DE556327C - Elektrische Signaleinrichtung fuer eingleisige Fahrstrecken - Google Patents
Elektrische Signaleinrichtung fuer eingleisige FahrstreckenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/22—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in two directions over the same pair of rails
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- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Eingleisige Strecken sind gegen gefahrbringende Zugfahrten zu sichern. Im allgemeinen
bedient man sich hierzu Signaleinrichtungen, bei welchen beispielsweise bei Nachlaufverkehr
die Warnlampen durch Steuerrelais in Verbindung mit Zählmagneten gesteuert
werden, die vor und hinter der eingleisigen Strecke vorgesehen sind.
Nun kann es vorkommen, daß die Fahrdrahtspannung plötzlich ausbleibt. In diesem
Falle würde das zum Ansprechen gebrachte Steuerrelais, das die eine Warnlampe eingeschaltet
hatte und über Selbstspeisekontakte sich in der Ansprechlage festhält, stromlos werden und somit seinen Kern abfallen lassen.
Kommt dann die Fahrdrahtspannung wieder, so bleibt dieser Kern unerwünscht abgefallen,
da die Stromzufuhr an den Selbsthaltekontakten des Relais abgeschaltet wurde und das
Relais sich, nicht von selbst wieder einschalten kann. Folglich wird auch ',die betreffende
Warnlampe nicht wieder eingeschaltet, obwohl die eingleisige Strecke noch nicht für Gegenzüge
frei ist. Die Lampe sollte jedoch wieder aufleuchten und erst dann endgültig erlöschen,
wenn alle Züge die eingleisige Strecke verlassen haben.
Die Erfindung wird dieser Forderung dadurch gerecht, daß die beiden Zählmagnete
dazu benutzt werden, die Steuerrelais in der Einschaltstellung zu verriegeln und am Schluß
eines jeden Zählhubes wieder zu entriegeln. Auf diese Weise wird die Bewegung des an
und für sich schon vorhandenen Zählmagneten zugleich, zum Verriegeln der Relais verwendet,
während hierfür bei bekannten ähnlichen Signaleinrichtungen besondere Verriegelungsmagnete
erforderlich sind, welche derartige Einrichtungen nicht nur unnötig verwickelt machen und verteuern, sondern auch
deren Betriebssicherheit vermindern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es bezeichnen
A1 und O1 bzw. a2 und ^2 die beiden Fahrleiter
und 2 den Fahrleiter einer zwischenliegenden eingleisigen Fahrstrecke, ferner
C1 und ^i1 bzw. C2 und d2 neben den Fahrleitern
verlegte Kontakte oder Beidrähte, die vom nichtgezeichneten Stromabnehmer 'eines
Triebfahrzeuges an die Fahrleiterspannung gelegt werden. Ferner sind Steuerrelais fu f2
und Zählmagnete χ mit zwei Wicklungen //Z1, /7Z2, zwei Magnetkernen S1, S2 und zwei
Klinkenscheiben O1,02 vorhanden, die lose auf
den, Wellen der Magnetanker S1, S2 sitzen und
unabhängig voneinander Stufe für Stufe mit Hilfe eines nichtgezeichneten Klink- und
Hebelwerks von dem Magneten S1 bzw. S2 gedreht
werden können, wobei der betreffende Magnetanker infolge Federkraft jeweils in seine Ursprungslage zurückkehrt, sobald die
Magnetwicklung/K1 bzw. m2 stromlos wird.
Auf der Welle des Magnetankers S2 ist ein Hebel h fest aufgekeilt, der seine schwingende
Bewegung mittels Stange 2, Isolator 3, Stange^ Hebel 5 und Welle 6 auf zwei Sperrklinken
7, 8 übertragen kann. Am Hebel 5 greift außerdem eine Feder 9 an, welche die Klin-
ken 7, 8 in der gezeichneten Sperrstellung zu halten sucht.
Angenommen, ein Zug fahre von rechts nach links in die eingleisige Strecke ζ hinein.
