unterbricht, und der Magnet FA wird wieder aberregt, so daß er seinen Ruhekontakt 54 schließt. Wenn dies eintritt, wird die Klemme B wieder mit der Speiche 26 verbunden, die in Eingriff mit Segment 29 gebracht worden ist, und eines
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d"ef' Senderelais wird jetzt erregt und liefert das zweite Element des Schlüsselstromes. In dem besonderen hier dargestellten Beispiel wird das zweite Element des Schlüsselstromes durch Erregung von Relais AT3 hervorgerufen, so daß es beide Streckenleitungen ι und 2 Öffnet. Die eben beschriebene Wirkung wiederholt sich, und der Schrittkontaktgeber PA schließt seine Kontakte in der Ordnung, so daß ausgewählte Schlüsselstromelementein einer bestimmten Folge je nach dem besonderen Schlüsselstromrelais, welches erregt ist, und der Stellung der zügehörigen Hebel 12 geliefert werden, wie ohne weitere . 15 Erklärung leicht verständlich ist.
Wie weiter unten im einzelnen erläutert wird, werden die ersten Elemente jedes Steuerungsschlüsselstromes benützt, um eine besondere entfernte Station auszuwählen, und die Zahl der für diesen Zweck erforderlichen Elemente hängt natürlich von der Zahl der entfernten Stationen, die anzusteuern sind, ab. Ifi dem vorliegenden Beispiel sind vier Elemente in jedem Schlüsselstrom für den Zweck der Auswahl einer Station vorgesehen, und es ist klar, daß mit dieser Anordnung, da hierbei drei Arten von Schlüsselelementen vorhanden sind, 81 Stationen von dem Fahrdienstleiterraum aus gesteuert werden können. Die Schlüsselelemente, die diesen vier Stationsauswahlelementen folgen, werden durch Beeinflussung ausgewählter besonderer Senderelais hervorgerufen, je nach der Arbeit, die auf der Station zu leisten ist. Da der Kontakt 14-15 der Vorrichtung BE1 geschlosist, folgt somit aus der Erregung des Relais AT2, daß das fünfte bzw. weichensteuernde Element des Steuerungsschlüsselstromes jetzt dem Streckenkreis geliefert und erzeugt wird, während der Kontakt 26-32 des Schrittkontaktgebers geschlossen wird. In gleicher Weise wird, da der Kontakt 14-16 der Vorrichtung BE2 geschlossen ist, das endgültige bzw. signalsteuernde Element des Schlüsselstromes durch Erregung von Relais AT3 erzeugt.
Nach dem letzten Impuls des Steuerungsschlüsselstromes bringt die nächste Beeinflussung des Schrittkontaktgebers PA die Speiche 26 in Eingriff mit dem Segment 34. Wenn dies eintritt, wird ein Stromkreis für das Relais VA geschlossen, der von Klemme B über Arbeitskontakt 53 des Relais MA, Ruhekontakt 54 des Relais FA, Kontakt 26-34 des Schrittkontaktgebers PA und Wicklung des Relais VA zur Klemme C führt. Wenn das Relais VA erregt wird, bringt das Öffnen des Ruhekontaktes 43 den Kontakt 44 des Meisterrelais JA außer Verbindung mit der Klemme S, und die Schließung des Arbeitskontaktes 43 des Relais VA schließt einen Stromkreis für die linksseitige Wicklung des Meisterrelais von Klemme B über Kuhekontakt42 des Relais AS, Arbeitskontakt 43 des Relais VA und linksseitige Wicklung, des Meisterrelais JA zur Klemme C. Das Relais JA öffnet darauf den Kontakt 44-44* und schließt den Kontakt 44-44°. Diese Wirkung des Meisterrelais macht die Relais BW, b und α erregungslos. Wenn das Relais BW aberregt wird, kehrt der Finger 24 in die Rechtsstellung zurück, wodurch der Kontakt 22-20 sich schließen kann. Die Aberregung von Relais b unterbricht den Stromkreis für den Magneten FA, so daß, wenn das Relais DA demnächst aberregt wird, der Magnet FA für einen kurzen Zeitraum aberregt bleibt, währenddessen die Speiche 26 in Berührung mit dem Segment 34 pausiert.
Es ist zu erinnern, daß, während ein Steuerungsschlüsselstrom gesendet wird, die ' Relais HA und KA während der Perioden eines offenen Stromkreises einer oder mehrerer der.Streckenleitungen erregt sind, d.h. daß, weil die Relais KA und HA erregt sind, wöin das Relais QA aberregt ist, die Relais KA und HA erregt werden, wenn eines der Relais ^i?1 oder AR2 oder beide offen sind. Wenn die Speiche 26 auf dem Segment 34 pausiert, wie oben dargelegt, werden, da beide Streckenkreise jetzt geschlossen sind, die Relais KA und HA aberregt, und das Relais HA läßt den Anker los. Das Relais KA hat eine etwas längere Verzögerungszeit als das Relais HA und läßt den Anker nicht los, bis ein weiterer Zeitraum verflossen ist. Wenn das Relais HA den Anker losläßt, wird ein Stromkreis für den Magneten FA geschlossen, der von Klemme!? über Ruhekontakt42 des Relais AS, Arbeitskontakt 62 des Relais MA, Arbeitskontakt 63 des Relais VA, Ruhekontakt 64 des Relais HA, Ruhekontakt 57 des Relais DA und Wicklung des Relais FA zur Klemme C führt. Der Magnet FA wird deshalb erregt und öffnet den vorher für das Relais VA angegebenen Stromkreis. Ferner wird das Relais DA jetzt erregt und dadurch wiederum der Magnet FA aberregt, was einen Vorschub der Speiche 26 zum Eingriff in Segment 27 verursacht, wodurch der Schrittkontaktgeber in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Die Schließung des Ruhekontaktes 43 des Relais VA schließt den normalen, vorher für das Relais LA angegebenen Stromkreis, und das Relais LA zieht den Anker an, wodurch es das Relais MA am Ruhekontakt des Relais LA aberregt. In der Zwischenzeit ist das Relais KA aberregt worden, und da der Magnet FA und die Relais DA, HA, VA und MA aberregt sind, ist jetzt der Apparat wieder in seinen normalen Zustand zurückgebracht.
Es ist hervorzuheben, daßä wenn eine Steuerungsvorrichtung CB1, CE2 usw. während der Lieferung des Schlüsselsteuerungsstromes bedient worden ist, die Aberregung des Relais VA am Schluß dieses Schlüsselstromrelais LA nicht in Betrieb setzt, sondern das Schlüsselstellrelais CW1 z. B. für eine solche betätigte Schaltvorrichtung, wird alsdann erregt und der Apparat im Fahrdienstleiterraum in Tätigkeit gesetzt zur Sendung des Steuerungsschlüsselstromes, der der Vorrichtung entspricht, die bedient worden ist in gleicher Weise, wie dies oben in Verbindung mit der Bedienung der Vorrichtung BEX beschrieben wurde.
