Schaltungsanordnung in Eisenbahnstellwerken Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanord nung in Eisenbahnstellwerken mit den Weichen, Gleisen und Signalen zugeordneten Relaissätzen, die über dem Spurplan der Gleisanlage nachgebildete Schaltungsnetz miteinander verbunden sind.
In diesen sogenannten Spurplananstellwerken enthal ten die Relaissätze alle Schaltmittel, die zum überwa chen, Stellen, Verschliessen und Auflösen des Verschlus ses des betreffenden Spurplanelements erforderlich sind. Wird beispielsweise eine Fahrstrasse für eine Zugfahrt ausgewählt durch Betätigen einer dem Startpunkt, z. B. einem Ausfahrsignal, und einer dem Zielpunkt zugeord neten Taste, so wird zunächst in automatisch ablaufen den Schaltvorgängen über ein oder mehrere Schaltungs netze geprüft, ob die Fahrstrasse zugelassen werden kann. Ist dies der Fall, so werden an die Relaissätze der zur Fahrstrasse gehörigen zwischen Startsignal und Zielpunkt liegenden Weichen und von diesen an die Relaissätze der Flankenschutzeinrichtungen Stell- und Verschlussaufträge gegeben.
Das Ausfahrsignal kann erst auf Fahrt gestellt werden, wenn in einem Schal tungsnetz über eine zwischen den Relaissätzen für Start- und Zielpunkt durchgeschaltete Spurleitung der ord- nungsgemässe Zustand aller zur Fahrstrasse gehörigen Spurplanelemente und Flankenschutzeinrichtungen über prüft ist.
Vielfach hält jedoch der betreffende Zug nicht unmittelbar vor dem Ausfahrsignal, sondern in einem weiter zurückliegenden Gleise. Die vom Zuge besetzten und die im Fahrweg bis zum Signal liegenden Weichen werden bisher vor dem Stellen des Ausfahrsignals auf Fahrt nicht auf richtige Lage, Verschluss und Flan kenschutz überwacht. Es ist zwar üblich, dem Stellwerk personal vorzuschreiben, diesen Teil des Fahrweges durch Einzelansteuerung der Relaissätze der betreffen den Weichen oder durch Stellen der entsprechenden Teilfahrstrasse bis zum Signal zu sichern. Dies kann aber infolge Überlastung des Personals vergessen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Stellen eines Ausfahrsignals auf Fahrt für einen Zug nur dann zu ermöglichen, wenn auch die Weichen im rückwärts vom Signal liegenden Fahrweg mindestens bis zur letzten vom Zug besetzten Weiche auf richtige Lage, Verschluss und Flankenschutz überwacht sind. Ferner soll hierfür eine Schaltungsanordnung geschaffen wer den, die nach dem Spurplanprinzip aufgebaut ist, so dass die gleichen Schaltmittel bei allen ensprechend ausgerü steten Stellwerken verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jedem Ausfahrsignal für Zugfahrten zusätzliche Schalt mittel zugeordnet sind, die beim Stellen einer am Signal beginnenden Ausfahrstrasse für die Ausfahrt eines Zuges aus einem Bahnhofgleis über gesonderte Schaltungsnetze zusätzliche Schaltmittel mindestens der rückwärts vom Signal liegenden und vom Zuge zu befahrenden Weichen betätigen und das Stellen des Signals auf Fahrt von einer Meldung über die richtige Lage und den Ver- schluss mindestens dieser Weichen und der zugehörigen Flankenschutzeinrichtungen abhängig machen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, durch die zusätzlichen Schaltmittel über den Relaissatz -der betreffenden Weiche automatisch das Stellen und Ver- schliessen der Weiche in der jeweils erforderlichen Lage und das Anfordern von Flankenschutz auszulösen. Wei tere zweckmässige Massnahmen zur Ausgestaltung der Erfindung sind nachstehend anhand einiger Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil des Spurplanes eines Bahnhofs.
Fig. 2 zeigt Relaissätze, die den Gleisen, Weichen und Signalen des Bahnhofs zugeordnet und über mehrere dem Spurplan nachgebildete Schaltungsnetze miteinan der verbunden sind.
In Fig. 3 und 4 sind Schaltungsanordnungen in einem Relaissatz dargestellt, der einem Ausfahrsignal zusätzlich zugeordnet ist, um vor dem Stellen des Signals auf Fahrt den erforderlichen Zustand der rückwärts vom Signal liegenden Weichen herbeizuführen und/oder zu überwachen.
Fig. 5 und 6 zeigen zwei Ausführungsbeispiele zum Ansteuern und Überwachen von zusätzlichen Relaissät zen für die rückwärts von einem Ausfahrsignal liegenden Weichen.
In Fig. 7 ist eine Schaltungsanordnung zum Ansteu ern des einer Weiche in bekannter Weise zugeordneten Relaissatzes durch den zusätzlichen Relaissatz darge stellt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Bahnhof mit den Weichen W1 bis W5, den Gleisen A1 bis A6 und den Sperrsignalen Y1 bis Y4 dient dasselbe Ausfahrsignal X1 für Zugfahrten in Richtung 1 auf Gleis A3 oder A4 über das Gleis A1 ins Streckengleis T1. Das Ausfahrsi gnal X2 ist nur für Zugfahrten aus Gleis A4 ins Streckengleis T2 vorgesehen. Die Ausfahrsignale X5 und! X6 dienen für Zugfahrten in Gegenrichtung z. Bei den Weichen W2 und W3 besteht die Linkslage, die nachste hend als Minuslage bezeichnet ist. Bei den Weichen W1, W4 und W5 besteht die Rechts- bzw. Pluslage. Die bestehende Lage der einzelnen Weichen ist in Fig. 1 durch einen dicken Strich für den Minus- bzw. Pluswei chenstrang angedeutet.
