DE559079C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen

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DE559079C
DE559079C DER77221D DER0077221D DE559079C DE 559079 C DE559079 C DE 559079C DE R77221 D DER77221 D DE R77221D DE R0077221 D DER0077221 D DE R0077221D DE 559079 C DE559079 C DE 559079C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K7/00Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
    • B61K7/02Track brakes or retarding apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen, die durch Motoren in die Bereitschaftsstellung verschiebbar sind.
Man kennt Bremsvorrichtungen, die mittels einer Hemmschuhbremse, mittels Backenbremsen oder irgend anderer Einrichtungen gestatten, einen sich selbst überlassenen Wagen anzuhalten oder in seiner Fahrt zu verzögern, so daß er ohne schädlichen Stoß gegen die bereits auf dem Sammelgleis befindlichen Wagen trifft.
Damit eine solche Bremsvorrichtung selbsttätig arbeitet, ist es notwendig, daß ihre Wirkung auf den Wagen selbsttätig eine Funktion der Masse des Wagens, seiner Geschwindigkeit, des Besetzungszustandes des Sammelgleises und der atmosphärischen Zustände ist.
Es sind Bremsvorrichtungen bekannt, bei denen die Fahrzeuge durch aufeinanderfolgende-Bremsungen mittels ortsfester Bremsbacken verzögert werden, die durch Motoren gesteuert werden. Ferner ist auch eine Bremsvorrichtung bekannt, bei der die Bremsung der Fahrzeuge mittels eines einzigen Bremsschuhes auf einer mehr oder weniger langen Strecke erfolgt, wobei der Bremsschuh entgegen der Fahrtrichtung des zu bremsenden Wagens durch einen fernsteuerbaren Motor bewegt werden kann.
Das Neue der Erfindung besteht darin, daß einem jeden der unmittelbar aufeinanderfolgenden Bremsabschnitte eine erst nach einer bestimmten Zeit nach der Auslösung ansprechende Steuervorrichtung zugeordnet ist, die durch den Wagen mittels Druckschienen ausgelöst wird und die die Rückbewegung des zunächst in Bereitschaftstellung befindlichen Bremsschuhes steuert, so daß der Bremsschuh je nach der Wagengeschwindigkeit zur Wirkung kommt oder leer aus dem Bereich des Wagenrades zurückläuft, wobei die Steuervorrichtung mittels hinter den Bremsabschnitten angeordneter, voneinander isolierter Streckenabschnitte und zugehöriger Schaltvorrichtungen durch den den Bremsabschnitten zunächst stehenden Wagen selbsttätig einstellbar ist, so daß am Ausgang des letzten Bremsabschnittes der Wagen eine dem Besetzungszustand des Gleises und der atmosphärischen Bedingungen entsprechende Geschwindigkeit unabhängig von der Eintrittgeschwindigkeit und der Wagenmasse hat.
Der Bremsschuh von besonderer Bauart ist mit dem Motor mittels eines Kabels verbunden, das an den beiden Enden des Bremsschuhs elastisch angeschlossen ist, damit der Motor
und insbesondere das Kabel keine Anhalt- öder Gegenlaufstöße erleiden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar 5 zeigt
Abb. ι die Anordnung der Bremsabschnitte am Anfang der Sammelgleise,
Abb. 2 in Seitenansicht den Bremsschuh und seine Verbindung mit dem Motor, ίο Abb. 3 die teilweise Aufsicht auf Abb. 2, Abb. 4 eine Stirnansicht auf den Bremsschuh, Abb. 4a eine Seitenansicht des Bremsschuhes in größerem Maßstab teilweise nach Linie 4a~4a der Abb. 3 geschnitten,
Abb. 5 ein Schaubild der elektrischen Ausrüstung eines Bremsabschnittes und gleichzeitig dessen Anordnung an dem Sammelgleis, Abb. 6 die Ausbildung einer Verzögerungskontaktreihe,
Abb. 7 das Schaltbild der selbsttätigen Einrichtung zur Anpassung der Vorrichtung an den Besetzungszustand des Sammelgleises und der Einrichtung zur Anpassung der Einrichtung an die atmosphärischen Bedingungen und Abb. 8 den Kombinationsapparat.
Wie Abb. 1 erkennen läßt, ordnet man die
Bremsabschnitte E1, E2 abwechselnd auf
dem einen oder dem anderen Schienenstrang an, um die Länge des für die Bremsung nutzbaren Schienenweges zu verringern.
Jeder Bremsabschnitt JE1, E2 .... hat im wesentlichen (Abb. 5) außer der Fahrschiene für den Wagen:
1. eine knieförmig abgebogene Gegenschiene A, B, C, D,
2. eine Führungsschiene E, F, G,
3. einen Bremsschuh H von besonderer Ausbildung,
4. zwei Bremsschuhschienen S1 und S2, die außerhalb der Gegenschienen A, B, C, D angeordnet und mit elektrischen Kontakten dv C1 versehen sind,
5. zwei Druckschienen P1 und P2, die gegen die Innenfläche der Fahrschiene gerichtet sind und die ebenfalls mit elektrischen Kontakten O1, bx ausgerüstet sind, wobei die zweite Druckschiene jedes Bremsabschnittes E1, E^ als erste Druckschiene des folgenden Bremsabschnittes verwendet wird,
6. einen elektrischen Motor M, der den Bremsschuh H mittels emes Kabels I und zweier Federn R nach vorn und nach rückwärts bewegt,
7. eine elektrische Einrichtung, die im wesentliehen umfaßt:
a) eine Steuerungsvorrichtung RM, die ge~ wisse Kontakte erst nach einer im voraus bestimmten Zeit nach der Auslösung schließt, die immer die gleiche bei einer der Steuervorrichtung RM gegebenen bestimmten Regelung ist,
b) verschiedene Schalter, wie die Schalter RL1 und RL2 für die Steuerung des Speisestromes des Motors M.
