DE434295C - Ablaufanlage fuer Verschiebebahnhoefe - Google Patents

Ablaufanlage fuer Verschiebebahnhoefe

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DE434295C
DE434295C DEW69732D DEW0069732D DE434295C DE 434295 C DE434295 C DE 434295C DE W69732 D DEW69732 D DE W69732D DE W0069732 D DEW0069732 D DE W0069732D DE 434295 C DE434295 C DE 434295C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61BRAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61B1/00General arrangement of stations, platforms, or sidings; Railway networks; Rail vehicle marshalling systems
    • B61B1/005Rail vehicle marshalling systems; Rail freight terminals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

Die Ablaufanlagen sämtlicher Schwerkrafts-Yerschiebebahnhöfe — seien es Flachoder Gefällbahnhöfe — arbeiten bisher nach dem Grundsatz, die Züge geschlossen und ungeordnet, wie sie von der Strecke kommen, zum Ablaufpunkt (Berggipfel) zu bringen, hier zu entkuppeln und nunmehr die einzelnen Wagen oder Wagengruppen ablaufen zu lassen und durch die Weichenentwicklung zu ίο verteilen. Bei dieser Bau- und Betriebsweise bildet die vorderste Verteilungsweiche einen ernstlichen Gefahrpunkt. Alle Wagen müssen durch diese Weiche, und in buntem Wechsel folgen sich Wagen der verschiedensten Laufwiderstände. In freiem Ablauf und bei erheblicher Geschwindigkeit der Wagen müssen die Weichenzungen umgestellt werden, was an die Beobachtung und Entschlußfassung des Weichenstellers große Anforderungen stellt. Bei schnellem Abdrucken werden sich Fehlläufe, Zusammenstöße und Entgleisungen nie vermeiden lassen, bei langsamem Abdrücken sinkt die Leistung des Bahnhofs.
In letzter Zeit sind zahlreiche mechanische Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die durch Abbremsen oder Antreiben oder zwangläufige Führung der Wagen die Gefahren des Ablaufs vermindern wollen. Ein überzeugender Erfolg ist bisher noch keiner Vorrichtung beschieden gewesen.
Der neue Vorschlag geht andere Wege. Er läßt sich ohne mechanische Vorrichtungen ausführen und baut sich auf folgendem Grundgedanken auf:
»Die erste Verteilung der Wagen erfolgt nicht erst hinter, sondern bereits vor dem Ablauf punkt.«
Der Gedanke ist durch Anlage von Vorrangierbahnhöfen bereits zu lösen versucht worden, doch stehen hohe Bau- und Betriebskosten der allgemeinen Durchführung dieser Lösung im Wege.
Unter Vermeidung solcher besonderen Anlagen und unter den Bedingungen, daß nicht mehr Rangierfahrten als bei den jetzigen Anlagen entstehen, und daß die Züge bis zum Ablaufpuhkt voll und ganz in der Hand des Rangierleiters bleiben, läßt sich der Gedanke durch folgende Anordnung ausführen:
A. Einfachste Ausführung: Der Zug wird
vor dem Ablaufpunkt in zwei Hauptrichtungen verteilt.
Etwa 30 m vor dem Ablaufpunkt wird eine Zungenvorrichtung in das Zerlegungsgleis eingebaut, die den bis dahin einfachen Gleisstrang in zwei parallele (verschlungene) Stränge teilt, die nur um das sich aus Spurrillenbreite und Schienenkopf breite ergebende [' Mindestmaß verschoben sind. Die beiden Stränge laufen parallel bis zum Ablauf punkt und trennen sich hier mit Rechts- und Linksbogen. Kurz hinter dem Herzstück der hierbei entstehenden Kreuzung der inneren Schienen können schon zwei weitere Verteilungsweichen angeschlossen werden, aus denen sich dann das Weichenbüechel der Richtungsgleise normal weiterentwickelt.
Der Betrieb spielt sich folgendermaßen ab: Der zu zerlegende Zug wird aus dem Einfahrgleis in das Zerlegungsgleis gedruckt. Er überfährt dabei die Zungenvorrichtung, die während der Fahrt zwischen den einzelnen Wagen umgestellt wird. Das Umstellen wird ohne Schwierigkeiten möglich sein, da bei den für das Abdrücken in Frage kommenden niedrigen Geschwindigkeiten und den zwangsweise festen Abständen aller Zugachsen der Weichensteller in Ruhe beob-^ achten und den Moment des Umstellens mit größter Sicherheit erfassen kann. Die niedrige Geschwindigkeit gestattet überdies die Verwendung einer kurzen Zunge. Bei stärkstem Betrieb kann auch automatische Kraftstellung in Frage kommen. Nach Passieren der Zungenvorrichtung läuft der Zug in zwei Gleissträngen, die einzelnen Wagen um das oben beschriebene Mindestmaß seitlich versetzt. Die Kupplungen können dabei eingehängt bleiben, da sowohl sie wie auch die Puffer die geringe seitliche Verschiebung unbedenklich gestatten. Durch Verwendung von Spezialschienenprofilen kann das Verschiebungsmaß auf ein Minimum gebracht werden. Zwischen Zungenvorrichtung und Ablaufpunkt soll eine Strecke von möglichst 30 m liegen, auf der Fehlläufer sofort erkannt und durch Zurückziehen des Zuges berichtigt werden können. Dicht vor dem Ablaufpunkt werden die Wagen entkuppelt und laufen nun, nachdem sie bereits nach zwei Hauptrichtungen auf zwei getrennte Gleise verteilt sind, in freiem Ablauf ab.