Fig. 2 zeigt eine Blockschaltung mit Relaissätzen R, die den einzelnen Spurplanelementen, d. h. den Weichen, Gleisen und Signalen, zugeordnet und in mehreren dem Spurplan des Bahnhofes nachgebildeten Schaltungsnet zen NL durch Spurleitungen miteinander verbunden sind. Diese Relaissätze enthalten alle Relais, dis zum Überwachen, Stellen und Verschliessen des betreffenden Spurplanelements erforderlich sind. Der grundsätzliche Aufbau dieser Relaissätze sowie ihre spurplanmässige Verbindung miteinander sind dem Eisenbahnfachmann bekannt.
Die in Fig. 2 dargestellten zusätzlichen Relais sätze Z enthalten erfindungsgemäss vorgesehene Schalt mittel, die beim Stellen einer Ausfahrstrasse und des zugehörigen Signals die Stell- und Verschlussaufträge für die rückwärts vom Ausfahrsignal liegenden Weichen und die zugehörigen Flankenschutzeinrichtungen auslösen können und den ordnungsgemässen Zustand dieser Fahrstrassenelemente überwachen. Diese Relaissätze sind durch zusätzliche, dem Spurplan nachgebildete Schaltungsnetze ZL miteinander verbunden.
In Fig. 3 bis 7 sind Schaltungsanordnungen darge stellt, die vor dem Stellen des Signals X1 für die an die sem Signal beginnende Ausfahrstrasse bei einer Fahrt aus dem Bahnhofsgleis A3 oder A4 die jeweils ge wünschte Lage und den Verschluss der rückwärts vom Signal X1 liegenden Weichen W2 bis W5 und der zum Flankenschutz dienenden Sperrsignale Y2 bis Y4 herbei führen und bzw. oder überwachen. Im einzelnen zeigen Fig. 3 und 4 die Ansteuerung des Relaissatzes ZX1, der zu diesem Zweck der am Signal X1 beginnenden Ausfahrstrasse zusätzlich zugeordnet ist.
In Fig. 5 und 6 sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele zum An steuern und Überwachen der Relaissätze ZW2 bis ZW5 der Weichen W2 bis W5 durch den Relaissatz ZX1 bei einer Ausfahrt aus Gleis A3 oder A4 dargestellt. Bei dem Beispiel nach Fig. 5 werden für eine Ausfahrt aus Gleis A3 stets beide rückwärts vom Signal X1 liegenden Weichen W2 und W5 automatisch gestellt und verschlos sen und beim Stellen des Signals überwacht. Die An steuerung und Überwachung der rückwärtigen Weichen endet hierbei am Signal X6. Bei dem Beispiel nach Fig. 6 ist die Ansteuerung und Überwachung der Weichen W2 und W5 von der Gleisbesetzung der Fahrspur zwischen den Signalen X1 und X6 abhängig.
Fig. 7 zeigt nähere Einzelheiten der Stromkreise zum Ansteuern und Überwachen des Relaissatzes RW2 durch den Relaissatz ZW2.
Bei beiden Ausführungsbeispielen nach Fig. 5 und 6 ist angenommen, dass Ausfahrten auf Signal X1 wesent lich häufiger aus Gleis A3 als aus Gleis A4 stattfinden. Daher ist die Schaltung so aufgebaut, dass beim Stellen der am Signal X1 beginnenden Ausfahrstrasse durch die zusätzlichen Relaissätze automatisch folgende Vorgänge ausgelöst werden: Die Weiche W2 wird in die bevorzugte Pluslage gestellt und in dieser Lage verschlossen. Die Weiche W3 wird zum Flankenschutz ebenfalls in Pluslage gestellt und verschlossen. Ferner werden bei dem Beispiel nach Fig. 5 die Weiche W5 und zu deren Flankenschutz die Weiche W4 in Minuslage gestellt und verschlossen.
Für eine Ausfahrt in Fahrtrichtung 1 aus Gleis A3 ist der Startpunkt der Ausfahrstrasse das Ausfahrsignal X1 und der Zielpunkt das Streckengleis T1. Nach Betätigen einer dem Signal X1 und einer dem Strecken gleis T1 zugeordneten Taste wird in automatisch ablau fenden Schaltvorgängen zunächst die Zulässigkeit der Ausfahrstrasse geprüft. Kann die Ausfahrstrasse zugelas sen werden, so werden für die in der Ausfahrstrasse liegende Weiche W1 und das zugehörige zum Flanken schutz dienende Sperrsignal Y1 die erforderlichen Stell und Verschlussaufträge gegeben.
Kann die am Signal Y1 beginnende Ausfahrstrasse zugelassen werden, so werden im Relaissatz RX1 die der Ausfahrstrasse entsprechenden Spurleitungen in den Schaltungsnetzen NL1 (Fig. 3) und NL2 (Fig. 4) an positive Spannung gelegt. Dabei spricht im Relaissatz ZX1 das der Ausfahrrichtung 1 zugeordnete Richtungs relais Z1X1 an und betätigt seine Kontakte Z1X11 und Z1X12 in Fig. 3 sowie Z1X13 bis Z1X15 in, Fig. 4. Der Kontakt Z1X11 schaltet das Richtungsprüfrelais ZKX1 an, das durch Schliessen seines Kontaktes ZKX11 die Spurleitung im Schaltungsnetz NL1 zum Weichenrelais satz RW1 durchschaltet.