Der Bremsschuhbock A1 des Bremsschuhs H (Abb. 2, 3, 4 und 4a) ist austauschbar an einer hinteren Sohlenplatte C1 und einer vorderen Sohlenplatte B1 mittels Schrauben E1 befestigt, die ovale Löcher F1 in dem Bremsschuhblock A1 durchdringen. Auf dem Bremsschuhbock A1 ist ein Auf lauf stück D1 angeordnet, das die in Abb. 2 dargestellte Lage oder eine mit Bezug auf die Senkrechte durch seine Befestigungsachse D2 symmetrische Lage einnehmen kann. Der Bremsschuh H hat die folgenden Eigentumlichkeiten:
1. einen symmetrischen Bremsschuhbock A1, der die Verwendung des Bremsschuhes H auf dem rechten und linken Schienenstrang des Sammelgleises gestattet,
2. die Anordnung von Aussparungen G1 in dem Bremsschuhbock A1, die zur Aufnahme der umgebogenen Enden K1 der Sohlenplatten B1, C1 dienen, wobei die umgebogenen Enden K1 dazu bestimmt sind, die waagerechten Kräfte aufzunehmen und das Abscheren der Schrauben E1 zu vermeiden.
Der Bremsschuh H ist mit dem Kabel I verbunden, das um zwei Scheiben herumläuft, von denen die eine durch den Motor M angetrieben werden kann. Im Punkte E der Führungsschiene E, F, G kann der Bremsschuh H nicht mehr durch ein Wagenrad erreicht werden, und im Punkte D befindet er sich außerhalb des Umgrenzungsprofils. Zwischen dem Bremsschuh H und dem Kabel J sind Zugfedern R zwischengeschaltet, um die Stöße, denen der Bremsschuh IT im Betrieb ausgesetzt ist, in dem : Maße zu dämpfen, daß die Widerstandsgrenzen des Kabels I nicht überschritten werden.
Bei Beginn des Arbeitsvorganges der Bremsvorrichtung befindet sich der Bremsschuh H am Anfang A der Gegenschiene A, B, C, D. Sobald das erste Rad eines Wagens gegen die Druckschiene P1 trifft, schließt dieses den Kontakt av und der Erregungsstromkreis des Relais AP1 ist vom Pluspol über den Kontakt ax und die Wicklung des Relais RP1 zum Minuspol geschlossen. Der Schalter 3, 4 des Relais RP1 wird geschlossen, und der Erregungsstromkreis no der Steuervorrichtung RM wird geschlossen vom Pluspol über den Schalter 6, 5 des Relais RP2, Schalter 3, 4 des Relais 5P1 und Wicklung der Steuervorrichtung RM zum Minuspol. Hierbei können zwei Fälle eintreten:
a) Die Steuervorrichtung RM wird während einer Zeit erregt, die mindestens dem für das Schließen der Kontakte 8, 9 erforderlichen Zeitablauf gleich ist, auf den die Steuervorrichtung RM eingestellt worden ist,
Am Ende dieses Zeitablaufs werden die Kontakte 8, 9 geschlossen, und der Erregungs-
Stromkreis der Wicklung des Relais RL1 wird geschlossen vom Pluspol über Schalter 3, 4 des Relais AS1, die Kontakte 8, 9 und Wicklung des Relais RL1 zum Minuspol. Sobald die Kontakte 8, 9 der Steuervorrichtung RM geschlossen sind, kann die Steuervorrichtung RM ihre Ruhestellung wieder einnehmen, wobei die Kontakte 8, 9 unterbrochen werden, aber das Relais -RZ1 erregt bleibt vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 5, 6 des Relais RS1 und Wicklung des Relais RL1 zum Minuspol.
Der Anker des Relais RL1 wird von m nach m' angezogen und der Speisestromkreis des Motors M für eine Drehrichtung entsprechend der Verschiebung des Bremsschuhs H von A nach D mittels der Schalter A1, A2, A3 geschlossen.
