DE3238329C2 - Schaltung zum Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage - Google Patents
Schaltung zum Ein- und Ausschalten einer BahnübergangssicherungsanlageInfo
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- DE3238329C2 DE3238329C2 DE19823238329 DE3238329A DE3238329C2 DE 3238329 C2 DE3238329 C2 DE 3238329C2 DE 19823238329 DE19823238329 DE 19823238329 DE 3238329 A DE3238329 A DE 3238329A DE 3238329 C2 DE3238329 C2 DE 3238329C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/08—Operation of gates; Combined operation of gates and signals
Abstract
Bei Bahnanlagen mit funkfernsteuerbaren Bahnübergangssicherungsanlagen ist für den Fall, daß gleichzeitig mehrere Rangierloks Zugriff zur Bahnübergangssicherungsanlage haben, sicherzustellen, daß die Bahnübergangssicherungsanlage jeweils von derjenigen Lok ausgeschaltet wird, die auch die Einschaltung der Anlage veranlaßt hat. Auf der anderen Seite ist auch sicherzustellen, daß sich dieser Ausschalteauftrag nur dann durchsetzen kann, wenn keine andere Lok inzwischen ihrerseits eine Einschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage veranlaßt hat. Realisiert wird diese Forderung durch eine Relaisschaltung, in der jede Lok auf gesonderte Ein- und Ausschaltrelais wirkt, die über ODER-Verknüpfungen ein gemeinsames Einschaltrelais bzw. ein gemeinsames Ausschaltrelais (A) für die Bahnübergangssicherungsanlage schalten. Die Einschaltrelais wirken auf zugeordnete Speicherrelais (S1, S2, S3), welche die Einschaltaufträge bis zum Schalten der zugehörigen Ausschaltrelais speichern. Kontakte (S1/3, S2/3, S3/3) dieser Speicherrelais im Ausschaltstromkreis des gemeinsamen Ausschaltrelais (A) verhindern die Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage, solange noch irgendein Einschaltauftrag besteht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum bedarfsweisen Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage
durch jeweils eine von mehreren die Bahnanlage befahrenden Rangierloks unter Verwendung
von durch die Rangierloks funkfernsteuerbaren Schaltmitteln zum Empfangen und Umsetzen von
Fernsteuerkommandos in Ein- und Ausschaltbefehle für die Bahnübergangssicherungsanlage. Unter dem Begriff
»Bahnübergangssicherungsanlage« sind alle einem Bahnübergang zuzuordnenden Anlagenelemente zu
verstehen, die der Sicherung des Bahnüberganges gegen die Gleise kreuzenden Verkehr dienen. Hierzu zählen
Blinklichtanlagen, Schranken oder Halbschrankenanlagen, Gefahrenraumüberwachungseinrichtungen
und ggf. Lokführer-Überwachungssignale, die dem Lokführer den Betriebszustand der Bahnübergangssicherungsanlage
anzeigen.