Kurz vor der Einfahrt wird der Oberleitungskontakt C1 vom Stromabnehmer des Triebfahrzeuges
kurzzeitig an die Fahrleiterspannung gelegt. Hierbei wird die Wicklung des Relais/! über die Ruhekontakte ^1 erregt, so daß
ίο Strom über die Relaiswicklung und den Widerstand« zur Erde fließt. Der Anker des Relais/! wird angezogen, und die Relaiswicklung
bleibt erregt, da jetzt Strom von der Oberleitunga2 über den Leitern, die Selbstspeisekontakte
A1, den Widerstand Z1, die Reläiswicklung
Z1 und den Widerstand η zur
Erde fließt. Beim Ansprechen des Relais/x
wird zunächst die Klinke 7 vom klinkenartig verdickten Ende 10 der Kernstange des Relais
Z1 unter Überwindung der Kraft der Feder 9 so lange seitlich abgedrückt, bis diese
Klinke unter die Kernstange greifen kann, um sie in dieser Lage zu sperren. Hierbei wurden
die Teile S, 6 gedreht und die Teile 2 bis 4 gesenkt, ohne den Hebel h zu drehen, da das
an diesem angreifende Ende der Stange 2 eine Schlitzführung 11 besitzt. In der angezogenen
Lage des Magnetkerns/! werden außerdem
die Arbeitskontakte/x überbrückt und damit
die Signallampen V2 an Spannung gelegt, so daß der Führer eines von links kommenden
Gegenzuges gewarnt wird, in die eingleisige Strecke 2 einzufahren. Gleichzeitig wurden die
Arbeitskontakte I1 überbrückt, wodurch die
Wicklung/K1 des einen Zählmagneten χ Spannung
erhält, vorausgesetzt, daß der Kontakt C1 vom Stromabnehmer des von rechts nach
links einfahrenden· Triebfahrzeuges noch an Spannung gelegt ist. Der Anker S1 des Magnetenje
dreht nun die Klinkenscheibe O1 eine Stufe im Gegenuhrzeigersinne vorwärts und.
damit auch den Stromkontakt ^1. Die Klinkenscheibe
O1 und der Kontakt P1 bleiben dann
in dieser Lage, während der Anker S1 infolge der Kraft einer Rückzugsfeder in die gezeichnete
Ursprungslage zurückkehrt. Dieses Arbeitsspiel (d.h. die schwingende Bewegung
des Magnetankers S1 und die schrittweise Vorwärtsdrehung
der Klinkenscheibe O1) wiederholt sich nun immer wieder, sobald ein weiteres,
von rechts nach links in die Strecke 2 einfahrendes Triebfahrzeug den Oberleitungskontakt^
an die Fahrleiterspannung legt.
Bleibt nun aus irgendeinem Grunde die Fahrleiterspannung aus, so erlöschen die Lampen
V2, und sämtliche Züge kommen zum Stillstand, es können also auch keine Gegenzüge
in die Strecke 2 einfahren. Die Wicklung des Relais Z1 ist zwar ebenfalls stromlos
geworden, trotzdem kann der Relaiskern nicht abfallen, da die Klinke 7 ihn festhält. Kehrt
dann die Fahrleiterspannung zurück, so erhalten die Warnlampen V2 sofort wieder über die
noch überbrückten Kontakte Z1 Strom, und somit
ist die Strecke 2 wieder ordnungsgemäß "65
für von links kommende Gegenzüge gesperrt. Beim Ausfahren der von rechts nach links
in die Strecke 2 eingefahrenen Züge legt jeder Stromabnehmer der ausfahrenden Triebfahrzeuge
den Beidraht d2 an die Fahrdrahtspannung,
wodurch Strom von der Fahrleitung b2 über den Kontakt i?2, die Magnetwicklung m2
und den Widerstand λ zur Erde fließen kann. Die Folge ist, daß der Magnetkern S2 jedesmal,
wenn die Magnetwicklung m2 erregt wird, den Kontakt p2 stufenweise im Uhrzeigersinne
vorwärts dreht. Auch der Hebel h hat die Vor- und Rückbewegung des Ankers S2 mitgemacht,
wobei die Klinke 7 zuerst in die Öffnungslage und 'damn in die gezeichneta
Sperrlage bewegt wurde. Das Lüften der Klinke 7 ist jedoch unschädlich, da ja die
Relaiswicklung Z1 über die Selbstspeisekontakte
A1 erregt,ist und somit der Anker des . Relais angezogen bleibt. Die schwingende Bewegung
des Magnetankers S2 und die schrittweise Vorwärtsbewegung der Klinkenscheibe O2
sowie das Lüften und Sperren der Klinke 7 wiederholt sich nun so oft, als der Beidraht d2
von den ausfahrenden Triebfahrzeugen an die Eahrleiterspannung gelegt wird. Sobald der
Stromabnehmer des letzten ausfahrenden Triebfahrzeuges den Beidraht d2 berührt hat,
hat der Kontaktp2 den Kontakt/;! eingeholt.
