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Als Schaltsäule ausgebildete Anschlußvorrichtung zum Aufladen von
Batterien von Waggons Zum Zwecke des Aufladens von Akkumulatoren von Eisenbahnwagen
auf Bahnhöfen ist bereits vorgeschlagen, die Sammelschienen- und Anschlußk ontakte
mehrfach in solcher Reihenfolge nebeneinander anzuordnen, daß mittels der beweglichen
Schalthebel je zwei Kontakte nach Bedarf unabhängig voneinander verbunden werden
können.
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Bei diesen Ausführungen wird jedoch für je zwei Kontakte je ein freier
und beweglicher Schalthebel erforderlich, der besonders ausgewechselt wird. Dabei
sind sämtliche Kontakte neben- oder übereinander in einer Linie derart angebracht,
daß man die Verbindung durch eine Schaltschiene vornehmen kann. Dadurch ergibt sich
ein außerordentlich großer Apparat, der zur Unterbringung zwischen den Gleisen ungeeignet
ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt dagegen eine als Schaltsäule ausgebildete
Anschluß@ vorrichtung dar, bei der nur zwei getrennte Schalter nebeneinander angebracht
sind. Vermittels dieser unverwechselbarenortsfesten Schalter wird jedwede notwendige
Schaltmöglichkeit erreicht.
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Die neue Erfindung erreicht eine gedrängte einfache Bauart sowie,
daß sehr wenige Leitungsanschlüsse notwendig sind. Zu diesem Zwecke sind in Form
von Schaltsäulen mit möglichst kleinen Abmessungen (2o cm größte Breite) und bei
völlig wetterfestem und wasserdichtem Abschluß Anschlußvorrichtungen hergestellt,
die die erforderlichen Kontakte enthalten und mit wenigen Handgriffen alle notwendigen
Schaltverbindungen gestatten, ohne daß Schaltirrtümer entstehen und das Bedienungspersonal
mit den Leitungen in Berührung kommen könnte.
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Um die gewünschten Möglichkeiten zu schaffen, müssen an jeder Anschlußvorrichtung
zwei Sammddlschienenkontakbe N.r. i und 6 (für jede Stromart einen Kontakt), zwei
obere Überbrückungskontakte Nr. a und 3 (für die eine Stromart) und zwei untere
überbrükkungskontakte Nr. q. und 5 (für die andere Stromart) vorhanden sein. Die
verschiedenartige Zusammensetzung der D-Züge hinsichtlich der beiden Batteriesysteme
bedingt nun eine große Zahl von Schaltmöglichkehen, die sich mit der neuen Erfindung,
wie weiter unten beschrieben, leicht herstellen lassen.
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Die Erfindung besteht darin, daß sowohl für die Anschlußkontakte a,
3 und q., 5 der Wagenbatterien als auch für die Kontakte i, 6 der Sammelschienen
je ein besonderer für sich bedienbarer Schalter vorgesehen ist; diese Sammelschienenkontakte
sind mehrfach kreisförmig in verschiedener Reihenfolge angeordnet, und die Schalter
werden durch drehbare, den Verbindungskontakten gegenüberliegende Schaltkontakte
gebildet, zum Zwecke sowohl Sammelschienenkontakte paarweise als auch unabhängig
mittels des zweiten Schalters zwei oder mehrere Anschlußkontakte verbinden zu können.
Die
Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung teilweise-in
Schaltbildern, teilweise in Schnitten veranschaulicht.
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Abb. i zeigt das Schaltbild der Ladeanlage eines Abstellbahnhofes.
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Abb. 2a und 2b zeigen die zugehörigen Schaltbilder einer Schaltsäule
(Anschlußvorrichtung).
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Abb.3 zeigt im Schnitt einen Schaltsäulenkopf mit den beiden Schaltern.
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Abb.4 zeigt einen Schnitt nach Linie I-1 der Abb.3.
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Abb. 5 zeigt einen Grundriß der Anschlußvorrichtung.
