DE18655C - Signal-Apparat für Zugdeckung - Google Patents
Signal-Apparat für ZugdeckungInfo
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- B61L13/00—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
S i
Der Zweck dieser Signaleinrichtung ist die Sicherung einander nachfahrender oder entgegenkommender
Züge gegen' Zusammenstofs auf ein- oder mehrgeleisigen Bahnen.
Der Verkehr einander nachfahrender Züge wird dadurch gesichert, dafs jedes Eisenbahnfahrzeug
bei Passiren eines Signalpostens einen Signalarm automatisch auf »Halt« stellt und
diesen erst beim Passiren des zweitnächsten Signalpostens durch Rücksendung von Inductionsströmen
in die Ruhelage auf »Frei« bringt.
Hierdurch ist der Zug oder das Fahrobject stets räumlich durch mindestens eine bezw. zwei
Signalstrecken gedeckt, d. h. jedem nachfolgenden Zug ist die Einfahrt in diese Signalstrecken
so lange verboten, bis der erste Zug sie verlassen hat.
Die Sicherung der auf einem Geleise in beiden Richtungen verkehrenden Züge wird dadurch
erreicht, dafs kein Zug aus der Abgangsstation abgelassen werden darf, bis nicht das
für ihn gegebene Fahrtsignal gegeben ist, welches mit demselben Signalarm und dem gleichen
Apparat, wie die vorher erwähnten Blocksignale, von der Station auf elektrischem Wege vermittelt
wird.
Für die Fahrtrichtung 1 bis 9, Fig. 8, vom
Anfangspunkt der Bahn stellt sich der Signalarm in einem Winkel von 45 ° nach abwärts,
vom Endpunkte der Bahn in einem Winkel von 45° nach aufwärts.
Es darf kein Zug die Station mehr verlassen, wenn ein ihm entgegenkommender Zug signali-
<sirt ist, weil er ein seiner Fahrtrichtung entgegengesetztes
Signal anstatt des seiner eigenen Fahrtrichtung entsprechenden Signals bei der
Ausfahrtsweiche und bei jedem folgenden Signalposten antreffen würde.
Die Function dieser Signaleinrichtung ist im allgemeinen folgende:
Ehe der Zug die Station verläfst, wird' durch den Verkehrsbeamten mit Batteriestrom das
Fahrtsignal gegeben; der verkehrende Zug verwandelt beim Passiren des ersten und zweiten
Signalpostens das Fahrtsignal in »Halt«; sobald er beim dritten Signalposten eintrifft und auch
hier das Haltsignal bewirkt, wird das erste Haltsignal automatisch durch rückgesendete Inductionsströme
veranlafst, wieder jene Stellung einzunehmen, welche ihm ursprünglich von der Station gegeben wurde, indem der betreffende,
an jedem Signalposten angebrachte Linienwechsel oder Commutator mit umgestellt und dadurch
das Signal aus der Blocksignallinie aus- und in die Signallinie eingeschaltet wird.
Diese Umwandlung der Fahrtsignale in Haltsignale und deren Rückstellung in die Fahrtsignallage
erfolgt bei allen Signalposten bis zur Ankunft des Zuges in der. nächsten Station.
Die beiden zunächst der Ankunftstation gelegenen, auf Halt stehengebliebenen Signale werden
durch den dortigen Beamten mittelst Inductionsströmen ausgelöst und der Batteriewechsel umgesteuert,
wodurch alle Signalarme in ihre Ruhelage zurückkehren.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen von drei verschiedenen Seiten das Laufwerk, dessen Auslösung
theils auf elektrischem, theils auf mechanischem Wege erfolgt; in Fig. 3 sind der besseren
Uebersicht wegen die Projectionen der Räder weggelassen und nur die Verschiebung der
Ankerachse bezw. das Ausrücken und Einfügen
derselben in die Äuslösevorrichtungen ersichtlich gemacht. Der in Fig. ι und 2 angedeutete
Signalarm S kann sich in einer senkrecht zur Bahnachse liegenden Ebene im Kreise bewegen
und trägt an einer Verlängerung über seinem Drehungspunkt Z hinaus die nur in Fig. 15
ersichtlichen farbigen Gläser für den Nachtverkehr.
Die Stellung des Signales auf »Fahrt« erfolgt durch Batteriestrom.