Der Zweck des Rückstellrelais α ist, den Fahrdienstleiter in den Stand zu setzen, einen Steuerungsschlüsselstrom zu ändern, nachdem die Schlüsselstromsendung in Gang gesetzt worden ist, ohne daß er abzuwarten braucht, bis der bereits angefangene Schlüsselstrom vollendet ist. Wie vorher dargelegt, wird das Rückstellrelais α in Reihe mit irgendeinem der Schlüsselstromstellrelais.SiF',
25. CW usw., welches gerade erregt wird, erregt. Wenn die diesem Schlüsselstromstellrelais entsprechende Vorrichtung beeinflußt wird, während der entsprechende Schlüsselstrom gesendet wird, öffnet sich der hierzu gehörige
Kontakt 19, und der Stromkreis wird sofort sowohl für das Schlüsselstromstellrelais wie für das Rückstellrelais α unterbrochen. Dies bewirkt, daß sich die Kontakte am Schlüsselstromstellrelais öffnen, und eine weitere Beeinflussung des Schrittkontaktgebers nach seiner Ausgangsstellung kann keine Beeinflussung der Senderrelais verursachen, die zu Unterbrechungen in den Streckenstromkreisen führen. Das Öffnen des Relais α indes liefert Strom unmittelbar dem Senderelais AT3 über den Ruhekontakt 68 des Relais α und den Arbeitskontakt 67 des Relais b. Die Erregung des Relais AT3 hält die Relais ARX und ^i?2 aberregt, so daß das Relais QA ebenfalls aberregt wird, wodurch sichergestellt wird, daß die Relais KA und HA erregt bleiben, bis der Schrittkontaktgeber PA seinen Arbeitszyklus vollendet hat und die Speiche 26 in Eingriff mit dem Segment 27 zurückgeführt hat, so daß das Speichenrad wieder in die richtige Stellung zum Kontakt des neuen Schlüsselstromes gelangt ist.
Betrachten wir nun Fig. 2, so sind die Streckenrelais .Si?1 und BR? für gewöhnlich in dem Streckenkreis eingeschlossen, der zum Fahrdienstleiterraum und jeder anderen der entfernten Stationen reicht. Wenn ein Steuerungsschlüsselstrom gesendet wird, wie oben ausgeführt, werden durch die erste Unterbrechung der Streckenleitungen 1 und 2 ('welche, wie man sich erinnern wird, durch die vorläufige Erregung des Senderelais AT3, während Kontakt 26-27 des Kontaktgebers PA geschlossen war, vor Beginn des eigentlichen Steuerungsschlüsselstromes verursacht wurde) beide Relais BR1 und BR2 äberregt. Diese Relais überwachen das Steuerungsrelais QB in gleicher Weise, wie die Überwachung des Relais QA durch die Relais ^i?1 und ^i?2 im Fahrdienstleiterraum stattfindet. Der eben beschriebene vorläufige Impuls erregt deshalb das Relais QB ab. Wenn dies eintritt, fließt Strom über den Ruhekontakt 100 des Relais QB zu den Relais K? und HB' in Parallelschaltung, wodurch die zwei letzteren Relais erregt werden. Am Schluß des vorläufigen Impulses werden die Relais BR* und BR2 wiederum erregt, und das Relais QB zieht wieder seinen Anker an. Diese vorläufige Beeinflussung der Relais an der entfernten Station wird benutzt für Sperr- und Hemmungswirkungen, die im einzelnen weiter unten erläutert werden, und gilt nicht als ein Teil des Schlüsselstromes. Bei dem Steuerungsstrom, der vorher beschrieben wurde, war das erste Schlüsselstromelement durch Unterbrechung der Streckenleitung 2 erzeugt worden, und es ist ersichtlich, daß dieses Schlüsselstromelement die Aberregung von Relais BR2 zur Folge hat, ohne das Relais Si?1 zu stören. In dieser Verbindung ist zu bemerken, daß die entsprechenden Streckenrelais an jeder der andern entfernten Stationen in Einklang mit den Streckenrelais auf der Station B arbeiten, und es ist nötig, auf jeder Station eine Vorrichtung vorzusehen, die selektiv auf die Beschaffenheit der verschiedenen Schlüsselstromelemente und die Folge, in welcher diese Schlüsselstromelemente empfangen werden, anspricht. Jeder geeignete Wählerapparat kann für diesen Zweck benutzt werden, indes zwecks Erläuterung sind Schlüsselempfangsrelais dargestellt, von denen zwei, BN1 und BN2, auf Station B vorgesehen sind. Jedes dieser Schlüsselempfangsrelais hat einen Haltestromkreis und drei schrittgebende Kreise, welche den Kontakt 77 steuern, der nur dann geschlossen wird, wenn die schrittgebenden Stromkreise einer vorher bestimmten Folge erregt werden und wenn der Haltestromkreis während der Pausen zwischen den aufeinanderfolgenden Schließungen der schrittgebenden Stromkreise geschlossen wird. Eine Form des Schlüsselstrom abstellenden Relais dieser Art ist im britischen Patent 358 479 beschrieben. Wie hier dargestellt, sind ■ die zwei Schlüsselabstellrelais SiV1 und BN2 parallel geschaltet, und die Haltestromkreise für diese Relais schließen die Arbeitskontakte an beiden Streckenrelais BR1 und BR2, einen Arbeits-
k*öh'takt75 "des Relais HB und den Ruhekontakt 76 des Relais MB ein. Die von den Schlüsselabstellrelais über die Kontakte 75. und 76 des Relais HB und MB zur Klemme C führende Leitung 74 dient auch als gemeinsame Rückleitung für die schrittgebenden Stromkreise, die durch die Drähte e, f und h überwacht werden. Der, Draht e ist mit der Klemme B über den Ruhekontakt 71 des Re- la.is BR1, Vorderkontakt 70 des Relais BR2 und· Ruhekontakt 69 des Relais BR1 verbunden, wenn das Relais BR1 aberregt und das Relais BR2 erregt ist. Wenn das Relais BR? aberregt und das Relais BR1 erregt ist, steht die ■ Klemme B in Verbindung mit dem Draht/ über Arbeitskontakt69 des Relais BR1, Arbeitskontakt 71 des Relais BR1' und Ruhekontakt 72 des- Relais BN2. Wenn die RelaisBi?1 und BR2 beide aberregt sind, ist der Draht h mit der Klemme B über den Ruhekontakt 69 des Relais Bi?1 und den Ruhekontakt 70 des Relais BR? verbunden.
Die zwei Schlüsselumstellrelais auf der . Station B sehließen ihre Kontakte 77 ansprechend auf Steuerungsschlüsselströme, die von der Tafel BB im Fahrdienstleiterraum ihren. Ursprung haben. Man wird sich erinnern, daß die ersten vier Elemente aller Steuerungsschlüsselströme, die an der Tafel BB den Ursprung haben, die gleichen sind: Wenn der fünfte Impuls durch öffnung der Streckenleitung 2 erzeugt wird, schließt das Schlüsselumstellrelais BN- auf der Station B seinen Kontakt 77. Wenn andererseits das fünfte Element des Schlüsselstroms durch Öffnung der Streckenleitung 1 erzeugt -wird, schließt das Schlüsselumstellrelais BN1 seinen Kontakt 77. Wenn der vorher beschriebene Steuerungsschlüsselstrom auf der Station B empfangen wird, schließt deshalb das Relais .BiV2 seinen Kontakt 77. Wenn das letzte Element des Schlüsselstromes empfangen wird, werden beide Relais BR1 und BR2 aberregt und die Klemme B mit dem Draht h verbunden, und Strom fließt von diesem Draht durch die linksseitige Wicklung des Relais BY3, Kontakt 77 des Schlüsselumstellrelais BN2 und rechtsseitige Wicklung des Relais BY1 zur Klemme C. Das Relais BY3 hält seinen Kontakt 85-85* offen, und das Relais BY1 schaltet um, so daß der Kontakt 78-786 geschlossen wird. Wenn dies eintritt, wird ein Arbeitskreis für das Relais ps über Kontakt 37, der von den Weichen 7 bedient wird, ■ geschlossen. Das Relais p2 wird alsdann erregt und ein Antriebskreis für den Motor 9 geschlossen, der von der Klemme B über Arbeitskontakt 79 des Schienenrelais v, Arbeitskontakt 80 des Relais p2, Anker 10 des Motorsg, Arbeitskontakt 81 des Relais/»2 und Feld 11 des Motors g zur Klemme C • führt. Wenn dieser Kreis' geschlossen ist, arbeitet der Motor g und treibt die Weiche 7 in ihre Umstellage. Wenn die Weiche ihre volle Umstellung erreicht hat, öffnet sich der Kontakt 37, wodurch das Relais p2 aberregt wird. Natürlich ist das Relais BY1 nur einen kurzen Zeitraum während des letzten Elementes des Steuerungsschlüsselstromes erregt, indes bleiben die Kontakte dieses Relais in der Stellung, in welche sie zuletzt bewegt waren.
