DE527775C - Vorrichtung zur Verhuetung von Eisenbahnzusammenstoessen - Google Patents
Vorrichtung zur Verhuetung von EisenbahnzusammenstoessenInfo
- Publication number
- DE527775C DE527775C DES87509D DES0087509D DE527775C DE 527775 C DE527775 C DE 527775C DE S87509 D DES87509 D DE S87509D DE S0087509 D DES0087509 D DE S0087509D DE 527775 C DE527775 C DE 527775C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- train
- contact
- route
- track
- station
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 claims description 6
- 230000002265 prevention Effects 0.000 claims 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 2
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 description 1
- 230000007257 malfunction Effects 0.000 description 1
- 238000012544 monitoring process Methods 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 1
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/08—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Bei den bekannten Eisenbahnsicherungen werden durch auf der Gleisstrecke angebrachte
Anschläge beliebige Brems- oder Warnvorrichtungen an der Lokomotive ausgelöst, die entweder den Zug selbsttätig zum
Stillstand bringen oder wenigstens den Lokomotivführer auf die drohende Gefahr aufmerksam
machen. Diese Anschläge wurden bisher durch Ziehen der üblichen Streckensignale,
also von diesen abhängig oder aber vom fahrenden Zug, betätigt, bildeten also im
letzteren Falle eine Art Schutzstrecke vor und hinter dem Zug, welche sich mit diesem
schrittweise fortbewegt. Beide Arten haben wesentliche Nachteile; für das richtige Wirken
der ersteren ist stets Voraussetzung, daß die Signale richtig gezogen sind, während
die letzteren dem Versagen leicht ausgesetzt sind, nicht in allen Fällen ausreichenden
Schutz gewähren, zudem in der Herstellung und in der Überwachung kostspielig sind.
Es ist weiterhin eine Anordnung bekannt, bei der die Strecke ebenfalls in eine Anzahl
Sicherheitsabschnitte geteilt ist, von denen jeder durch eine besondere Stromquelle gespeist
wird. Es liegt auf der Hand, daß auch diese Art der Zugsicherung viel zu teuer in
der Herstellung und Überwachung ist, als daß sie sich hätte einführen können.
Diesem Nachteil hilft vorliegende Erfindung ab. Sie besteht darin, daß die
Strecke in von Station zu Station reichende Sicherheitsabschnitte eingeteilt ist, innerhalb
deren die in bekannter Weise für die beiden Fahrtrichtungen getrennt auf beiden Gleisseiten
angebrachten Streckenfänger derart in Stromkreise geschaltet werden, daß in jeder
Fahrtrichtung sämtliche den Gegenzug aufhaltende Streckenfänger und ein vor dem Anfang des Sicherheitsabschnittes liegender,
gleichgerichtete Züge aufhaltender Streckenfänger beim Überfahren eines Kontaktes am
Anfang des Sicherheitsabschnittes durch Sehließen des Stromkreises in die Wirklage
gebracht werden. Beim Überfahren eines Kontaktes am Ende des Sicherungsabschnittes
wird dieser Stromkreis wieder geöffnet, wodurch dann die angeschlossenen Streckenfänger
wieder in ihre Ruhestellung zurückkehren. Wenn der Zug also in der einen Station seine Schutzstrecke eingeschaltet hat,
dann bleibt dieselbe bestehen, bis der Zug die nächste Station erreicht hat. Die Schienenkontakte,
durch welche die Schutzstrecke ein- und ausgeschaltet wird, liegen nur in den Stationen und nicht an der Strecke. Dies
hat den besonderen Vorteil, daß die Unterhaltung und die Kontrolle der Schienenkontakte
bedeutend vereinfacht ist. Da ferner die Kontaktvorrichtung in der Station aus Einfahr- und Ausfahrkontakt besteht und
vom Schlußläufer eines jaden Zuges durch eine besondere Vorrichtung bedient werden
muß, so sichert auch der Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise gegen Zugtrennung.
Denn es würde bei Fehlen des Zugschlusses nach der Einfahrt in eine Station der rückliegende Abschnitt nicht fr-eige-
geben, so daß auch der abgetrennte Zugteil gedeckt ist und gedeckt bleibt.
Des ferneren sind längs der Strecke, beispielsweise an Telegraphenstangen o. dgl.,
Kontakte vorgesehen, durch deren Betätigung die Strecke zwischen zwei Stationen gesperrt
wird. Wenn also der Streckenläufer ein Gefahrenmoment findet, so braucht er nur den
nächsten erreichbaren Kontaktknopf betä-ίο
tigen, um jeden Zug in dem.fraglichen Strekkenabschnitt
zum Halten zu bringen.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert, und zwar zeigt
Abb. ι bis 3 ein Streckenschema für gerade Fahrt ohne und mit 'den darauf fahrenden
Zügen,
Abb. 4 bis 6 gleiche Darstellungen der Strecke bei auf Abzweigung gestellter
Weiche.