b) Die Steuervorrichtung RM ist nicht während einer Zeitdauer erregt worden, die gleich dem Zeitablauf ist, auf den die Steuervorrichtung RM eingestellt ist; in diesem Falle werden die Kontakte 8, 9 nicht geschlossen, und die Wicklung des ReIaIsJiZ1 wird nicht erregt; der Anker des Relais RL1 bleibt in m, und der Motor M wird nicht gespeist. Der Bremsschuh H bleibt dann am Anfang A der Gegenschiene A, B, C, D, bis er durch das Rad getroffen wird und den Wagen über, die ganze Länge des Bauabschnittes bremst. Die erste Achse ist die einzige, die den Gang des Motors M für eine Bewegungsrichtung des Bremsschuhs H von A nach D steuert, selbst für den Fall, daß der Abstand der Achsen eines Wagens geringer ist als die Länge der Druckschiene P1 und infolgedessen eine zweite Achse die Erregungszeit der Steuervorrichtung RM verlängert, die mit der Gegenführung des ersten Rades gegen die Druckschiene P1 beginnt, da das erste Rad, sobald es die Druckschiene P1 verlassen hat und sich infolgedessen gegenüber dem Druckstück P2 befindet, das Relais RP2 vom Pluspol über Kontakt O1 der Druckschiene P2 und Wicklung des Relais RP2 zum Minuspol erregt. Hierdurch wird der Stromkreis, der vom Pluspol über den Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 3, 4 des Relais RP1 und Wicklung der Steuervorrichtung RM zum Minuspol führt, durch den Schalter 5, 6 des Relais RP2 unterbrochen.. Die Steuervorrichtung RM nimmt infolgedessen ihre Ruhestellung ein, und die Kontakte 8 und 9 können nicht mehr ,geschlossen werden:
Außerdem wird, wenn der Bremsschuh H nach C, D. zu durch den Motor M bewegt wird, durch die Berührung eines Rades mit der Druckschiene P2 der Strom zur selbsttätigen Erregung des Relais Ai1, der vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 5, 6 des Relais RS2, Schalter 5, 6 des Relais RL1 und Wicklung des Relais RL1 zum Minuspol führt, am Schalter 5, 6 des Relais RP2 unterbrochen. Das Relais RL1 ist dann nicht mehr erregt, und sein Anker kehrt von m' nach m zurück, der Motor M wird stillgesetzt ebenso wie der Bremsschuh H, der nicht Gefahr läuft, durch das Rad des Wagens getroffen zu werden, wenn er der Wirkung des Motors M unterworfen ist. Wenn der Bremsschuh H von A nach C, D mitgenommen wird, sei es unter der Wirkung des Motors M, sei es durch ein Rad, trifft er in der Abbiegung der Gegenschiene A, B, C, D gegen die Bremsschuhschiene S2. Zwei Fälle sind dann zu berücksichtigen: a) Der Bremsschuh H ist von A nach D durch den Motor M geführt worden. In diesem Falle nimmt der Anker des Relais RL1 die Stellung mf ein, und der Schalter A1, A2, A3 ist ebenso wie der Schalter 5, 6 des Relais RL1 geschlossen.
Beim Gegentreffen gegen die Bremsschuhschienen S2 schließt der Bremsschuh H den Kontakt C1, und das Relais RS2 wird erregt vom ' Pluspol über Kontakt C1 der Bremsschuhschiene S2 und Wicklung des Relais RS2 zum Minuspol. Hierdurch wird der Schalter 5, 6 unterbrochen und der Schalter 3, 4 des Relais RS2 geschlossen.
Infolgedessen wird einerseits der Stromkreis vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 5, 6 des Relais RS2, Schalter 5, 6 des Relais RL1 und Wicklung des Relais RL1 zum go Minuspol am Schalter 5, 6 des Relais RS2 unterbrochen. Das Relais RL1 ist dann nicht mehr erregt, und der Anker des Relais RL1 gelangt · in die Stellung m, was zur Folge hat, daß "der Speisestrom für den Motor M (für die Drehrichtung A nach D) unterbrochen wird und der Motor M stillsteht ebenso wie der Bremsschuh^. Der Bremsschuh trifft übrigens bei D gegen einen Anschlag, der verhindert, daß er über die Gegenschiene^, B, C, D sich hinausbewegt.
Andererseits wird ein Stromkreis vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 3, 5 des Relais AP1, Schalter 3, 4 des Relais .RS2, Wicklung des Relais RL2 und Kontakte 1, 2 des Kommutators Ci?, dessen Rolle weiter unten erläutert ist, zum Minuspol geschlossen. Sobald die Wicklung des Relais RL2 erregt ist, wird dessen Schalter 5, 6 geschlossen, und die Wicklung des Relais RL2 liegt dann in dem Stromkreis, der vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 3, 5 des Relais AP1, Schalter 5, 6 des Relais AS1, Schalter 5, 6 des Relais RL2, Wicklung des Relais RL2 und Kontakte 1,2 des Kommutators CR zum Minuspol führt. Das Relais RL2, wenn es erregt ist, bewegt seinen ng Anker von m nach m", der den Schalter A1', A2', A3' schließt, und der Motor M wird im Sinne der Mitnahme des Bremsschuhs H von D nach A gespeist.
b) Der Bremsschuh H ist durch den Wagen von A nach D mitgenommen worden. In diesem Falle befindet sich der Anker der Relais AL1,
55Ö07Ö
RL2 in m. Das Gegenlaufen des Bremsschuhs H gegen die Bremsschuhschiene S2 hat wie in dem vorhergehenden Fall zur Folge, daß die Wicklung des Relais RL2 erregt wird und der Speise-Stromkreis des Motors M derart geschlossen wird, daß durch den Motor M die Rückführung des Bremsschuhs H von D nach A erfolgt.
In den beiden soeben beschriebenen Fällen wird das Relais RL2 nur erregt, wenn kein Rad ίο an den Druckschienen P1 oder P2 anliegt, da sonst der Stromkreis, in dem die Wicklung des Relais RL2 liegt, entweder am Schalter 3, 5 des Relais RP1 oder am Schalter 5, 6 des Relais RP2 unterbrochen wird. Der Bremsschuh H bleibt daher -auf dem abgebogenen Teil der Gegenschiene .4, B, C, D bei D stehen, und seine Rückführung von D nach A erfolgt erst dann, wenn die Druckschienen P1 und P2 freigegeben werden.