Wenn der Fahrdienstleiter die Weiche 7 in ihre Normalstellung zurückzustellen wünscht, bringt er die Vorrichtung SjE1 in die Stellung, in der sie in der Zeichnung dargestellt ist. Durch diese Umstellung erfolgt in einer aus der vorhergehenden Beschreibung leicht verständlichen Weise die Sendung eines Steuerungsschlüsselstromes, der in jeder Beziehung dem vorher beschriebenen Schlüsselstrom gleicht, nur mit der Ausnahme, daß, da der Kontakt 14-16 der Vorrichtung BE1 jetzt geschlossen ist, das fünfte Element des jetzt gesendeten Schlüsselstromes durch 8g Öffnen der Streckenleitung τ erzeugt wird anstatt der Streckenleitung 2. Wenn dieser Schlüsselstrom auf der Station B empfangen wird, schließt das Schlüsselumstellrelais BN1 seinen Kontakt 77, während das Relais BN2 nicht beeinflußt wird. Wenn der Endimpuls des Schlüsselstromes empfangen ist, werden beide Relais BR1 und Bi?2 aberregt wie vorher, und Strom fließt durch die linksseitige Wicklung des Relais BY3, wie oben erläutert, und daher durch den Kontakt 77 des Relais BN1 und die linksseitige Wicklung des Relais BY1 zur Klemme C. Der Kontakt 78-78« wird daher geschlossen und ein Arbeitskreis für das Weichenrelais p* über den Kontakt 36, der von der Weiche 7 gesteuert wird, geschlossen. Das Relais px zieht daher den Anker an und schließt einen Antriebskreis für den Motor g, der von der Klemme B über Arbeitskontakt 82 des Schienenrelais v, Arbeitskontakt 83 des Schaltrelais p1, Anker ro des Motors g, Arbeitskontakt 84 des Relais pl und Feld 11 des Motors g zur Klemme C führt. Wenn dieser Kreis geschlossen ist, arbeitet der Motor g und treibt die Weiche 7 auf ihre Normalstellüng hin, und wenn diese erreicht ist, wird durch Öffnung des Kontaktes 36 das. Relais p1 aberregt, so daß der Motor g zum Stillstand kommt.
Es ist zu erinnern, daß die Beschaffenheit des letzten-Elementes jedes Schlüsselstromes durch die Stellung der Vorrichtung SjE2 oder der entsprechenden Vorrichtung auf jeder andern Tafel, von welcher der Schlüsselstrom seinen Ursprung hat, bestimmt wird. Wenn dieses Endelement des Schlüsselstromes durch Öffnung beider Streckenkreise erzeugt wird,
so daß die Relais BR1 und BR2 beide aberregt werden, wird die linksseitige Wicklung des Relais BY3, wie vorher beschrieben, erregt, so daß der Kontakt 85-85* .des Relais BY3 geöffnet ist und alle Signale der Station B auf Halt stehen. Wenn ein Fahrdienstleiter ein östliches Signal auf Station B auf Fahrt zu stellen wünscht, so kann er dies dadurch tun, daß er die Vorrichtung BE2 in eine Stellung bewegt, in welcher der Kontakt 14-15 geschlossen wird, so daß das Endelemeiit des dann gesendeten Schlüssel-Stromes durch öffnung der Streckenleitung 1 hervorgerufen wird. Wenn dieser Schlüssel-, strom auf der Station B empfangen wird, wird das Relais BR1 während des Endelements des Schlüsselstromes aberregt, und Strom fließt zum Draht e und von da durch die linksseitige Wicklung des Relais BY2 und die rechtsseitige Wicklung des Relais BF3 und von dort durch den Kontakt eines oder des andern der Relais BN1 oder BW, je nach der Stellung der Vorrichtung BE1 auf der Tafel BB im Fahrdienstleiterraum. Wenn dies eintritt, wird der Kontakt 86-86a des Relais BY2 geschlossen, wenn dieser Kontakt nicht bereits geschlossen ist, und ebenso wird der Kontakt 85-85* des Relais BY1 geschlossen. Ein Stromkreis ist alsdann geschlossen für das Signalrelais p\ und zwar fließt der Strom von Klemme B über Kontakt 85-85* des Relais BY3, Kontakt 86-86« des Relais BY2 und Wicklung des Relais q1 zur Klemme C. Nehmen wir an, daß die Weiche 7 ihre Normalstellung einnimmt, so daß das Relais k erregt wird und seine Polarkontakte nach links schwenkt, so schließt die Erregung des Relais q1 einen Stromkreis für Signal w2, der von der Klemme B über Arbeitskontakt 87 des Streckenrelais v, Arbeitskontakt 88 des Signalrelais q1, Arbeitskontakt 89 des Anzeigerelais Ti1 Normalkontakt 90 des Relais k und die Stellvorrichtung des Signals w2 zur Klemme C führt.
Natürlich wird, wenn das fünfte Element des Schlüsselstromes durch Unterbrechung der Streckenleitung 2 erzeugt wird, so daß die Weiche 7 auf der Station B in ihre umgestellte Lage bewegt wird, und wenn das Endelement des Schlüsselstromes durch Unterbrechung von Streckenleitung 1 erzeugt wird, so daß das Signalrelais q1, wie oben beschrieben, erregt wird, der Stellkreis für das Signal w1 geschlossen, der von Klemme B über Arbeitskontakt 87 des Streckenrelais v, Arbeitskontakt 88 des Relais q1, Arbeitskontakt 89 des Relais k, Umstellkontakt 90 des Relais k und Stellvorrichtung des Signals w1 zur Klemme C führt.