Das Ein- und Ausschalten von Bahnübergangssicherungsanlagen erfolgt bisher überwiegend zwangsweise durch die sich einem Bahnübergang nähernden bzw. diesen freifahrenden Schienenfahrzeuge. Hierzu sind in Fahrrichtung vor den Bahnübergängen entweder Schienenkontakte oder punkt- oder linienförmig wirkende Zugbeeinflussungseinrichtungen angeordnet, die bei Betätigung bzw. Beeinflussung durch die sich nähernden Fahrzeuge wirksamgeschaltet werden und dabei die Einschaltung der Bahnübergangssicherungsanlagen veranlassen. Das Ausschalten der Bahnübergangssicherungsanlagen erfolgt bislang ebenfalls überwiegend zwangsweise beim Freifahren der Bahnübergänge. Das Freifahren eines Bahnüberganges läßt sich durch beliebige Gleisfreimeldeeinrichtungen wie z. B. Achszählanlagen, Gleisstromkreise und Lichtschrankengitter feststellen (Signal + Draht 68 [1976] 10, S. 207-214 und Nahverkehrs-Praxis 1/1979, S. 12). Die Verwendung von Gleisfreimcldeeinrichtungen für die Abschaltung von Bahnübergangssicherungsanlagen hat den Vorteil, daß die Abschaltung davon abhängig gemacht ist, daß alle Fahrzeuge den Freimeldebereich verlassen haben und daß auch stehende Fahrzeuge erfaßt werden. Es ist aber auch bekannt, jeweils in Fahrrichtung hinter einem Bahnübergang nur einen einzelnen Schienenkontakt oder ein entsprechendes Schaltmittel vorzusehen, das von den Achsen der vorüberlaufenden Fahrzeuge betätigt wird und bei seiner Betätigung einen zugeordneten Zeitschalter mit vorgegebener Abschaltverzögerung zum Ausschalten der Bahnübergangssicherungsanlage aufzieht. Solange die Achsen des den Bahnübergang passierenden Fahrzeugverbandes den Schienenkontakt in einer gegebenen Mindestfolgezeit von z. B. 5 see betätigen, bleibt die Bahnübergangssicherungsanlage eingeschaltet; erst wenn die letzte Achse des Fahrzeugverbandes den Schienenkontakt passiert hat, gelangt der von dem Schienenkontakt gesteuerte Zeitschalter nach Ablauf der ihm eingeprägten Schaltzeit in die Wirkstellung und veranlaßt dabei die Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage.
Das Ein- und Ausschalten von Bahnübergangssicherungsanlagen erfolgt bisher überwiegend zwangsweise durch die sich einem Bahnübergang nähernden bzw. diesen freifahrenden Schienenfahrzeuge. Hierzu sind in Fahrrichtung vor den Bahnübergängen entweder Schienenkontakte oder punkt- oder linienförmig wirkende Zugbeeinflussungseinrichtungen angeordnet, die bei Betätigung bzw. Beeinflussung durch die sich nähernden Fahrzeuge wirksamgeschaltet werden und dabei die Einschaltung der Bahnübergangssicherungsanlagen veranlassen. Das Ausschalten der Bahnübergangssicherungsanlagen erfolgt bislang ebenfalls überwiegend zwangsweise beim Freifahren der Bahnübergänge. Das Freifahren eines Bahnüberganges läßt sich durch beliebige Gleisfreimeldeeinrichtungen wie z. B. Achszählanlagen, Gleisstromkreise und Lichtschrankengitter feststellen (Signal + Draht 68 [1976] 10, S. 207-214 und Nahverkehrs-Praxis 1/1979, S. 12). Die Verwendung von Gleisfreimcldeeinrichtungen für die Abschaltung von Bahnübergangssicherungsanlagen hat den Vorteil, daß die Abschaltung davon abhängig gemacht ist, daß alle Fahrzeuge den Freimeldebereich verlassen haben und daß auch stehende Fahrzeuge erfaßt werden. Es ist aber auch bekannt, jeweils in Fahrrichtung hinter einem Bahnübergang nur einen einzelnen Schienenkontakt oder ein entsprechendes Schaltmittel vorzusehen, das von den Achsen der vorüberlaufenden Fahrzeuge betätigt wird und bei seiner Betätigung einen zugeordneten Zeitschalter mit vorgegebener Abschaltverzögerung zum Ausschalten der Bahnübergangssicherungsanlage aufzieht. Solange die Achsen des den Bahnübergang passierenden Fahrzeugverbandes den Schienenkontakt in einer gegebenen Mindestfolgezeit von z. B. 5 see betätigen, bleibt die Bahnübergangssicherungsanlage eingeschaltet; erst wenn die letzte Achse des Fahrzeugverbandes den Schienenkontakt passiert hat, gelangt der von dem Schienenkontakt gesteuerte Zeitschalter nach Ablauf der ihm eingeprägten Schaltzeit in die Wirkstellung und veranlaßt dabei die Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage.