Andererseits wird, wenn, nachdem das Relais RL2 selbst erregt worden ist, ein Rad gegen P1 oder P2 anläuft, der Stromkreis der Selbsterregung des Relais RL2, der vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 3, 5 des *5 Relais RP1, Schalter 5, 6 des Relais AS1, Schalter 5, 6 des Relais RL2, Wicklung des Relais RL2 und Kontakte 1, 2 des Kommutators Ci? zum Minuspol führt, am Schalter 3, 5 des Relais RP1 oder am Schalter 5, 6 des Relais RP2 unterbrochen. Der Anker des Relais RL2 wird von m" nach m zurückkehren, und der Schalter Ji1, h2, It3' wird unterbrochen, so daß der Motor M und damit der Bremsschuh H zwischen den Punkten D und A stehenbleibt. - 35 Bei den dem ersten Bremsabschnitt folgenden Bremsabschnitten ist der Schalter 3, 4 des Relais RS1 fortgelassen und die Leitung kurzgeschlossen, wie dies in Abb. 5 punktiert gezeichnet ist. Im Falle des Arbeitens der Steuervorrichtung RM ist dann das Vorhandensem des Bremsschuhs H nicht mehr bei A notwendig, wie dies Abb. 5 zeigt, um mittels des Relais RS1 den Stromkreis für das Relais RL1, der durch die Kontakte 8, 9 der Steuervorrich-. tung RM geschlossen wird, zu erhalten. Wenn die Steuervorrichtung RM während einer genügenden Zeit erregt ist, wird in allen übrigen Bremsabschnitten der Bremsschuh H auf die Abbiegung zurückkehren, welches auch seine Stellung zwischen den Punkten!) und A der Gegenschienen A, B, C, D ist.
Wenn der Bremsschuh H von D nach A zurückkehrt, trifft er bei der Ankunft in der Stellung A gegen die Bremsschuhschiene S1. Das Relais RS1 wird durch den Stromkreis erregt, der vom Pluspol über den Kontakt H1 der Bremsschuhschiene S1 und die Wicklung des Relais .RS1 zum Minuspol führt. Der Schalter 5,6 des Relais RS1 und damit der Stromkreis für die Selbsterregung des Relais RL2, der vom Pluspol über Schalter 5,6 des Relais RP2, Schalter 3, 5 des Relais 22P1, Schalter 5, 6 der Relais RS1 und RL2, Wicklung des Relais RL2 und Kontakte 1, 2 des Kommutators CR zum Minuspol führt, wird unterbrochen. Das Relais RL2 wird nicht mehr erregt, dessen Anker sich von m" nach m bewegt, und der Motor M bleibt ebenso wie der Bremsschuh H stehen.
Der Bremsschuh H bleibt in dieser Stellung so lange, bis entweder ein Rad anläuft oder die Steuervorrichtung RM ausgelöst wird und von neuem die Inbetriebsetzung des Motors M in der Mitnahmerichtung des Bremsschuhs von A nach C, D steuert.
Der Kommutator CR ist in Abb. 5 in der Stellung I dargestellt, die dem normalen Arbeiten der Einrichtung entspricht. In der Stellung II, die in gestrichelten Linien dargestellt ist, erlaubt er, den Bremsschuh H nach dem abgebogenen Teil C, D der Gegenschiene A, B, C, D zu bewegen und ihn dort festzuhalten.
In der Stellung II sind nämlich die Kontakte 1 und 2 unterbrochen und die Kontakte 3 und 4 miteinander verbunden. Dies hat das Ergebnis:
1. daß der Erregungsstromkreis des Relais .KL1 vom Pluspol über Schalter 5, 6 der Relais RP2 und RS2, Kontakte 4 und 3 des Kommutators CR und Wicklung des Relais RL1 ζήτα Minuspol geschlossen wird,
2. daß die Wicklung des Relais RL1 sich selbst erregt, indem sie in dem Stromkreis vom Pluspol über Schalter 5, 6 des Relais RP2, Schalter 5, 6 der Relais RS2 und AL1 und Wicklung des Relais AL1 zum Minuspol liegt.
Der Anker des Relais RL1 gelangt dann von m nach mi, der Motor M wird über den Schalter Ji1, Ji2, A3 gespeist und der Bremsschuh H von A nach C, D bewegt.
Wenn er in C, D angekommen ist, trifft der Bremsschuh H gegen die Bremsschuhschiene S2, und das Relais RS2 wird erregt. Der Schalter 5, 6 des Relais 22S2 wird dadurch unterbrochen, ebenso wie infolgedessen die Erregungsbzw. Selbsterregungsstromkreise des Relais RL1. Der Anker des Relais RL1 gelangt vonw' nachm, und der Bremsschuh H und der Motor M bleiben stehen. Andererseits kann, da die Kontakte ι und 2 des Kommutators C22 offen sind, das Relais RL2 nicht mehr erregt werden, und infolgedessen kann der Speisestrom nicht mehr durch den Motor M für die Bewegungsrichtung von D nach A fließen, und der Bremsschuh H bleibt bei D. Wenn man den Kommutator C22 von der Stellung II in die Stellung I bewegt, so χ wird der Motor M in Gang gesetzt und der Bremsschuh H selbsttätig in der Richtung von D nach A bewegt, vorausgesetzt, daß die Druckschienen P1, P2 nicht mit Wagenrädern in Berührung stehen.
Es ist selbstverständlich, daß zwei Wagen von gleicher Geschwindigkeit und von gleicher
Masse, von denen aber der eine mit vier Achsen versehen ist, während der andere nur zwei hat, insgesamt dieselben Verzögerungseinwirkungen erleiden werden, denn in jedem Bremsabschnitt wird der erste infolge des halben Raddruckes halb so stark gebremst wie der zweite, aber er wird nacheinander in allen Bremsabschnitten gebremst, während der zweite Wagen, der infolge des doppelten Raddruckes doppelt so
ίο stark wie der erste gebremst wird, jeden Bremsabschnitt, in dem er gebremst worden ist, mit einer zu schwachen Geschwindigkeit verlassen wird, um auch noch in dem folgenden Bremsabschnitt gebremst zu werden, so daß er nur in jedem zweiten Bremsabschnitt gebremst werden wird und so das Ergebnis in beiden Fällen das gleiche sein wird.