Wenn indes die Vorrichtung BE1 die in Fig. ι dargestellte Lage hat und die Vorrichtung BE- bedient wird, um den Kontakt 14-17 zu schließen, wird das fünfte Element des Schlüsselstromes, der dann der Station B geliefert wird, durch Unterbrechung der Streckenleitung 1 und sein sechstes Element durch öffnung der Streckenleitung 2 gebildet, und es wird auf der Station B ein Stromkreis während des sechsten Elements dieses Schlüsselstroms geschlossen, der von der Klemme B zum Draht f und von dort durch die rechtsseitige Wicklung des Relais BY2 und die rechtsseitige Wicklung des Relais BY3, den Kontakt yy des Relais SiV1 und die linksseitige Wicklung des Relais BY1 zur Klemme C führt. Der Strom fließt dann von der Klemme B über den Kontakt 85-85* von Relais BY3, Kontakt 86-86* des Relais BY2 und Wicklung des Relais q2 zur Klemme C. Das Relais q2 wird daher erregt, und Strom fließt von Klemme B über den Arbeitskontakt 87 des Schienenrelais v, Arbeitskontakt 91 des Signalrelais qz, Arbeitskontakt 92 des Anzeigerelais k, Normalkontakt 93 des Relais /2 und Stellvorrichtung des Relais wi zur Klemme C. Wenn indes die Weiche 7 ihre Umstellage hat, während das Signalrelais q2 erregt wird, würde das Relais k eine Stellung einnehmen, bei welcher seine Polarkontakte nach rechts geschwungen werden, und es würde dann ein Stellkreis für das Signal w3 geschlossen, der von Klemme B über den Arbeitskontakt 87 des Schienenrelais v, Arbeitskontakt 91 des Signalrelais q2, Arbeitskon takt 92 des Anzeigerelais k, Umstellkontakt 93 des Relais k und Stellvorrichtung des Relais w3 zur Klemme C führt.
Alle Signale können auf Halt zurückgestellt werden,, indem man die Vorrichtung BE2 in die in der Zeichnung dargestellte Stellung zurückführt. Wenn dies erfolgt, wird das sechste Element des der Station B gelieferten Steuerungsschlüsselstromes durch Öffnen beider Leitungen 1 und 2 erzeugt, so daß die Relais BR1 und BR2 beide offen sind, und während dieses sechsten Elements des Schlüsselstromes wird Strom der linksseitigen Wicklung des Relais BY3 zugeführt, wodurch der Kontakt 85-85* dieses Relais geöffnet wird und beide Signalrelais q1 und q2 aberregt werden, wie oben in Verbindung mit der Stellung der Weichen erläutert worden ist.
Es ist zu betonen, daß mit dem bisher beschriebenen Apparat eine Einrichtung geschaffen ist, die sowohl die Weichen wie das Signal auf einer entfernten Station, je nach der Stellung der Steuerungshebel auf der entsprechenden Tafel im Fahrdienstleiterraum, mit einem einzigen Schlüsselstrom steuert, d. h. nur ein Steuerungsschlüsselstrom ist erforderlich, um alle Apparate auf einer
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Station zu stellen, je nach den Stellungen, die alsdann von den Steuerungshebeln auf der entsprechenden Tafel im Fahrdienstleiterraum eingenommen werden. Um den Fahrdienstleiter über den Zustand des Apparats auf den verschiedenen entfernten Stationen aufzuklären, ist jede entfernte Station mit einer Einrichtung versehen, um den Streckenkreisen Anzeigeschlüsseiströme für die Bedienung der Streckenrelais im Fahrdienstleiterraum je nach dem Zustand des Apparats auf der entfernten Station zu liefern. Betrachten wir im besonderen den Apparat, der auf der Station B angebracht wird, so zeigt Fig. 2 den Anzeigeschlüsselstrom-Sendeapparat, der eine Anzahl von Lieferungseinheiten enthält, die hier als drei an der Zahl dargestellt und durch die Bezugszeichen G1, G2 und G3 bezeichnet sind. Jede dieser Lieferungseinheiten ist gleichartig den schlüsselstrombildenden Einheiten, die in dem Patent 524 568 unter Schutz gestellt sind. Jede der Lieferuugseinheiten G1, G2, G3 enthält einen Aufspeicherungsmagneten r, dessen Anker durch einen Federkontakt 97 mit_ einem Überhang nach rechts versehen ist. Wenn der Aufspeicherungsmagnet erregt wird, bewegt sich sein Anker in die linksseitige bzw. angezogene Stellung und schließt dadurch den Arbeitskontakt 97, und eine Klinke 141 fällt dann in eine Stellung, in welcher der Anker mechanisch in dieser angezogenen Stellung gehalten wird. Jede Lieferungseinheit enthält ferner einen Lieferungsmagneten d, der mit einem Anker versehen ist, der eine Klinke 142 beeinflußt. Wenn ein Aufspeicherungsmagnet r erregt wird und der zugehörige Lieferungsmagnet d dann erregt igt, wird die Klinke 142 nach links bewegt, hebt dabei die Sperrklinke 141 des Aufspeicherungsmagneten und gibt den Anker des Aufspeicherungsmagneten frei. Es ist indes zu bemerken, daß, wenn die Klinke 142 in ihrer linksseitigen Stellung durch Erregung des Magneten d gehalten wird, der Anker des Aufspeicherungsmagneten./'in seiner linken bzw. angezogenen Lage gehalten wird, selbst wenn der Aufspeicherungsmagnet aberregt werden sollte.
Außer den Lieferungseinheiten umfaßt die Sendeausrüstung der Anzeigeschlüsselströme auf jeder entfernten Station noch einen schrittweise wirkenden Kontaktgeber und einen die Schrittbewegung verursachenden Magneten, wie PB und FB, und eine Gruppe von damit verbundenen Relais, die eine gleiche Wirkungsweise haben wie die Relais IA, KA, MA, VA, HA, DA und JA im Fahrdienstleiterraum.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung während der Sendung eines Anzeigeschlüsselstromes sei'zuerst angenommen, daß die Weiche 7 auf der Station B in ihre umgekehrte Lage bewegt wird. Während dieser Bewegung der Weiche ist das Relais j>2 erregt, und wenn die Weiche ihre Umstellage ganz erreicht hat, wird der Kontakt 94-94* geschlossen, und Strom fließt von der Klemme B über Kontakt 94-94*, Arbeitskontakt 117 des Relais p% durch die rechtsseitige Wicklung des Relais i1 und Wicklung des Speichermagneten r der Lieferungseinheit O2 zur Klemme C. Natürlich wird das Relais p2 aberregt, wenn die Weiche ihre Umstellage erreicht hat, und der eben beschriebene Strom-Tkreis wird nun einen kurzen Zeitraum geschlossen, aber während dieses kurzen Zeitraumes wird der Anker des Speichermagneten r der Einheit G2 angezogen und durch die Klinke 141 gesperrt, und der Kontakt 96-96* des Relais i1 wird geschlossen.