In der Ruhelage sind in je zwei neben einander gelegenen Stationen die gleichen Pole in
die Linie eingeschaltet (Gegenschlufs), daher die Linie stromlos ist. Durch Umschaltung der
Batterie in der Ausgangsstation mittelst Umschalters α wird Ruhestrom erzeugt, welcher je
nach der diese Manipulation vornehmenden Station seine Richtung wechselt, aber, vom
Kupferpol aus verfolgt, immer nur in der Richtung des abzulassenden Zuges in der Signallinie
circuliren kann; auf diesem Wege durchzieht er die Elektromagnete E aller einzelnen
Signalposten und mufs daher auch die dazu gehörigen polarisirten Anker, je nach seiner
Richtung, entweder an das rechte oder linke Doppelspulenpaar anlegen, wodurch wieder die
Prismastange./ /, Fig. 2 und 11, ihre Unterstützung
bei i verliert, in die Ankergabel m fällt und das Laufwerk in Bewegung setzt, indem
sie den Winkelarretirhebel r dreht.
Die an der Einfallscheibe 0 <?', welche auf
der Hauptachse Z sitzt, angebrachten Hubstifte 11 n1 n2 von dreifach verschiedener Länge
heben abwechselnd die Prismastange //in drei verschiedene, den Paletten i j k entsprechende
Höhen empor, bis dieselbe auf derjenigen Palette ein Auflager findet, welche mit der jeweiligen
Lage des Ankers m correspondirt.
Um das vorzeitige Aufliegen auf einer unrichtigen Palette zu vermeiden, werden durch
die Abreifser / und p1 die Paletten, wenn
nöthig, bei Seite geschoben.
Die Fig. 11, 12 und 13 zeigen die hierzu
nöthigen Details.
In Fig. 11 erscheint der Signal-Apparat in
Ruhelage; der schematisch skizzirte Signalarm 5 hängt bedeutungslos senkrecht nach abwärts;
es circulirt kein Strom in der Linie, infolge dessen ist auch der Anker von keinem der
beiden Spulenpaare angezogen und die Palettengabel m wird durch ihre Federn neutral in der
Mitte gehalten.
Erfolgt eine unbeabsichtigte Anziehung des Ankers, etwa durch atmosphärische Elektricität,
so wird die Palettengabel eine Drehung nach links oder rechts machen, wodurch die Prismastange
// ihren Stützpunkt verliert und auf eine der beiden Paletten/ oder k fällt. Sobald ein
solcher kurz andauernder Impuls aufhört, stellt sich die Palettengabel m wieder in die normale
Mittellage, die Prismastange // wird gänzlich abfallen, dabei trifft / auf r und hebt diesen
Winkelhebel aus o, und das Laufwerk geräth in Gang. Die Prismastange // wird nach einander
durch die Hubstifte«2»1 und n. gehoben, aber
erst durch den Hub des letzten derselben wieder ihr Auflager bei i finden, weil die beiden anderen
Hubstifte «2 und n1 sie nicht hoch genug
und nur bis zu den Paletten / und k zu heben vermögen, welche in dieser Stellung der Ankergabel
m für das Prisma keine Unterstützung bieten. Es kann daher auch der Arretirungshebel
rr nur in die Lücke bei 0 und nicht in
jene bei o2 und <?' einklinken, weshalb in diesem
Falle das Laufwerk und mit ihm der Signalarm 5 eine ganze Kreisbewegung ausführen,
aber stets in die beabsichtigte Stellung zurückkehren wird. .;
Fig. 12 zeigt die Stellung des Armes S für
einen vom Anfangspunkt 1 (s. Fig. 8) der Bahn
signalisirten Zug.
In dieser Darstellung ist die Prismastange / durch den Hubstift n2 wieder angehoben worden
und auf der Palette/ zur Ruhe gekommen; der Arretirungshebel r r ist in die dazu gehörige
Lücken2 eingefallen. Erfolgt eine unbeabsichtigte Auslösung, so fällt die Prismastange/ in
die Palettengabel m, das Laufwerk kommt in Gang, die Prismastange / wird zwar nach einander
durch die -Hubstifte nx und η gehoben,
fällt aber wieder in die Gabel m, weil die Palette/ in den betreffenden Augenblicken durch
die beiden Nasen N und N1 und den in Fig. 11
ersichtlichen Abreifser p' bei Seite geschoben
wurde. Es kann daher auch der Arretirhebel r rnoch nicht einklinken. Erst der Hubstift n2 wird
die Prismastange / zum Auflager bei/ bringen, wodurch r r in die hierzu gehörige Lücke e2
einfällt und das Laufwerk hemmt. "::.