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Abb. 6 zeigt nebeneinanderliegende Schaltfederkontakte, die durch
.einen Gabelkontakt verbunden werden.
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Bei der Abb. i werden an die beiden Ladedynamos I (22o Volt, 3oo Amp.)
und II (9o Volt, 3oo Amp.) Leitungen a, b angeschlossen, die zu den Sammelschienenkontakten
i und 6 der verschiedenen Schaltsäulen c führen, die in gewissen Abständen zwischen
den Gleisen d, dl, d2... eines Abstellbahnhofes angeordnet sind. Auf den
Gleisen werden die Waggons A, A1, A2 ... A9, B, B1, B2
... B9, C, Cl, C2 ... C9 vor die Schaltsäulen geschoben. Man kann dann, wenn
an jeder Schaltsäule die Anschlußkontakte z, 3, 4 5 angeordnet sind, die der Überbrückung
oder dem Anschluß von Waggons dienen, je nach Wunsch die verschiedensten Schaltungen
vornehmen.
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Welche Schaltungen nach Ansicht der Betriebsleitungen von Abstellbahnhöfen
erforderlich werden können, ergibt sich aus den Schaltbildern nach Abb. 2a und ab.
Dort ist gezeigt, daß es z. B. notwendig ist, den Kontakt i einer Sammelschiene
einer Ladedynamo mit den Kontakten a, 3, 4 oder 5, ebenso wie den Kontakt 6 der
anderen Sammelschiene der zweiten Ladedynamo mit den Kontakten a, 3, 4 oder 5 verbinden
zu können, unabhängig davon, daß. man bei jeder einzelnen Verbindung gleichzeitig
oder für sich noch Überbrückvlgsvdbixidungen z und: 31, 4 und 5 oder z und 3 Lund
4 und 5 herstellen; können muß.
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In dein Schaltbild nach Abb. i einer Ladeanlage ist gezeigt, daß beispielsweise
an der Schaltsäule c der Kontakt i mit dem einen Pol der Batterie des Wagens A und
der Kontakt 3 mit dem anderen Pol der Batterie verbunden ist, damit diese Waggonbatterie
A von der Ladedynamo 1I gespeist wird. Der Kontakt 3 jeder Schaltsäule c ist mit
dem Kontakt 2 der nächstfolgenden Schaltsäule cl, und der Kontakt 5 jeder Schaltsäule
c ist durch die Leitung e1 mit dem Kontakt 4 der nächstfolgenden Schaltsäule c.
verbunden. Durch die Verbindung e wird bewirkt, daß in der nächsten Schaltsäule
ei nur die Kontakte z, 3 durch einen Schalter kurzgeschlossen zu werden brauchen.
Dasselbe ist in den nächstfolgenden Schaltsäulen c2, c3 ... usw. erforderlich, bis
wieder beispielsweise an den Wagen A8 am Kontakt z eine Batterie angeschlossen isst,
die dann am Gleis geerdet ist. Die Ladedynamos sind zu diesem Zwecke ebenfalls an
den Gleisen durch die Erdleitung g angeschlossen.
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Um die Batterien der Wagen Al, A3, A,
mit der Ladedynamo I aufladen
zu können, ist an der Schaltsäule c die Verbindung der Kontakte 6 und 5 oder an
cl der Kontakte 6 und 4 zu bewirken, so daß die Wagenbatterie Al an den Kontakt
4 angeschlossen werden kann. Der andere Pol der Wagenbatterie A1 ist mit dem Kontakt
5 zu verbinden, während durch die Leitungen/ der Kontakt 4 der nächsten Schaltsäule
mit dem Kontakt 5 der vorhergehenden verbunden ist.
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Da am Waggon A2 eine Ladung nicht gewÜnscht wird, können hier die
Kontakte 4, 5 kurzgeschlossen werden.
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Beim Waggon A3 ist gezeigt, daß die Batterie durch die Ladedynamo
I aufgeladen werden soll. Bei Waggon A5 ist wieder iTberbrückung vorgenommen.