Es fließt nun ein Strom vom Kontakt d2 über Anschluß W1, Kontakte px und p2 sowie über
Anschluß w2 und Widerstand λ zur Erde. Infolge
dieser Stromverbindung hat das dem Widerstand« benachbarte (untere) Ende der Wicklung Z1 Oberleitungsspannung, und zwar
über d2, W1, px, p2 und W2, Das andere (obere)
Ende der Wicklung Z1 erhält über die Leitung
e, die Arbeitskontakte A1 und den Widerstand
I1 Oberleitungsspannung, d.h. die Wicklung
Z1 liegt in keinem Spannungsgefälle; der Magnetkern des Relais Zi fällt also ab, da in
diesem Augenblick die Magnetwicklung m^ erregt und damit die Klinke 7 gelüftet ist.
Hierdurch werden die Kontakte/! geöffnet, die Signallampen V2 erlöschen, und die links
der eingleisigen Strecke 2 wartenden Fahrzeugführer können sehen, daß sie nun in die
Strecke 2 einfahren dürfen. Die Stromabnehmer der von links einfahrenden Triebfahrzeuge
berühren den Kontakt C2, und mittels Relais/2 werden jetzt die Lampen V1 rechts
der eingleisigen Strecke 2 (sinngemäß wie vorher die Lampen V2^) angesteuert, so daß
nun die Führer der von rechts kommenden Züge ein Warnsignal erhalten'.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist zwischen den beiden Zugstangen 2 und 4 ein
Isolator 3 vorgesehen, da die Zählmagnete χ
unter Spannung stehen, während die Klinkvorrichtung geerdet ist. Naturgemäß kann die
Stange 2 aus Isoliermaterial hergestellt sein, wodurch der Isolator 3 überflüssig wird. Auch
sonst sind Abweichungen vom gezeichneten Ausführungsbeispiel möglich, ohne am Wesen
der Erfindung etwas zu ändern.'.
Claims (2)
- Patentanspruch); :I. Elektrische Signaleinrichtung für eingleisige Fahrstrecken mit je einem Steuerrelais und mit diesen zusammenarbeitenden Zählmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß von den Zählmagneten (x) die Steuerrelais (Z1 und /2) in der Einschaltstellung verriegelt und am Schluß eines jeden Zählhubes wieder entriegelt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (s2) des einen Zählmagneten (x) mittels eines Hebelwerkes {h, 2 bis 6) mit den zur Verriegelung der Steuerrelais Qf1 bzw. /2) dienenden Klinken (7, 8) verbunden und eine am Hebelwerk eingreifende Feder (9) vorgesehen ist, die die Klinken in· der Sperrlage zu halten sucht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE556327T | 1930-12-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE556327C true DE556327C (de) | 1932-08-09 |
Family
ID=6564723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930556327D Expired DE556327C (de) | 1930-12-09 | 1930-12-09 | Elektrische Signaleinrichtung fuer eingleisige Fahrstrecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE556327C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE921699C (de) * | 1951-02-18 | 1954-12-23 | Pintsch Bamag Ag | Selbsttaetige Signalanlage |
DE939216C (de) * | 1952-04-10 | 1956-02-16 | Siemens Ag | Streckenblockanlage fuer elektrische Bahnanlagen mit Folgewagenverkehr |
-
1930
- 1930-12-09 DE DE1930556327D patent/DE556327C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE921699C (de) * | 1951-02-18 | 1954-12-23 | Pintsch Bamag Ag | Selbsttaetige Signalanlage |
DE939216C (de) * | 1952-04-10 | 1956-02-16 | Siemens Ag | Streckenblockanlage fuer elektrische Bahnanlagen mit Folgewagenverkehr |
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