Das der Einfahrrichtung 2 zu geordnete Richtungsrelais Z2X1 mit den Kontakten Z2X11 bis Z2X13 kann dabei nicht ansprechen, da vorher der Kontakt Z1X12 geöffnet worden ist. Über den Kontakt Z1X14 spricht das bistabile Stellrelais ZFX1 an und betätigt seine Kontakte ZFX11 bis ZFX13 in Fig. 4 sowie ZFX14 und ZFX15 in Fig. 5.
In Fig. 5 kann jetzt über den Kontakt ZFX15 und das Schaltungsnetz ZL2 das Wählrelais ZBW2 im Relaissatz ZW2 ansprechen und seine Kontakte ZBW21 und ZBW22 schliessen. Dadurch wird das Wählrelais ZCW2 im Stromkreis (-i-) - ZDX12 - ZFX14 - ZL1- ZBW21 - ZCW2 - (-) erregt und schliesst einen Kontakt ZCW21. Das Wählrelais ZDW2 bleibt stromlos, da seine beiden Zuleitungen an positiver Spannung liegen.
Über den geschlossenen Kontakt ZCW21 und das Schaltungsnetz ZL2 können jetzt im Relaissatz ZW2 das Pluslage- Anschaltrelais ZPW2 und im Relaissatz ZW5 das Minuslage-Anschaltrelais ZMW5 ansprechen und ihre Kontakte ZPW21 und ZPW22 bzw. ZMW51 und ZMW52 schliessen. Weitere Kontakte dieser Relais geben an den Relaissatz RW2 bzw. RW5 der zugehöri gen Weiche W2 bzw. W5 Aufträge zum Umstellen in die entsprechende Weichenlage und zum Anfordern des Flankenschutzes bei der Weiche W3 bzw. W4.
Eine Schaltungsanordnung zum Auslösen dieser Aufträge im Relaissatz RW3 und zum überwachen der Auftragsausführung im Relaissatz ZW2 wird weiter unten anhand der Fig. 7 beschrieben. Hat die Weiche W2 die Pluslage erreicht, so sind in Fig. 5 die Kontakte ZUP21 und ZUP22 geschlossen, dagegen die Kontakte ZUM21 und ZUM22 geöffnet. Ist die Weiche W2 ausserdem in Pluslage verschlossen und besteht für sie Flankenschutz, so ist im Relaissatz ZW2 auch der Kontakt ZUW21 geschlossen. Sinngemäss sind bei Mi nuslage und Verschluss der Weichen W4 und W5 im Relaissatz ZW5 die Kontakte ZUP52 geöffnet und die Kontakte ZUM52 und ZUW51 geschlossen. Daher erhält jetzt im Relaissatz ZX1 das Überwachungsrelais ZUX1 über das Schaltungsnetz ZL2, die Querverbin dung 0W5 und das Schaltungsnetz ZL3 Ansprechstrom.
Durch das Ansprechen dieses Relais sind also ordnungs- gemässe Endlage, Verschluss und Flankenschutz der rückwärts vom Signal X1 liegenden Weiche W2 und W5 überwacht. Der Kontakt ZUX11 des Relais ZUX1 im Schaltungsnetz ZL2 (Fig.4) ist jetzt geschlossen, so dass über dieses Schaltungsnetz ausser Minuslage, Ver- schluss- und Flankenschutz der in der Ausfahrstrasse lie genden Weiche W1 auch die entsprechenden Zustände der Weichen W2 und W5 überwacht werden können. Erst beim Ansprechen eines nicht dargestellten Überwa chungsrelais für die Ausfahrstrasse kann das Signal X1 auf Fahrt gestellt werden.
Damit der Zug aus Gleis A3 ausfahren kann, muss das Sperrsignal Y2 noch auf Fahrt gestellt werden. Dies kann biespielsweise dadurch geschehen, dass eine dem Sperrsignal Y2 zugeordnete Starttaste und eine dem Gleis A1 zugeordnete Zieltaste betätigt werden.
Fährt der Zug aus Gleis A3 über die Weichen W2 und W1 aus, so bleibt der Verschluss der Weichen W2 bis W5 auch nach dem Freimelden der Weiche W2 und des Gleises A1 nocht bestehen, da die Relais ZPW2 und ZMW5 über das Schaltungsnetz ZL2 erregt bleiben und die Verschlussauflösung verhindern. Nach dem Freimel den der Weiche W1 wird in bekannter Weise der Verschluss dieser Weiche aufgelöst. Dabei wird im Relaissatz RW 1 der über das Schaltungsnetz NL2 geführte und durch das nicht dargestellte Relais im Relaissatz RX1 überwachte Stromkreis unterbrochen. Dieses Relais bewirkt das Abschalten der positiven Spannung von den Schaltungsnetzen NL1 und NL2 im Relaissatz RX1, so dass die Relais Z1X1 und ZKX1 stromlos werden und abfallen.
Ferner wird das bista- bile Relais ZFX1 durch kurzzeitiges Anschalten einer zweiten nicht dargestellten Wicklung in die Aus gangslage zurückgestellt. Durch öffnen der Kontakte ZFX14 und ZFX15 werden auch die Relais ZBW2, ZCW2, ZPW2, ZMW5 und ZUX1 stromlos, so dass auch ihre Kontakte wieder die dargestellte Lage einneh men. Hierdurch entfallen die Stell- und Verschlussauf- träge an die Weichen W2 und W5 und die zugehörigen Flankenschutzweichen W3 und W4. Dabei bleiben die Weichen W2 bis W5 in der eingenommenen Lage; jedoch wird ihr Verschluss aufgelöst, wodurch die Kontakte ZUW21 und ZUW51 wieder geöffnet wer den.