Fig. 13 zeigt die Stellung der Auslösevorrich^
tung, wenn das Signal für einen aus der Richtung vom Endpunkt 9, Fig., 9, der Bahn verkehrenden
Zug gestellt ist. Der Signalarm 5 steht 45° nach aufwärts, die Prismastange /
liegt auf der Palette k; der Anker ist durch
eine der vorigen entgegengesetzten Stromrichtung an - das rechte Spulenpaar angelegt und die Palettengabel
m nach links gedreht worden. Eine zufällige Auslösung wird den Anker loslassen,
die Gabel m senkrecht stellen, die Prismastange / wird abfallen und das Laufwerk in Gang gerathen.
Tritt der Strom wieder in Thätigkeit; so kommen der Anker und die Palettengabel m
wieder in schiefe Lage; die Prismastange / wird durch den Hubstift η gehoben, aber . auch
gleichzeitig die Palette k durch die in Fig. 11 ersichtlichen Abreifser p vermittelst des im
Hauptrade sitzenden Stiftes p2 bei Seite geschoben ; / findet daher . kein Auflager. Das
Laufwerk bewegt sich weiter, der Hubstift n2 hebt / wieder, aber nicht . bis zur Höhe .der
Palette k, weshalb / zum zweiten Male in die
Gabel m fällt; erst der Hubstift «u bringt die
Prismastange / zur Auflage auf k, .worauf der
Arretirungshebel r r in die gehörige Lücke ο1
einklinkt und das Laufwerk nach einem vollen Umgang hemmt; es erscheint also das Signal
in seiner beabsichtigten Stellung wieder.:
Das in Fig. ι ersichtliche, für das Haltsignal benutzte Echappement ist während dieser Zeit
unthätig und wird von dem Räderwerk leer mitbewegt, weil die Paletten ί ί mit der Ankerachse
u' und Anker u" durch die Coulisse e,
Fig. 3, seitlich weggerückt, dem diesseitigen Prismahebel /1, Fig. ι und 3, kein Auflager
bieten.
Die Einschaltung der Batterien bleibt so lange, als ein Zug sich zwischen zwei Nachbarstationen
bewegt, daher bleibt auch die Lage des Armes .S1
die gleiche, wenn nicht durch die Passirung eines Postens eine andere Lage herbeigeführt
wird. .
Nach Eintreffen des signalisirten Zuges oder, wenn deren mehrere gleichzeitig zwischen zwei
Stationen in einer Richtung verkehren, nach Einlangen des letzten in der Ankunftsstation
wird der Umschalter α wieder normal gestellt,
wodurch die Linie stromlos wird und die Signalarme in ihre Ruhelage zurückkehren.
Trifft- der. verkehrende Zug beim ersten Signalposten ein, so werden durch den Spurkranz des
ersten Rades die Pedale a a', Fig. 4 bis 7, in
der Richtung des Zuges umgelegt, dadurch der Kreissector b um einen bestimmten Winkel geneigt
und durch die Falle c festgehalten; dabei stellt der Cylindercommutator d, Fig. 5, sich
derart, dafs in der Richtung des Zuges nach vorwärts die E^ektromagnete E aus der Signallinie
aus- und in die zur zweitnächsten Station nach vorwärts führende Blocklinie eingeschaltet
werden; erstere wird metallisch direct verbunden, daher die. Signalarme aller übrigen
Apparate in der ihnen von ' der Station aus gegebenen Lage bleiben.
Zum besseren Verständnifs ist es nöthig, hier auf die Fig. 3 zurückzugreifen.
Die auf der Ankerachse ic sitzenden Palettengabeln
u1 und m sind enger montirt, wie die
dazu gehörigen Prismahebel t und /, so zwar, dafs stets nur ein Prismahebel ein Auflager
findet. ; - ■ ■ ■
Hierdurch wird es möglich, abwechselnd entweder die Auslösevorrichtung für das Verkehrssignal
oder jene für das Blocksignal beim Vorhandensein nur eines Räderwerkes und nur
eines Armes 5 in Thätigkeit zu bringen, je nachdem die Coulisse e, welche die Verschiebung
von u ιιλ und m bewirkt, oben steht oder herabgezogen
ist.