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Bei Waggon As findet eine Speisung statt. Bei Waggon A 7
sind die Kontakte 4, 5 kurzgeschlossen.
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Bei Waggon A9 ist der Kontakt 4 mit der Batterie verbunden, während
der andere Pol der Batterie -wieder geerdet ist.
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Andere Schaltungsmöglichkeiten sind bei den Waggons B, B1,
B2 ... und bei den Waggons C, Cl, C2 . . . ' gezeigt, die leicht
an Hand des Schaltbildes zu verfolgen, aber nicht beschrieben sind.
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jedenfalls ist aus dem Schaltbild zu ersehen, da.ß die verschiedensten
Schaltmöglichkeiten erfordeAich sind, die, noch deswegen viel umfangreicher werden,
weil meistens auf großen Abstellbahnhöfen bis zu zwölf 'solcher Abstellgleisreihen
angeordnet sind.
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Die Erfindung erreicht nun diese verschiedenen Schaltmöglichkeiten,
wie sie in Abb. i -in einem praktischen Beispiel veranschaulicht sind und in Abb.
2a und 2b bei jeder einzelnen Schaltsäule denkbar sein können, durch in Abb. 3 und
4 dargestellte Anschlußvorrichtungen.
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Nach Abb. 2a und 2b müssen zehn Schaltmöglichkeiten vorhanden sein,
unabhängig davon, daß drei verschiedene überbrückungsmöglichkeiten laut Abb. 2b
möglich sein können.
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Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die Sammelschienenkontakte
i, 6 und die Anschlußkontakte
2, 3, 4, 5 für die Waggonbatterien
mehrfach in solcher Reihenfolge nebeneinander angeordnet sind, daß mit Hilfe gemeinsamer,
beweglicher Verbindungsmittel, beispielsweise Schalthebel, je zwei Kontakte nach
Bedarf unabhängig davon verbunden werden können, daß außerdem die Kurzschließung
zweier Anschlußkontakte zwecks Herstellung einer Überbrückung zwischen mehreren
Schaltsäulen möglich ist.
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Zu diesem Zwecke können beispielsweise die Anschlußkontakte in der
Reihenfolge i,4; 6,2; 5,6; 3,I; 5,3; 4,2 nebeneinander= angeordnet sein, und es
kann durch gabelförmige Messer eines verschiebbaren Schalthebels die jeweilige Verbindung
der Kontakte, und zwar I mit 2, I mit 3, I mit 4, I mit 5, 6 mit 2, 6 mit
3, 6 mit 4, 6 mit 5, 2 mit 4, 3 mit 5 - das sind die in der Schaltskizze 2a dargestellten
zehn Schaltungen - ermöglicht werden.
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Dabei ist die Anordnung so zu treffen, da.ß die Verbindung der Kontakte
2 mit 5 und 4 mit 3 nicht möglich ist.
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Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, da.ß diese Kontaktstellen
im Grundriß gesehen so weit voneinander entfernt sind, daß eine Verbindung durch
das Schaltmesser nicht möglich ist, oder daß eine andere Blockierung vorgesehen
ist.
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Bei der in Abb.3 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist nun beispielsweise
gezeigt, daß die Anschlußkontakte für die Waggonbatterien und die Sammelschienen
mehrfach kreisförmig in der vorerwähnten Reihenfolge angeordnet sind, wie dies aus
Abb.4 ersichtlich ist. jeder Schaltkontakt wird durch zwei eng aneinanderliegende
Schaltfedern lt gebildet, die in einer Isolierscheibe i angeordnet sind. Durch den
auf einer drehbaren Isolierscheibe k angebrachten gabelförmigen Schaltkontakt i,
dessen Gabeln die Entfernung zweier Schaltfedern h besitzen, können nun die Schaltfedern
h paarweise verbunden werden. Die Isolierscheibe k ist zu diesem Zwecke an einer
unter Federwirkung m stehenden verschiebbaren Stange n, die mit dem Griff o versehen
ist, angebracht. Unter dem Griff o ist eine mit Ausschnitten p versehene Scheibe
g angeordnet, die mit einem feststehenden, Führungsansatz r zusammjenarbeitet. Der
Schaltkontakt i liegt unterhalb des ungeschützten Teiles der Scheibe q, dem diametral
ein gleicher ungeschlitzter Scheibenteil gegenüberliegt.