Das Relais LB wird für gewöhnlich über einen Stromkreis erregt gehalten, der von Klemme B durch Ruhekontakt 98 des Relais VB, Kontakt 44-44° des Relais IB, Widerstand 99 und von dort durch den Ruhekontakt 97 der Speichermagnete r aller Lieferungseinheiten hintereinander und die Wicklung des Relais zur Klemme C führen kann. Wenn der Speichermagnet r der Einheit G2, wie oben beschrieben, erregt wird, wird der eben für Relais angegebene Stromkreis unterbrochen, so daß der Ruhekontakt 103 dieses Relais geschlossen wird. Dieser Vorgang schließt einen Arbeitskreis für das Relais BS, der von der Klemme B über Arbeitskontakt 100 des Relais QB, Ruhekontakt 101 des Relais KB, Wicklung des Relais BS und Ruhekontakt 103 des Relais LB zur Klemme C führt. Das Relais BS wird jetzt erregt, und das Öffnen der Ruhekontakte 104 und 105 dieses Relais öffnet die Strekkenleitungen 1 und 2 zu allen Stationen, die entfernter vom Fahrdienstleiterraum liegen als die Station B. Ferner verbindet das Schließen der Arbeitskontakte 104 und 105 die Streckenleitungen 1 und 2 mit dem Fahrr dienstleiterraum durch die Streckenrelais BR1 und BR2- und durch die Ruhekontakte an den Senderelais BT1, BT2 und BT3 mit der ge- no meinsamen Rückleitung 3. Die Relais BR1 und BR2 bleiben daher erregt, wenn die Strecke zwischen der Station B und dem Fahrdienstleiterraum frei ist. Wird' das Relais BS indes erregt, so wird ein Stromkreis für das Relais BTS geschlossen, der von Klemme B über Arbeitskontakt 100 des Relais Qß, Ruhekontakt 101 des Relais KB, Ruhekontakt 107 des Relais FB, Kontakt 26-27 des Schrittkontaktgebers PB, Wicklung des Relais BTS und Arbeitskontakt 143 des Relais BS zur Klemme C führt. Das Relais BTS wird dann erregt und
unterbricht die Streckenleitungen ι und 2 zum Fahrdienstleiterraum an den Ruhekontakten 108 bzw. 109. Durch diesen Vorgang werden die Relais BR1 und BR2 und auch die Streckenrelais im Fahrdienstleiterraum und auf allen entfernten Stationen zwischen der Station B und dem Fahrdienstleiterraum aberregt. Auf der Station B wird das Relais QB aberregt, und die Schließung des Ruhekontakts 100 dieses Relais schließt die Stromkreise für die Relais HB und KB, worauf diese Relais erregt werden. Wenn das Relais KB erregt wird, werden die vorher für die Relais BS und BTS angegebenen Stromkreise geöffnet, so daß diese Relais aberregt werden. Das Relais BS ist indes ein Verzögerungsrelais und hält seinen Arbeitskontakt so lange geschlossen, bis wieder Strom diesem Relais zugeführt wird, wie weiter unten beschrieben werden soll. Das Relais BTS läßt indes den Anker los und stellt dadurch die Streckenkreise ι und 2 zum Fahrdienstleiterraum ■ wieder her. Die Relais BR1 und BR2 werden alsdann erregt und erregen das Relais QB, worauf ein Stromkreis für das Relais MB geschlossen wird, der von Klemme B über Arbeitskontakt 100 des Relais QB, Arbeitskontakt 101 des Relais KB, Wicklung des Relais MB, Arbeitskontakt 144 des Relais BS und Ruhekontakt 103 des Relais LB zur Klemme C führt. Dieser Stromkreis ist mit einer Abzweigung versehen, die von der einen Klemme des Relais MB durch Ruhekontakt 110 des Relais VB, Ruhekontakt in des Relais DB, Wicklung des Magneten FB und von dort wie vorher über Arbeitskontakt 144 des Relais BS und Ruhekontakt 103 des Relais LB zur Klemme C führt. Wenn der Stromkreis und die eben beschriebene Abzweigung geschlossen sind, werden das Relais MB und der Magnet FB erregt. Wenn der Magnet FB den Anker anzieht, öffnet sich sein Ruhekontakt 107, und sein Arbeitskontakt schließt sich, wodurch der Stromkreis zu dem Arm 26 des Schrittkontaktgebers PB unterbrochen und das Relais DB über einen Stromkreis erregt wird, der von Klemme B durch den Arbeitskontakt 112 des Relais MB, Arbeitskontakt 107 des Magneten FB und Wicklung des Relais DB zur Klemme C führt. Der Magnet FB und das Relais DB bewirken alsdann ein Vorrücken des Schrittkontaktgebers PB in einer Weise, die aus der vorhergehenden Beschreibung der Wirkungsweise des Schrittkontaktgebers PA im Fahrdienstleiterraum ersichtlich ist. Es sei noch bemerkt, daß bei der in der Zeichnung dargestellten Anordnung der Arm 26 des Kontaktgebers PB in der Richtung entgegen dem Uhrzeiger gedreht wird.
Als das Relais MB erregt wurde, schloß es einen Haltestromkreis über seinen eigenen Arbeitskontakt 113 und stellte die Erregung von Relais BS wieder her über einen Stromkreis, der den Arbeitskontakt 112 des Relais MB und den Ruhekontakt 103 des Relais LB einschließt. Ferner schließt die Schließung des Arbeitskontaktes 76 von Relais MB den Stromkreis für den Lieferungsmagneten d der Einheit G2. Dieser Stromkreis kann von der Klemme B über Ruhekontakt 98 des Relais VB, Kontakt 44-44« des Relais JB, Widerstand 99, Ruhekontakt 97 des Lieferungsmagneten r der Einheit G1, Arbeitskontakt 97 des Aufspeicherungsmagneten r der Einheit G-, die Wicklung des Lieferungsmagneten d der Einheit G2 und Arbeitskontakt 76 des Relais MB zur Klemme C führen. Der Lieferungsmagnet d der Einheit G2 wird alsdann erregt und bewegt die Klinke 142 in Eingriff mit dem Anker des Speichermagneten r. Dieser Vorgang löst die Klinke 141, hält indes den Arbeitskontakt 97 des Speichermagneten geschlossen, bis der Lieferungsmagnet d nachher aberregt wird. Wenn der Lieferungsmagnet d seine Arbeitskontakte schließt, wird die rechtsseitige Wicklung des Meisterrelais JB an den Widerstand 99 über einen Stromkreis angeschlossen, der von einer Klemme des Widerstandes durch Kontakt 44-44° des Relais JB, die rechtsseitige Wicklung von Relais JB, den Arbeitskontakt 114 des Lieferungsmagneten d der Einheit G2 und den Ruhekontakt 97 des Speichermagneten r der Einheit G1 zurück zur andern Klemme des Widerstandes 99 führen kann. Das Potentialgefälle im Widerstand 99, das durch den Strom verursacht wird, der durch diesen Widerstand zum Lieferungsmagneten d fließt, genügt zur Erregung des Relais TB, welches alsdann seinen Kontakt nach rechts schwenkt und den Kontakt 44-44* schließt.
Die oben beschriebene Wirkung des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers PB verbindet den Arm 26 nacheinander mit den Segmenten 28, 29, 30 und 31 und erregt ausgewählte besondere Senderelais BT1, BT2 und BT3 in einer vorher bestimmten Folge, um die ersten vier Elemente eines Anzeigeschlüsselstroms zu erzeugen. Diese ersten vier Elemente werden benutzt, um im Fahrdienstleiterraum die besondere Überwachungstafel auszuwählen, welche der Station entspricht, auf welcher der Anzeigeschlüsselstrom seinen Ursprung hat, und zur Bequemlichkeit ist es vorzuziehen, als Anzeigeschlüsselströme von einer besonderen Station dieselbe Fplge von Schlüsselelementen zu benutzen, die bei dem Steuerungsschlüsselstrom zur Stellung der Apparate auf dieser entfernten -Station benutzt werden; indes ist diese besondere An-Ordnung nicht wesentlich, sondern nur erwünscht wegen der aus ihr folgenden Spar-
samkeit in der Gesamtzahl von Schlüsselströmen, die für die Überwachung einer gegebenen Zahl von Stationen nötig sind.