Im gegenwärtigen Falle wird die Coulisse e nach abwärts gezogen und dadurch die Ankerachse
u mit der Palettengabel m aus der Signallinie gerückt und mit u1 in die Blocklinie eingefügt.
Es ist nun die gesammte' Auslösevorrichtung des Blocksignales in Verbindung gebracht,
während die jenseitige Auslösevorrichtung dem Räderwerke leer folgt, ohne zur Hemmung
desselben etwas beitragen zu können.
Dieselben Bewegungen erfolgen, bezw. die Stellung des Blocksignales, sobald der Zug den
nächsten und zweitnächsten Signalposten ' trifft.
Durch die Bewegung des Räderwerkes während des Ueberganges aus der von der Station
gegebenen Signallage in das Haltsignal wird aber auch die Achse des Inductionsapparat.es g,
Fig. ι und 2, in Rotation versetzt und durch den umgestellten Cylindercommutator nach rückwärts
zum zweiten Signalapparat Wechselströme entsenden, welche durch die nun in die Blocklinie
eingeschalteten Elektromagnete E den polarisirten Anker in Oscillation versetzt. Hierdurch
wird die Prismastange ti, Fig. 1, nach Berührung mit allen Zähnen von s abfallen,
das nicht mehr gehemmte Räderwerk in Bewegung gerathen und mittelst des doppelarmigen
Hebels w w, welcher durch die Hubrolle ν bewegt
wird, die Falle c, Fig. 4 und 5, aufziehen, es wird der Kreissector b, Fig. 4 bis 7, frei
und kann dem Impuls der Feder h, Fig. 4 und 5, nachgeben und sammt den beiden Pedalen sich
aufrecht einstellen; die Coulisse e zieht sich sodann in ihre Normallage hinauf, die Ankerachse
u wird aus dem Blockechappement ausgelöst, verschoben und wieder mit dem Echappement
des Verkehrssignals gekuppelt; die Elektromagnete E dieses Postens werden durch Wenden
des Cylindercommutators d, welcher mit . der Pedalachse λ, Fig. 4 und 5, fest verbunden ist,
in die Signallinie eingeschaltet, wodurch alle Theile wieder normal gerichtet erscheinen.
Bei der Bewegung des Signalarmes von »Halt« in die ursprüngliche Stellung wird durch Ausschaltung
der Inductionsstrom unwirksam gemacht.
Dieses Spiel wiederholt sich in der ganzen Strecke derart, dafs die Blocksignale 1, 3, 5
u. s. w. und 2, 4, 6 u. s. w., welche mit einander in Verbindung kommen, die Zugdeckung
nach rückwärts besorgen. Fig. 10 zeigt den cylindrischen, auf die Pedalachse χ aufgesteckten
Commutator d mit den Contactfedern i i.
Die Masse des Cylindercommutators d ist aus isolireridem Material, die schwarz ausgefüllten
Flächen, welche die Contacte vermitteln, und die Gleitfedern sind aus Metall.
Zur leichteren Uebersicht sind die Verbindungen der schleifenden Contactfedern schematisch
angefügt. Die Fig. 8 und 9 zeigen das Einschaltungsschema einer Signalstrecke mit den
verschiedenen Zugsrichtungen; die Pfeile bezeichnen die Züge, α sind die Umschalter,
b die Batterien, g die Inductionsapparate, d die cylindrischen Commutatoren, e sind Schlüssel
zur Verbindung der Blocksignalleitungen mit
dem Inductionsapparate, um von der Station
aus die beiden nächstgelegenen Apparate nach Eintreffen des Zuges in die ursprüngliche Stellung
bringen zu können, EE sind die Elektromagnete
in den Signalposten.
In Fig. 8 fahren die Züge von A nach B. Der für die Zugssignalisirung benutzte Batteriestrom
circulirt vom Kupferpol k über den umgestellten Umschalter α durch die Erde zum
Zinkpol Z der Batterie b in der Station B, sodann
über den in Ruhelage befindlichen Umschalter α durch die Signallinie zurück zum
Zinkpol Z der Batterie in der Station A. Von den Signal-Apparaten sind ι und 9 dicht bei
den Ausfahrtsweichen der Stationen postirt und nur in die Signallinie eingeschaltet, können
daher nicht auf »Halt« gestellt werden.
Die Apparate 2 und 8 sind nur in die Blocklinie eingeschaltet, geben daher kein Verkehrssignal
und . dienen zum Bahnhofsabschlufs als sogenanntes Distanzsignal.