Neben der zwangsweisen Ein- und Ausschaltung von Bahnübergangssicherungsanlagen durch die Züge ist es
auch bereits bekannt, die Bahnübergangssicherungsanlagen »von Hand« zu schalten. Dies geschieht in der
Weise, daß der Lok- oder Triebwagenführer eines sich
einem Bahnübergang nähernden Zuges während des Passierens eines am Gleis angeordneten, durch ein besonderes
Signal gekennzeichneten Empfängers einen fahrzeugseitigen Sender wirksamschaltet. Bei seinem
Ansprechen schaltet der Empfänger die Bahnübergangssicherungsanlage
ein. Die Abschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage kann wiede! 'jm durch einen
Schienenkontakt mit nachgeordnetem Zeitschalter (DE-Zeitschrift »Verkehr und Technik«, Heft 8, 1959,
Seite 217 bis 219) erfolgen.
Der Betrieb derartiger handgesteuerter Bahnübergangssicherungsanlagen
im Gegensatz zu zwangsgesteuerten Bahnübergangssicherungsanlagen hat dort Vorteile, wo die Bahnübergänge in der Nähe von Bahnhöfen,
Haltepunkter· oder abzweigenden Nebengleisen liegen, insbesondere wenn im Bereich der Eisenbahnstrecke
Züge oder Rangierabteilungen anzuhalten haben oder Rangierbewegungen auszuführen sind, die den
Bahnübergang selbst nicht berühren. Solche Bedingungen liegen vielfach bei Werks- und Industriebahnen vor.
Gerade bei solchen Werks- und Industriebahnen sind eine Vielzahl von Zug- und Rangierbewegungen auszuführen,
die bei einer zwangsweisen Steuerung von Bahnübergan.-ssicherungsanlagen zu einer Blockierung
des Bahnüberganges führen können.
Bei einem großen Transportaufkommen können gleichzeitig mehrere Rangierloks im Einsatz sein. Dabei
muß jede Rangierlok für sich in der Lage sein, eine Bahnübergangssicherungsanlage einzuschalten, sofern
sie den Bahnübergang befahren soll. Die Einschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage erfolgt dabei vorzugsweise
durch Funk (DE-PS 9 30 818), kann aber auch durch an der Strecke angeordnete Einschaltvorrichtungen
erfolgen. Auch die Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsaniage wird heute vorzugsweise durch
Funk veranlaßt, weil die vorstehend näher erläuterte Frcimeldung des Gefahrenraumes durch einen einzelnen
Schienenkontakt mit nachgeschaltetem Zeitschalter zu Fehlmeldungen bei Zugstillstand auf dem Bahnübergang
führen kann.
Wenn jede Rangierlok für sich eine Bahnübergangssicherungsanlage ein- und auch ausschalten kann, ist dafür
Sorge zu tragen, daß die Ausschaltung der Anlage stets von derjenigen Rangierlok vorgenommen wird, die
auch die Einschaltung der Anlage veranlaßt hat. Dies läßt sich durch unterschiedliche Funkkanäle für die einzelnen
Loks oder durch entsprechende Codierung der Ein- und Ausschaltbefehle dieser Loks erreichen.
Ein Bahnübergang kann gleichzeitig von mehreren Rangierloks befahren sein (Gleisharfe); er kann auch
durch mehrere Rangierloks nur beansprucht sein, d. h. während eine Rangierlok einen Bahnübergang befährt,
kann sich eine weitere Rangierlok diesem Bahnübergang beispielsweise über eine Gleisverzweigung nähern
und ihrerseits ein Anforderungssignal zum Einschalten der Bahnübergangssicherungsanlage setzen. Wenn nun
die den Bahnübergang befahrende Rangierlok nach dem Setzen dieses Anforderungssignals den Bahnübergang
freifährt und die Bahnübergangssicherungsanlage ausschaltet, dann ginge der von der sich nähernden Rangierlok
bereits ausgegebene Einschaltbefehl für die Bahnübergangssicherungsanlage verloren wenn nicht
besondere Maßnahmen zum Speichern dieses Auftrages bzw. zum Unwirksamschalten des Ausschaltbefehles
für die den Bahnübergang freifahrende Lok betroffen sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltung der im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen
Art so auszubilden, daß bei sich überschneidenden Ein- und Ausschaltbefehlen für eine Bahnübergangssicherungsanlage
sich jeweils derjenige Befehl durchsetzt, der die geringere Gefährdung der Anlage
herbeiführi, wobei gleichzeitig aber dafür Sorge zu tragen
ist daß bei einer späteren Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage der zunächst ignorierte
Ausschaltbefehl nicht verlorengeht, sondern in einen späteren Ausschaltbefehl für die Anlage einbezogen
bleibt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte
Ausbildungen der erfindungsgemäßen Schaltung sind in den Patentansprüchen 2—4 angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 die Schaltmittel zum Einschalten und in
F i g. 2 die Schaltmittel zum Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen worden, daß insgesamt drei Rangierloks zum
Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage vorhanden sind und daß diese Rangierloks beispielsweise
über unterschiedliche Funkkanäie zum Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage
zugeordnete Ein- und Ausschaltrelais £1, El bzw. £3 und A 1.1, A 1.2, A 2.1, A 2.2 bzw. A 3.1 und A 3.2 einstellen.