Soll anschliessend das Signal X1 für eine Ausfahrt aus Gleis A4 ins Streckengleis T1 auf Fahrt gestellt werden, so ist bei den rückwärts vom Signal X1 liegenden Weichen W2 und W3 die Minuslage erforder lich. Bei den in Fig. 5 und 6 dargestellten Beispielen muss die mit ihrer Spitze zum Signal X1 zeigende Weiche W2 unbedingt vor dem Betätigen der dem Signal X1 und der dem Gleis T1 zugeordneten Taste in Minuslage umgestellt sein, da andernfalls die Weichen W2 und W3 wie im Regelfalle - Ausfahrt aus Gleis A3 - in der bestehenden Pluslage verschlossen und beim Stellen des Signals überwacht würden.
Für diesen vom Regelfall abweichenden Sonderfall wird dem Stellwerkspersonal vorgeschrieben, dass zunächst die Weiche W2 in die Minuslage umgestellt werden muss und erst danach eine gesonderte Taste mit dem Kontakt ZDT (Fig. 4) sowie die Start- und die Zieltaste für die am Signal X1 beginnende Ausfahrstrasse betätigt werden.
Nach dem Betätigen dieser Tasten sprechen - wie für den Regelfall beschrieben - im Relaissatz ZX1 zunächst die Relais Z1X1, ZKX1 (Fig. 3) und ZFX1 (Fig. 4) an. Über die Kontakte ZDT und Z1X15 wird das Wählrelais ZDX1 (Fig. 4) angeschaltet und betätigt seine Kontakte ZDX11 (Fig. 4) sowie ZDX12 und ZDX13 (Fig. 5). Es bleibt nach dem verzögerten öffnen des Kontaktes ZDT über die Kontakte ZDX11 und ZFX13 erregt. über die Kontakte ZDX13 und ZFX14 liegt jetzt Minusspannung an der Spurleitung ZL1. Daher spricht im Relaissatz ZW2 (Fig. 5) beim Schlies- sen der Kontakte ZBW21 und ZBW22 das Wählrelais ZDW2 an und schliesst seinen Kontakt ZDW21.
Bei Mi nuslage der Weiche W2 sind im Relaissatz ZW2 die Kontakte ZUM21 und ZUM22 wieder geschlossen und die Kontakte ZUP21 und ZUP22 geöffnet. über die Kontakte ZDW21 und ZUM21 werden daher die Mi nuslage-Anschaltrelais ZMW2 und ZMW3 erregt, die ih re Kontakte ZMW21 und ZMW22 bzw. ZMW31 und ZMW32 schliessen. Durch in Fig. 5 nicht dargestellte Kontakte dieser Relais werden über den Relaissatz RW2 bzw. RW3 der Verschluss der Weiche W2, das Umstel len in Minuslage und der Verschluss der Weiche W3 und der erforderliche Flankenschutz durch das Sperrsignal Y2 bzw. Y3 ausgelöst. Ferner wird über das Schaltungs netz ZL2 im Relaissatz ZW4 das Wählrelais ZBW4 er regt, das seinen Kontakt ZBW42 schliesst.
Da das Schal tungsnetz ZL1 jetzt über die Kontakte ZMW21 und ZMW31 bis zum Relaissatz ZW4 durchgeschaltet ist, kann über den Kontakt ZBW42 das Wählrelais ZDW4 ansprechen und seinen Kontakt ZDW41 schliessen. Da die Weiche W4 bei der vorhergehenden Ausfahrt aus Gleis A3 als Schutzweiche in die Minuslage gestellt wor den ist, sind im Relaissatz ZW4 die Kontakte ZUM41 und ZUM42 geschlossen und die Kontakte ZUP41 und ZUP42 geöffnet. Daher wird das Relais ZMW4 erregt, das seinen Kontakt ZMW42 schliesst und durch weitere Kontakte den Verschluss der Weiche W4 und der Schutzweiche W5 in Minuslage auslöst.
Nach Meldung von ordnungsgemässer Lage und Verschluss der Weichen W2, W3 und W4 und der zugehörigen Flankenschutzeinrichtungen Y2 bzw. Y3 bzw. W5 sind in den Relaissätzen ZW2, ZW3 und ZW4 auch die Kontakte ZUW21 , ZUM32, ZUW31 und ZUW41 geschlossen.
Daher liegt die positive Spannung des Schaltungsnetzes ZL2 über die Querverbindung QW4 und das in den Relaissätzen ZW4, ZW3 und ZW2 zum Relaissatz ZXl durchgeschaltete Schaltungsnetz ZL3 am Relais ZUXl, so dass es anspricht und seinen Kontakt ZUX11 (Fig. 4) schliesst.
Hierdurch ist auch in diesem Sonderfall überwacht, dass sowohl die rückwärts vom Signal X1 liegenden Weichen W2 und W3, die bei der Ausfahrt aus Gleis A4 befahren werden, als auch die Weiche W4 und die zugehörigen Flankenschutzeinrich tungen ordnungsgemäss verschlossen sind. Dieser Schalt zustand bleibt auch in diesem Falle so lange bestehen, bis nach Ausfahrt des Zuges beim Freimelden der Wei che WI die Ausfahrstrasse aufgelöst und das Stellrelais ZFX1 zurückgestellt wird. Erst dann werden durch den Kontakt ZFX14 die Relais ZDW2 und ZDW4, durch den Kontakt ZFX15 die Relais ZBW2, ZMW2, ZMW3, ZBW4, ZMW4 und ZUX1 und durch den Kontakt ZFX13 auch das Wählrelais ZDX1 abgeschaltet.