Die Länge der Bremsabschnitte ist derart bemessen, daß dieses Ergebnis mit Bezug auf die verbleibende Geschwindigkeit des Wagens am Ausgang der Bremsvorrichtung mit genügender Annäherung erreicht wird. Die Anzahl der Bremsabschnitte ist derart, daß die gesamte Länge der Bremsvorrichtung es ermöglicht, an ■ 25 deren Ausgang vierachsige Wagen zum Stillstand zu bringen, die mit der im Betrieb vorkommenden größten Geschwindigkeit in die Bremsvorrichtung einlaufen.
Die Steuervorrichtung RM kann in verschiedenen Ausführungsformen verwirklicht werden. Diejenige, deren Verwendung vorgesehen ist, ist schaubildlich in Abb. 6 dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Drehschalter, der aus zwei Schleifschalterarmen I und II gebildet wird, die sich gleichzeitig unter der Wirkung eines Motorrelais RM1 je über eine halbkreisförmige Kontaktreihe bewegen können.
Die Eintrittsseite a2 des Relais E1 (Abb. 6)
ist mit der Klemme 4 des Relais RP1 verbunden.
Sobald ein Wagen gegen die Druckschiene P1 trifft, wird der Pluspol der Leitung an die Steuervorrichtung RM angeschlossen, und zwar an das Relais E1, und der Strom vom Pluspol über die Wicklung des Relais E1 und den Widerstand B2 zum Minuspol wird geschlossen. Das Relais E1 wird infolge des Widerstandes B2 halb erregt, und sein Anker kommt in die mit punktierten Linien eingezeichnete Stellung. Hieraus ergibt sich, daß der Stromkreis vom Pluspol über die Wicklung des Motorrelais RM1, Kontakte 3 und 2 des Ankers des Relais E1 und Kontakt p zum Minuspol über den Kontakt p bei jeder Teildrehung eines Kammrades geschlossen wird, das durch einen kleinen Elektromotor mit stetiger Geschwindigkeit angetrieben wird. Bei jedem Schließen des Kontaktes f wird das Motorrelais 22M1 erregt, und jedesmal wird dessen Anker angezogen, was zur Folge hat, daß die Schleifschalterarme I und II mittels eines Sperrades um eine Teilung weitergedreht werden.
Wenn der Schleifschalterarm II auf eines der Kontaktstücke Y1, r2.,. r10 gelangt, wobei er mit dem Minuspol der Stromquelle verbunden wird — wie die Minusleitung an eines der Kontaktstücke V1, r2... r10 geführt ist, ist weiter unten erläutert —, wird der Stromkreis vom Pluspol über die Wicklung des Relais E1, die Kontakte 5 und 6, Schleifschalterarm II und Kontaktstück rn zum Minuspol geschlossen. Das Relais E1 wird dann erregt, und sein Erregungsstromkreis enthält nicht mehr den Widerstand B2, was zur Folge hat, daß sein Anker nunmehr vollständig angezogen wird.
Hieraus ergibt sich:
1. daß die Wicklung des Relais E1 in einem Stromkreis liegt, der vom Pluspol über, die Wicklung des Relais E1 und die Kontakte 5, 7 zum Minuspol führt, so daß sein Anker so lange in der angezogenen Stellung verbleiben wird, bis dieser Stromkreis unterbrochen wird,
2. daß der Stromkreis vom Pluspol über die Wicklung des Motorrelais RM1 und die Kontakte 3, 2 und p zum Minuspol am Kontakt 2 des Ankers des Relais E1 unterbrochen wird. Das Motorrelais RM1 wird dann nicht mehr bei dem Vorbeigange des Kammrades an dem Kontakt φ erregt, und die Schleifschalterarme I und II bleiben auf den Kontaktstücken rn stehen, auf welchen sie sich befinden. go
3. daß ein Stromkreis durch die Kontakte 9, 8 des Relais E1 geschlossen wird, die den Kontakten 9,8 der in der Abb. 5 dargestellten Steuervorrichtung RM entsprechen.
Verläßt das Rad die Druckschiene P1, so hört die Erregung des Relais E1 auf, und die Kontakte 9, 8 unterbrechen den Stromkreis zur Erregung des Relais RL1 (Abb. 5).
Der Schleifschalterarm I steht dabei in der Stellung rn. Durch den Stromkreis vom Pluspol über Wicklung des Motorrelais RM1, Kontakte 3, 4 des Ankers des Relais E1, Kontakt χ des Motorrelais RM1 und Schleifschalterarm I zum Minuspol wird der Anker des Motorrelais RM1 angezogen, und der Schleifschalterarm wird um einen Zahn vorwärts gedreht, aber gleichzeitig wird der Erregungsstromkreis des Motorrelais RM1 am Kontakt χ unterbrochen, und der Anker des Motorrelais RM1 nimmt dann von neuem seine Ruhelage ein. In diesem Augenblick wird der Stromkreis zur Erregung des Motorrelais RM1 von neuem am Kontakt % geschlossen, und dies wiederholt sich, solange der Schleifschalterarm I sich über die kreisförmige Kontaktstückenbahn fortbewegt und nicht wieder seine in Abb. 6 dargestellte Ruhelage eingenommen hat. In dieser Lage ist der Stromkreis vom Pluspol über Wicklung des Motorrelais 22M1, Kontakte 3, 4, χ undSchleifschalterarm I zum Minuspol endgültig unterbrochen, und der Drehschalter ist zu einem neuen Arbeitsgang bereit.
