DE356115C - Rangieranlage - Google Patents
RangieranlageInfo
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- DE356115C DE356115C DESCH60727D DESC060727D DE356115C DE 356115 C DE356115 C DE 356115C DE SCH60727 D DESCH60727 D DE SCH60727D DE SC060727 D DESC060727 D DE SC060727D DE 356115 C DE356115 C DE 356115C
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- shunting
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
- B61J3/00—Shunting or short-distance haulage devices; Similar devices for hauling trains on steep gradients or as starting aids; Car propelling devices therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 12. JULI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 h GRUPPE 7
(Sch 60727 IIJ2oh)
Heinrich Schneider in Mannheim-Neckarau.
Rangieranlage. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1921 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue
und zweckmäßige Anlage zum Verschieben und Zusammenstellen von Güterwagen und
sonstigen Fahrzeugen des Eisenbahnbetriebes zu ganzen Zügen unter Verwendung von
Rangierwinden mit einem langen Haupt- und einem Hilfsseil, die innerhalb einer Gleisgruppe,
vorzugsweise in der Richtungsgleisgruppe eines Verschiebebahnhofes aufgestellt sind, und zwar unmittelbar auf dem Erd-
boden, d. h. in Schienenhöhe. Eine neue und sehr zweckmäßige weitere Ausbildung dieses
Gedankens erfolgt durch die vorliegende Erfindung, durch welche die Rangierwinde eine
vollständige, schienenfreie Aufstellung findet, und zwar entweder über oder unter den
Gleisen; im ersten Falle ergibt sich die schienenfreie Aufstellung durch die Kombination
der genannten Rangierwinde mit einer
ίο festen oder fahrbaren Brücke oder einem
Portal, im zweiten Falle durch die Kombination der Rangierwinde mit einem Tunnel.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung näher erläutert,
und zwar zeigt:
Abb. la das Schema eines Verschiebbahnhofes
mit der Einfahrgleisgruppe E, dem Ablaufberg A-, der Richtungsgleisgruppe R und
der Ausfahrtgruppe A1,
Abb. 2 einen Querschnitt durch eine ortsfeste Rangierbrücke mit fahrbarer Rangierwinde,
Abb. 3 die zugehörige Seitenansicht,
Abb. 4 den zugehörigen Grundriß unter Hinweglassung von Einzelheiten und
Abb. 4 den zugehörigen Grundriß unter Hinweglassung von Einzelheiten und
Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung der Anordnung von Haupt- und Hilfsseil zwischen
den Gleisen.
Auf einer festen, die Rangiergleise quer, profilfrei überspannenden Brücke α, die von
den Stützen b getragen wird, läuft auf Schienen c ein Rangierwagen d, von dessen
Haupttrommel d das Hauptseil e über eine Leitrolle f nach dem Erdboden zwischen zwei
Rangiergleisen führt; daneben führt von einer ebenfalls auf dem Rangierwagen stehenden
Hilfstrommel ein Hilfsseil g über eine Leitrolle r2 auch nach dem Erdboden und hier
nach einer in beträchtlicher Entfernung von der Brücke aufgestellten Endrolle g2; von hier
führt das Hilfsseil wieder nach der Brücke zurück.
Der Windwagen wird bei ganz eingeholtem, d. h. aufgewickeltem Hauptseil über das j enige
Gleis der Harfe gefahren, auf welchen das Rangieren der Wagen erfolgen soll. Dann
wird das Hauptseil von der Trommel nach abwärts über die Leitrolle/1 (oder f usw., je
nach der Lage des Rangiergleises) geführt
So und mit dem Hilfsseil g- verbunden, Letzteres wird eingeholt und hierdurch das Hauptseil
abgewickelt, und zwar so .weit, wie es der Stand der Wagen auf dem betreffenden Gleis
erforderlich macht. Dann wird das Hauptseil mit seinem Haken e1 an den betreffenden
Wagen angeschlossen und letzteres durch Einholen in Bewegung gesetzt. Dabei wird
das Hilfsseil zweckmäßig gar nicht von dem Hauptseil gelöst, so daß das Hilfsseil stets
zum Wiederausholen des Hauptseiles zur Hand ist. Die beispielsweise Aufstellung der
Brücke α ist in der Richtungsgleisgruppe R aus dem Schema des Lageplanes eines Verschiebebahnhofes
zu ersehen. Es sei hier in Erinnerung gebracht, daß für die vom Rangierrücken ablaufenden Wagen jeweils nur
eine bestimmte Kraft zur Verfügung steht, die durch die Höhe des Ablaufberges gegeben
ist, wähend der Bewegungswiderstand von einer außerordentlich großen Zahl von standig
wechselnden Faktoren (wie Gewicht und Art der Wagen, Witterungsverhältnisse usw.)