In den Abb. ,1 bis 6 ist eine zweigleisige Strecke mit den Gleisen I und II und den
Stationen yi und B sowie einer Weiche, die
den Übergang von Gleis I zu II ermöglicht, dargestellt. Wenn die Weiche so gestellt
ist, daß auf beiden Gleisen gerade Durchfahrt ist, so sind auf beiden Gleisen die
Streckenfänger so geschaltet, daß in jeder Fahrtrichtung alle auf den Gegenzug wirkenden
Streckenfänger sowie ein hinter der Anfangsstation liegender, für gleichgerichtete
Züge bestimmter Streckenfänger bereitgestellt sind. Fährt also, wie in Abb. 2 dargestellt,
ein Zug- auf Gleis I in die Station A ein, so überfährt er den Schienenkontakt Xx und
richtet dadurch die schwarz ausgefüllten Streckenfänger F1 auf, von denen der eine
ganz links ihn nach rückwärts gegen gleichgerichtete Züge schützt, während die zwischen
Stationen A und B liegenden ihn nach vorn gegen entgegengesetzt fahrende Züge schützen.
Fährt nun, wie in Abb. 3 weiter ge-^
zeigt, ein Gegenzug auf Gleis I in die Station B ein, so berührt er den Schienenkontakt
X2 und sichert sich mittels der Strek- * kenfängerF2 ebenfalls nach vorn und nach
rückwärts. Wollte er aus der Station B ausfahren, so würde er bei dem nächsten Strekkenfänger
F1 angehalten. Der erste Zug, der go sich schon auf der Strecke zwischen A und B
befindet, wird ebenfalls angehalten, und zwar durch den nächsten Streckenfänger F2, also
z. B. hinter der Weiche. Er darf erst weiterfahren, wenn das Niedergehen des Streckenfängers
F2 ihm anzeigt, daß das Gleis I durch Verschieben des Gegenzugs hinter 'die Station
B oder auf Gleis II frei geworden ist. Bei der Ankunft auf Station B entsichert er
die Strecke hinter sich durch Überfahren des Schienenkontakts Y bis auf einen Streckenfänger
vor Station B und sichert sich nach vorn durch den erreichten neuen Sicherungsabschnitt in gleicher Weise wie bisher zwischen
A und B.
Die Vorrichtung eignet sich auch für die Sicherung von Weichen (Abb. 4 bis 6). Die
Schaltung ist dann derart vorzunehmen, daß sowohl die geradeaus sichernden Streckenfänger
F1 als auch die als Flankenwächter dienenden Fänger Fs und Fi eingeschaltet
werden. Dadurch wird erreicht, daß jeder Zug nach allen Seiten, nach vorn, nach hinten
und nach der Flanke, gesichert ist.
Die Streckenfänger bestehen in an sich bekannter Weise aus Hebeln mit einer Anschlagrolle.
Jeder Hebel ist so gelagert, daß er in der Ruhestellung unterhalb des Gleises liegt, während er ■ in Sicherungsstellung so
hoch steht, daß er einen in seiner Bahn liegenden Hebel an der Lokomotive zu erfassen
vermag. Die Hebel an den Lokomotiven sind einseitig, z. B. stets auf der rechten Seite angebracht,
die Streckenfänger sind hingegen auf beiden Seiten des Gleises angeordnet, derart, daß die rechtsseitigen den einen Zug,
die linksseitigen den entgegengesetzt fahrenden Zug beeinflussen.
Auf die baulichen Einzelheiten der Vorrichtung näher einzugehen, erübrigt sich, da
diese bekannt und nicht Gegenstand der Erfmdung sind.
Zweckmäßig werden die am Eingang und Ausgang des Sicherheitsabschnittes liegenden
Überfahrkontakte X1 Y unterteilt, d. h.· in verschiedenen
Ebenen angeordnet und durch getrennte Organe betätigt, und zwar der Einfahrkontakt
durch ein an der Lokomotive befindliches Organ, z.B. ein Rad, der Ausfahrkontakt
durch ein am Zugschluß angebrachtes Organ. Auf diese Weise bleibt die Strecke so lange gesichert, bis der letzte
Wagen den Sicherungsabschnitt verlassen hat, so daß auch im Falle des Abreißens von
Zugteilen ein Zusammenstoß auf der Strecke vermieden wird.
Um eine Strecke, die z. B. durch Beschädigung, umgestürzte Stangen oder sonstige
Hindernisse gesperrt ist, gegen das Einfahren eines Zuges zu schützen, können noch besondere
Alarmleitungen vorgesehen sein, in denen entlang der Strecke verteilte Kontaktschalter
liegen, mittels deren die Streckenfänger hochgestellt werden. Um die Strecke nach Behebung des Hindernisses wieder freizugeben,
ist eine besondere Leitung vorgesehen, die ebenfalls vom Streckenwärter bedient
werden kann.