Ein von einer Rangierlok ausgegebener Einschaltbefehl möge z. B. zum Anschalten des Einschaltrelais
£1 führen. Dieses Relais wechselt daraufhin seinen Schaltkontakt £1/1 im Anschaltstromkreis eines der
betreffenden Rangierlok zugeordneten Speicherrelais 51. Dieses Speicherrelais dient zum Speichern des ausgelösten
Einschaltbefehles. Es schaltet sich bei seinem Ansprechen über einen eigenen Arbeitskontakt S1/1
einen Haltestromkreis, der es unabhängig macht vom Schaltzustand des Einschaltrelais £ 1. Dieses kann daher
nach dem Anschalten des Speicherrelais S1 durch hier
nicht dargestellte Schaltmittel wieder in die Grundstellung geschaltet werden. Das angeschaltete Speicherrelais
51 schaltet über einen weiteren Arbeiiskontakt 51/2 ein allen Rangierloks gemeinsames Einschaltrelais
£ an. Über dieses gemeinsame Einschaltrelais wird die Bahnübergangssicherungsanlage eingeschaltet.
Die Einschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage wird der die Einschaltung veranlassenden Lok vorteilhafterweise
quittiert. Dies geschieht durch Anschalten eines zugeordneten Überwachungsrelais USi bis
US 3, das — beispielsweise über Funk — das Absetzen einer Quittungsmeldung an das veranlassende Fahrzeug
bewirkt. Die Anschaltung des jeweils angesteuerten Überwachungsrelais ist in vorteilhafter Weise abhängig
zu machen vom Wirksamwerden der Bahnübergangssicherungsanlage, also beispielsweise der Anschaltung
von Blinklicht und der Absenkung von Schranken. Anstelle einer Quittungsmeldung oder zusätzlich zu dieser
kann das jeweils angeschaltete Überwachungsrelais auch zum Anschalten eines Lokführer-Überwachungssignals
führen. Diese Ausführung der Erfindung hat den großen Vorteil, daß nicht berechtigte Rangierloks, d. h.
solche mit defekten Steuereinrichtungen oder ganz ohne Steuereinrichtungen zum Ein- und Ausschalten der
Bahnü^ergangssicherungsanlage, den Bahnübergang nicht ohne weiteres befahren können.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll die veranlassende Rangierlok beim Freifahren des Bahnüberganges einen
Ausschaltbefehl an die Bahnübergangssicherungsanlage
geben. Durch diesen Ausschaltbefehl wird ein der betreffenden
Rangierlok zugeordnetes Ausschaltrelais A 1.1 vorübergehend erregt. Gleichzeitig wird ein weiteres
der gleichen Rangierlok zugeordnetes ruhestrombetriebenes Ausschaltrelais A 1.2 abgeworfen. Auf die
Funktion dieses weiteren Ausschaltrelais wird später noch eingegangen.