Die ersten vier Elemente aller Anzeigeschlüsselströme, die auf Station B ihren Ursprung haben, sind die gleichen. Aber wenn der Arm 26 das Segment 32 erfaßt, um das fünfte Element des Schlüsselstromes zu erzeugen, wird ein Stromkreis geschlossen, der von Klemme B über den Arbeitskontakt 112 des Relais MB, den Ruhekontakt 107 des Relais FB, den Kontakt 26-32 des Schrittkontaktgebers PB, Arbeitskontakt 115 des Lieferungsmagneten d der Einheit G2 und Wicklung des Relais BT2 zur Klemme C führt. Das fünfte Element des Schlüsselstromes wird daher durch öffnen der Streckenleitung 2 hervorgerufen. In gleicher Weise wird das sechste Element des Schlüsselstroms durch öffnen der Streckenleitung 2 erzeugt, und zwar führt der Stromkreis für Relais BT2 während des sechsten Elements des Schlüsselstroms von der Klemme B über Arbeitskonkontakt 1.12 des Relais MB, Ruhekontakt 107 des Relais FB, Kontakt 26-33 des Kontaktgebers PB, Arbeitskontakt 116 des Lieferungsmagneten d der Einheit G2, Kontakt 96-o,66 des Relais i1 (welches, wie erwähnt, infolge der Umstellung der Weiche 7 geschlossen war) und Wicklung des Relais BTS zur Klemme C. In gleicher Weise werden das fünfte und sechste Element jedes Anzeigeschlüsselstroms durch die Lieferungsmagnete d der Einheiten in Verbindung mit den Relais i1 und i2 bestimmt.
Nach Vollendung eines Anzeigeschlüsselstroms bewegt der Schrittkontaktgeber PB den Arm 26 in Eingriff mit dem Segment 34. Wenn dies eintritt, wird das Relais VB über einen Stromkreis erregt, der aus der Zeichnung ersichtlich ist, und der Stromkreis wird dann für den Lieferungsmagneten d der Einheit G2 unterbrochen. Diese läßt ihren Anker los und gestattet der Klinke 142, den Anker +5 des Speichermagneten r freizugeben. Ferner wird ein Stromkreis über den Arbeitskontakt 98 des Relais VB für die linksseitige Wicklung des Meisterrelais /ß geschlossen, so daß der Kontakt 44 bis 44s dieses Relais geschlossen wird. Die Erregung des Relais VB unterbricht ferner den Stromkreis für Relais FB, und der Arm 26 des Schrittkontaktgebers PB bleibt in der Anlage am Segment stehen. Wenn der Kontaktgeber in dieser Stellung sich befindet, sind indes die Streckenkreise geschlossen, so daß die Relais BR1, BR2 und QB erregt sind. Die Relais HB und KB werden daher aberregt, und nach Verlauf einer kurzen Zeit läßt das Relais HB den Anker los. Wenn dies eintritt, wird wieder Strom dem Relais FB von der Klemme B über Arbeitskpntakte 112 und 113 des Relais MB, Ruhekontakt 145 des Relais HB, Ruhekontakt in des Relais DB, Wicklung des Relais FB, Arbeitskontakt 144 des Relais BS und Ruhekontakt 103 des Relais LB zugeführt. Die Erregung des Relais FB unterbricht den vorher beschriebenen Stromkreis für das Relais VB und gestattet, dem letzteren Relais seinen Anker freizugeben, falls kein Speicherungsmagnet r erregt ist. Die Aberregung des Relais VB schließt den Stromkreis für das Anlaßrelais LB, und wenn dieses Relais seinen Anker anzieht, unterbricht es den Stromkreis für die Relais BS und MB, und diese beiden Relais werden aberregt. Wenn das Relais MB seine Arbeitskontakte öffnet, wird das Relais FB aberregt, und da die übrigen Relais auf der Station B nunmehr aberregt sind, folgt daraus, daß die Vorrichtung in ihre normale Stellung zurückgeführt ist. Es sei noch bemerkt, daß die endgültige Aberregung des Relais FB den Arm 26 des Schrittkontaktgebers PB wieder in Eingriff mit Segment 27 bringt, so daß der Apparat in dem Zustand zur Lieferung eines neuen Schlüsselstromes belassen ist.
Es ist ferner hervorzuheben, daß, wenn das Relais BS aberregt wird, die Streckenstromkreise an allen Stationen hinter der Station B wiederhergestellt- werden.
Zwecks Meldung der Beschaffenheit der Anzeigeschlüsselströme, die in dem Fahrdienstleiterraum empfangen werden, steuern die Streckenrelais AR1 und AR2 Schlüsselumatellrelais Bn1 und Bn2, gleichartig in jeder Beziehung den Schlüsselumstellrelais BN1 und BN2, die in Verbindung mit dem auf der Stationß angeordneten Apparat beschrieben wurden. Jede Tafel in dem Fahrdienstleiterraum wird mit Schlüsselumstellrelais versehen, welche so angeordnet sind, daß sie ihre Kontakte 77 nur ansprechend auf Anzeigeschlüsselströme schließen, die auf der dieser Tafel entsprechenden Station ihren Ursprung haben. So schließt z. B. das Relais Bn1 auf der Tafel BB seinen Kontakt 77 nur, wenn ein Anzeigeschlüsselstrom, der von der Station B herkommt, sein fünftes Element durch öffnen der Streckenleitung 1 erzeugt hat, und das Schlüsselumstellrelais Bn1 ist so angeordnet, daß es seinen Kontakt 77 nur schließt, wenn der von Station B her empfangene Anzeigeschlüsselstrom sein fünftes Element durch Öffnen der Streckenleitung 2 erzeugt hat. Die Drähte e, f und h überwachen die schrittgebenden Stromkreise der Schlüsselumstellrelais. Sm1, Sw2 entsprechend der Beschaffenheit und der Folge der empfangenen Anzeigeschlüsselstromelemente in gleieher Weise, wie es in Verbindung mit dem Apparat auf der Station B beschrieben wor-
den ist. Wird somit ein Schlüsselstromelement durch öffnen von Streckenleitung" ι hervorgerufen, so wird die Klemme B mit dem Draht e verbunden. Wird ein Schlüsselstromelement durch Öffnen von Streckenleitung 2 erzeugt, so wird die Klemme B mit dem Streckendraht / verbunden, und wenn das Schlüsselstromelement durch Öffnen von beiden Streckenleitungen ι und 2 entsteht, wird
ίο die Klemme B mit dem Draht h verbunden. Wenn der vorher beschriebene Anzeigeschlüsselstrom von der Station B her infolge der Bewegung der Weiche 7 in die Umstelllage empfangen wird, so wird das Relais Bn2 während des fünften Elements dieses Schlüsselstroms erregt. Wenn das sechste Element des Schlüsselstroms empfangen wird, tritt die Klemme B in Verbindung mit dem Draht /, und Strom fließt von diesem Draht durch die rechtsseitige Wicklung des Relais By1 und den Kontakt 77 des Schlüsselumstellrelais Sn2 zur Klemme C. Der Kontakt 120 bis 120* des Relais By1 wird deshalb erregt und Strom über diesen Kontakt einer Lampe 121 zugeführt, wodurch der Fahrdienstleiter darüber unterrichtet wird, daß die Weiche 7 auf der Station B die umgestellte Lage einnimmt.