Soll das Stellen des Signals X1 für eine Ausfahrt aus Gleis A4 nur bei Verschluss der Weichen W4 und W5 in Pluslage möglich sein, so muss auch die Weiche W4 vor dem Stellen der Ausfahrstrasse in die Pluslage gestellt werden. Nach dem Durchschalten des Schaltungsnetzes ZL2 in den Relaissätzen ZW2 und ZW3 bis zum Relaissatz ZW4 sprechen dann über die Kontakte ZDW41 und ZUP41 die Pluslage-Anschaltrelais ZPW4 und ZPW5 an und schliessen ihre Kontakte ZPW41 und ZPW42 bzw. ZPW51 und ZPW52.
Nach dem Ver- schliessen der Weichen W4 und W5 in Pluslage und des zum Flankenschutz dienenden Sperrsignals Y4 gelangt in diesem Falle die positive Spannung des Schaltungsnetzes ZL2 über die Kontakte ZDW41 und ZUP41 zum Relaissatz ZW5, über die Querverbindung QW5 zum Schaltungsnetz ZL3, über die Kontakte ZUW51, ZUP52 und ZPW52 zum Relaissatz ZW4, über die Kontakte ZPW42, ZUP42, und ZUW41 zum Relaissatz ZW3 und über die durchgeschalteten Relaissätze ZW3 und ZW2 zum Überwachungsrelais ZUX1.
Soll beim Stellen des Signals XI für Ausfahrten aus Gleis A3 oder A4 lediglich der ordnungsgemässe Zu stand der Weichen W2 und W3 und der zugehörigen Flankenschutzeinrichtungen Y2 bis Y4 überwacht wer den, so werden in Fig. 5 zwischen den Schaltungsnetzen ZL2 und ZU die gstrichelt gezeichneten Querverbin dungen QW2 und QW3 hergestellt. Die rechts davon dargestellten Schaltungsteile sind dann nicht erforderlich. Sollen Ausfahrten auf Signal X1 im Regelfalle nicht aus Gleis A3, sondern aus Gleis A4 erfolgen und hierfür die Weichen W2 und W3 automatisch beim Stellen der Ausfahrstrasse in Minuslage gestellt, verschlossen und überwacht, so wird im Relaissatz ZW2 die Schaltbrücke OPW2 herausgenommen und die gestrichelt gezeichnete Schaltbrücke OMW2 eingelegt.
Dann sprechen beim Schliessen des Kontaktes ZCW21 unabhängig von der bestehenden Lage der Weiche W2 die Minuslage-An schaltrelais ZMW2 und ZMW3 an und lösen die gewünschten Schaltvorgänge aus.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 5 genügt für einfache betriebliche Verhältnisse. Vielfach ist es jedoch nicht erwünscht, dass die Ansteuerung und Überwa chung der rückwärts vom Ausfahrsignal X1 liegenden Weichen stets bis zu denjenigen Punkten der Fahrspur erfolgt, die durch die Querverbindungsn zwischen den Schaltungsnetzen ZL2 und ZU vorgegeben sind. Ist beispielsweise die Querverbindung 0W5 vorgesehen, so kann das Signal x1 für eine Ausfahrt aus Gleis A3 nicht auf Fahrt gestellt werden, wenn eine oder beide Weichen W4 und W5 in Pluslage verschlossen oder besetzt sind.
Ferner wird der Verschluss aller beim Stellen des Ausfahrsignals X1 auf Fahrt überwachten rückwärtigen Weichen erst aufgelöst, wenn die am Signal beginnende Ausfahrstrasse bzw. der Verschluss der Wei- ehe W1 aufgelöst wird. Bei dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel sind diese Nachteile vermieden.
Für das Beispiel nach Fig. 6 können das Schaltungs netz ZU nach Fig. 5 und die zugehörigen Relais und Kontakte unverändert beibehalten werden. Auf ihre nochmalige Darstellung und Beschreibung ist daher verzichtet worden. Für einander entsprechende Relais und Kontakte in den Schaltungsnetzen ZL2 und ZU von Fig. 5 und 6 sind gleiche Bezugszeichen verwen det.
An das Schaltungsnetz ZL2 ist zusätzlich zur Fig. 5 in den Relaissätzen ZA1, ZA3 und ZA6, die den Gleisen Al, A3 und A6 zugeordnet sind, ein Hilfsrelais ZHA1, ZHA3 bzw. ZHA6 angeschlossen. Ferner ist in diesen Relaissätzen und den Relaissätzen ZW2 und ZW5 der Weichen W2 und W5 ein Endpunkt-Kenn zeichnungsrelais ZEA1, ZEW2, ZEA3, ZEW5 bzw. ZEA6 vorgesehen. Kontakte dieser Kennzeichnungsre lais sind im Schaltungsnetz ZL2 sowie in Querverbin dungen zwischen den Schaltungsnetzen ZL2 und ZL3 angeordnet, um die Durchschaltung des Schaltungsnetzes ZL2 zu begrenzen und den Endpunkt der rückwärtigen Fahrspur zu kennzeichnen bis zu dem die Weichen auf Lage, Verschluss und Flankenschutz überwacht wer den.