Mit dem Ansteuern der Ausschaltrelais öffnen die diesen Relais zugeordneten Kontakte A 1.1/1 und
A 1.2/1 im Haltestromkreis des zuvor angeschalteten Speicherrelais 51. Dieses Relais fällt daraufhin ab und
öffnet seinen Kontakt S1/2 im Speisestromkreis des gemeinsamen Einschaltrelais. Das gemeinsame Einschaltrelais
E ist damit bereit für die Aufnahme eines weiteren Einschaltauftrages. Gleichzeitig mit dem Abschalten
des jeweils angeschalteten Speicherrelais veranlassen die jeweils angesteuerten Ausschaltrelais über
eine Reihenschaltung von Schließerkontakten A 1.1/2 und A 1.2/2 in F i g. 2 die Anschaltung eines Hilfsrelais
/4W, das mit seinem Kontakt AH/i ein allen Rangierloks
zugeordnetes gemeinsames Ausschaltrelais A anschaltet. Dieses gemeinsame Ausschaltrelais veranlaßt die
Ausschaltung der Bahnübergangs sicherungsanlage.
In den Anschaltstromkreis des Hilfsrelais AH sind Ruhekontakte S1/3 bis S 3/3 aller Speicherrelais geschaltet.
Hierdurch wird erreicht, daß die Bahnübergangssicherungsanlage nur dann ausgeschaltet werden
kann, wenn von keiner der Rangierloks ein Einschaltbefehl für die Bahnübergangssicherungsanlage vorliegt.
Diese Einschaltbefehle werden unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Auslösung bis zum Zeitpunkt ihrer Löschung
durch die jeweils zugehörige Rangierlok von den Speicherrelais 51 bis 53 gespeichert und können so
nicht ungewollt verlorengehen.
Im nachfolgenden ist angenommen, daß eine Rangierlok
einen Einschaltbefehl für die Bahnübergangssicherungsanlage ausgegeben hat, daß dieser Einschaltbefehl
z. B. vom Speicherrelais 53 gespeichert wurde und daß
über das gemeinsame Einschaltrelais Edie Einschaltung
der Bahnübergangssicherungsanlage veranlaßt ist Zu einem späteren Zeitpunkt möge eine weitere Rangierlok
ihrerseits einen Einschaltbefehl an die Bahnübergangssicherungsanlage ausgegeben haben. Dabei möge
2. B. das Einschahrelais E2 angeschaltet worden sein,
das dann seinerseits über einen Arbeitskontakt £2/1 das dieser Lok zugehörige Speicherrelais 52 anschaltet.
Dieses Speicherrelais schließt u. a. seinen Kontakt 52/2 im Stromkreis des gemeinsamen Einschaltrelais E
Nachdem dies geschehen ist, möge zu einem späteren Zeitpunkt die den Bahnübergang befahrende Rangierlok
den Ausschaltbefehl für die Bahnübergangssicherungsanlage ausgeben. Dabei schaltet diese Lok über
die sich öffnenden Kontakte A 3.1/1 und A 3.2/1 seiner beiden Ausschaltrelais das Speicherrelais 53 ab. Dieses
Relais öffnet seinen Anschaltkontakt 53/2 im Stromkreis des gemeinsamen Einschaltrelais und es schließt
seinen Kontakt 53/3 im Stromkreis des Hilfsrelais AH
für das gemeinsame AUiSchaicrelais A. Das Hilfsrelais
AH und damit das gemeinsame Ausschaltrelais A bleiben jedoch trotz der sich schließenden Kontakte
A 3.1/2 und A XIII der angesteuerten Ausschaltrelais
stromlos weil der Kontakt 52/3 des inzwischen angeschalteten Speicherrelais 52 den Speisestromkreis für
das Hilfsrelais AH unterbricht. Die Folge davon ist, daß die Bahnübergangssicherungsanlage auch nach dem
Freifahren des Bahnüberganges noch eingeschaltet bleibt. Erst wenn zu einem späteren Zeitpunkt auch die
weitere Rangierlok ihrerseits einen Ausschaltbefehl ausgibt und dabei die ihr zugeordneten Ausschallrelais
A 2.1 und A 2.2 ansteuert, kann über die Kontakte A 2.1/1 und A 2.2/1 das zugehörige Speicherrelais 52
abgeschaltet und über die Kontakte A 2.1/2 und A 2.2/2 der Ausschaltrelais und die Ruhekontakte 51/3 bis
53/3 aller Speicherrelais das Hilfsrelais AH und damit das gemeinsame Ausschaltrelais angeschaltet werden.