Signal-Apparat 8 ist von der Station B auf »Frei« gestellt, daher Zug zl ungehindert in die
Station einfahren kann.
Bei Passirung von 8 stellt der Zug diesen Apparat auf »Halt«.
Apparat 2 wird durch Zug ζ auf »Frei« gebracht, wenn letzterer 4 passirt.
Fig. 9 ist das Bild der gleichen Strecke wie Fig. 8, unter der Annahme, däfs die Züge in
entgegengesetzter Richtung verkehren.
Um die gegebenen Verkehrssignale auch hörbar zu machen, ist eine Uebertragung auf ein
• Läutewerk nöthig, welche entweder durch ein Relais oder durch eine an der Fortsetzung der
Ankergabel in, Fig. 2, angebrachte Contactfeder q bewerkstelligt werden kann.
Für Signale, welche von der Strecke in die Station gegeben werden sollen, dient ein gewöhnlicher
Taster, durch dessen Niederdrücken Erdschlufs entsteht, daher die Ströme von den
Stationen zum Signalposten gerichtet erscheinen.
Diese Combination der Verkehrs- und Blocksignale läfst sich durch Hinweglassung des einen
oder anderen Echappements und der Coulisse e, Fig. ι, 2 und 3, derart einrichten, dafs der
Signalarm nur die eine oder andere Function ausübt.
Für die alleinige Benutzung als Blocksignal wird die vom Zug hervorgebrachte mechanische
.Auslösung des Laufwerkes dadurch veranlafst, dafs man der Coulisse e die in Fig. 14 angedeutete
Form giebt, welche die Ankerwelle u verschiebt und die Prismastange dadurch fallen
macht; die Rückverschiebung der Ankerwelle kann durch die flache, mit F angedeutete Druckfeder
oder durch eine andere passende Vorrichtung bewirkt werden, wodurch noch vor Vollendung der Haltstellung die Prismastange
wieder auf den Paletten s s, Fig. 1, aufliegt,
um für den Impuls des InductionsstromeS bereit zu sein.
Anstatt der Signalarme 61 können auch Wendescheiben
oder andere Signalkörper angewendet werden, welche in geeigneter Weise mit dem Apparate verbunden sind.
Für den cylindrischen Commutator lassen sich auch Lamellen, Gleitwechsel oder sonstige
Stromumschaltungsvorrichtungeh anwenden.
Für die Pedale können ohne Beeinträchtigung der Eigenartigkeit dieser Signaleinrichtung ebenfalls
andere Formen in Anwendung kommen, oder eigene Vorrichtungen an den Fahrbetriebsmitteln angebracht werden, um die mechanische
Auslösung des Blocksignales zu bewirken.
Die Einschaltung der Batterien für das Verkehrssignal
läfst sich auch derart einrichten, dafs die signalisirende Station die eigenen
Batterien ausschaltet und den Strom der Nachbarstation durch directe Verbindung der Leitung
mit der Erde benutzt, wodurch neue Combinationen für . die Stromrichtung zur Signalisirung
von der Strecke in die Station nöthig werden.
Diese Signaleinrichtung ist sowohl für einals mehrgeleisige Bahnen anwendbar, und ist es
bei mehrgeleisigen Bahnen eben nur wieder der Entschlufs der Bahnverwaltung, ob dieselbe das
Verkehrs- und Blocksignal oder nur eines von beiden zur Einführung bringt.
Claims (13)
1. Der für die Sicherung des Verkehrs der Eisenbahnzüge construirte, wie in Fig. 1
bis 14 gezeichnete und vorstehend beschriebene Signal-Apparat für Raumblockade
(Blocksignal) und Zugsignalisirung (Verkehrssignal) mit nur einem Laufwerke und nur einem Signalarme S, welch letzterer
aus seiner hängenden Ruhelage durch einen in der Abgangsstation erregten elektrischen
Impuls sich entweder um 45° schief nach aufwärts oder unter 45 ° schief nach abwärts
stellt, sodann, durch den verkehrenden Zug automatisch ausgelöst, eine horizontale
d. i. eine »Halt«-Stellung einnimmt, aus dieser wieder durch einen elektrischen Impuls
vom zweitnächsten Signalposten, sobald dessen Haltstellung durch den verkehrenden
Zug erfolgt, in seine erstere schiefe Lage zurückkehrt und diese so lange beibehält, bis er endlich wieder auf
elektrischem Wege von der Station aus in seine ursprüngliche Ruhelage zurückversetzt
wird.