Natürlich kann man auch Einrichtungen vorsehen, welche ein Sperren der Strecke von
einem beliebigen Punkte aus ermöglichen. Beispielsweise wird oft erwünscht sein, vom
Dienstgebäude aus jeden Zug, der sich auf
der Strecke befindet, zum Halten zu bringen. Tm Dienstgebäude kann man ferner
auch die Kontrollvorrichtungen zu der gesamten Anlage anbringen. Man kann z. B. Fallklappen oder andere Alarmvorrichtungen
vorsehen, welche in Tätigkeit treten, sobald die Stromzufuhr unterbrochen wird ader
irgendwelche Störungen an den Streckenfängern auftreten.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtungzur Verhütung von Eisenbahnzusammenstößen mittels auf der Strecke angebrachter, ein- und ausrückbarer Anschläge (Streckenfänger), die auf Brems- oder Warnvorrichtungen an der Lokomotive wirken, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines von Station zu Station reichenden Sicherungsabschnittes in jeder Fahrtrichtung sämtliche den Gegenzug beeinflussenden zugehörigen Strekkenfanger (F1, F2) sowie ein vor dem Anfang des Sicherungsabschnittes liegender, gleichgerichtete Züge beeinflussender, sowie vor den Weichen und Kreuzungen liegende, das Einfahren in die geschützte Strecke hindernde Streckenfänger (F3, J*4) in einen gemeinsamen Stromkreis geschaltet sind, der beim Einfahren des Zuges in den Sicherungsabschnitt mittels eines Schienenkontaktes (X) geschlossen wird, wodurch die Streckenfänger in ihre Wirklage gelangen, während ein am Ende des Sicherungsabschnittes angebrachter zweiter Überfahrkontakt (F) die Freigabe der durchfalirenen Strecke bewirkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenkontakte in Ein- und Ausfahrkontakte unterteilt sind, derart, daß der Einfahrkontakt durch die Lokomotive, der Ausfahrkontakt durch den Schlußläufer des Zuges betätigt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES87509D DE527775C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Vorrichtung zur Verhuetung von Eisenbahnzusammenstoessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES87509D DE527775C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Vorrichtung zur Verhuetung von Eisenbahnzusammenstoessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE527775C true DE527775C (de) | 1932-09-30 |
Family
ID=7513817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES87509D Expired DE527775C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Vorrichtung zur Verhuetung von Eisenbahnzusammenstoessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE527775C (de) |
-
1928
- 1928-09-23 DE DES87509D patent/DE527775C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69402585T2 (de) | Transportanlage auf einem Bahnkörper mit mehreren Gleisabschnitten | |
DE527775C (de) | Vorrichtung zur Verhuetung von Eisenbahnzusammenstoessen | |
DE19526817C2 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Gleisanlage | |
DE2630970C2 (de) | Verfahren zur Überwachung des Verkehrs von Zügen | |
DE535656C (de) | Zugsicherungseinrichtung | |
DE3238329C2 (de) | Schaltung zum Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage | |
DE559079C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen | |
DE588060C (de) | Schaltungsanordnung bei Signalanlagen fuer Eisenbahnuebergaenge o. dgl. mit einem Dreirelaissatz | |
DE102016202743A1 (de) | Verfahren zum Durchführen eines Zugverkehrs und Zug zum Durchführen eines Zugverkehrs | |
DE603953C (de) | Anordnung zur Sicherung von Bahnuebergaengen | |
DE528054C (de) | Einrichtung zur Verhinderung des UEbergangs von Fahrzeugen einer Bahnverwaltung auf die Strecken gleicher Spurweite einer anderen Bahnverwaltung hinter einem gemeinsamenStreckengebiet mittels Hemmeinrichtungen | |
DE875816C (de) | Warnanlage fuer Weguebergaenge an eingleisigen, in beiden Richtungen befahrenen Strecken | |
DE890807C (de) | Streckenblock bei elektrischen Bahnen fuer eingleisige Bahnstrecken mit zweigleisigem Anschluss an beiden Enden | |
AT61959B (de) | Lokomotivanschlag zum Auslösen der Bremsen und dgl. | |
DE920136C (de) | Einrichtung zur UEberwachung von nacheinander eine elektrische Kontaktstelle passierenden Gegenstaenden, insbesondere zur Anzeige der Besetzung einer Wegstrecke oder Gleisstrecke durch ein oder mehrere Fahrzeuge bzw. Zuege | |
DE1580867C (de) | Bahnanlage zum Einschleusen eines Schienenzuges | |
DE538204C (de) | Vorrichtung zum Stillsetzen von Eisenbahnzuegen | |
DE125038C (de) | ||
DE480306C (de) | Vorrichtung zur Ausnutzung der lebendigen Kraft fahrender Zuege | |
DE522282C (de) | Einrichtung zur Verhinderung des UEbergangs von Fahrzeugen einer Bahnverwaltung auf die Strecken gleicher Spurweite einer anderen Bahnverwaltung hinter einem gemeinsamen Streckengebiet | |
DE119951C (de) | ||
DE434295C (de) | Ablaufanlage fuer Verschiebebahnhoefe | |
DE694413C (de) | Selbsttaetige Warnanlage fuer Eisenbahnueberwege | |
DE565328C (de) | Zugdeckungsanlage mit auf dem Fahrzeug angeordneter Stromquelle | |
DE4442196A1 (de) | Verfahren zur Zielbremsung von Zügen/Fahrzeugen auf Haltepunkte |