Wenn die Weiche auf der Station B in ihre normale Stellung zurückgeführt ist, wird ein Stromkreis für einen kurzen Zeitraum geschlossen, der über den von der Weiche gestellten Kontakt 94 bis 94° und dem Arbeitskontakt 95 des Weichenrelais p1 für die linksseitige Wicklung des Relais P und den Spei-
chermagneten r der Einheit G2 führt. Dieser Vorgang leitet die Lieferung eines Anzeigeschlüsselstroms von der Station B her ein, wobei die Vorrichtung in der vorbeschriebenen Weise arbeitet, mit der Ausnahme, daß das letzte Element des Anzeigeschlüsselstroms, der jetzt dem Streckenkreis geliefert wird, durch Erregung des Senderelais BT1 entsteht, wodurch die Streckenleitung 1 geöffnet wird. In jeder andern Beziehung ist die
4S Wirkungsweise mit der Sendung des vorher beschriebenen Schlüsselstroms übereinstimmend, so daß der Empfang dieses Anzeigeschlüsselstroms· im Fahrdienstleiterraum das Schlüsselumstellrelais Bn2 während des fünften Elements des Schlüsselstroms erregt, und wenn das sechste Element des Schlüsselstroms empfangen wird, die Klemme B mit dem Draht e verbunden wird und Strom von diesem Draht durch die linksseitige Wicklung des Relais By1 und den Kontakt yy des Relais Bn2 zur Klemme C fließt. Der Kontakt 120 bis i2oa des Relais By1 wird deshalb geschlossen und Strom,, der Lampe 122 zugeführt, um dem Fahrdienstleiter anzuzeigen, daß die Weiche 7 auf der Station B sich in der Normalstellung befindet.
Der Apparat ist ferner so eingerichtet,.daß der Fahrdienstleiter über die Beschaffenheit der Signale auf der Station B unterrichtet wird. Die Signalanzeige wird durch die Lieferungseinheit G3 gesteuert, die ihrerseits durch die den Stromkreis steuernden Schalter an den Signalen und durch die Signalrelais ^1 und (f überwacht werden. Nehmen wir z. B. an, daß das Signal w2 auf Fahrt gestellt wird. Der vom Signal w2 gesteuerte Kontakt 129 schließt sich für einen kleinen Zeitraum, kurz bevor das Signal seine Fahrt-Stellung erreicht. In diesem Augenblick wird das Relais q1 erregt und ein Stromkreis dann geschlossen, der von Klemme B über Arbeitskontakt 127 des Relais q1 und den vom Signal w2 gesteuerten Kontakt 129 dui'ch die rechtsseitige Wicklung des Relais i2 und den Speichermagneten 3 der Einheit G3 zur Klemme C führt. Der eben beschriebene Kreis ist mit einer Abzweigung um den Kontakt 129 herum versehen, der einen gleichen Kontakt 131 enthält, welcher durch das Signal w1 beeinflußt wird, gerade bevor dieses Signal die Fahrt-Stellung erreicht. Eine weitere Abzweigung für den eben beschriebenen Stromkreis kann von der Klemme B über den Arbeitskontakt 132 des Relais ςτ2 und den vom Signal tv1 bedienten Kontakt 133 führen. Noch eine weitere Abzweigung für diesen Stromkreis kann von der Klemme B über den Arbeitskontakt 132 des Relais q2 und den vom Signal«;3 bedienten Kontakt 134 und von dort wie vorher zur rechtsseitigen Wicklung des Relais i2 führen. Hieraus folgt deshalb, daß, wenn irgendein Signal sich in die Fahrt-Stellung bewegt, ein Stromkreis geschlossen wird, der den Speichermagneten r der Einheit G3 erregt und den Kontakt 130 bis 130* des Relais i2 schließt. Der Apparat auf der Station B arbeitet dann und liefert einen Anzeigeschlüsselstrom zu dem Fahrdienstleiterraum, und die Teile sind so angeordnet, daß das fünfte Element dieses Anzeigeschlüsselstroms durch öffnen von Streckenleitung 1 hervorgerufen wird, wodurch der Kontakt JJ des Schlüsselumstellrelais Bn1 im Dienstraum geschlossen wird. Das sechste Element dieses Anzeigeschlüsselstroms wird durch Erregung von Re- uo laisJST3 hervorgerufen, so daß beide Streckenleitungen zum Fahrdienstleiterraum geöffnet sind und infolgedessen die KlemmeB mit dem Drahth im Fahrdienstleiterraum während des letzten Elementes des Anzeigeschlüsselstroms "5 verbunden wird. Während dieses letzten Elements des Schlüsselstroms fließt Strom vom Draht h durch die rechtsseitige Wicklung des Relais By2 und den Kontakt yj des Relais Bn1 zur Klemme C. Der Kontakt 119 bis 119* des Relais By2 wird daher geschlossen und Strom über diesen Kontakt der
Lampe 139 zugeleitet, um dem Fahrdienstleiter anzuzeigen, daß ein Signal auf der Station B auf Fahrt steht.
Die Anzeige der Rückkehr des Signals in die Halt-Stellung ist dieselbe wie die Anzeige der Fahrt-Stellung und wird durch die Kontakte 135, 136, 137 und 138 erzielt, die durch die Signale w2 bzw. w1, ze/4 oder ws in solcher ,Weise gesteuert werden, daß jeder Kontakt für einen kurzen Zeitraum während der Bewegung des entsprechenden Signals aus der Fahrt- in die Halt-Stellung geschlossen wird", kurz vor dem Augenblick, wo das Signal seine volle Halt-Stellung erreicht. Wenn irgendein Signal in seine Halt-Stellung zurückkehrt, wird ein Stromkreis für die linksseitige Wicklung des Relais i2 und den Speichermagneten r der Einheit G3 geschlossen. ; Es ist unnötig, alle diese Stromkreise im einzelnen zu beschreiben, -und für die Erläuterung sei angenommen, daß das Signal w2 in seine Halt-Stellung zurückkehrt. Alsdann fließt der Strom von der Klemme B über Ruhekontakt 127 des Relais q1, den vom Signal ze/2 gelieferten Kontakt 135, die linksseitige Wicklung des Relais i2 und die Wicklung des Speichermagneten r der Lieferungseinheit G3 zur Klemme C. Die Erregung des Speichermagneten r leitet die Sendung eines Anzeigeschlüsselstroms von der Station B aus ein, und da in diesem Anzeigeschlüsselstrom das fünfte Element durch öffnen der Streckenleitung 1 hervorgerufen wird, so . wird das Schlüsselurnstellrelais Bn1 auf der Tafel B im Dienstleiterraum während dieses Schlüsselstromelements geschlossen. Während des sechsten Elements des Schlüsselstroms indes wird das Relais BT2 über den Kontakt 130-130° des Relais i2 erregt, so daß die Streckenleitung 2 geöffnet wird, um das letzte Element des Schlüsselstroms zu erzeugen, und infolgedessen wird im Fahrdienstleiterraum die Klemme B mit dem Draht f verbunden, und Strom fließt von diesem Draht durch die linksseitige Wicklung des Relais By2 und den' Kontakt 77 des Relais Bn1 zur Klemme C. Der Kontakt 119-119° des Relais' By2 wird dann geschlossen, um die Lampe 140 zu erleuchten und dadurch dem Fahrdienstleiter anzuzeigen, daß ein Signal auf der Station B sich in die Halt-Stellung bewegt hat.