Bei dieser Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage sind sowohl der Ausschaltbefehl der die Einschaltung
der Anlage zunächst veranlassenden als auch der Ausschaltbefehl der die darauffolgende Einschaltung
veranlassenden Rangierlok berücksichtigt, denn beide Speicherrelais 53 und 52 müssen durch die zugehörigen
Ausschaltrelais abgeworfen worden sein, damit das gemeinsame Ausschaltrelais ansprechen kann.
Jeder Rangierlok sind in vorteilhafter Weise zwei Ausschaltrelais zugeordnet, von denen das eine betriebsmäßig
angeschaltet ist wenn das andere betriebsmäßig abgeschaltet ist. Die Kontakte dieser beiden Ausschaltrelais
sind in der erfindungsgemäßen Schaltung jeweils nach einer UN D-Bedingung miteinander verknüpft.
So ist die Abschaltung eines eingestellten Speicherrelais nur dann möglich, wenn die beiden zugehörigen
Ausschaltrelais ihren Schaltzustand gewechselt haben, d. h. das bislang stromlose Ausschaltrelais anzieht
und das bislang erregte Ausschaltrelais stromlos wird. In gleicher Weise ist die Anschaltung des gemeinsamen
Ausschaltrelais nur möglich wenn sowohl der Schließer des zuvor abgeschalteten Ausschaltrelais als auch der
Schließer des zuvor angeschalteten Ausschaltrelais umlegen und damit die Speisung des Hilfsrelais möglich
machen. Die Verwendung von jeweils zwei Ausschaltrelais, die betriebsmäßig in unterschiedlichen Schaltzuständen
gehalten werden, macht die Ausschaltung der Bahnübergangssicherungsanlage unabhängig von Störungen,
die z. B. zum ungewollten Ansprechen eines Ausschaltrelais führen. Zum Ausschalten der Bahnübergangssicherungsanlage
müssen die beiden zusammengehörenden Aijsschaltrelais beide in vorgegebener Weise
ihren Schaltzustand wechseln damit sich ein Ausschaltbefehl durchsetzen kann. Die Simulierung eines
solchen Ausschaltbefehles durch einen Störungsfall, bei dem gleichzeitig das eine Ausschaltrelais an- und das
andere abgeschaltet wird, ist nicht zu erwarten.
Die erfindungsgemäße Schaltung läßt sich in beliebiger Weise auch für mehr als z. B. drei Rangierloks erweitern,
indem entsprechend viele Speicherrelais vorzusehen sind, die über Ein- und Ausschaltrelais der zusätzlichen
Rangierloks zu schalten sind und indem in die Anschaltstromkreise des gemeinsamen Einschalt- und
des gemeinsamen Ausschaltrelais einander entsprechende Schaltkontakte dieser Speicherrelais und der
Ausschaltrelais zu schalten sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltung zum bedarfsweisen Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage
durch jeweils eine von mehreren die Bahnanlage befahrenden Rangierloks unter Verwendung von
durch die Rangierloks funkfernsteuerbaren Schaltmitteln zum Empfangen und Umsetzen von Fernsteuerkommandos
in Ein- und Ausschaltbefehle für die Bahnübergangssicherungsanlage, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schaltmittel für jede Rangierlok ein ausschließlich von dieser Rangierlok steuerbares Ein-
und mindestens ein Ausschaltrelais (z.B. El, A 1.1)
vorsehen,
daß jedes Einschaltrelais (Ei) bei seiner Ansteuerung
ein zugeordnetes Speicherrelais (S 1) anschaltet (über £1/1), das sich bei seinem Ansprechen einen
Haltestromkreis schaltet (über 51/1) und mit einem den Arbeitskontakten (S 2/2,53/2) aller übrigen
Speicherrelais (S2, S3) parallelgeschalteten Arbeitskontakt
(S 1/2) ein gemeinsames Einschaltrelais (E) für die Bahnübergangssicherungsanlage anschaltet,
daß jedes Ausschaltrelais (A 1.1) bei seiner Ansteuerung den Haltestromkreis des vom zugehörigen Einschaltrelais
(E 1) jeweils angeschalteten Speicherrelais (51) auftrennt (über Λ 1.1/1) und einen Anschaltkontakt