Abb. 7 gibt die Einrichtung zur selbsttätigen Steuerung der Bremsvorrichtung in Abhängigkeit von dem Besetzungszustand des Sammelgleises und zur Anpassung an die atmosphärisehen Bedingungen wieder.
Die Anlage umfaßt:
i. auf dem einen der beiden Schienenstränge jedes Sammelgleises eine gewisse Anzahl von isolierten Streckenabschnitten o, i, 2, 3 ..., ίο 2. für jeden Streckenabschnitt 0, 1, 2 ... ein Wegrelais RV0, RV1. ..,
3. für die Gesamtheit eines Sammelgleises
eine Mehrfachkombination, die einen einfachen Kombinationsapparat Bc0, Bc1.. . mehr enthält, als isolierte Streckenabschnitte o, 1, 2 . . .
vorhanden sind.
Jeder einfache Kombinationsapparat Sc0, Sc1... wird entsprechend Abb. 8 ausgebildet:
a) aus einem beweglichen Kontakthebel, der elektrisch mit dem Kontakt 5 des entsprechenden Wegrelais RV0, RV1. . . verbunden ist,
b) aus einer kreisförmigen Bahn von voneinander isolierten Kontakten K, L, M . .., die elektrisch nach bestimmten und der jeweiligen Ausdehnung der Bremsvorrichtung angepaßten Kombinationen mit den Klemmen 1 der Steuerungsrelais RCR1, RCR2 . .. der Schleifschalterarme II der Steuervorrichtung RM verbun den sind.
In Abb. 7 und 8 ist der Kontakthebel jedes einfachen Kombinationsapparates Sc0, Sc1... auf dem Kontakt L dargestellt, wobei man in vollen Linien die elektrische Verbindung gezeichnet hat, die zwischen dem Kontakt L und der Klemme 1 von einem der Steuerungsrelais RCR11RCRz... vorhanden ist. Ingestrichelten Linien hat man die elektrische Verbindung zwischen zwei anderen Kontakten K und M der einfachen Kombinationsapparate Bc0, Bc1... und den Klemmen 1 der Steuerungsrelais RCR1, RCR2... dargestellt. Um die Übersicht der Zeichnung zu erleichtern, sind die anderen vorhandenen Kombinationen nicht dargestellt worden.
Alle einfachen Kombinationsapparate Bc0, Bc1..., die nebeneinander dargestellt sind, werden in der Praxis gleichzeitig gesteuert. Die beweglichen Kontakthebel der Kombinationsapparate Bc0, Bc1... sind auf der gleichen Achse befestigt, und die kreisförmigen Bahnen der Kontakte sind übereinander angeordnet und voneinander isoliert.
4. Steuerungsrelais RCR1, RCR2... für die Schleifschalterarme II der Steuervorrichtungen RM, deren Klemmen 1, wie oben erläutert, mit verschiedenen Kontakten von einfachen Kombinationsapparaten Bc0, Bc1... verbunden sind. Die Erregung eines der Steuerungsrelais RC R1... hat zur Folge, daß mittels des zugehörigen Kontaktes 4 der Minuspol einer Batterie über einen der Kontakte rv r2, rz... für die Schleifschalterarme Il der Steuervorrichtungen RM mit jedem Bremsabschnitt des Sammelgleises verbunden wird.
Es gibt so viele Steuerungsrelais RCR1, RCR2... wie Kontakte rv r2... für die Schleifschalterarme II der Steuervorrichtungen RM, also bei dem in Abb. 7 gezeichneten Ausführungsbeispiel mit zehn Kontakten T1 bis r10, zehn Steuerungsrelais RCR1 bis RCR10.
Es sei angenommen, daß die Kontakthebel der einfachen Kombinationsapparate Bc0, Bc1... sich in der Stellung L befinden und daß das Sammelgleis vollkommen leer ist oder nur in dem Zusatzabschnitt SC besetzt ist.
In diesem Falle wird das Steuerungsrelais RCR1 erregt vom Pluspol über Kontakte 3 und 4 von allen Wegrelais RV, Einfachkombinationsapparat Bc19, Wicklung des Steuerungsrelais RCR1 zum Minuspol. Das Steuerungsrelais RCR1 schließt infolgedessen die Kontakte 3 und 4, und der Minuspol wird an alle Kontakte T1 für die Schleifschalterarme II der Steuerungsvorrichtungen RM gelegt.
Wenn ein Wagen den isolierten Streckenabschnitt Nr. 18 besetzt, wird das entsprechende Wegrelais RVia erregt vom Pluspol über Achse des Wagens, Wicklung des Relais RV18 zum Minuspol.
Der Anker des Wegrelais RV1S wird angezogen, und es ergibt sich:
1. daß der Stromkreis des Steuerrelais RCR2 geschlossen wird vom Pluspol über Kontakte 3 und 4 von allen Wegrelais RV1 bis RV17, Kontakte 3 und 5 des Wegrelais AF18, den einfachen Kombinationsapparat Bc18 und Wicklung des Steuerrelais RCR2 zum Minuspol und daß das Steuerrelais RCR2 infolgedessen erregt wird,
2. daß das Steuerungsrelais RCR1 nicht mehr erregt wird, da sein Erregungsstromkreis an den Kontakten 3, 4 des Wegrelais RV1S unterbrochen ist.