Außer der Meldung über die Stellung der Vorrichtungen auf einer Station, die vom Fahrdienstleiter überwacht werden, ist es bisweilen erwünscht, eine Aufklärung über den Verkehrszustand in der Nachbarschaft dieser Vorrichtung zu erhalten. So kann es z. B. für den Fahrdienstleiter erwünscht sein, zu erfahren, wann ein Zug den'Schieneiiabschnitt 5-6 auf der Station B verläßt. Für diesen Zweck ist ein Wiederholungsrelais ζ vorgesehen,- das durch den Arbeitskontakt 125 des Schienenrelais ν gesteuert wird. Das Relais ζ ist deshalb normalerweise erregt, wenn der Abschnitt 5-6 nicht besetzt ist, und ist aberregt, wenn der Abschnitt besetzt ist. Das Relais ζ hat etwas verzögernde Wirkung, so daß, wenn ein Zug den Abschnitt 5-6 verläßt und dadurch das Relais ν erregt werden kann, ein kurzer Zeitraum vergeht, bevor das Relais ζ seine Ruhekontakte öffnet. Während dieses kurzen Zeitraums wird ein Stromkreis für den Aufspeicherungsmagneten r der Lieferungseinheit G1 geschlossen. Dieser Stromkreis kann von der Klemme B über Arbeitskontakt 123 des Relais ν und Ruhekontakt 124 des Relais ζ durch die Wicklung des Speichermagneten r zur Klemme C führen. Wenn der Speichermagnet r erregt wird, bewirkt der Apparat die Lieferung eines Anzeigeschlüsselstroms an die Streckenkreise, und es ist aus der Zeichnung ersichtlich, daß das fünfte Element dieses Anzeigeschlüsselstroms durch Erregung von Relais BT1 hervorgerufen wird, so daß die Streckenleitung 1 geöffnet und das Schlüsselumstellrelais Bn1 im Fahrdiertstleiterraum während dieses fünften Elements des Anzeigeschlüsselstroms erregt wird. Das sechste Element des Anzeigeschlüsselstroms wird ebenfalls durch Erregung von Relais BT1 erzeugt, so daß während dieses sechsten Elements des Schlüsselstroms der Draht e im Fahrdienstleiterraum mit der Klemme B verbunden wird und Strom von diesem Draht durch den Magneten 126 eines graphischen Zugaufzeichners und den Kontakt 77 des Relais Bn1 zur Klemme C führt. Der Magnet 126 ist nur beispielsweise dargestellt und kann durch irgendeine andere geeignete Anzeigevorrichtung ersetzt werden. Die Wirkung' dieses Magneten zeigt daher dem Fahrdienstleiter an, daß ein Zug den Abschnitt 5-6 bei der Station B verlassen hat.
Es ist natürlich zu verstehen, daß die Lampen 121, 122, 139 und 140 im Fahrdienstleiterraum zu der Tafel BB gehören und für gewöhnlich auf .der Überwachungstafel neben den Hebeln angeordnet werden, die die Vorrichtungen BE1 und BE2 bedienen, welche zur Vereinfachung getrennt von dieser Tafel in der Zeichnung dargestellt sind.
Es ist ferner noch besonders zu beachten, daß die Vorrichtung im Fahrdienstleiterraum und auf jeder entfernten Station einschließlieh der Relais AS, BS usw. und der Relais KA, M^1 H^ usw. Sperr- und Verriegelungswirkungen ausüben, die die Sendung von Schlüsselstrom in die^ Streckenstromkreise von jeder Station verhindern, wenn eine andere Station gerade einen Schlüsselstrom sendet.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß hier ein Schlüsselstromsystem für die Mitteilung, Steuerung und Anzeige* beschrieben und dargestellt ist, bei welchem eine Anzahl von unmittelbaren" Streckenleitungskreisen gesondert gesteuert wird, um unterschiedliche Schlüsselelemente zu geben. Durch Kombination dieser Schlüsselstromelemente in verschiedenen Folgen können verschiedene
ίο Schlüsselströme zur Sendung verschiedener Steuerungs- und Anzeigefunktionen aufgebaut werden. Die Auswahl zwischen diesen verschiedenen Schlüsselströmen kann in jeder geeigneten Weise ausgeführt werden, und die Erfindung ist in keiner Hinsicht auf die Verwendung der besonderen Schlüsselempfangsrelais beschränkt, die nur für die Zwecke der Erläuterung beschrieben und dargestellt sind, vielmehr ist das einzige Erfordernis das, daß der verwendete Apparat wahlweise auf die Folge anspricht, in welcher Schlüsselstromelemente verschiedener Art empfangen werden. Obwohl nur eine Form des Fernsteuerungsapparates nach der Erfindung beschrieben und dargestellt ist, sind offenbar verschiedene Änderungen und Abweichungen daran möglich, ohne den Sinn und Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Fernsteuerungs- und Überwachungsanordnung für den Eisenbahnbetrieb, insbesondere zur Steuerung einer Anzahl von Vorrichtungen, wie Weichen und Signale, von einem entfernten Punkte aus mittels Schlüsselströme, die in einer besonderen Folge angeordnet sind, wobei eine Anzahl von Streckenstromkreisen vorgesehen ist, die sich zwischen dem Überwachungspunkt und den Punkten, an welchen die zu beeinflussenden Vorrichtungen liegen, erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselströme aus Elementen einheitlicher Beschaffenheit bestehen und dadurch in ihrer Charakteristik und ihrer Wirkung verschieden gemacht werden, daß sie nacheinander einem oder dem anderen dieser Stromkreise oder mehreren dieser Stromkreise gleichzeitig zugesendet werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strombedingungen in den Streckenkreisen (1-3, 2-3) in einer vorbestimmten Folge .verändert werden, wobei jedes Element der Folge die Veränderung des Stromes in einem Stromkreis (1-3) oder in einem anderen Stromkreis (2-3) oder in zwei oder mehr Stromkreisen (1-3, 2-3) gleichzeitig bedingt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Streckenstromkreise (1-3, 2-3) für gewöhnlich geschlossen sind und momentan unterbrochen werden, um ein Schlüssel-Stromelement zu bilden.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungen der Streckenstromkreise durch Senderelais (AT1, AT2, AT3) bewirkt werden, welche die einzelnen Stromkreise (1-3, 2-3) einzeln oder in bestimmter Gruppierung unterbrechen.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Strekkenkreis ein Streckenrelais (BR1, BR2) an dem anzusteuernden Punkte einschließt und diese Streckenrelais Schlüsselstromempf angsvorrichtungen (BN1,BN2) steuern, die wahlweise auf die Anordnung der verschiedenen Schlüsselstromelemente in den Streckenstromkreisen ansprechen.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Senderelais (AT1, AT2, AT3) durch einen schrittweise wirkenden Kontaktgeber (PA) überwacht werden, der die Ordnung bestimmt, in welcher die Senderelais erregt werden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppierung, in welcher die Erregungen der Senderelais durch die Schrittkontaktgeber (PA) bewirkt werden, durch Überwachungsvorrichtungen (BB1, BE2) am Überwachungspunkte geregelt wird, so daß die zu beeinflussende Vorrichtung ausgewählt wird·
8. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienung der Überwachungsvorrichtung (BE1, BE1) durch den Bedienungsmann am Überwachungspunkt zuerst die momentane Unterbrechung aller Streckenkreise (1-3, 2-3) vor Beginn des Schlüsselstromsignals bewirkt und daß diese Unterbrechungen Relaisvorrichtungen beeinflussen, die ariclere Sendepunkte unwirksam machen.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckenkreise ferner benutzt werden, um Rückmeldeschlüsselsignale von den gesteuerten Vorrichtungen zu dem Überwachungspunkt zu senden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BEKLIX, GEDRUCKT [N DER
DE1930623003D 1930-12-30 1930-12-30 Fernsteuerungs- und UEberwachungsanordnung fuer den Eisenbahnverkehr Expired DE623003C (de)

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