2. Der in den Fig. 1 bis 7 gezeigte Signal-Apparat für Raumblockade [Blocksignal]
(als ein Theil des" ersten Apparates), welcher durch den verkehrenden Eisenbahnzug
automatisch einen Signalarm ü1 aus seiner
Fahrtstellung auslöst und in einer horizon-
talen Lage (Haltstellung) so lange festhält, bis derselbe durch den auf gleiche Weise
in Thätigkeit gesetzten zweitfolgenden Apparat auf elektrischem Wege wieder in die
Fahrtstellung versetzt wird.
3. Der in den Fig. 11, 12 und 13 gezeigte
Signal-Apparat für Zugsignalisirung [Verkehrssignal] (als ein zweiter Theil des ersten
Apparates), welcher auf elektrischem Wege einen Signalarm S, Fig. 11, aus seiner
hängenden Ruhelage auslöst und, je nach der Richtung des elektrischen Stromes, entweder unter 45 ° nach aufwärts oder
unter 45 ° schief nach abwärts einstellt und so lange festhält, bis derselbe durch einen
neuen elektrischen Impuls von der Station aus wieder in seine Ruhelage zurückversetzt
wird. . /
An dem combinirten Signal-Apparate:
4. Die Verschiebung der Ankerachse m durch
die Coulisse e, Fig. 3, zum Zweck, ein und denselben Apparat mit nur einem Laufwerk
und nur einem Signalarme sowohl für die Zugssignalisirung von der Station aus als auch für die Raumblockade von
der Strecke aus automatisch durch den verkehrenden Zug gemeinschaftlich benutzen
zu können.
5. Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Einschaltungsweise zu dem unter 4. angegebenen
gleichen Zweck.
6. Die Einrichtung des in Fig. 10 gezeichneten
Cylindercommutators d zu dem unter 4. angegebenen gleichen Zweck.
7. Die selbstthätige Umsteuerung des Apparates aus der Signallinie in die Blocklinie, und
umgekehrt, unter Benutzung der auf der Hauptachse X, Fig. 4 und 5, befestigten
Bestandteile abc und d.
An dem Signal für Raumblockade:
8. Die Einrichtung an den Pedalen a1 und a
in den Fig. 4, 6 und 7, welche es ermöglicht, dafs sich das Signal stets automatisch
so umstellt, dafs sich das in der Richtung des Zuges nach rückwärts gelegene zweite
Blocksignal auf »Frei« stellt, gleichgültig, ob die Züge aus der einen oder anderen
Richtung kommen.
9. Die Einrichtung an diesen Signalen, dafs sich dieselben unter Benutzung der Pedale
α α1, der verschiebbaren Ankerachse», Fig. 14, der Falle c und des Kreissectors b,
Fig. 4 und 5, selbstthätig auf »Halt« stellen.
10. Die Einrichtung an denselben Signalen, dafs sich diese unter Anwendung des Inductionsapparates
g, Fig. 1, und des Commutators d, Fig. 10, selbstthätig von »Halt«
auf »Frei« stellen.
11. Die Einrichtung an diesen Signalen, durch die Feder h, Fig. 4 und 5, nach vollzogener
Function alle Theile wieder normal zu stellen.
An dem Signale für Zugssignalisirung:
12. Die Eigenthümlichkeit in der Anordnung
des Stromlaufes, Fig. 8 und 9, demzufolge jede Station nur das der Zugsrichtung entsprechende
Signal geben und eine Abänderung desselben nur im Einverständnifs und unter Mitwirkung der Nachbarstation
durchführen kann.
13. Das in den Fig. 11, 12 und 13 gezeichnete
Echappement, wodurch erreicht wird, dafs der Signalarm S immer nur jene Stellung
einnehmen kann, welche ihm von der Station aus mittelst elektrischen Impulses
ertheilt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE18655C true DE18655C (de) |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT18655D Active DE18655C (de) | Signal-Apparat für Zugdeckung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE18655C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4129114A (en) * | 1976-10-04 | 1978-12-12 | Lighthouse Fireplaces, Inc. | Fireplace-furnace system |
-
0
- DE DENDAT18655D patent/DE18655C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4129114A (en) * | 1976-10-04 | 1978-12-12 | Lighthouse Fireplaces, Inc. | Fireplace-furnace system |
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