abhängt und dementsprechend auch der Haltepunkt der einzelnen Wagen unbestimmt ist.
Deshalb mußten bisher Verschiebelokomotiven in die Richtungsgleise hineinfahren, die
Gleise säubern und die Wagen zusammenschieben; in dieser Zeit mußte natürlich der
Ablaufbetrieb ruhen.
Die Rangieranlage ist ebenso vorteilhaft für den Rangierbetrieb, wenn auch kein Ablaufberg
vorhanden ist, sondern wenn die Wagen von einem Rangiergleise mit Stoßmanöver laufen oder wenn sie aus der vorhergehenden
Gleisgruppe mit natürlichem Gefälle in die Rängiergruppe gelangen. In allen diesen
Fällen dient sie zum Säubern der Gleisspitizen von den izu- früh zum Stillstand gekommenen
Wagen ohne Störung des Rangierbetriebes.
Im übrigen bringt die neue Einrichtung, abgesehen von ihrer selbständigen Verwendungsfähigkeit
in irgendeiner beliebigen Gleisgruppe des Bahnhofes und an einer beliebigen Stelle derselben, in Verbindung mit
einem Ablaufberge oder einem Rangiergleise folgende Vorteile:
a) Anordnung hinter dem Ablaufberge oder Rangiergleise. Dadurch, daß die Gleise
mit der Rangierwinde ständig gesäubert werden, ist ein unterbrochener Rangierbetrieb
möglich; das Aufeinanderprallen der Wagen und deren Gegenbewegung ist vermieden, die
Zahl der Lokomotiven zur Freihaltung der Gleise an der dem Ablaufberg oder Rangiergleis
zugewendeten Seite ist vermindert, ebenso am Richtungsgruppende für die Zusammenstellung
der Wagen bei der Zugbildung, da bei zunehmender Wagenzahl die Wagen durch die Rangieranlage über die Brücke α no
hinaus nach dem Teil R1 der Richtungsgleisgruppe
geschoben werden können (Abb. ra). Auch findet eine Entlastung der Radschuhlager
in der Gleisgruppe statt.
b) Anordnung vor dem Ablaufberge. In dieser Stellung der Rangieranlage
schienefrei, quer zur Einfahrtsgruppe werden die Züge ganz oder auch geteilt nach dem Ablaufberge
von der Rangierwinde gedrückt, von wo die einzelnen Wagenabteilungen in die zugehörigen Gleise der anschließenden
Gleisgruppe abrollen.
An Stelle der Rangierlokomotive, welche auch bei der Bereitschaft in der Arbeitspause
Betriebsstoffe verbraucht, tritt die Rangierwinde, welche nur bei der Arbeit Strom verbraucht
und alle sonstigen Vorzüge einer ortsfesten Maschine gegenüber der beweglichen
Rangierlokomotive hat. Die in die Einfahrtsgruppe mündenden Fahrstraßen bleiben hier ständig frei, während sie von der
Rangierlokomotive bei jeder Fahrt hinter einem neuen Zug gekreuzt werden.
Allgemein sei hervorzuheben, daß die schienenfreie Aufstellung der Rangierwinde
die Vorteile der ortsfesten Maschine mit denen der beweglichen Maschinen vereinigt.
Durch die Ortsveränderlichkeit, die den Gleis-. verkehr nicht berührt, also auch nicht stört,
kann die Anzahl der Maschinen auf ein Mindestmaß beschränkt und die einzelne Maschine
beliebig stank ausgenutzt werden.