(A 1.1/2) im Stromkreis eines gemeinsamen Ausschaltrelais (AH) für die Bahnübergangssicherungsanlage
schließt,
daß die Anschaltkontakte (A !.1/2, A 2.1/2, A 3.1/2)
aller Ausschaltrelais einander parallelgeschaltet sind und daß der Stromkreis des gemeinsamen Ausschaltrelais
(AH) außer über die Anschaltkontakte der Ausschaltrelais über die Reihenschaltung von
Ruhekontakten (51/3, S 2/3, 53/3) aller Speicherrelais
geführt ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Rangierlok jeweils zwei gemeinsam steuerbare Ausschaltrelais (z. B. A 1.1, A 1.2) vorgesehen
sind, von denen das eine (A 1.2) betriebsmäßig angeschaltet ist, wenn das andere (A 1.1) betriebsmäßig
abgeschaltet ist,
daß dem Ruhekontakt (A 1.1/1) des einen Ausschaltrelais im Haltestromkreis des zugehörigen Speicherrelais
(Sl) ein Arbeitskontakt (A 1.2/1) des jeweils
anderen Ausschaltrelais parallelgeschaltet ist und
daß dem Arbeitskontakt (A 1.1/2) des einen Ausschaltrelais im Anschaltstromkreis des gemeinsamen Ausschaltrelais (AH) ein Ruhekontakt (A 1.2/2) des jeweils anderen Ausschaltrelais in Reihe geschaltet ist.
daß dem Arbeitskontakt (A 1.1/2) des einen Ausschaltrelais im Anschaltstromkreis des gemeinsamen Ausschaltrelais (AH) ein Ruhekontakt (A 1.2/2) des jeweils anderen Ausschaltrelais in Reihe geschaltet ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Rangierlok ein weiteres
Relais (USX bis US3) vorgesehen ist, das bei Anschaltung
des jeweils zugehörigen Speicherrelais (S 1 bis S3) ansteuerbar und spätestens beim Wirksamwerden
der Bahnübergangssicherungsanlage anschaltbar ist und das der die Einschaltung der
Bahnübergangssicherungsanlage veranlassenden Rangierlok die Annahme des Einschaltbefchles bzw.
das Wirksamwerden der Bahnübergangssichfcmngsanlage
quittiert.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Relais (US 1 bis US3) bei
ihrem Ansprechen zugehörige Lokführer-Überwachungssignale anschalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823238329 DE3238329C2 (de) | 1982-10-15 | 1982-10-15 | Schaltung zum Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823238329 DE3238329C2 (de) | 1982-10-15 | 1982-10-15 | Schaltung zum Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3238329A1 DE3238329A1 (de) | 1984-04-19 |
DE3238329C2 true DE3238329C2 (de) | 1986-06-12 |
Family
ID=6175844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823238329 Expired DE3238329C2 (de) | 1982-10-15 | 1982-10-15 | Schaltung zum Ein- und Ausschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3238329C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4328224A1 (de) * | 1993-08-23 | 1995-03-02 | Siemens Ag | Steuerungsverfahren für eine Sicherungseinrichtung und Sicherungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE19529374A1 (de) * | 1995-08-10 | 1997-02-13 | Sel Alcatel Ag | Verfahren zur Einbindung von Bahnübergängen in die automatische Steuerung und Sicherung von Schienenfahrzeugen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10249204B2 (en) | 2016-07-12 | 2019-04-02 | Siemens Industry, Inc. | Connected vehicle traffic safety system and a method of predicting and avoiding crashes at railroad grade crossings |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE930818C (de) * | 1954-01-01 | 1955-07-25 | Siemens Ag | Einrichtung zur Steuerung von Sperrmitteln an Eisenbahn-UEbergaengen |
-
1982
- 1982-10-15 DE DE19823238329 patent/DE3238329C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4328224A1 (de) * | 1993-08-23 | 1995-03-02 | Siemens Ag | Steuerungsverfahren für eine Sicherungseinrichtung und Sicherungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3238329A1 (de) | 1984-04-19 |
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