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Die Ausschnitte p sind also nur dort angeordnet, wo eine Verbindung
von Kontakten beim Hochziehen des Griffes bzw. des Schaltkontaktes gewünscht wird.
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Dadurch wird erreicht, daß die Kontakte 2 und. 5 bzw. 4 und 3, in
deren Mittelebene der feste Führungsansatz y liegt, nicht verbunden werden können,
weil an dieser Stelle die Stange n nicht hochgezogen werden kann.
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Auf der Scheibe sind ferner Markierungen s vorgesehen, die jeweils
zeigen, welche Verbindungen bei der vorliegenden Stellung der Schalter hergestellt
werden.
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Auf der Scheibe k ist zum Zwecke des Gewichtsausgleichs und der besseren
Führung gegenüber dem gabelförmigen Schaltmesser i noch eine Blindgabel t aus nicht
leitendem Material angeordnet.
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An dem auf einem Sockel u aufgebauten Schaltgehäuse v sind nun ferner
an einer Isolierscheibe des Gehäuses je zwei gegenüberliegende, die Kontakte 2,
3, 4 und 5 bildende Schaltfedern w angebracht, die durch eine Schalterbrücke x2
mit den Messerkontakten x, xi verbunden werden können. Hierzu dient eine zweite
unter Federwirkung tnl stehende, mit einem Griff o, versehene Schaltstange hl. Es
ist also möglich, unabhängig von der paarweisen Verbindung der Anschlußkontakte
2, 3, 4, 5 mit den Sammelschienenkontakten i und 6 die Anschlußkontakte 2 und 3
oder 4 und 5 zwecks Überbrückung der Waggons zu verbinden.
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Die jeweilig zusammengehörigen Kontakte i, 2, 3, 4, 5 und 6 sind mit
den Leitungsklemmen einer besonderen Sammelschiene y verbunden. Die Kontakte 2,
3, 4 und 5 sind ferner an Anschlußstöpsel z2, z3, z4, z;, angeschlossen, die seitlich
an der Schaltsäule vorstehen, so daß man die jeweiligen Waggonbatterieanschlußkabel
nur hinter den Isolierknöpfen z einzuklemmen braucht.
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Um eine wasserdichte und wetterfeste Anordnung zu erreichen, sind
die Schalterstangen n, rtl durch Stopfbüchsen n2 abgedichtet, während die
Anschlußstöpsel z2, z3, z4, z5 durch Leisten z1 gegen Witterungseinflüsse abgedeckt
sind.
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Die Unterteilung der Schaltung auf zwei nebeneinandersitzende Zugschalter
bringt den Vorteil mit sich, daß die durch die Gleisabstände vorgeschriebene Breitenabmessung
eingehalten werden kann, was bei Unterbringung aller Schaltmöglichkeiten auf einer
gemeinsamen Kontaktplatte schlecht möglich ist.
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Diese vorgenommene Trennung der Schaltvorgänge macht die Anordnung
der Klemmschiene
y erforderlich, die gleichzeitig für den Anschlu13
der unten in die Schaltsäule einzuführenden sechs Kabelzuführungen dient.
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Da nur etwa die Hälfte der erforderlichen Schaltsäulen mit allen vorgenannten
sechs Kontakten ausgerüstet zu sein braucht, während die andere Hälfte, wie es sich
terfahrungsgemäß zeigt, nur überbrückungskontakte ohne die beiden Sammelschienenkontakte
zu enthalten braucht, ist es auch aus diesem Grunde zweckmäßig, die Schaltvorgänge
mittels zwei nebeneinander angeordneter Zugschalter zu bewirken.