DE930818C - Einrichtung zur Steuerung von Sperrmitteln an Eisenbahn-UEbergaengen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Steuerung von Sperrmitteln an Eisenbahn-Übergängen An Wegkreuzungen werden zum Schutz der Fahrzeuge Schranken oder Warnlichtanlagen vorgesehen, die entweder vom Stellwerk aus oder durch an der Strecke angeordnete Einschaltvorrichtungen vom Zuge aus gesteuert werden. Schwierig ist hierbei die Überwachung und Sicherstellung, daß die Sperrmittel bzw. der Warn- oder Haltanzeige der Straßensignale eingeschaltet worden sind. Dies wird entweder durch Rückmeldungen nach einem Stellwerk oder Wärterposten oder durch an der Bahnstrecke aufgestellte Kontrollsignale für das Zugpersonal bewirkt. Die Kostspieligkeit infolge der notwendigen Gleiskontakte, Leitungen, Relais u..dgl, hat Vielfach noch davon abgehalten, an weniger bedeutenden Bahnübergängen besondere Schranken oder Haltlichtanlagen einzubauen.
• Gemäß der Erfindung kann man in billiger und sicherer Weise die Einschaltung von Warnsignalen bzw. die Steuerung vom Schranken durch Funk vom Zuge aus bewirken. Dies um so mehr, als der Zugfunk für andere Zwecke praktische Bedeutung gewinnt und infolgedessen die notwendigen Funkeinrichtungen auf vielen Lokomotiven bereits jetzt teilweise vorhanden sind und künftig durchweg vorhanden sein werden. Man benötigt dann lediglich einen Funkempfänger in der Nähe des Überweges, durch welchen der Schrankenmotor oder die Warnlichtanlage eingeschaltet wird. Besonders vorteilhaft ist eine solche Einschaltung der Warnanlagen durch Funk in den Fällen, wo Kontrollsignale aufgestellt sind, die dem Lokomotivführer anzeigen, ob das Signal oder die Schranke zur Wirkung gekommen ist. In diesem Fall würde auch eine fehlerhafte Funkabgabe keinen Gefahrzustand herbeiführen, da der Lokomotivführer am Kontrollsignal sieht, ob seine Funksendung sich ausgewirkt hat. Gemäß der Erfindung kann .man. nun aber auch die Kontrollsignale an der Strecke erübrigen und durch einen entsprechenden Sender am Überweg eine Funkmeldung nach dem Zuge senden. Ist der Sender von der herabgelassenen Schranke oder von der eingeschalteten Haltlichtanlage entsprechend in Abhängigkeit gebracht, so würde das Eingehen der Meldung auf der Ldkomotive dem Lokomotivführer die Sicherheit geben, daß die Sperrung des Überweges vollzogen ist. Diese Funkrückmeldung kann auch zur Anwendung kommen, wo die Einschaltung der Sperrmittel am Überweg nicht durch Funk, sondern in anderer Weise vorgenommen wird. In jedem Fall würde das Kontrollsignal an der Strecke erübrigt werden. Ein besonderer Vorteil wäre hier noch, daß die Rückmeldung auf die Lokomotive nicht von Witterungseinflüssen, also Nebel, unsichtigem Wetter u. dgl., abhängig ist.
• Die rechtzeitige und nicht zu frühzeitige Einschaltung der Sperrmittel am Überweg durch den Zug mittels Funk kann z. B. durch einen permanenten Magneten an der Strecke oder eine ähnliche Einschaltvorrichtung bewirkt werden, die eine entsprechende Empfangseinrichtung auf der Lokomotive betätigt und dadurch den Zugfunk auslöst. Auf diese Weise kann ,auch eine Warnzeitangleichung bewirkt werden, z. B. dadurch, daß man den Magneten in einem Abstand vom Überweg anordnet, der der größten vorkommenden Zuggeschwindigkeit entspricht. Dann wird aber die Auslösung des Zugfunks nicht nur von dieser Beeinflussung durch den Streckenmagneten, sondern noch von einem Zeitrelais abhängig gemacht, dessen Laufzeit durch die jeweilige Zuggeschwindigkeit, z. B. mittels eines Fliehkraftreglers, gesteuert wird. Bei einem langsam fahrenden Zug würde dann also der Zug nicht sofort bei der Beeinflussung durch den Streckenmagneten ausgelöst werden, sondern erst nach einer von der Geschwindigkeit des Zuges abhängigen Verzögerungszeit.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Steuerung von Sperrmitteln an Eisenbahn-Übergängen, z. B. Halt-oder Warnlichtanlagen oder Schranken, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrmittel bzw. die Rückmeldung der eingetretenen Sperrung auf den Zug oder beides durch Funk zwischen Zug und Überweg gesteuert wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkmeldung zum Überweg hin durch eine an der Strecke befindliche Einrichtung, z. B. einen permanenten Magneten, ausgelöst wird.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Warnzeitangleichung vorgesehen ist, indem die Auslösung der Funkmeldung vom Zug aus von einer geschwindigkeitsgesteuerten Vorrichtung, z. B. einem Fliehkraftregler, abhängig gemacht ist, so daß bei geringerer Geschwindigkeit die Funkmeldung nach dem Überweg um eine entsprechende Zeit verzögert wird.