Es sei wiederum angenommen, dass das Gleis A3 von einem Zug besetzt ist, für den das Signal X1 auf Fahrt gestellt werden soll. Die Gleise A1 und A6 sowie die Weichen W2 und WS seien frei gemeldet. Dann nehmen die Kontakte ZGA11, ZGW21 bis ZGW24, ZGA31 und ZGA32, ZGW51 bis ZGW54 sowie ZGA61 und ZGA62 von in Fig. 6 nicht dargestell ten Gleishilfsrelais, die in den Relaissätzen ZA1, ZW2, ZA3, ZW5 und ZA6 angeordnet sind und von Gleisfrei melderelais der zugehörigen Gleisabschnitte gesteuert werden, die in Fig. 6 dargestellte Lage ein. Dabei ist im Relaissatz ZA3 das Endpunkt-Kennzeichnungsrelais ZEA3 über die Kontakte ZGA31 und ZGW53 erregt. Sein Selbsthaltekontakt ZEA31 ist vorbereitend ge schlossen.
Sein Kontakt ZEA32 schaltet die Querverbin dung QA3 zwischen den Schaltungsnetzen ZL2 unf ZU durch, und sein Kontakt ZEA33 unterbricht die vom Relaissatz ZA3 zum Relaissatz ZW4 weiterführende Spurleitung im Schaltungsnetz ZL2. Beim Schliessen des Kontaktes ZFX15 spricht im Relaissatz ZA1 das Hilfs relais ZHA1 an und schliesst seinen Kontakt ZHAll. Im Relaissatz ZW2 spricht über den Kontakt ZGW23 das Wählrelais ZBW2 an.
Danach sprechen, wie bereits oben beschrieben wurde, nacheinander das Relais ZCW2 (Fig. 5) und das R lais ZPW2 (Fis. 6) an, das in Fig. 6 zusätzlich die Kontakte ZPW23 und ZPW24 schliesst. Ferner wird im Relaissatz ZA3 das Hilfsrelais ZHA3 erregt. Sein Kontakt ZHA31 schliesst den Selbst haltekreis für das Relais ZEAS.
Nach dem Verschliessen der in der Fahrspur vom Gleis A3 zum Signal X1 liegen den Weiche W2 und der Schutzweiche W3 erhält das Überwachungsrelais ZUM Anspreciistrom über das Schaltungsnetz ZL2, die Querverbindung QA3 und das Schaltungsnetz ZU.
Fährt nach dem Stellen des Signals X1 auf Fahrt der Zug aus, so werden beim Besetzen der Weiche W2 die Kontakte ZGW21 bis ZGW24 und beim Freiwerden des Gleises A3 die Kontakte ZGA31 und ZGA32 in die andere Lage gesteuert. Der Kontakt ZGW23 schaltet das Wählrelais ZBW2 ab und der Kontakt ZGW24 eine zweite Wicklung b des Wählrelais ZDW2 an, so dass bei der bestehenden Pluslae der Weiche W2 das Pluslage- CD Anschaltrelais weiterhin über die Kontakte ZDW21 und ZUP21 erregt bleibt. Über die Kontakte ZGW21, ZPW24 und ZGA32 wird das Endpunkt-Kennzeich nungsrelais ZEW2 erregt und betätigt seine Kontakte ZEW21 bis ZEW25.
Der Kontakt ZEW21 schliesst den Selbsthaltekreis für das Relais ZEW2. Der Kontakt ZEW22 schaltet die positive Spannung des Schaltungs netzes ZL2 über die Querverbindung QPW2 an das Schaltungsnetz ZL3. Das Überwachungsrelais ZUX1 bleibt daher erregt, wenn der Kontakt ZEW23 öffnet und im Relaissatz ZA3 das Relais ZHA3 abschaltet. Durch Öffnen des Kontaktes ZHA31 wird auch das Relais ZEA3 stromlos, da der Kontakt ZGA31 bereits geöffnet ist. Nach Besetzen des Gleises A1 und Freiwer den der Weiche W2 spricht im Relaissatz ZA1 das Endpunkt-Kennzeichnungsrelais ZEA1 über die Kontak te ZGA11 und ZGW22 an und betätigt seine Kontakte ZEA11 bis ZEA13. Über den Kontakt ZEA12 und die Querverbindung QA1 bleibt das Relais ZUX1 beim Öffnen des Kontaktes ZEA13 weiterhin erregt.
Im Relaissatz ZW2 werden die Relais ZDW2, ZPW2 und ZEW2 stromlos, so dass ihre Kontakte wieder die dargestellte Lage einnehmen.
Im Relaissatz ZA1 bleibt das Relais ZEA1 auch nach dem Freiwerden des Gleises A1 und Öffnen des Kontaktes ZGA1 zunächst noch über die Kontakte ZHA11, und ZEA11 und ZGW22 erregt. Beim Auflö sen der Ausfahrstrasse wird durch Zurückstellen des Stellrelais ZFX1 der Kontakt ZFX15 geöffnet. Dann fällt das Hilfsrelais ZHA1 ab und schaltet durch Öffnen seines Kontaktes ZHA11 auch das Endpunkt-Kenn zeichnungsrelais ZEA1 an.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass in den zusätzlichen Relaissätzen der rückwärts vom Ausfahrsi gnal liegenden Gleise und Weichen das Endpunkt- Kennzeichnungsrelais desjenigen Gleisabschnittes an spricht, der besetzt ist und auf den in rückwärtiger Richtung ein unbesetzter Gleisabschnitt folgt. Diese Endpunktkennzeichnung erfolgt in gleicher Weise auch dann, wenn durch einen auf das Ausfahrsignal Fahrt wartenden Zug mehrere aufeinanderfolgende Abschnitte besetzt sind, z. B. ausser dem Gleis A3 auch die Weiche W2 in Pluslage oder/und W5 in Minuslage.