Unter diesen Bedingungen liegt, da das Steuerrelais RCR1 nicht mehr erregt ist, der Minuspol nicht mehr an dem Kontakt T1, sondern an dem Kontakt r2 für die Schleifschalterarme II der Steuervorrichtungen RM, da das Steuerrelais RCR2 erregt ist. Die Kontakte r2 treten also an Stelle der Kontakte rl7 die benutzt wurden/ als das Sammelgleis frei oder nur in dem Zusatzabschnitt SC besetzt war.
Bei den ausgeführten Kombinationen wird, wenn die einfachen Kombinationsapparate Bc0, Bc1 ... in der Stellung L sind, das Steuerungsrelais RCR2 noch erregt, und die Kontakte r2 bleiben mit dem Minuspol verbunden, wenn die Wagen sich auf den Streckenabschnitten 17 und befinden und nicht den isolierten Streckenabschnitt 15 erreichen.
Sobald sich ein Wagen auf dem Strecken-
abschnitt 15 befindet, wird das Wegrelais R F15 erregt.
Der Anker des Wegrelais RV15 wird angezogen, und dies ergibt:
i. daß der Stromkreis des Steuerrelais RCR3 geschlossen ist vom Pluspol über Kontakte 3 und 4 von allen Wegrelais RV1 bis RVU, Kontakte 3 und 5 des Wegrelais RV15, einfachen Kombinationsapparat Bc15 und Wicklung des ίο Steuerrelais RCR3 zum Minuspol und daß das Steuerrelais RCR3 infolgedessen erregt wird,
2. daß die Steuerrelais ACK1 und RCR2 nicht mehr erregt sind, da ihr Erregungsstromkreis an den Kontakten 3 und 4 des Wegrelais RV15 unterbrochen ist.
Unter diesen Bedingungen ist der Minuspol,
da die Steuerrelais RCR1 und RCR2 nicht mehr erregt sind, nicht mehr an die Kontakte^ undr2, sondern an den Kontakt r3 für die Schleifschalterarme II angeschlossen. Es sind dann also die Kontakte r3 an Stelle der Kontakte Y1 und r2 getreten, die nacheinander benutzt wurden, als das Sammelgleis frei bzw. die Besetzung des Sammelgleises auf die isolierten Streckenabschnitte 18, 17 und 16 beschränkt war.
Die Einrichtung erlaubt daher, selbsttätig den Minuspol an verschiedene Kontakte T1, r2... entsprechend dem Zustand der Besetzung des Sammelgleises zu legen.
Wie auf der Zeichnung dargestellt, wächst der Weg, den die Schleifschalterarme II bis zur Verbindung mit dem Minuspol zurücklegen müssen, je mehr das Sammelgleis mit Wagen gefüllt ist. Der Bremsschuh H jedes Bremsabschnittes wird daher vor den Wagen nur bei immer geringeren Geschwindigkeiten verschwinden, was gleichbedeutend damit ist, daß ein Wagen mit einer bestimmten Geschwindigkeit um so mehr Aussicht hat, durch den Schuh jedes Bremsabschnittes gebremst zu werden, je mehr das Sammelgleis besetzt ist.
Wenn das Sammelgleis frei ist, so bestimmt stets der besetzte Streckenabschnitt, der am meisten den Bremsabschnitten genähert ist, die Einstellung der Steuervorrichtungen RM der einzelnen Bremsabschnitte. Hieraus folgt, daß, wenn ein Wagen zufälligerweise in einer der ersten isolierten Streckenabschnitte 1, 2 oder 3 stehenbleibt, während alle folgenden Streckenabschnitte unbesetzt sind, die Einrichtung selbsttätig so arbeiten wird, als ob das Sammelgleis bis zu dem betreffenden stehengebliebenen Wagen besetzt ist.
Wenn man entsprechend den jeweilig herrsehenden atmosphärischen Bedingungen mit der Hand den Kombinationsapparat derart steuert, daß alle beweglichen Kontakthebel beispielsweise in die Stellung M geführt werden, ergibt sich aus Abb. 7, daß das Steuerrelais RCR1 mit keinem der Kontakthebel der Einfachkombinationsapparate Sc0, Bc1... elektrisch verbunden ist; die Steuerrelais RCR2 bis RCR10 sind dann allein elektrisch mit den Einfachkombinationsapparaten Bc0, Sc1... entsprechend dem Zug der gestrichelten Linien verbunden.
Hieraus ergibt sich, daß entsprechend der Besetzung des Sammelgleises die benutzten Kontakte nur noch von r2 bis r10 veränderlich sind.
Bei anderen Stellungen des Kombinationsapparates sind die benutzten Kontakte nur zwischen r3 und r10, r4 und r10... veränderlich.