Die schienenfreie Aufstellung ermöglicht, den Zug des Hauptseiles zunächst senkrecht
auszuüben, so daß die Rangierwinde auf ihrem Gleise nicht verankert werden muß,
sondern durch den Zug selbst in ihrer Arbeitsstellung festgehalten wird und damit
während der Arbeit zur ortsfesten Maschine gemacht wird. Bietet die Beweglichkeit der
Rangierwinde in besonderen Fällen keine betrieblichen Vorteile, so kann sie auch ortsfest
auf der Brücke oder im Tunnel an beliebiger Stelle aufgestellt werden.
Es sei noch bemerkt, daß für das Ausholen des . Hilfsseiles irgendein anderes mechanisches
Mittel Verwendung finden kann. Anstatt auf einer Brücke kann das Windwerk auch unter den Gleisen in einem Tunnel aufgestellt
sein. Auf die Zahl der auf der Brücke oder in dem Tunnel aufgestellten Rangierwinden
kommt es natürlich nicht an, sie ist beliebig und kann nach Bedarf vermehrt werden.
Statt der Brücke können auch mehrere Einzelportale Verwendung finden. Dieses Tragwerk (Brücke oder Portal) der Winde
kann ortsfest oder fahrbar sein. Unbeschadet seiner Wirtschaftlichkeit und Verwendungsfähigkeit
bei Neuanlagen wird der Erfindungsgegenstand bei bereits bestehenden Anlagen
mit engen Verhältnissen von besonderem Vorteil sein, weil man hierbei von dem vorhandenen Gleisabstand in den einzelnen
Gleisgruppen unabhängig ist, und die An-'rge
schienenfrei, d. h. außerhalb der Bahnhofsfläche an einer beliebigen und als zw.eckmäßig
erscheinenden Stelle aufgestellt werden kann.
Die Aufstellung über der Bahnhofsfläche erleichtert im allgemeinen durch die dadurch
erreichte Übersicht die Betriebsführung.
Auch für Wasserfahrzeuge kann die Einrichtung mit Vorteil Verwendung finden, wie
z. B. Durchschleppen der Schiffe durch eine schmale Fahrtrinne oder eine starke Gefälistrecke,
beim Einholen in eine Schleuse, einen Hafen u. dgl.
Claims (4)
1. Rangieranlage für beliebige Gleisgruppen eines Verschiebebahnhofes, gekennzeichnet
durch die Kombination einer Rangierwinde mit einer festen oder fahrbaren die Gleisharfe profilfrei quer überspannenden
Brücke (Portal) oder mit einem die Gleisharfe quer unterfahrenden Tunnel unter fester oder fahrbarer Aufstellung
der auf diese Weise in schienenfreier Anordnung befindlichen Rangierwinde.
2. Ausführungsform der Rangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie hinter dem Ablaufberge (Rangierrücken) oder dem Rangiergleise oder einer
Gleisgruppe eines Rangierbahnhofes über oder unter den Rangiergleisen aufgestellt
ist.
3. Ausführungsform der Rangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie vor dem Rangierrücken (Ablaufberge) eines Rangierbahnhofes über oder unter den Gleisen einer Gruppe aufgestellt
ist.
4. Ausführungsfdrm der Rangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie über einer Wasserstraße zum Bewegen der Fahrzeuge angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH60727D DE356115C (de) | 1921-02-03 | 1921-02-03 | Rangieranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH60727D DE356115C (de) | 1921-02-03 | 1921-02-03 | Rangieranlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356115C true DE356115C (de) | 1922-07-12 |
Family
ID=7437339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH60727D Expired DE356115C (de) | 1921-02-03 | 1921-02-03 | Rangieranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356115C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748278C (de) * | 1938-03-01 | 1944-10-30 | Startanlage zum Durchfuehren von Massenstarts schwer beladener Flugzeuge |
-
1921
- 1921-02-03 DE DESCH60727D patent/DE356115C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748278C (de) * | 1938-03-01 | 1944-10-30 | Startanlage zum Durchfuehren von Massenstarts schwer beladener Flugzeuge |
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