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Einrichtung zum Schleppen von Schiffen mittels Treidellokomotiven.
Beim Schleppen von Schiffen mittels Treidellokomotiven entstehen in vielen Fällen dadurch grosse Schwierigkeiten, dass der Schiffswiderstand wegen der Grösse der zu schleppenden Schiffe oder wegen der grossen Stromgeschwindigkeit des Wassers oder derjenigen des Schiffes die üblichen Werte von etwa 1000--1500 leg erheblich übersteigt. In solchen Fällen reichen die gewöhnlichen Betriebseinrichtungen nicht aus, und es war die Aufgabe zu lösen, das Gleis für dementsprechend grosse Längs-und Querkräfto in besonderer Weise widerstandsfähig zu machen, sowie die Reibung zwischen Schienen und Rädern der lolomotiven entsprechend zu erhöhen bzw. durch besondere Einrichtungen zu unterstützen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind verschiedene Anordnungen des Oberbaues angegeben, bei denen beispielsweise Zahnstllngenschienel1 den Längszug und besondere Dmckschienen mit Ver- ankerungen den Seitenzug aufnehmen sollen. Zur Erhöhung der Zugkraft, der Lokomotiven
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derLokomotivenoderdurchdieZugkraftselbstdieBelastungderTreibachsenerhöht worden soll.
Beiderlei Vorrichtungen zur Lösung der Aufgabe, Treidellokomotivanlagen für grosse Zugkräfte geeignet zu machen, haben sich als umständlich und kostspielig erwiesen.
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die Seitenkräfte auf verschiedene Stellen des Gleises verteilt, während bei dem bekannten Hintereinanderspannen mehrerer Lokomotiven nur die letzte locomotive und nur die eine von ihr gerade befahrene Stelle des Gleises die Seitenkräfte aufnimmt.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden.
Wesentlich ist dass jede Einheit der Kraftfahrzeuge unmittelbar an der Last angreift, indem von jeder Einheit ein Zugorgan zur Last geführt ist. Die Einheiten der Kraftfahrzeuge brauchen nicht vollständige Lokomotiven zu sein, sondern es genügt, dass sie einen selbständigen Antrieb haben, einen sogenannten Treibsatz bilden. Es ist für die
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Vielfach wird man, namentlich bei gelegentlicher Verstärkung des Zuges, eine Reihe selbst- ständiger Lokomotiven ungekuppelt hintereinander fahren lassen, von denen jede durch. ein Seil mit dem Schiffe verbunden ist. Für. dauernden schweren Zug ist es manchmal zweckmässig eine Anzahl selbständig angetriebener Fahrzeuguntergestclle in einer Lokomotive zu vereinigten und das (lanze durch mehrere Seilzugorgane mit dem Schiffe zu verbinden.
An dem Schiffe werden zweckmässig die einzelnen Seile durch Ausgleichsvorrichtungen, wie Rollen oder Hebel verbunden. Fast bei allen Treidelanlagen ist es erforderlich, die Höhenlage und die Länge des Zugseiles im Betriebe zu ändern, um das Seil über Hindernisse hinwegzuheben bzw. u die Veränderungen der Entfernung zwischen Lokomotive und
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vorrichtungen von einem einzigen Führerstande aus durch Fernsteuerung bedienen zu lassen, Um auch die Seillänge von nur einem Führerstande aus verändern zu können, kann man ebenfalls sämtliche Windetrommeln durch Fernsteuerung von einem Führerstande aus bedienen:
zweckmässiger aber ist es, nur ein einziges Seil zu verwenden und dieses an den Angriffsstellen, nämlich an den einzelnen Treibsätzen und am Schiffe, über Rollen zu führen und sein Ende auf eine Windetrommel aufzuwickeln, die vom Führerstande aus bedient wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Einrichtung zum Schleppen von Schiffen mittels Treidellokomotiven, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft auf mehrere Antriebe durch unmittelbare Verbindung des Schiffes mit jeder Lokomotive bzw. jedem selbständig angetriebenen Fahrzeuguntergestelle verteilt ist.