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur selbsttätigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen, die durch Motoren in die Bereitschaftstellung verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß einem jeden der unmittelbar aufeinanderfolgenden Bremsabschnitte (E1, E2 ...) eine erst nach einer bestimmten Zeit nach der Auslösung ansprechende Steuervorrichtung (RM) zugeordnet ist, die durch den Wagen mittels Druckschienen (P1, P2) ausgelöst wird und die die Rückbewegung des zunächst in Bereitschaftstellung befindlichen Bremsschuhs (H) steuert, so daß der Bremsschuh (H) je nach der Wagengeschwindigkeit zur Wirkung kommt oder leer aus dem Bereich des Wagenrades zurückläuft, wobei die Steuervorrichtung (RM) mittels hinter den Bremsabschnitten (E1, E2...) angeordneter, voneinander isolierter Streckenabschnitte (0, 1, 2...) und zugehöriger Schaltvorrichtungen (RV, Bc, RCR) durch den der Bremsstrecke zunächst stehenden Wagen selbsttätig einstellbar ist, so daß am Ausgang des letzten Bremsabschnittes der Wagen eine dem Besetzungszustand des Gleises und den atmosphärischen Bedingungen des jeweiligen Zeitpunktes entsprechende Geschwindigkeit unabhängig von der Eintrittsgeschwindigkeit der Achsenzahl und der Wagenmasse hat.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Bremsschuh sich unter der Wirkung eines Motors verschieben und unter der Wirkung eines Wagens sich rückwärts bewegen kann, gekennzeichnet durch die Anordnung von elastischen Verbindungen (R), die zu beiden Seiten des Bremsschuhs (H) zwischen dem Kabel (I) und dem Bremsschuh (H) zwischengeschaltet sind, so daß sowohl bei dem Anprall des Bremsschuhs (H) an die Endanschläge (^t, D) wie auch bei dem Anprall an den Wagen die Zugbeanspruchung des Kabels (J) in zulässigen Grenzen bleibt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) für die
    Bewegung des Bremsschuhs (H) mittels der Druckschienen (P1, P2) ausschaltbar 'ist, so daß das Rad mit dem Bremsschuh (H) nicht in Berührung kommt, bevor der Motor (M) ausgeschaltet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Steuervorrichtung (RM) jedes Bremsabschnittes durch den Vorbeigang des ersten Rades des Wagens an einer in dem vorhergehenden Bremsabschnitt vorgesehenen Druckschiene (P1) erfolgt und daß der Anker der Steuervorrichtung (RM), bevor er seinen vollständigen Weg zurückgelegt und den Kontakt zur Rückführung des Bremsschuhs (H) hergestellt hat, in seine Ruhelage zurückfällt, wenn das erste Rad des Wagens Zeit gehabt hat, die Druckschiene (P2) des fraglichen Bremsabschnittes zu erreichen.
    ao
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet, daß jeder der isolierten Streckenabschnitte (o, 1,2...) mit einem einfachen Kombinationsapparat (Bc0, Bc1...) ausgerüstet ist, der zwischen dem Wegrelais (RV0, RV1...) und dem eine große Zahl von Stellungen einnehmenden Schleifschalterarm (II) der Steuervorrichtungen (RM) der Bremsabschnitte (E1, E2) zwischengeschaltet ist, so daß für eine allen Kombinationsapparaten (Bc0, Bc1...) eines Sammelgleises gemeinsame Stellung der Zeitablauf von der Auslösung bis zum Kontaktschluß für die Rückführung des Bremsschuhs (H) bei allen Steuervorrichtungen (RM) entsprechend dem Besetzungszustand der isolierten Streckenabschnitte (0, 1...) festgelegt wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einfachkombinationsapparate (Sc0, Bc1...) eines Sammelgleises zu einer Mehrfachkombination vereinigt sind, so daß das Einstellen aller einfachen Kombinationsapparate (Bc0, Bc1...) entsprechend den vorhandenen atmosphärisehen Bedingungen mittels einer einzigen Bewegung des Handgriffes der Mehrfachkombination (Abb. 8) erreicht wird.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, bei der der Bremsschuh für eine Bewegungsrichtung sowohl auf dem einen wie dem anderen Schienenstrang verwendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Sohlenplatten (B1, C1) mit dem Bremsschuhbock (^I1) durch umgebogene Enden (K1) der Sohlenplatten (B1, C1), die in Aussparungen (G1) des Bremsschuhbockes (A1) eingreifen und die Stöße aufnehmen, und durch von Stoßen entlastete Schrauben (E1) hergestellt ist.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) für die Bewegung des Bremsschuhs (H) mittels der Bremsschuhschienen (S1, S2) ausschaltbar ist, bevor der Bremsschuh (H) gegen einen der beiden Anschläge (A, D) stößt.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch Reihenschaltung der Wegrelais (RV), wobei der Strom in das der Bremsstrecke nächstgelegene Wegrelais (RVO) eintritt, so daß, wenn ein Wagen mit fehlerhaftem Lauf stehenbleibt, bevor er seinen Lauf bis zur Berührung mit den auf dem Sammelgleis befindlichen Wagen vollendet hat, die Bremsvorrichtung sogleich und selbsttätig derart gesteuert wird, daß die Bremsungen in den einzelnen Bremsabschnitten denjenigen entsprechen, die sich ergeben würden, wenn das Gleis bis zu dem stehengebliebenen Wagen vollkommen besetzt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schalter (3, 4 des Relais RS1, Abb. 5) in dem Stromkreis für die Rückführung des Bremsschuhs (H) des ersten Bremsabschnittes (E1), mit dem für den Fall, daß zwei Wagen bei Einfahrt in die Bremsabschnitte sich in ziemlich geringer Entfernung voneinander befinden, so daß der Bremsschuh (H) nicht in die Anfangsstellung zurückkehren kann, die Wirkung der Steuervorrichtung (RM) ausgeschaltet wird, so daß der zweite Wagen auf jeden Fall in dem ersten Bremsabschnitt (E1) gebremst wird. -95
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Bremsabschnitt (.E1, E2 ...) ein Kommutator (Ci?, Abb. 5) zugeordnet ist, mit dem der Bremsschuh (H) aus dem Bereich des Wagenrades oder in die Bereitschaftstellung bewegt werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DER77221D 1928-02-16 1929-02-17 Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen Expired DE559079C (de)

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