Ist beispielsweise zusätzlich zum Gleis A3 die Wei che W2 in Pluslage besetzt, so erhält die Wicklung b des Wählrelais ZDW2 über das Schaltungsnetz ZL2 An sprechstrom und schaltet mit seinem Kontakt ZDW21 das Relais ZPW2 an. Das Endpunkt-Kennzeichnungsre lais ZEW2 bleibt jedoch wegen des geöffneten Kontaktes ZGA32 stromlos. Dagegen spricht auch in diesem Falle das Relais ZEA3 an, da erst auf den zugehörigen Abschnitt A3 der unbesetzte Abschnitt der Weiche W4 folgt.
Ist zusätzlich zum Gleis A3 die Weiche W5 in Minuslage besetzt, so sind in Fig. 6 die Kontakte ZGW51 bis ZGW54, ZUP54 und ZUM54 in der anderen Lage. Dabei ist das Endpunkt-Kennzeichnungs relais ZEA3 stromlos, dagegen das Endpunkt-Kenn zeichnungsrelais ZEW5 über die Kontakte ZGW51 und ZGA62 erregt. Die Kontakte ZEA31 bis ZEA33 und ZEW51 bis ZEW53 sind dann in der anderen Lage. Durch den Kontakt ZEW52 ist die Querverbindung QW5 zwischen den Schaltungsnetzen ZL2 und ZL3 durchgeschaltet und durch den Kontakt ZEW53 der wei terführende Teil der Spurleitung im Schaltungsnetz ZL2 abgeschaltet. Durch den Kontakt ZEW51 ist für das Re- lais ZEW5 ein Selbsthaltekreis vorbereitet, der beim An sprechen des Minuslage-Anschaltrelais ZMW5 durch den Kontakt ZMW53 geschlossen wird.
Dieser Selbst haltekreis wird beim Ausfahren des Zuges erst unterbro chen, wenn die Weiche W5 frei gemeldet wird, das End punkt-Kennzeichnungsrelais ZEA3 anspricht und dessen Kontakt ZEA33 das Relais ZMW5 abschaltet.
Ist die Weiche W5 beim Stellen der Ausfahrstrasse für eine Zugfahrt aus Gleis A3 zum Streckengleis T1 in Pluslage besetzt, so kann die Besetztmeldung nur von einem anderen Zuge ausgelöst sein. In diesem Falle erhält das Endpunkt-Kennzeichnungsrelais ZEA3 An sprechstrom über die Kontakte ZUP54 und ZGW52. Zwar ist bei gleichzeitig freiem Gleisabschnitt A6 auch das Endpunkt-Kennzeichnungsrelais ZEW5 erregt; durch Schliessen des Kontaktes ZEA32 in der Querver bindung 0A3 ist jedoch das Ansprechen des Überwa chungsrelais ZUX1 unabhängig vom Zustand der Wei che W5.
Die in Fig. 6 nur schematisch angedeuteten Relais sätze ZW3, ZW4 und ZA4 sind in gleicher Weise mit Schaltmitteln ausgerüstet wie die entsprechenden darge stellten Relaissätze ZW5, ZW2 bzw. ZA3. Daher spielen sich beim Stellen des Signals X1 auf Fahrt für die Ausfahrt eines Zuges aus Gleis A4 in Abhängigkeit von den Besetzt- und Freimeldungen für die Gleise und Weichen der rückwärtigen Fahrspur entsprechende Schaltvorgänge ab.
Ist vom Zuge zusätzlich die Weiche W4 in Pluslage besetzt, während die Weiche W5 in Minuslage, also von einem anderen Zuge, besetzt ist, so bewirken die dann geschlossenen Kontakte ZGW52 und ZUM52, dass im Relaissatz ZW4 auch in diesem Falle das zugehörige Endpunkt-Kennzeichnungsrelais erregt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung des Ausfüh rungsbeispielen nach Fig. 6 ist ersichtlich, dass die beim Einstellen der Ausfahrstrasse angeschalteten Weichenla ge-Anschaltrelais in den zusätzlichen Relaissätzen der Weichen jeweils bereits dann stromlos werden, wenn die Wieche vom ausfahrenden Zuge wieder geräumt ist und das Endpunkt-Kennzeichnungsrelais im Relaissatz des in Fahrrichtung folgenden Spurplanelementes anspricht. Beim Abfallen des Weichenlage-Anschaltrelais entfallen der Stell- und der Verschlussauftrag für die betreffende Weiche, und der Weichenverschluss wird aufgelöst. Hierdurch ergibt sich eine vom Zuge ausgelöste Einzel auflösung des Verschlusses auch der rückwärtigen Wei chen, wie sie bisher nur bei den zu eingestellten Fahrstrassen gehörigen Weichen üblich ist.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Schaltungsbeispiel zum Ansteuern und überwachen des Relaissatzes RW2 der Weiche W2 durch den Relaissatz ZW2 werden Schaltungsteile ausgenutzt, die bei Spurplanstellwerken im Relaissatz RW2 für Stell- und Überwachungsaufga- ben beim Ansteuern der Weiche W2 als zu befahrende Weiche für eine Fahrstrasse oder als Schutzweiche bereits vorhanden sind. Beispielsweise enthält der Re laissatz RW2 ein Flankenschutzstellrelais SPW2 für die Pluslage und SMW2 für die Minuslage der Weiche W2.