Die geschilderte Anordnung hat folgende Vorteile: 1. Der gefährlichste Punkt der bisherigen Anlagen, die Zungenvorrichtung der ersten Verteilungsweiche im Steilhang, wird gänzlich beseitigt. Die Zungenvorrichtung wird in das Zerlegungsgleis verlegt, wo sie unter dem: langsam fahrenden Zug ohne
Überhastung umgestellt werden kann. Sind durch Unachtsamkeit Fehlläufer in dieser ersten Weiche entstanden, so können sie innerhalb der oben beschriebenen Sicherheitsstrecke von etwa 30 m Länge schnellstens durch Zurückziehen des Zuges richtiggeleitet werden.
Da bei richtigen Anlagen schon in der ersten Weiche Schwer- und Leichtläufer (unbeladene und beladene Wagen) getrennt zu werden pflegen, ist das Gefahrenmoment für die im Gefälle verbleibenden Weichen wesentlich vermindert.
2. Die Lage der ersten Verteilungsweiche ermöglicht es, die gesamte Weichenentwicklung zum Ablaufpunkt hin zu verschieben und dadurch die Gefahrenzone zu verkürzen. Überdies kann die Gefahrenzone auf eine größere Länge ins Steilgefälle gelegt werden.
Soweit man auf die Verkürzung der Gefahrenzone verzichten will und kann, kann man stattdessen die günstige Weichenentwicklung dazu benutzen, eine größere Zahl von Richtungsgleisen, als es bisher bei Flachbahnhöfen möglich war, zu entwickeln.
3. Die Beseitigung der ersten Verteilungsweiche aus dem Steilhang, deren Gefahrenmoment bisher für die Ausbildung des Ablaufprofils ausschlaggebend war, und die günstigere Lage der übrigen Weichen erleichtert die Bedingungen für die Berechnung des Profils. Man gewinnt dadurch freiere Hand in der Ausbildung der Ablauframpe und kann die Ablaufgeschwindigkeiten in mäßiger Höhe halten, eine Tatsache, die sich sehr günstig auf die Bremstechnik auswirken wird.
4. Die Vorteile unter 1 bis 3 ergeben sämtlich eine erhöhte Betriebssicherheit. Diese erhöhte Betriebssicherheit führt weiterhin
a) zur Möglichkeit, die Abdrückgeschwindigkeit zu erhöhen, und
b) zur Vermeidung der durch Zeit- und Materialverluste sehr kostspieligen Fehlläufer und Unfälle.
Aus Punkten a) und b) folgt unmittelbar eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und eine Senkung der Betriebskosten.
5. Die technisch überaus einfache Lösung erfordert keinerlei erhöhte Anlagekosten.
6. Die neue Bauart kann in Flach- ader Gefällbahnhöfen, in den Haupt- und Nebenablaufanlagen verwendet werden.
Bestehende Anlagen können unschwer auf das neue System umgebaut werden.
B. Ausführung mit mehreren Abzweigungen vor dem Ablaufpunkt.
Durch Ineinanderlegen (Verschlingen) von mehr als zwei Gleisen lassen sich Bahnhofsformen schaffen, die eine weitere Erhöhung der Betriebssicherheit und Steigerung der Leistung erwarten lassen. Die bauliche Anordnung ist im einzelnen die gleiche wie unter A beschrieben. Die verschiedenen, in das Zerlegungsgleis gezogenen Zungenvorrichtungen liegen hintereinander.
Bei dieser gesteigerten Zusammenfassung der Verteilungsweichen wird jedoch eine Grenze eintreten, wo Puffer und Kupplungen den seitlichen Verschiebungen nicht mehr genügen. Ein Abdrucken mit Lokomotive bzw. ein Abrollenlassen mit Bremsbedienung wird in diesem Falle unmöglich. Wohl aber kann der Zug mit einem mechanischen Antrieb, dessen Einführung an Stelle der ungeeigneten und unwirtschaftlichen Drucklokomotive schon mehrfach vorgeschlagen worden ist, zum Ablaufpunkt gebracht werden. Der Antrieb müßte jeden Wagen bzw. jede Gruppe einzeln so fassen, daß Vor- und Rückwärtsbewegungen ausgeschlossen, die verhältnismäßig kurzen seitlichen Verschiebungen aber möglich sind. Der mechanische Antrieb kann auf diese Art auf eine kurze Strecke vor dem Ablaufpunkt beschränkt werden, wo er in gerader Strecke liegend sich technisch befriedigend ausführen lassen wird. Vom Ablaufpunkt können die Wagen frei albrollen, da sie schon auf mehrere getrennte Gleise verteilt sind und die gefährlichen Zungen der ersten Verteilungsweichen bereits überschritten haben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Ablaufanlage für Verschiebebahnhöfe, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungenvorrichtungen der Verteilungsweichen vor dem Ablaufpunkt in das Zerlegungsgleis gelegt werden und mit den im Ablaufgefälle liegenden Herzstücken durch Gleisstränge verbunden werden, die mit dem Stammgleis verschlungen und nur um ein Mindestmaß parallel verschoben sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEW69732D Ablaufanlage fuer Verschiebebahnhoefe Expired DE434295C (de)

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