Wird beispielsweise die Weiche W3 in Pluslage als zu befahrende Weiche in eine Fahrstrasse mit Flanken schutz einbezogen, so betätigt der Relaissatz RW3_ das Flankenschutzstellrelais SPW2. Von diesem wird dann in nicht dargestellten Stromkreisen das Umstellen und Verschliessen der Weiche W2 in Pluslage ausgelöst. Die Kontakte FPW21 und FPW22 bzw. FMW21 und FMW22 gehören zu einem nicht dargestellten Fahrstras- senstellrelais für die Plus- bzw. Minuslage, das betätigt wird, wenn über die Weiche W2 eine Fahrstrasse mit Flankenschutz eingestellt wird. Der dabei schliessende Kontakt FPW21 bzw.
FMW21 gibt eine Flankenschut zanforderung an den Relaissatz RW3 bzw. RY2. Die Kontakte FPW22 und FMW22 sind vorgesehen, um eine vom Relaissatz RW1 kommende Flankenschutzan forderung an beide Relaissätze RW3 und RY2 nur dann weiterzugeben, wenn über die Weiche keine Fahrstrasse eingestellt ist. Die Kontakte UW21 eines Endlageüber- wachungsrelais und PW21 bzw. MW21 eines nicht dar gestellten Weichenlagerelais, das beim Umstellen der Weiche betätigt wird, sind zum Melden der bestehenden Plus- bzw. Minus-Endlage vorgesehen. Die Kontakte VW21 eines Verschlussrelais und SUW21 eines Flan kenschutzüberwachungsrelais für die Weiche W2 sind vorgesehen, um eine Meldung über Verschluss und be stehenden Flankenschutz der Weiche W2 auszulösen.
Der Kontakt GW21 gehört zu einem Gleisfreimelderelais der Weiche W2. Bei freiem Weichenabschnitt ist das Hilfsrelais ZGW2 über den geschlossenen Kontakt GW21 erregt, und seine Kontakte ZGW21 bis ZGW24 sind in der in Fig. 6 dargestellten Lage.
Bei dem oben beschriebenen Ansprechen des Plusla ge-Anschaltrelais ZPW2 werden in Fig. 7 die Kontakte ZPW25 bis ZPW27 betätigt. Durch den Kontakt ZPW25 wird das Flankenschutzstellrelais SPW2 ange schaltet, wodurch das Umstellen und Verschliessen der Weiche W2 in Pluslage ausgelöst wird. Der Kontakt ZPW26 gibt über den Kontakt FPW22 eine Flanken schutzanforderung an den Relaissatz RW3, wodurch die Weiche W3 in Pluslage umgestellt und verschlossen wird. Beim Umstellen der Weiche W2 aus der angenommenen Minuslage werden die Kontakte UW21 und MW21 geöffnet und der Kontakt PW21 geschlossen.
Das Minuslage-Überwachungsrelais ZUM2 wird stromlos und öffnet seine Kontakte ZUM21 und ZUM22 in Fig. 5 und 6. Erreicht die Weiche W2 die Pluslage, so wird der Kontakt UW21 wieder geschlossen. Das Pluslage- Überwachungsrelais ZUP2 spricht an und schliesst seine Kontakte ZUP21 und ZUP22 in Fig. 5 und 6. Beim Verschliessen der Weiche W3 wird der Kontakt VW21 geschlossen. Der Kontakt SUW21 wird geschlossen, wenn der Relaissatz RW3 zum Relaissatz RW2 meldet, dass die Schutzweiche W3 in Pluslage verschlossen ist. Dann spricht das Überwachungsrelais ZUW2 an uns schliesst in, Fig. 5 und 6 seinen Kontakt ZUW21.
Jetzt sind, wie bereits beschrieben wurden, im Relaissatz ZW2 in den Schaltungsnetzen ZL2 und ZL3 die dem Plus strang der Weiche W2 entsprechenden Spurleitungen durchgeschaltet. Entsprechende Schaltvorgänge spielen sich ab, wenn beim Stellen einer Ausfahrstrasse aus Gleis A4 die Weiche W2 in Minuslage befahren werden soll und das Minuslage-Anschaltrelais ZMW2 zum An sprechen gebracht wird. Dann löst der Kontakt ZMW25 durch Anschalten des Flankenschutzstellrelais SMW2 das Verschliessen der Weiche W2 in Minuslage und der Kontakt ZMW26 durch Ansteuern des Relaissatzes RY2 das Herstellen des Flankenschutzes durch Verschliessen des Sperrsignals Y2 aus.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die An ordnung der zusätzlichen Schaltmittel in gesonderten Relaissätzen Z ist zwar zweckmässig, wenn ein bereits vorhandenes Spurplanstellwerk nachträglich mit derarti gen Schaltmitteln ausgerüstet werden soll; bei neuen Spurplanstellwerken können diese Schaltmittel aber auch von vornherein in denselben Relaissätzen angeordnet sein, in denen die allgemein üblichen Schaltmittel für die stets erforderlichen Überwachungs-, Stell- und Ver- schlussaufgaben angeordnet sind.
Ferner sind nicht unbedingt die in Fig. 5 und 6 dargestellten Querverbindungen zwischen den Schal tungsnetzen ZL2 und ZL3 erforderlich. Es ist auch möglich, die Querverbindungen wegzulassen und in dem betreffenden Relaissatz über einen Kontakt des zugehö rigen Endpunkt-Kennzeichnungsrelais unmittelbar posi tive Spannung an das Schaltungsnetz ZL3 zu schalten.